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Neueste Beiträge

#21
Das die ärzte-Universum / Aw: Ein Überdimensionales Meer...
Letzter Beitrag von Gabumon - Gestern um 09:21:48
Naja nur nicht Bootlegger sind Schweine  ;D
#22
Das die ärzte-Universum / Aw: Ein Überdimensionales Meer...
Letzter Beitrag von johnnymortis - Gestern um 08:42:06
150€ schon ordentlich, nur handsigniert ist da auf jeden Fall das Stichwort.
Es gibt ja sonst nirgendwo einen Ort, wo man frei verkäuflich deren Unterschriften bekommt.

Juckt schon ein bisschen, weil ich tatsächlich nichts signiertes habe.. Aber ist dann doch zuviel  ;D
#23
Außerdem fällt es, so zumindest mein Kenntnisstand, aus der Buchpreisbindung raus, da es eine spezielle Edition mit Unterschrift ist. Dieses Vorgehen wurde schon häufiger von vielen benutzt.
#24
Das die ärzte-Universum / Aw: Ein Überdimensionales Meer...
Letzter Beitrag von El Chefe - Gestern um 06:37:52
Naja Buchpreisbindung wird vom Verlag aufgehoben und es gibt kein Gesetz das der Preis dann nur nach unten gehen darf...
#25
Das die ärzte-Universum / Aw: Ein Überdimensionales Meer...
Letzter Beitrag von Märzhase - Gestern um 06:20:13
Zitat von: MorgensRomance am Gestern um 01:40:32Wie können die eigentlich mit der Buchpreisbindungen Bücher teurer verkaufen?
Da gibts eine Regel, die das Pro Auflage auf Ich glaube 1,5 Jahre begrenzt, wenn es eine neue gibt, aber dann dürfen die nur günstiger verkauft werden, soweit ich weiß. Von Preisanhebung und dann auch noch so erheblich habe ich noch nie gehört und dann auch noch so erheblich.

Können die Juristen unter uns das mal recherchieren?
#26
Das die ärzte-Universum / Aw: Ein Überdimensionales Meer...
Letzter Beitrag von MorgensRomance - Gestern um 01:40:32
Wie können die eigentlich mit der Buchpreisbindungen Bücher teurer verkaufen?
#27
Rock'n'Roll Überboard / Aw: Ist es dir zu laut - dann ...
Letzter Beitrag von Pounzer - Gestern um 01:39:22
Dann hier wieder aus der Reihe "pounzer erzählt von Bands, die keiner kennt" ... ;D


2/01/2025 - The Fellowship - Hot Box, Chelmsford

An der Gitarre: Guthrie Govan, der bekannterweise viele Noten spielen kann (z.B. bei Steven Wilson, The Aristocrats, Hans Zimmer). Das hat er hier auch tun dürfen und es war durchaus unterhaltsam. Die Band gibt es scheinbar schon seit 25 Jahren und damit lange bevor er so richtig bekannt wurde. War schön, ihn nach längerer Zeit mal wieder und in so einem kleinen Rahmen zu sehen.


14/01/2025 - Ugly, Pencil, Burglar - Moth Club, London

Die Tickets gab es kostenlos, aber das führte dazu, dass das Konzert überbucht war und wir nicht ganz sicher waren, ob wir überhaupt reinkommen. So richtig verstehe ich nicht, warum das so gehandhabt wird, und vor allem, warum das erst am selben Tag so angekündigt wird. Sei's drum.

Die erste Vorband hieß Burglar und spielten so eine Art shoegazey Alternative Rock. Hatte Potenzial, vor allem da die Band noch sehr jung schien, aber hat mich (und leider auch das sich in voller Lautstärke unterhaltende Publikum) nicht so ganz abgeholt. Als zweites dann Pencil, schöner Singer-Songwriter Indierock mit einem Frontmann mit einer wirklich guten Stimme. Hat gefallen.

Dann endlich die Hauptband. Mir wurde die EP Anfang letzten Jahres auf Tiktok empfohlen und seitdem war ich sehr neugierig, die Band live zu sehen. Der Auftritt hat genau das geliefert, was ich mir erhofft hatte. Die mäandernden Kompositionen mit oft dadaistisch anmutenden Lyrics und vielstimmigem Gesang (für das A-Capella-Intro von "The Wheel" singen alle sechs Bandmitglieder) entfalteten sich live prächtig, auch wenn ich mir teilweise etwas mehr Druck im Mix gewünscht hätte. Ich werde die Band aber definitiv im Auge behalten. Die noch unveröffentlichten Stücke klangen auf jeden Fall schon sehr gut und fügten sich nahtlos


19/01/2025 - Human Pyramids - The Lexington, London

Ein 17-köpfiges Postrock-Orchester, das teilweise auch noch von einem Chor unterstützt wird. Das klingt manchmal ein bisschen chaotisch und auch nicht immer alles 100%ig korrekt, aber wenn die alle gemeinsam loslegen, ist es fast unmöglich kein Grinsen im Gesicht zu haben. Pure Lebensfreude und Spaß an der Musik.


14/02/2025 - Rum Buffalo, George & Izzy Risk - Strongroom Bar, London

Rum Buffalo spielen einen sehr coolen Mix aus Psych-Rock, Funk und Jazz. Das Debüt-Album, "Blood Moon", hat mich mit seiner Energie und Vielseitigkeit sehr begeistert und auch live sprang der Funk-e (hehehe) auf das leider etwas kleinere Publikum über. Die ganze Veranstaltung war ohnehin etwas seltsam, als "Anti-Valentines-Day" angekündigt und mit diversen meines Erachtens unnötigen Dingen ausgeschmückt. Den Moderator, der zwischendurch ein Comedy-Set vortrug, das aber nur so mittelgut ankam, hätte man sich zum Beispiel sparen können. Aber die Band hat trotzdem Spaß gemacht und immerhin kam ich so mal in die Strongroom Bar, wo ich vorher noch nie für ein Konzert war.


26-27/04/2025 - StrangeForms Festival - Brudenell Social Club, Leeds

Ein paar Highlights:

Socks and Ballerinas: Ein Duo aus Bristol, von dem ich zuvor noch nie gehört hatte. Aber was die beiden da mit Schlagzeug, (geloopter) Gitarre und Synthies produzierten war eine willkommene Energiespritze für den Samstagnachmittag. Hab mir direkt die Platte "A Bit Jumpy" gekauft.

Bicurious: Noch ein Duo. Die haben letztes Jahr mit "Your Life Is Over Now..." eins meiner Highlights des Jahres rausgebracht. Die neuen Songs fügen sich perfekt in die früheren, rein instrumentalen Werke. Im Publikum wurde ein bisschen gepogt. Leider schien das Set insgesamt etwas kurz. Aber super solider Auftritt!

What? Nah: Als Leedser ... Leedsianer Einwohner von Leeds eröffneten What? Nah den Sonntag mit ihrem funkelnden Math-Rock + Saxophon. Ich hätte mir gewünscht, dass das Sax etwas akzentuierter eingesetzt wird, aber alle vier beherrschten ihre Instrumente und in der Kombination war das schon was Besonderes.

VLMV: Ich hatte eigentlich nicht wahnsinnig viel erwartet, weil ich VLMV schon so häufig gesehen habe. Aber dann hat mich das Set doch komplett erwischt. Als Ein-Mann-Projekt schichtet Pete Lambrou (ehemals von Codes In The Clouds) fragile Klangflächen übereinander und veredelt das Ganze mit seiner markanten Stimme, bis der Klang alles einzunehmen scheint. Absolute Empfehlung (mal wieder).

Overhead, The Albatross: "I Leave You This", noch eins meiner Lieblingsalben von letztem Jahr. Post-Rock ist so ein Genre, das in vielerlei Hinsicht auserzählt scheint und nur selten kann eine Band da noch etwas Neues herauskitzeln (und ich sage das als Fan des Genres). Overhead, The Albatross sind aber so eine Band! Ein intensiver Auftritt, mit dem die Band sicher neue Fans gewonnen hat. Ich war nur etwas enttäuscht, dass es am Merch-Stand keine Vinyl des Albums gab. Das ist scheinbar in der Produktion verspätet.

And So I Watch You From Afar: Was soll ich sagen, ich bin ohnehin ein riesiger Fanboy dieser Band. Aber so ein Festival wie das StrangeForms ist einfach die perfekte Umgebung für ASIWYFA. Eingespielt von ihrer einmonatigen Europatour war das absolut der krönende Abschluss des Wochenendes. Vielleicht haben ASIWYFA-Shows nicht mehr ganz die Intensität von vor 10 Jahren, aber das wird meiner Meinung nach komplett durch ihre gestiegene Musikalität wieder wett gemacht.

Ich bin so froh, dass es so Festivals wie das StrangeForms gibt. Die ganze Atmosphäre ist so entspannt und freundlich. Man kann sich ganz easy mit Musikern und Fans (von denen viele selbst Musiker sind) unterhalten und sieht dabei ein paar wirklich beeindruckende Bands – und das Ganze für gerade mal £35.

Sonst noch gesehen: Patience, Wot Gorilla, Bureau De Change, Nordic Giants, A-Tota-So, Every Hell


08/05/2025 - Ugly, Dog Race - Village Underground, London

Ugly sind im Moment eine der spannendsten aufstrebenden Bands, die ich kenne. Es fällt mir extrem schwer, sie irgendeinem Genre zuzuschreiben. Alles ruht auf einem Folkrock-Fundament, aber wächst von da in Richtung Indie, Prog, Noise, Chormusik, 70s Rock, Post-Rock ... aber trotzdem passt irgendwie alles zusammen.

Das Village Underground ist für eine Band, die noch nicht mal ihr Debütalbum veröffentlicht (geschweige denn aufgenommen) hat, eine ziemlich große Nummer. 700 Besucher passen in den Zuschauerraum, der zwar nicht gänzlich gefüllt war, aber anzumerken war es keineswegs.

Ich kam pünktlich für Dog Race, der zweiten Supportband, an. Viele Worte möchte ich hier gar nicht verlieren. Mir hat es nicht so zugesagt. Musikalisch war es zwar okay, aber die affektierte Stimme der Sängerin war eher unpassend bis nervenzersägend.

Das Sextett von Ugly hat dann aber wieder auf ganzer Linie überzeugt. Von der letztjährigen EP "Twice Around The Sun" wurden nur drei Stücke gespielt: "Shepherd's Carol" als Opener, "Sha" und "The Wheel" als gefühltes Highlight kurz vor Schluss. Der Rest der knapp mehr als einstündigen Spielzeit wurde mit neuem Material gefüllt, inklusive der sehr schönen neuen Single "Next To Die".

Obwohl ich also weitgehend nicht mit den neuen Songs vertraut war, haben sie mich auf ganzer Länge überzeugt. Das Set war, wie nicht anders zu erwarten, sehr kurzweilig und abwechslungsreich. Als eine der Hauptinspirationen für diese Schaffensphase hat die Band vor kurzem 90er-Produktionen a la Steve Albini angeführt und auch wenn es musikalisch nie so richtig kracht, klingen doch immer wieder erfrischende Dissonanzen durch.

Insgesamt hat mich der Abend in meiner Vorfreude auf das Album (wenn es denn mal endlich aufgenommen wird) bestärkt. Definitiv eine Band, die ich weiter verfolgen werde.


24-25/05/2025 - Portals Festival 2025 - EArtH, London

Das ganze Wochenende hatte leider einen etwas traurigen Beigeschmack. Zwei Wochen zuvor haben die Veranstalter nämlich angekündigt, dass dies das letzte Portals Festival im bisherigen Format sein würde. Konzerte und All-Dayer soll es zwar weiterhin geben, aber das Festival-Wochenende war einfach immer etwas ganz Besonderes.

Aber wer glaubt, dass bei der letzten Ausgabe an irgendetwas gespart wurde, der irrt. Was den Ablauf, den Sound und die Qualität der Bands angeht, hätte das Ganze kaum perfekter laufen können.

Ich habe im Laufe des Festivals 21 Bands gesehen, also bitte entschuldigt, dass ich nicht auf alle einzeln und im Detail eingehen werde. Aber insgesamt war das für mich ein Festival der Wiederentdeckungen:

Zum Beispiel, jedes Mal wenn ich CLT DRP live sehe, frage ich mich, warum ich eigentlich nicht ein Riesen-Fan dieser Band bin. Das groovende Schlagzeug, die bis zur Unkenntlichkeit verzerrte Gitarre und der energetischen Sprechgesang haben mich wieder total mitgenommen. Leider funktioniert dieser Elektro-Punk-Party-Mix auf den Alben bisher lange nicht so gut wie live. Aber live funktioniert es dafür umso besser!

Ähnliches gilt auch für God Alone, die den Mitternachts-Slot auf der Bar Stage bestritten. Nachdem mich die Band das letzte Mal beim Portals komplett umgehauen hatte, habe ich mir direkt das Debut-Album "ETC" gekauft. Zuhause kam aber von der spielerischen, mitreißenden Energie aber leider nicht viel rüber. Vor Publikum sah das hingegen wieder ganz anders aus und trotz der späten Stunde war die gesamte Energie wieder da!

Totorro habe ich seit dem ersten Portals in 2018 nicht mehr gesehen und auch hier hatte ich ganz vergessen, wie viel Spaß die Band live macht. Von den wirklich knuffigen Ansagen bis zur Conga-Line durch den gesamten Zuschauerraum kann ich das Set nur als eines bezeichnen: Wholesome!

Vorab hatte ich mich am meisten auf Brontide gefreut. Dies war erst die zweite Show der Band seit der auf die 2017er Auflösung folgenden Reunion. Mit einem extrem tighten Set wurden sie ihrer Pionier-Stellung in der Szene auch absolut gerecht und laut Ansage haben sie fest vor, neue Songs zu schreiben und auch sonst wieder aktiver zu werden.

Als weitere Szene-Legenden performten Cats and Cats and Cats das komplette Album "Sweet Drunk Everyone", inklusive Streicher-Ensemble, Chor und im letzten Track sogar mit einem Tänzerinnen-Quintett. Diese maximalistische Herangehensweise schien absolut perfekt für die wunderschöne Atmosphäre der Theatre Stage.

Mein persönliches Highlight war dann aber doch – wenig überraschend, mal wieder – And So I Watch You From Afar. Zwar habe ich die Band erst vor einem Monat zum letzten Mal gesehen, aber diesmal gab es einen bedeutenden Unterschied: Zur abschließenden Wall Of Sound drückte mir Bassist Ewen seinen Bass in die Hand und so durfte ich für ein paar Sekunden Teil meiner Lieblingsband sein. Ein Plektrum gabs dann auch noch. Besser wird's nicht! :D

Weitere Künstler, die ich (zumindest teilweise) gesehen habe:
- Foxing
- Julie Christmas
- Kalandra
- Waldo's Gift
- Mouse on the Keys (schöner Abschluss)
- Fazi / 法兹乐队
- The Fierce and the Dead
- Poly-Math (die neuen Songs krachen!)
- Spurv
- Thot
- Fly Fly Triceratops
- Codices (besteht zu 2/3 aus dem Portals Team, angemessen dass sie den zweiten Tag eröffneten)
- Oavette
- The Brackish
- World Coda

Danke für alles, Portals.
You will be missed!


25/06/2025 - CA7RIEL & Paco Amoroso - Roundhouse, London

Beim letzten Mal im Dezember habe ich das Konzert eigentlich ohne große Erwartungen besucht und es hat mich total umgehauen. Dieses Mal war die Erwartungshaltung demenentsprechend höher, aber das hat dem Spaß keinen Abbruch getan.

Da die beiden am Freitag beim Glastonbury Festival und danach noch auf diversen weiteren europäischen Festivalbühnen auftreten werden (Roskilde, Lollapalooza, Montreux, Gurten), fällt die Produktion dieses Mal etwas größer aus. Überlebensgroß waren nämlich die Köpfe der beiden Hauptakteure, die zu Beginn der Show als Backdrop "aufgepumpt" wurden, passend zu dem zuletzt releasten Kurzfilm/EP-Bundle "Papota" (="Steroide").

Die Songs der EP wurden dementsprechend ebenfalls über das Set verteilt gespielt und der Rest setzte sich aus dem letztjährigen Album "Baño María" und einigen Solo-Songs der beiden zusammen. Unterhaltsam und extrem kurzweilig, was Ca7riel und Paco da auf die Beine gestellt haben. Die Backing-Band ist natürlich sowieso über jeden Zweifel erhaben (und besteht so weit ich das erkennen konnte noch größtenteils aus den Musikern der Tiny Desk Session).

Egal welches Genre, Pop, Funk, Hip-Hop, Rock, Elektro, alles wird extrem gekonnt und effektiv rübergebracht. Inzwischen bin ich dazu übergegangen, das Duo als "Tenacious D des Latin Pop" zu bezeichnen, was ihrem Appeal, ihrem Witz aber auch ihrem Talent einigermaßen gerecht wird.


09/08/2025 - Sans Froid, Mild Men, Millpool - The Victoria Dalston, London

Ich war schon ewig nicht mehr im Victoria. Das ist eine meiner Lieblingsvenues in London (wenn man vom Zustand der Toiletten mal absieht). Hat mich gefreut, mal wieder dort zu sein.

Über Millpool will ich gar nicht viele Worte verlieren, denn das war erst der dritte Auftritt der Band. Potential war auf jeden Fall zu erkennen.

Mild Men haben mir persönlich richtig Spaß gemacht, sobald ich über die albernen Outfits hinweg sehen konnte. Musikalisch war das nämlich gut gemachter, abwechslungsreicher Alternative Rock. Meine Freunde waren zwar weniger begeistert und haben sich irgendwann in den Biergarten zurückgezogen, aber zumindest für mein zu dem Zeitpunkt Gig-unterversorgtes Hirn war das ziemlich gut.

Aber im Endeffekt waren wir halt für Sans Froid da und die haben auf ganzer Länge überzeugt. Ich frage mich, warum ich der Band bislang nicht mehr Aufmerksamkeit geschenkt habe. Eigentlich fallen sie nämlich genau in meine Geschmacks-Nische: kantig aber eingängig, proggig aber nicht selbstverliebt. Und dazu sind sie quasi eine Supergroup mit Mitgliedern von Chiyoda Ku, No Violet, Peach, Ogives Big Band und möglicherweise ein paar andere, die ich hier vergessen habe ... die Bristoler Szene scheint in der Hinsicht ohnehin ein bisschen inzestuös zu sein. Aber das macht ja nichts, wenn so viel brilliante Musik dabei herauskommt.

Die Band selbst hat ihren Stil mal als Hybrid aus Kate Bush, Björk, The Mars Volta und Deerhoof bezeichnet. Jedenfalls passiert da viel, harmonisch und rhythmisch, was meinem (mutmaßlichen) ADHS-Hirn extrem gut gefällt. Nach dem Konzert dann direkt das Album "Hello, Boil Brain" (stark!) von letztem Jahr und ein T-Shirt (nicht schwarz, juhu!) gekauft. Das war bestimmt nicht das letzte Mal, dass ich die Band live sehe.


28-31/08/2025 - End Of The Road Festival - Larmer Tree Gardens, Salisbury

Ein wirklich sympathisches Festival, das mich zwar musikalisch nicht 100%ig abholt, aber ich hab dann doch genug gefunden, was mich gut unterhalten hat. Und ansonsten kann man sich hervorragend im zum Festivalgelände gehörigen Effing Forest verlieren, wo es Licht- und Kunstinstallationen, versteckte Bühnen, Workshops und diverse andere Aktivitäten zu finden gibt. Darüber hinaus kann ich unmöglich was zu allen 30 Bands schreiben, die ich über die vier Tage (zumindest teilweise) gesehen habe. Deshalb hier meine Highlights:

Geordie Greep: Ich werde immer respektieren, wenn jemand viel Aufwand und Können in etwas fundamental Blödes steckt. Und es macht einfach Spaß, Greep dabei zuzuschauen, wie er sich auf der Bühne komplett unwohl fühlt (wenn er könnte, würde er das ganze Konzert mit dem Rücken zum Publikum spielen), aber dennoch ein grandioser Performer ist.

The Orchestra (For Now): Junge Art-Rock-Band mit Streichern. Genau genommen habe ich die zwei Mal gesehen, denn sie haben nach dem offiziellen Auftritt noch eines der "Secret Sets" gespielt, bei dem sie hauptsächlich Covers vortrugen. Nachdem ich am Tag zuvor Georgia von The Last Dinner Party im Publikum entdeckt hatte, war eigentlich die Hoffnung, dass die eines der Sets spielen würden. Aber die TO(FN)-Version von "Nothing Matters" hat dann doch auch Spaß gemacht.

Man/Woman/Chainsaw: Das Festival bewegt sich stilistisch zwischen Art-Rock, Post Punk und Indie und Man/Woman/Chainsaw passen da perfekt rein. Ein anderer Besucher hat zu mir gesagt, die "wüssten noch nicht so genau, was sie eine Band sein wollen", aber für mich ist die stilistische Sprunghaftigkeit ein Grund, die Band zu feiern.

Rob Auton & JF Abraham Present Words With Music: Am Sonntagmittag völlig ohne Erwartungen hingegangen und mit allerlei Gefühlen und Gedanken wieder gegangen. Hätte nicht gedacht, dass ich innerhalb von 45 Minuten drei Mal fast weinen würde. Beeindruckend! Bin Fan.

Sonst noch gesehen:
- Sharon Van Etten
- Caribou
- Viagra Boys
- Matt Berninger
- Squid
- DIIV
- Lisa O'Neil
- Sorry
- Moin
- Personal Trainer
- Tropical Fuck Storm
- Fabiana Palladino
- Muireann Brandley
- Daisy Rickman
- C.O.F.F.I.N. (AUS)
- Good Looks
- La Sécurité
- Floodlights
- Adult DVD
- Titanic
- Theatre
- Uwade
- Westside Cowboy
- Glasshouse Red Spider Mite
- Dactyl Terra
- WU LYF

Nicht gesehen habe ich die Sonntags-Headliner Father John Misty und Black Country, New Road, weil wir uns am letzten Abend irgendwie lieber bei der Karaoke-Bühne vergnügten. :D


03/10/2025 - Cotoba, St. Barbe, Interlaken - The Lexington, London

Kaum zu glauben, dass das der allererste Gig von Interlaken gewesen sein soll. Da habe ich schon Supportbands gesehen, die weit weniger tight klangen. Klanglich und gesanglich war das deutlich von Radiohead inspiriert. Eine EP ist scheinbar geplant. Bin gespannt.

St. Barbe's nächste Show findet im ehrwürdigen Ronnie Scott's Jazz Club statt. Daran erkennt man schon, dass es hier deutlich jazziger zuging. Aber dennoch fügte sich der Sound des Trios dank Betonung auf die zweite Silbe in Jazzrock und elektronischer Elemente perfekt in den Abend ein. Auch wieder extrem gekonnt und technisch perfekt.

Headliner Cotoba kommen aus Südkorea und Fans von asiatischen Szenekollegen wie Tricot und toe kommen auch hier auf ihre Kosten. Zwar hätte das Set meinetwegen ruhig 20 Minuten kürzer sein können, aber über weite Strecken vermochte der Mix aus Math- und Indie-Rock, sowie nicht zuletzt der Spaß, den die Musiker auf der Bühne hatten, doch zu begeistern.


28/10/2025 - NewDad - Kentish Town Forum, London

Das neue Album läuft hier schon seit Wochen rauf und runter und ich kann bestätigen, dass die Band auch live sehr gut funktioniert. Die Shoegaze-Passagen werden häufig genug von schönen Melodien oder rifflastigeren Parts durchbrochen, so dass das Ganze wirklich extrem kurzweilig war.

Scheinbar war das die bislang größte Headline-Show für die Band. Das Forum fasst 2300 Besucher und auch wenn es nicht ganz ausverkauft war, gönne ich der Band ihren Erfolg sehr. Nichtsdestotrotz würde ich sie gerne nochmal in kleinerem Rahmen sehen.


05/11/2025 - Outcries - The Victoria Dalston, London

Hundebedingt konnte ich leider nur zur ersten Band des Abends dableiben. Die haben mir aber extrem gut gefallen.


07/11/2025 - EF, Overhead The Albatross, L.O.E - Downstairs at the Dome, London

Das Downstairs at the Dome ist in meiner alten Nachbarschaft und dementsprechend freue ich mich immer, wenn ich einen Anlass habe, dort mal wieder vorbeizuschauen. Und es war ein sehr schöner Anlass: Ein Abend voller Post-Rock und außerdem die letzte Portals-Show des Jahres.

Mit um die 200 Gästen war das 300 Zuschauer fassende "Downstairs" auch zufriedenstellend gut besucht. Beim Opener L.O.E (Last Of Eden) strömten die Gäste allerdings noch langsam in den Raum. Die Postrock/Alternative-Band aus dem Norden Englands veröffentlicht(e) am 06/12 ihr neues Album "Chiaroscuro", das an diesem Abend, quasi als Release-Show, in Gänze aufgeführt wurde. Der Organisator erzählte mir im Anschluss, dass die Band extra nachgefragt habe, ob das 46-minütige Album für den 45-Minuten-Slot okay wäre. Süß! Der Auftritt war dann auch sehr solide, mit zwei bühnenseitig aufgestellten Bildschirmen, die zu den Songs passende Videos abspielten.

Als zweites enterte dann schon das Highlight des Abends die Bühne. Overhead The Albatross sind meines Erachtens eine der spannendsten Bands in der Postrock-Szene und das im letzten Jahr erschienene "I Leave You This" war eines meiner Alben des Jahres. Da passt es natürlich gut, dass das Album ebenfalls komplett durchgespielt wurde. Und man merkte am Knistern im Raum (und den Tränen in so manchem Auge), dass es dem Publikum ähnlich ging. Mit Spoken-Word-Passagen, Sprach- und Gesangs-Samples, sowie elektronischen Sounds schaffen es OTA tatsächlich, dem eigentlich gründlich ausgewrungenen Postrock-Schwamm einen beständigen Schwall neuer Ideen auszuquetschen. Spätestens beim abschließenden Mitsing-Part in "Paul Lynch" wurde klar, dass hier eine ganz besondere Band auf der Bühne steht. Erhebend, niederschmetternd, ergreifend und wunderschön.

Die eigentlichen Headliner des Abends, EF, waren den weiten Weg aus Schweden angereist. Nach dem Feuerwerk zuvor hatten sie es mit ihrem doch etwas konventionelleren Post-Rock leider etwas schwer. Das sorgte dafür, dass zum Ende ihres Sets das Publikum schon ein gutes Stück geschrumpft war. Die Verbliebenen ließen sich aber die Freude nicht nehmen und lauschten andächtig bis zum Ende und selbst bei den leisesten Stellen konnte man kaum einen Mucks hören.

Ein würdiger Abschluss für das Portals-Konzert-Jahr!


15/11/2025 - Poly-Math, Heckle Chamber, For Breakfast - New River Studios, London

Es gibt so Bands, bei denen ich mich immer frage, warum sie nicht viel erfolgreicher sind. Poly-Math gehört definitiv dazu. Mit ihrem Level an musikalischem Können, dem vielfältigen Ideenreichtum und nicht zuletzt ihrer Professionalität im Auftreten sollten sich eigentlich sämtliche größeren Genrevertreter die Finger danach lecken, sie als Vorband mit auf Tour zu nehmen. Aber stattdessen sehe ich sie halt zum x-ten Mal in einer kleinen DIY-Venue wie den New River Studios, diesmal zum Release ihrer neuen EP "The Halting Problem". Und wie erwartet war das wieder mal ein starker Auftritt.


22/11/2025 - Radiohead - O2 Arena, London

Ich bin jetzt kein Überfan, aber respektiere die Band natürlich zutiefst und habe mich die gut 2 Stunden sehr gut unterhalten gefühlt. Die O2-Arena ist natürlich alles andere als intim (wobei die Beinfreiheit bei unseren Sitzen anderes vermuten ließ), aber die Stimmung war wunderbar. Setlist hat für mich auch gepasst, mit einem guten Querschnitt aus allen Phasen der Band, bzw. mit Schwerpunkt auf OK Computer und In Rainbows. Freue mich sehr, das mal erlebt zu haben.


24/11/2025 - ØXN, Daisy Rickman - EArtH Theatre, London

Daisy Rickman habe ich dieses Jahr schon zum zweiten Mal gesehen, hier aber eher zufällig, denn ich hatte schon lange Karten für das Konzert, als sie als Support angekündigt wurde. Aber natürlich hat mir das doch ganz gut gepasst. Diesmal war sie statt mit Band nur als Duo am Werk, was den Sound noch deutlich in Richtung Psychedelisches verschoben hat. Hat mir aber ebenfalls gut gefallen und hat auch perfekt zum Abend gepasst.

ØXN sind ein Projekt mit Mitgliedern von Lankum, Percolator und der irischen Singer-Songerwriterin Katie Kim. Der düstere Indie-Folk der Band ist sicher nicht jedermann's Sache, aber mir und dem vollbesetzten EArtH Theatre gefiel der seltene Auftritt der Band ausgesprochen gut.


29/11/2025 - Maybeshewill, Cats and Cats and Cats, Gallops, &U&I, Sans Froid - EArtH Theatre, London

20-jähriges Jubiläum des Postrock-Legenden von Maybeshewill und sie haben sich einen bunten Mix an Gästen eingeladen.

Sans Froid habe ich ja Anfang des Jahres schon erlebt und die waren auch heute wieder ein Highlight. &U&I waren ganz gut, aber für mich die am wenigsten spannende Band des Abends. Gallops habe ich auch schon mehrfach gesehen, aber der experimentelle Elektro-Rock kam bei einem Sitzkonzert auch nur so halb gut an. Der Auftritt von Cats and Cats and Cats war etwas emotional, weil es auf absehbare Zeit der letzte der Mathrock/Emo-Formation war. Und dann endlich die Hauptband, unterstützt von einem kleinen Streicher-Ensemble. Maybeshewill habe ich selbst nie zu meinen absoluten Lieblingsbands gezählt, aber immer wenn ich sie live sehe, habe ich trotzdem einen Riesenspaß. Und "To The Skies From A Hillside" ist einfach eine Granate, besonders live.

Ach ja, das Konzert wurde übrigens gefilmt, also kann man wohl damit rechnen, dass das demnächst irgendwann auf Youtube landet.
#28
Das die ärzte-Universum / Aw: Ein Überdimensionales Meer...
Letzter Beitrag von Tigi - Gestern um 00:07:27
Zitat von: sylvia-bella am Gestern um 00:01:30Einige Bücher wurden schon verkauft. Es scheint doch Leute zu geben die bereit sind diesen Preis zu zahlen  :o

Das haben sich die Leute vom Verlag wohl auch gedacht und deshalb die Restexemplare über zwei Jahrzehnte gebunkert. ;)
#29
Das die ärzte-Universum / Aw: Ein Überdimensionales Meer...
Letzter Beitrag von sylvia-bella - Gestern um 00:01:30
Einige Bücher wurden schon verkauft. Es scheint doch Leute zu geben die bereit sind diesen Preis zu zahlen  :o
#30
Blöde Spiele / Aw: Punkt des Tages
Letzter Beitrag von Superseite - Gestern um 00:00:00
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