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[Review] "HELL"

Begonnen von Metabolit, 21. Oktober 2020, 12:23:38

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Eure Bewertung des Albums (in Kategorien)

Das Beste Album aller Zeiten von die ärzte!
10 (5.2%)
Überragend - mir gefällt alles auf der Platte!
25 (12.9%)
Sehr gut - der Großteil der Songs ist klasse!
96 (49.5%)
Gut - ganz viel mehr Licht als Schatten, lediglich kleine bzw. wenige Ausfälle...
31 (16%)
Durchschnittlich - solide, aber leider kein Meisterwerk, schade...
16 (8.2%)
Könnte besser sein - wenige Perlen; nach der langen Pause muss aber deutlich mehr drin sein!!!
13 (6.7%)
Geht gerade noch so, hart an der Grenze zum Totalausfall
1 (0.5%)
Totalausfall
2 (1%)

Stimmen insgesamt: 192

Toxic Toast

Puh, das war harter Stoff! Brauche noch ein paar Durchgänge un wirklich rezensieren zu können :) hier erstmal ein paar Gedanken:

- Ich am Strand war der Song, der am meisten Eindruck hinterlassen hat. Hatte echt nen Kloß im Hals am Ende.

- Erwartbar wird hier mal wieder über die Bela-Beiträge gehatet. Ich finde sie aufs erste Hören alle ganz annehmbar.
Bielefeld vielleicht noch am schwächsten, das ist so der typische Lebenshilfe-Song den Bela irgendwie auf jedem Album machen muss. Die Aleppo-Zeile finde ich leider auch ein wenig zu sehr Holzhammer-Zeigefinger...
Aber Bier, Fexxo, Brille - alle erstmal lustig, unterhaltsam, verrückt. Wo sind das denn schlechte Ärzte-Songs?

- Nur ein Rod-Song auf der Platte finde ich ganz angenehm. Polyester ist ok, schön Smiths-ig, aber kein Highlight für mich.

Woodburger, hmmm. Natürlich ein gutes Brett, aber befürchte dass sich der Gag schnell abnutzen wird. Finde die AfD irgendwie auch nicht offen homophob genug, als dass der jetzt so richtig sitzen würde...

- Thor wäre eine typische B-Seite für die 2. oder 3. Single, wenn es noch B-Seiten gäbe

- Liebe gegen Rechts, das ist der DÄ-Humor den ich liebe! 2. Highlight für mich beim ersten Durchgang (neben Strand)

- Denke mal Bielefeld wird dann die Bela-Single (Außenseiterchancen für Clown aus dem Hospiz)

- Insgesamt schon mal besser als Auch. Musikalisch und vom Sound fantastisch, wie schon oft hier erwähnt. Es fehlen vielleicht die ganz großen Hits. Aber mal die nächsten paar Durchgänge abwarten. Auf jeden Fall ein großer Spaß, alles :)

Gabumon

#241
Zitat von: d_b am 23. Oktober 2020, 21:37:59
18. Woodburger
Puh. Den Song finde ich richtig, richtig schlimm. Totalausfall ist gar kein Ausdruck. Die Strophen finde ich musikalisch super. Aber der Refrain entwertet alles. Blöd, stumpf, die Botschaft finde ich furchtbar. Selbst die wohlwollende Auslegung, dass in der AfD homophobe Faschos ihre eigene Sexualität unterdrücken und man die nur rauskitzeln muss, finde ich superdämlich. Und von den weniger wohlwollenden Interpretationen will ich gar nicht reden. Hätte ein toller Song werden können, aber das finde ich ganz übel.


Dem stimme ich absolut zu, dieser Song ist einfach nur erschreckend entsätzlich. Und ich habe einigen Homosexuellen (und einem A-Sexuellen) dem Song mal heute auf Arbeit hören lassen, und niemand fand das lustig. Oder Angemessen. Klar FU meint das sicher nicht so, aber der Song klang für alle entweder nach "Schwule mit Nazis gleichsetzen, " oder "Lass mal Leute schwul machen einmal Penis im hintern, dann ist man ja Schwul..." ... was natürlich dämlicher blödsinn ist. Mit der Nummer haben sich DÄ ziemlich ins Knie geschossen... (ich wollte jetzt nicht gefickt schreiben)

Clown aus dem Hospitz gefällt mir nach mehrmaligem hören besser. Aber der passt irgendwie gar nicht zum Album. Alleingestellt ohne DÄ zusammenhang wäre das viel besser gewesen
«Das Internet? Gibts diesen Blödsinn immer noch?»
Homer Simpson, Sicherheitsinspektor im Kernkraftwerk Springfield.

sushi

Ich hatte ganz unterschiedliche Hörerlebnisse bei meinen ersten Malen mit diesem Album. Beim ersten Hören überwog bis zur Hälfte die Idee, dass es keine dramatischen Ausfälle nach unten gibt, allerdings bis dorthin auch der ärztige Hit fehlt, hat der Mittelteil für mich Schwächen offenbart (True Romance, Einmal ein Bier, Fexxo Cigol, Liebe gegen rechts). Nach dem ersten Durchgang stachen Achtung: Bielefeld, Morgens pauken, Clown aus dem Hospiz, Wer verliert, hat schon verloren, Leben vor dem Tod und Woodburger heraus. Mittlerweile habe ich mir das Album noch einige Male häufiger angehört und momentan erfreue ich mich sehr daran, dass man es wirklich gut als Ganzes hören kann, aber die Songs im Einzelnen auch gut funktionieren. Einmal ein Bier und Fexxo Cigol sind seitdem gewachsen, bei einigen Titeln ist für mich aber auch noch nicht ganz klar, wohin das Pendel ausschlägt.

cenobyte

Zitat von: Hädcräcker am 23. Oktober 2020, 22:08:54
Das hätte ich echt nicht besser ausdrücken können. Super geschrieben! Danke.
Vielen Dank. Dafür liebe ich DÄ. Denn wenn es mal über die genannten Komplexe hinausgeht, hat es echt eine gewisse Wichtigkeit und Substanz, eben weil es so selten vorkommt. Die subjektive Perspektive bei beispielsweise "Rebell" ist so viel wichtiger und eben auch die Liebe bei "Wie es geht" und das Entfliehen der Realität bei "Sonne, Palmen, Sonnenschein" und jetzt "Ich, am Strand". Politische und gesellschaftskritische Themen haben ja auch auf "Hell" einen gewissen Platz, so ist es nicht. Aber mehr darf für mich auch gar nicht sein. Dafür gibt es andere Künstler. Das sollte wie auf diesem Album etwas auf der Melo-Schiene mitfahren, aber kein Fokus sein.

punxter

Zitat von: Gabumon am 23. Oktober 2020, 11:34:30
Ich hoffe nur das der keine Großartige Aufmerksamkeit bekommt

Kann ich bezüglich Woodburger 1:1 unterschreiben.

Zitat von: VampiroLord am 23. Oktober 2020, 17:04:40
Mein Lieber, ich glaube das DU derjenige bist der sich offensichtlich NULL mit der Materie auskennst, als dein halbgares Wissen, was du hier in schöner Regelmäßigkeit als die einzige wahre Wahrheit verkaufst. Aber schön das du dir selbst die antwort gibst, wieso der Song so ist wie er ist. Lies mal lieber die Anmerkungen einiger User hier dazu, vielleicht erläuchtet es dich dann auch noch,

Das ist einfach nur Gabumon-Bashing, mit der grundsätzlichen Problematik hat er recht.

Ich würde den Song trotzdem anders lesen: Das "schwul" im Refrain ist keine wörtliche Fortführung der angefangenen Sätze aus der Strophe und wie die Musik quasi eingeschoben. Dazu passt auch der alternative Text im Booklet:

Zitatdann werde ich... versuchen, das System von innen aufzuräumen. Jaja.

und ich werde... dafür sorgen, dass diese widerliche Ausländerfeindlichkeit ersetzt wird durch bedingungslose Nächstenliebe. Ich schwöre!

und ich mach sie...
zu freundlichen, weltoffenen und empathischen Menschen. Ich freue mich schon sehr darauf! Zwinkersmiley Herzchen Herzchen

Keine Ahnung, ob es davor eine andere Version gab und das der Text war. (Könnte mir diesen Text nur gesprochen vorstellen.) Da sich eine solche Interpretation nur aus dem Booklet ergibt, eignet sich der Song null für eine die Öffentlichkeit.

Wenn man beim Hören das Booklet vor Augen hat wirkt der Song auf mich weitaus weniger problematisch. Und ja: Der Refrain ist Getrolle in Reinform, aber vielleicht geht es ja gerade darum. "und dann wechseln sie das Thema" kommt ja auch im Text vor. Der Moralkeule sind sie damit jedenfalls entgangen.

Krass finde ich, dass sich der Song in der Strophe kaum von "Thor" unterscheidet - der "richtige Rocksong" auf dem Album.


Zitat von: Toxic Toast am 23. Oktober 2020, 22:16:03
Erwartbar wird hier mal wieder über die Bela-Beiträge gehatet. Ich finde sie aufs erste Hören alle ganz annehmbar.
Bielefeld vielleicht noch am schwächsten, das ist so der typische Lebenshilfe-Song den Bela irgendwie auf jedem Album machen muss. Die Aleppo-Zeile finde ich leider auch ein wenig zu sehr Holzhammer-Zeigefinger...
Aber Bier, Fexxo, Brille - alle erstmal lustig, unterhaltsam, verrückt. Wo sind das denn schlechte Ärzte-Songs?

Sehe das ganz ähnlich. Bielefeld ist tatsächlich der einzige Song auf dem Album, der für mich irgendwie belanglos ist. (Die Aleppo-Zeile fand ich fast das beste daran.) Die anderen Bela-Songs sind eine deutliche Steigerung zu auch. Hab bei ihm in den letzten Jahren häufig das Gefühl von "gewollt und nicht gekommt" gehabt - bei den HELL-Songs wirkt es auf mich zum ersten Mal seit JiA so, als würde seine musikalische/künstlerische Vision auch aufgehen.

Fincher

"Das letzte Lied des Sommers" ist für mich der Radio-Überhit. Gerade zur Corona-Zeit, wo alle Leute den Urlaub vermissen und wieder an den Strand wollen, wenn das Lied dann im Radio läuft, ich tippe schwer drauf, dass das der große "Winterhit" wird. Ansonsten, wirklich sehr, sehr schönes Album. Fantastisch produziert, alles richtig fett, Ideen ohne Ende, alles richtig frisch, musikalisch top und was die Texte angeht, das ist dann wohl alles Interpretations- und Geschmackssache. Mir gefällt Woodburger nicht, anderen hingegen schon, ich finde die Bela-Songs gar nicht so übel, wie manche hier. "Clown aus dem Hospiz" ist ein wunderbar trauriges Stück, aus meiner Sicht über die tiefen Täler, in die Künstler fallen und das künstlerisches Schaffen und Depressionen leider oft zusammenfallen. Nun ja, ich freue mich drauf, das Album die nächsten Wochen weiter entdecken zu können, für mich das perfekte Album für Lockdown Numero 2 und bis zur Tour können wir es dann alle auswendig vor- und rückwärts, es wird ein Fest.

Gabumon

#246
Zitat von: punxter am 23. Oktober 2020, 22:26:27
Kann ich bezüglich Woodburger 1:1 unterschreiben.

Vor allem könnte man bei dem Song meinen das Herr Urlaub in den 50er Jahren stecken geblieben ist wo man dachte man könnte andere mit "Schwul Sein" anstecken. Ausserdem hätte man dquasi en gleichen Text auch über die CDU/CSU singen können. Selbst wenn der Song irgendwie Ironisch gemeint ist. Das wird aus dem Song überhaupt nicht klar. Nur "Hey lass die AfD mal Schwul machen hihihihi" Hätte man 1995 einen solchen Song über die NPD gemacht, der wäre der Band zu peinlich gewesen

Ich habe blöderweise die befürchtung das der Song auch noch ausgekoppelt wird, und dass wäre dann echt eine vollkatastrophe wenn so ein Stück auch noch irgendwelche Aufmerksamkeit bekommt. Der ist der einzige Song den man defintiv komplett hätte in der Versenkung hätte verschwinden lassen können, für Immer...

Es ist natürlich gut sich inhaltlich mit der Nazipartei auseinander zu setzen, aber doch nicht so...
«Das Internet? Gibts diesen Blödsinn immer noch?»
Homer Simpson, Sicherheitsinspektor im Kernkraftwerk Springfield.

FS

Was mich persönlich stört, weil ich einfach zu viele Interviews gelesen habe: Es gibt kein Lied, was einer der drei unbedingt veröffentlichen wollte. Ein Lied mit Thema, was die Ärzte unbedingt noch behandeln wollten... Mich stört diese Vorstellung, dass sie die Miles &More-Tour gespielt haben und dann in 3-4 Monaten ihre Songs geschrieben haben. Im Oktober ging es dann mit dem Aufnehmen los, da musste dann abgeliefert werden...

cenobyte

Zitat von: sushi am 23. Oktober 2020, 22:18:41
Ich hatte ganz unterschiedliche Hörerlebnisse bei meinen ersten Malen mit diesem Album. Beim ersten Hören überwog bis zur Hälfte die Idee, dass es keine dramatischen Ausfälle nach unten gibt, allerdings bis dorthin auch der ärztige Hit fehlt, hat der Mittelteil für mich Schwächen offenbart (True Romance, Einmal ein Bier, Fexxo Cigol, Liebe gegen rechts). Nach dem ersten Durchgang stachen Achtung: Bielefeld, Morgens pauken, Clown aus dem Hospiz, Wer verliert, hat schon verloren, Leben vor dem Tod und Woodburger heraus. Mittlerweile habe ich mir das Album noch einige Male häufiger angehört und momentan erfreue ich mich sehr daran, dass man es wirklich gut als Ganzes hören kann, aber die Songs im Einzelnen auch gut funktionieren. Einmal ein Bier und Fexxo Cigol sind seitdem gewachsen, bei einigen Titeln ist für mich aber auch noch nicht ganz klar, wohin das Pendel ausschlägt.

Alle Bela-Lieder taugen diesmal sehr. Fexxo fand ich zuerst auch eher skipbar, aber jetzt brauch ich den Refrain. ;D Und "Clown"? Hallo? Das ist ja wohl eine ideale Kombi von Belas grafscher Düsternis, Künstlerthema und einer süchtigmachenden Melodie. Hammersong. 

Gabumon

Zitat von: FS am 23. Oktober 2020, 22:38:25
Was mich persönlich stört, weil ich einfach zu viele Interviews gelesen habe: Es gibt kein Lied, was einer der drei unbedingt veröffentlichen wollte. Ein Lied mit Thema, was die Ärzte unbedingt noch behandeln wollten... Mich stört diese Vorstellung, dass sie die Miles &More-Tour gespielt haben und dann in 3-4 Monaten ihre Songs geschrieben haben. Im Oktober ging es dann mit dem Aufnehmen los, da musste dann abgeliefert werden...

Das war mir bei den Interviews auch aufgefallen.

Irgendwie wirkt das nach "Na komm, ein letztes Album noch, hier die Liste mit Themen"... das erklärt auch wie ein Song wie Woodburger da drauf kommt. Stand auf der Checkliste wohl "Was gegen AfD" und was besseres kam nicht raus. Wie sehr mich dieser Song aufregt...
«Das Internet? Gibts diesen Blödsinn immer noch?»
Homer Simpson, Sicherheitsinspektor im Kernkraftwerk Springfield.

cenobyte

Zitat von: Fincher am 23. Oktober 2020, 22:31:02
"Das letzte Lied des Sommers" ist für mich der Radio-Überhit. Gerade zur Corona-Zeit, wo alle Leute den Urlaub vermissen und wieder an den Strand wollen, wenn das Lied dann im Radio läuft, ich tippe schwer drauf, dass das der große "Winterhit" wird. Ansonsten, wirklich sehr, sehr schönes Album. Fantastisch produziert, alles richtig fett, Ideen ohne Ende, alles richtig frisch, musikalisch top und was die Texte angeht, das ist dann wohl alles Interpretations- und Geschmackssache. Mir gefällt Woodburger nicht, anderen hingegen schon, ich finde die Bela-Songs gar nicht so übel, wie manche hier. "Clown aus dem Hospiz" ist ein wunderbar trauriges Stück, aus meiner Sicht über die tiefen Täler, in die Künstler fallen und das künstlerisches Schaffen und Depressionen leider oft zusammenfallen. Nun ja, ich freue mich drauf, das Album die nächsten Wochen weiter entdecken zu können, für mich das perfekte Album für Lockdown Numero 2 und bis zur Tour können wir es dann alle auswendig vor- und rückwärts, es wird ein Fest.

Sehe ich genauso. "Morgens Pauken" war für uns "Punk"-Fans ein schönes Geschenk, aber DER Hit ist "Das letzte Lied". Wobei ich mir da vorstellen kann, dass FU selbst die Nähe zu "Westerland" als kritisch gesehen hat. Ich hätte da nichts gegen gehabt, weil "Pauken" im Album-Rahmen noch besser kommt und ich die genannte Nähe als charmante Hommage sehe.

cenobyte

Zitat von: FS am 23. Oktober 2020, 22:38:25
Was mich persönlich stört, weil ich einfach zu viele Interviews gelesen habe: Es gibt kein Lied, was einer der drei unbedingt veröffentlichen wollte. Ein Lied mit Thema, was die Ärzte unbedingt noch behandeln wollten... Mich stört diese Vorstellung, dass sie die Miles &More-Tour gespielt haben und dann in 3-4 Monaten ihre Songs geschrieben haben. Im Oktober ging es dann mit dem Aufnehmen los, da musste dann abgeliefert werden...

Da ist einerseits was dran, aber andererseits kommen ja die typischen Themen vor. Und zwar die, welche die Charaktere von Farin und Bela ausmachen. Das wollte ich auch genauso. Umwelt und AfD kommen vor, werden einem aber nicht aufgezwängt (Ja, die Aleppo-Zeile ist überflüssig). Das passt doch wunderbar und war übrigens schon immer so: bis auf höchstens zwei Lieder hatte kein Album keine "Dringlichkeit". Das weiß ich sehr zu schätzen und gebe DÄ eine Sternchen hinter der Biene.

DÄmon

Dass ihr alle auf ,,Das letzte Lied des Sommers" so abfahrt...für mich ist das einer von den eher belanglosen Songs auf dem Album. FUs ewige Lieblingssehnsuchtsorte, Strand und Meer. Schon zig Mal besungen. Bin aber selber auch kein großer Fan vom Meer, vielleicht kann ich das deshalb nicht so nachvollziehen. Hätte er was über Berge gesungen hätte es mich wahrscheinlich eher angesprochen ;)
Today is the tomorrow you worried about yesterday

ausserrandundband

Zitat von: DÄmon am 23. Oktober 2020, 23:02:59
Dass ihr alle auf ,,Das letzte Lied des Sommers" so abfahrt...für mich ist das einer von den eher belanglosen Songs auf dem Album. FUs ewige Lieblingssehnsuchtsorte, Strand und Meer. Schon zig Mal besungen. Bin aber selber auch kein großer Fan vom Meer, vielleicht kann ich das deshalb nicht so nachvollziehen. Hätte er was über Berge gesungen hätte es mich wahrscheinlich eher angesprochen ;)

Musikalisch ist der Song halt einfach Pop Punk / Power Pop Perfektion. Entsprechend fährt man drauf ab  8)

cenobyte

Zitat von: DÄmon am 23. Oktober 2020, 23:02:59
Dass ihr alle auf ,,Das letzte Lied des Sommers" so abfahrt...für mich ist das einer von den eher belanglosen Songs auf dem Album. FUs ewige Lieblingssehnsuchtsorte, Strand und Meer. Schon zig Mal besungen. Bin aber selber auch kein großer Fan vom Meer, vielleicht kann ich das deshalb nicht so nachvollziehen. Hätte er was über Berge gesungen hätte es mich wahrscheinlich eher angesprochen ;)

;D Ich glaub bei mir sind es echt die Gedanken an die alten Tracks "Sommer, Palmen, Sonnenschein" und "Westerland", mit denen ich viel verbinde. Außerdem trifft die Melodie meinen FU-Schwachpunkt. Denn der Song erinnert auch total an "Endlich Urlaub". Da bin ich einfach direkt drin und kann das immer wieder hören. Also nein, mit Bergen geht das nicht.  ;)

Gabumon

Zitat von: oisteve am 23. Oktober 2020, 23:07:18
Musikalisch ist der Song halt einfach Pop Punk / Power Pop Perfektion. Entsprechend fährt man drauf ab  8)

Ich hab eher das gefühl bei dem Song das ich den schon 10x von DieÄrzte/FURT in halt variationen gehört habe
«Das Internet? Gibts diesen Blödsinn immer noch?»
Homer Simpson, Sicherheitsinspektor im Kernkraftwerk Springfield.

1960

#256
Zitat von: Fincher am 23. Oktober 2020, 22:31:02
"Das letzte Lied des Sommers" ist für mich der Radio-Überhit.

Aber nur bei 50+ AC-Formaten. Viel zu spießig und schlageresk für CHR-Sender.

Früher hätte es bei so einem Song noch eine zweite Ebene gegeben... Ironie, Sarkasmus... irgendwas das ihn zu einem Ärzte-Song macht, das Ende reicht nicht. Aber so wie er ist kann ihn auch Roland Kaiser singen, richtig spießiger Text.


ausserrandundband

Zitat von: Gabumon am 23. Oktober 2020, 23:11:44
Ich hab eher das gefühl bei dem Song das ich den schon 10x von DieÄrzte/FURT in halt variationen gehört habe

Natürlich, aber das ist ja schon die paar Seiten vorher angesprochene limitierte Variabilität, die das Genre Pop-Punk überhaupt großartig zulässt. Gibt aber wahrscheinlich auch verschiedene Typen mit verschiedenen "Anforderungen" an Songs. Ich hab lieber 10 mal "gleich" und dafür 10 mal geil, als 10 Genre-Ausflüge, von denen dann 3 gelingen.

cenobyte

Zitat von: d_b am 23. Oktober 2020, 22:15:28
In Teilen hast du recht. Mir geht es aber auch gar nicht um die Themen als solche. Der Strandsong kann super sein, Selbstreferenzen gehören natürlich auch ganz selbstverständlich zur Bandhistorie dazu, und gerade das selbstreferenzielle hat vermutlich auch viel zum Mythos beigetragen. Ich finde diese Themen aber hier sehr banal abgehandelt.

Um mal Fernweh-Songs nebeneinander zu legen: Das letzte Lied des Sommers ist gegen ein Pakistan doch superplump.

Ich liebe die Post-Reunion-die ärzte, die 13 ist unerreicht, Le Frisur grandios, ich liebe aber auch die Jia innig – hängt sicher auch mit meiner Lebensphase zu der Zeit zusammen. Aber gerade darauf finden sich Songs wie Allein, Lied vom Scheitern, Living Hell, die sich den von dir angesprochenen Themen widmen – aber, finde ich, deutlich besser und gehaltvoller, als das auf Hell passiert.

Okay, ich komme näher dahinter, was du meinst. Du brauchst mehr "Probleme" als Thematik. Ich finde, "Hell" zeigt eine gewisse eine Reife, weil das im Grunde gar nicht vorkommt. Mir persönlich gefällt diese Entwicklung und mir fehlt nichts. Aber ich verstehe, dass man das vermissen kann.

eindsddwiwsiewndswssb

Zitat von: 1960 am 23. Oktober 2020, 23:13:45
Aber nur bei 50+ AC-Formaten. Viel zu spießig und schlageresk für CHR-Sender.

Früher hätte es bei so einem Song noch eine zweite Ebene gegeben... Ironie, Sarkasmus... irgendwas das ihn zu einem Ärzte-Song macht, das Ende reicht nicht. Aber so wie er ist kann ihn auch Roland Kaiser singen, richtig spießiger Text.

Sehe ich auch so. Ich habe geradezu krampfhaft versucht, eine zweite Ebene oder ironische Brechung reinzuhören, aber da ist nichts und auch die "Kommentierung" bei Radio eins gibt nichts dergleichen her. Und musikalisch ist es für mich leider nicht gut oder wenigstens eingängig genug, um über den belanglos-spießigen Text hinwegzusehen.