Neuigkeiten:

El Chefe: "Sobald alle Spacken verschickt sind, wird der DÄFC wiederbelebt, versprochen 8)"

Hauptmenü

Früher war alles besser / schlechter

Begonnen von Kantor, 11. November 2012, 22:05:17

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

0 Mitglieder und 3 Gäste betrachten dieses Thema.

Kantor

Was, findet ihr, war früher bei DÄ live besser als heute? Und was ist heute viel cooler? Und wann war überhaupt früher?

wf96

Auch wenn ich das "Früher" selbst nicht wirklich erlebt habe, finde ich die Songs hatten eine andere Attitüde und die Konzerte haben noch nicht so stark auf die Leute abgestimmt die von DÄ 1,2 Songs im Radio gehört haben. Auch nimmt das Internet sicher einen gewissen Reiz. Positiv ist zu erwähnen das sie die Konzerte meiner Meinung nach trotz "Laufpublikum" und großen Hallen recht intim gehalten haben und jedes Konzert immer ein anderes Erlebnis ist das mir (im Gegensatz zu einigen 90 Minuten-Konzerten anderer Bands) nie an irgendeinem Punkt langweilig waren. Auch können mich rein musikalisch gesehen(Stimmung siehe oben) viele neue Sachen immer noch sehr überzeugen, und ich freue mich auf jede neue Veröffentlichung. Alles in allem immernoch die verdammt beste Band der Welt!

Lord of Gwendoline

was wf96 geschrieben hat kann man sicher so unterschreiben.

Ich denke es hat auch enorm was damit zu tun das DÄ heute nunmal keine 20 oder 30 mehr sind, sich menschlich und musikalisch entwickelt haben und damit natürlich auch songs und konzerte sich logischerweise anders anfühlen als noch in den 80ern und Anfang/Mitte der 90er. Man kann doch nicht wirklich erwarten das sie heute immer noch so sind wie vor 15-20 Jahren. dann hätte da ja auch gar keine Entwicklung stattgefunden. Die Konzerte/Musik damals und heute spiegelt wie ich finde einfach auch jeweils wieder an welchem Punkt im Leben und Musik sich die Band befand bzw. befindet.

Nach uns die Sintflut hört und fühlt sich beispielsweise auch anders an als Wir wollen nur deine Seele. Beide fühlen sich wiederum anders an als die Pferd DVD oder die USB Stick-Konzerte. Das finde ich ganz normal für eine Band die seit nunmehr 30 Jahren (25 Jahre netto) aktiv ist.

Darum finde ich kann man nicht grundsätzlich sagen früher war alles besser oder schlechter weil man das im Kontext betrachten muss. Wäre doch auch irgendwie lächerlich wenn DÄ heute krampfhaft versuchen würden mit ihren rund 50 Jahren so zu sein wie 1988.

Jedes Album und jede Tour ist wie ich finde ein Spiegelbild der jeweiligen Zeit im Leben der Ärzte.

Ausserdem haben viele den Hang dazu die Vergangenheit stets zu glorifizieren. Generell ist "früher" immer alles besser gewesen, ob Musik, filme, games etc. Früher war grundsätzlich immer alles besser. Da setzen viele auch die rosarote Brille auf denke ich. In 20 Jahren wird auch wieder jeder sagen früher war alles viel besser. Wir haben das irgendwie von der Gesellschaft eingetrichtert bekommen das früher alles angeblich nur super und vieeeeeel besser als heute war.

DTH haben das ja auch sehr treffend in "Wort zum Sonntag" besungen - und das war 1986. Schon damals hiess es "früher war alles besser". Heute heisst es in den 80ern war alles besser. Ein ewiger Kreislauf.

"Früher , hör auf mit früher. Ich will es nicht mehr hören. damals war es auch nicht anders, mich kann das alles nicht stören"

;)

Gabumon

DÄ scheinen immerhin wieder etwas aus der öden Konzerte phase die sie 2003-2005 hatten raus zu sein. Das waren die absolut langweiligstens Touren ever...

auf das level der 90er Ärzte werden die natürlich nicht mehr kommen. Eine "Die Bestie", wo man nicht wusste ob DÄ noch funktionieren, wohin die sache geht, oder ein Nonsensalbum wie Le Frisur werden die sicher nicht mehr machen.

Auch auf die Soloprojekte kann gut verzichten, wenn dafür mal wieder nen richtig geiles Ärztealbum kommen würde, dass letzte gute ist aus 2001 VOR den Solosachen
«Das Internet? Gibts diesen Blödsinn immer noch?»
Homer Simpson, Sicherheitsinspektor im Kernkraftwerk Springfield.

wf96

Zitat von: Gabumon am 11. November 2012, 23:20:45
DÄ scheinen immerhin wieder etwas aus der öden Konzerte phase die sie 2003-2005 hatten raus zu sein. Das waren die absolut langweiligstens Touren ever...

auf das level der 90er Ärzte werden die natürlich nicht mehr kommen. Eine "Die Bestie", wo man nicht wusste ob DÄ noch funktionieren, wohin die sache geht, oder ein Nonsensalbum wie Le Frisur werden die sicher nicht mehr machen.

Auch auf die Soloprojekte kann gut verzichten, wenn dafür mal wieder nen richtig geiles Ärztealbum kommen würde, dass letzte gute ist aus 2001 VOR den Solosachen

Zumindest die Bela-Solosachen sind teilweise recht halbgar uns ziellos, stimme ich zu aber ich meine herausgelesen zu haben das du generell nicht so auf die DU-Kompositionen stehst ;)

Gabumon

Naja ich seh das akute Problem das die Solosachen die Ärztekreativität abziehen, auf beiden Soloprojekten sind so einige Songs die ich lieber bei Dä gesehen hätte, gut bei BB vielleicht 2-3 aber bei FU sinds mindenstens 20 songs
«Das Internet? Gibts diesen Blödsinn immer noch?»
Homer Simpson, Sicherheitsinspektor im Kernkraftwerk Springfield.

Lord of Gwendoline

bei Bela fand ich ein paar sachen auf Bingo ziemlich cool wie Gitarre runter und Sie hat was vermisst. Aber auch viel was einfach irgendwie nicht zünden wollte. SEin zweites album Plan B war ein Totalausfall wie ich finde, das muss ich leider so zugeben. Da wollte nicht ein einziges lied mir gefallen und ich war sehr schwer enttäuscht.

FUs solo sachen sind ziemlich genial - zumindest größtenteils. Hier hat zwar auch jedes Album (Vor allem Wahrheit übers Lügen) seine songs die nicht gefallen können aber auf jedem seiner Alben finden sich wiederum auch absolute Kracher.

OK, Lieber Staat, Sonne, Apokalypse wann anders, Atem, Niemals, Unter wasser, Dusche, Kein zurück....um nur mal einige zu nennen. Die gehören zu dem besten was FU je gemacht hat wie ich finde.

Dennoch finde ich das die Solo-sachen absolut nicht auf ein DÄ Album passen würden, auch nicht FUs beste solo-lieder. Die energie und dynamik ist eine gänzlich andere und die Songs würden sich auf DÄ Alben für mich wie absolute Fremdkörper anfühlen. So genial manche solo sachen von FU sind - ich finde es schon sehr berechtigt das diese nicht DÄ alben erschienen sind. es passt nicht zu DÄ.

Aber es stimmt schon das seit Beginn der Solo-Projekte der Fokus natürlich nicht mehr so vollkommen auf den Ärzten liegt (nur noch alle paar Jahre wird sich voll auf DÄ konzenteriert) und es stimmt sicher auch das die Erfahrung und Erlebnisse der Solo-Projekte sicher die Arbeit bei DÄ mit beeinflusst und geprägt haben in den letzten Jahren. das ist aber nur menschlich und ein Teil der persönlichen Entwicklung von FU und Bela.

Auch irgendwo ironisch weil sich DÄ 1993 ja eigentlich wieder reformiert hatten weil sie überzeugt waren das sie zusammen besser sind als alleine.


Gabumon

Zitat von: Lord of Gwendoline am 12. November 2012, 00:16:21
Auch irgendwo ironisch weil sich DÄ 1993 ja eigentlich wieder reformiert hatten weil sie überzeugt waren das sie zusammen besser sind als alleine.

Eigentlich kam die Reunion eher daher das sie Pleite waren, da die Soloprojekte alles geld aufgefressen hatten. Weil man diese Soloprojekte völlig falsch angingen. Vor allem von Management seite

Große Hallen
Als "Neue Ärzte" beworben

usw...

Für sich selbst waren sie von King Kong und Depp Jones überzeugt, waren ja auch beides gute Bands, nur eben nicht "Die Ärzte" ergo verlor man die Ärztefanbase sehr schnell, was dazu führte das keine 500 leute kamen, sondern anno 1992 nur noch 25...
«Das Internet? Gibts diesen Blödsinn immer noch?»
Homer Simpson, Sicherheitsinspektor im Kernkraftwerk Springfield.

Lord of Gwendoline

Ja das sagte Farin ja auch später das es einfach keinen spaß macht wenn man selber seine songs total toll findet aber keiner kommt um sie zu hören.

Jetzt aber zu sagen DÄ haben sich nur reformiert weil sie Kohle machen wollten halte ich aber für übertrieben. Die Ärzte waren nie eine Band für die Geld über dem künstlerischen stand auch wenn das einige sicher gerne behaupten würden. Dann wären sie ja schon fast auf Sahnies Niveau gefallen. No way.

Gabumon

Soilent Grün wurden aufgelöst und DÄ gegründet um Rockstars zu werden, was nun mal auch Geld einschließt, dass war natürlich 1982 ein völlig unrealistisches unterfangen. Daher haben sie da schon gemacht was sie eigentlich wollten, auf den status das sie geld verdienen kamen sie halt erst 1987.
«Das Internet? Gibts diesen Blödsinn immer noch?»
Homer Simpson, Sicherheitsinspektor im Kernkraftwerk Springfield.

Lord of Gwendoline

Das man mit demw as man macht geld verdienen möchte ist ja auch überhaupt nichts verwerfliches. das meine ich nicht. Natürlich isses geil wenn man mit dem was man am liebsten macht sein Leben finanzieren kann, darum finde ich es auch so idiotisch DÄ oder DTH vorzuwerfen (wie das die sogenannten eingefleischten Punks oft tun) sie wären Kommerzschweine oder son Rotz. Sie haben halt einfach die Chance wahrgenommen mit dem was sie am liebsten tun Geld zu verdienen und das würde ich ganz genauso tun. Aber es ist immer noch ein Unterschied ob man Musik macht und spielt nur des Geldes wegen und sich einen scheiss um das künstlerische kümmert (siehe Herr Runge) oder ob für einen das Erschaffen der Musik und das gemeinsame erleben mit den Fans vor dem geld steht (was ja nicht heisst das Geld dadurch unwichtig wird, nur eben nicht alles bestimmend und die alleinige treibende Kraft). Und ich bin vehement überzeugt das DÄ zu letzterm gehören. Ebenso wie die Hosen.

Gabumon

Ohne Runge wär die Band aber auch wortwörtlich nicht weit gekommen, denn der hatte das Auto... Zweckgemeinschaft, gab es bei den Hosen ja mit Trini auch.

Als man dann auf Sahnie verzichten konnte warf man ihn natürlich gleich raus, war von allen 3 kein wirklich sauberes verhalten.

Wer den Bands vorwirft Geld zu verdienen hat sowieso keine ahnung, genau wie dieser asipunk der an uns Vorbeilief während wir die Bühne abbauten und uns anbrüllte "arbeit ist scheise"... gerätekiste in die knochen bekommen aber auch  ;D
«Das Internet? Gibts diesen Blödsinn immer noch?»
Homer Simpson, Sicherheitsinspektor im Kernkraftwerk Springfield.

Lord of Gwendoline

Ja es ist natürlich klar das Sahnie in den frühen 80ern essentiell war für die Existenz der Band,d as bestreite ich auch gar nicht. Aber ab 1984 ging es ihm immer weniger um die Band und nur noch um Kohle und Prestige. Was man ja auch deutlich daran merkt das er im Grunde bei der Schatten LP keinen einzigen Ton spielte aber zu Fotoaufnahmen etc. natürlich sofort dabei war und sich auf dem cover auch schön in den Vordergrund drängen musste. davon wie er Bela behandelte fang ich gar nicht erst an. Oder davon was Sahnie später von der Band hielt (unter anderem mit sprüchen wie "ich bin nur wegen der kohle und den Mädels dabei"). Der Typ ist einfach das Oberarschloch.

Jetzt anzudeuten Farin und bela hätten ihn von vornherein nur ausgenutzt und schon immer geplant ihn wegzuwerfen sobald sie ihn nicht mehr brauchen ist schwachsinn. was für ein Ärzte Fan bist du eigentlich? Alles anprangern, ins negative ziehen und jetzt FU und Bela auch noch irgendwelche Verschwörungen vorwerfen. Du magst ja ne Menge wissen was DÄ angeht aber du bist mehr Ärzte-Feind als Fan.

Superseite

Zitat von: Lord of Gwendoline am 12. November 2012, 00:16:21
SEin zweites album Plan B war ein Totalausfall wie ich finde, das muss ich leider so zugeben. Da wollte nicht ein einziges lied mir gefallen und ich war sehr schwer enttäuscht.

Scheinst das Album aber auch nicht so oft gehört zu haben, heißt nämlich Code B. ;)

Btw. finde ich das Album noch besser als Bingo. :)

Gabumon

Sahnie war von Anfang an nur dabei weil er Bass spielen konnte, ein Auto besas und noch einige Vorzüge hatte, besonders im Finanziellen. Sonst wär der nie zur Band gekommen

das steht auch in der Biographie drin,... aber wenn man das nicht verstehen will...
«Das Internet? Gibts diesen Blödsinn immer noch?»
Homer Simpson, Sicherheitsinspektor im Kernkraftwerk Springfield.

Sephirod

Zitat von: Gabumon am 12. November 2012, 20:48:16
Sahnie war von Anfang an nur dabei weil er Bass spielen konnte, ein Auto besas und noch einige Vorzüge hatte, besonders im Finanziellen. Sonst wär der nie zur Band gekommen

das steht auch in der Biographie drin,... aber wenn man das nicht verstehen will...
Wie bei Offspring wo Noodles nur dabei war da er Alk kaufen konnte.  ;D

Rückkoppler

Gabu, zu der Erkenntnis mit den Solosachen bin ich auch endgültig gekommen. Die Ärzte machen mir irgendwie keinen Spaß mehr - insbesondere die Songs ab 2003. Als ich dann mal wieder bei FU reingehört habe, fand ich die Songs ziemlich geil. Vor allem die ernsten Songs, die aber nie gezwungen rüber kamen (OK, Sonne, Die Leiche), hätten DÄ gestanden. Man entwickelt sich ja auch weiter und wird ,,reif". Aber vielleicht ist auch die spärliche Instrumentierung mein Problem... der Sound bei FURT ist einfach besser.

Lord of Gwendoline

@Superseite

Ach ja stimmt ja, das album hiess ja Code B *lach* ja habs nur einmal gehört, danach nie wieder angefasst. Also verzeiht mir bitte das ich sogar den Namen nichtmehr richtig weiss :P

Painforce

Ich weiß nicht. Natürlich finde ich die alten Sachen der Ärzte noch ein bissl cooler als die heutigen - weil sie einfach ehrlicher wirken. Aber trotzdem gefallen mir auch die neuen Songs ganz gut. Kann aber auch sein, dass hier ein bissl Nostalgie im Spiel ist.

Badetuch

Weil die Diskussion innerhalb von 3 Postes woanders war! ;)
Ein Forum ist ein Forum, nur mit ernstgemeinten Todeswünschen
Plattenschrank | Augen Auf | Kill-Them-All