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Karriere: Studium/Ausbildung/Hartz4/...

Begonnen von Dommö, 31. Oktober 2010, 15:47:55

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T-Error

das voll das langweilige thema, sucht euch nen job! studentenpack! ;D ;D

haha, ich warte schon sehnsuechtig auf verrueckte nerd mails, hahaha
My Dad can kick Your Dad`s Ass!

Zitronenmord

#21
Zitat von: betty am 04. November 2010, 19:39:30Also, ich habe schon jede Menge solcher Verantstaltungen besucht. Eintägige Seminare mit vorausgehendem Onlinetest (dort wurde mir empfohlen, Philosoph zu werden und Bücher zu veröffentlichen), online-Tests (Interessen + Fähigkeiten), als die schlecht ausfielen, habe ich diese ganzen Pseudo-IQ-Tests auf welt.de und Co. gemacht und war danach so niedergeschmettert, dass ich beschloss, gar nicht zu studieren, das verwarf ich aber wieder, ich habe mehrere Beratungen der Bundesagentur für Arbeit hinter mir...es war alles irgendeine Empfehlung im geisteswissenschaftlichen Bereich.

ich verstehe die motive zur verzweifelten suche, aber diese ganzen tests sind doch vergeudete zeit. letztendlich erfährt man da über sich selbst auch nichts neues...

ZitatEuropean Studies würde mich wirklich interessieren, weil ich die Institution "Europa" sehr interessant finde und mich auch (steinigt mich) als Europäer sehe, hin und wieder, und zudem den starken verwaltungswissenschaftlichen Teil  (EU und Institutionen und Paragraphen und und und) gar nicht so furchtbar schlecht finde, wollte sogar mal Verwaltungswissenschaften studieren. Uff.

na das ist doch mal ein wort. ein mitbewohner von mir macht darin grad seinen master (übrigens in frankfurt, wie ich ja schon erwähnte). die inhalte klingen wirklich gut, und er macht zur zeit sein 2. praktikum in brüssel - und wird bei der späteren jobsuche keine allzu großen probleme haben.

ZitatKonflikt- und Friedensstudien (gibts auch als BA) fände ich auch wahnsinnig spannend, sowohl vom Inhalt als auch vom Aufbau her, aber die wenigen Unis, die das anbieten, kann ich vergessen...überall ein NC von 1,0.

na und? versuchen. :) gibt ja auch losverfahren...
ich finde zwar, dass das mit der interessanteste teil meines studiums ist, allerdings ist das auch ne recht deprimierende angelegenheit. wenn man wunderbare ausarbeitungen macht, warum es so schlimm ist und was man besser machen könne, es aber letztendlich niemanden interessiert was du da in deine abhandlung schreibst, z.t. nichtmal den dozenten und es dann zu deinen unterlagen wandert und das wars...
um dem abzuhelfen muss man in die praxis gehen, aber wer hat schon die möglichkeit seine ideen umzusetzen...

betty

#22
Zitat von: Zitronenmord am 07. November 2010, 22:32:02ich verstehe die motive zur verzweifelten suche, aber diese ganzen tests sind doch vergeudete zeit. letztendlich erfährt man da über sich selbst auch nichts neues...

Wir mussten das von der Schule aus!

Also klar, die IQ-Tests, die mich mit Werten, die ungefähr meinem Alter mal fünf entsprachen (und für diesen Satz brauchte ich den Taschenrechner und drei Minuten, das sagt ja wohl alles über meine (mathematisch-logischen) Fähigkeiten ;) ), demotivierten, nicht - aber das Seminar war von der Schule aus und die Beratungen der Bundesagentur für Arbeit auch. Der was-studiere-ich-Test mit Interessen- und Fähigkeitenteil ist ja verpflichtend, wir müssen die Bescheinigung, dass wir den gemacht haben, zeigen, wenn wir uns an einer Hochschule in Baden-Württemberg bewerben.

Dommö

Wenn ich ehrlich bin: scheiß auf diese Seminare und Tests. Schau einfach, was dich interessiert und tu es. Ich mein, wenn du es nach 1-2 Semestern doof findest, kannst du immernoch wechseln und vergeudet ist die Zeit auch nicht. Und such dir am besten eine Uni, wo du im Bachelor zwei fächer studierst. Auf einem Bein kann man schlecht stehen.

Zum Thema Job: mach dir auch da keine sorgen. Niemand weiß, was er werden will, wenn er mit dem Studium anfängt. Das ergibt sich, da man im Studium viel kennenlernt, es an den Unis von ehemaligen Vorträge gibt und wie sie heute machen. Darüberhinaus gibt es Mentorenprogramme. Außerdem, wenn du den Master noch machst, haste eh 5-6 Jahre Zeit *g* Und dein Beispiel mit Public Relations... braucht kein Mensch. Als Geisteswissenschaftler kommst du überall via Quereinstieg rein. Geisteswissenschaftler werden auch immer stärker gesucht, gerade auch für Bereiche wie die Öffentlichkeitsarbeit. Nur mal ein Gegenbeispiel. Über 70% aller Journalisten und Redakteure des Spiegel haben ein geisteswissenschaftliches Studium absolviert und waren eben nicht auf einer Journalistenschule oder haben selbiges woanders studiert.

Zum Thema Ort und NC: Hast du mal an Bayern gedacht? Als ich hier angefamngern bin gab es quasi keine NCs, weil niemand aus dem Rest Deutschlands nach Bayern will und dabei habe ich hier als Westfale nur gute Erfahrungen gemacht.

Noch eine Anmerkung zum Studienfach: Wie wärs mit Germanistik bzw. Neuerer Deutscher Literaturwissenschaft? Du scheinst ja Sprache an sich zu können und zu mögen, genauso wie Theorien. Besonders in NDL, kannst du, wenn du die richtigen Kurse wählst, sehr viel mit Theorie machen, da Literarturtheorie und Philosophie sich deutlich überschneiden (habe ich am anfang des Studiums auch nicht gedacht). Ich habe unter anderem NDL studiert und nur solche Seminare belegt, weil sie einfach spannend sind. Um hier mal ein paar Namen zu nennen in Sachen Theorien: Adorno, Nietzsche, Benjamin, Deleuze, Freud, Derrida, de Saussure, Levi-Strauss, Marx, Kant, Hegel, Butler, Foucault, Rousseau, Barthes und viele viele mehr...

so, das waren jetzt spontane Gedanken von mir. Evtl fällt mir später noch mehr ein.
Alles wird gut!

betty

#24
Das klingt definitiv äußerst spannend! Werden da dann analysiert, wie der Inhalt auf der Sprachebene transportiert wird oder wird auch auf den Inhalt eingegangen? Ich habe nämlich irgendwie gar nicht sooo viel Lust, Kants Sprache zwei Semester lang zu analysieren (ist sicherlich ermüdend!) ;)

Ja, Bayern wäre echt in Ordnung, sehe ohnehin aus dem Fenstern nach Bayern 'rüber und ich dachte, dass ich den NC für European Studies in Eichstätt (2,3 oder so) schaffen könnte...aber nachdem ich meine Französisch-Klausur und meine Mathe-Klausur zurückbekommen habe (für beide habe ich wirklich gelernt!) stürze ich wieder in eine Existenzkrise ;D
Genauso in Geschichte, ein Fach, das mich wirklich interessiert, aber da sind lauter Genies im Kurs und ich schaffe einfach nicht mehr als sieben, acht Punkte, mein Lehrer bemängelt immer meine unstrukturierte Sprache...

Ich finde es übrigens sehr schön zu hören, dass Geisteswissenschaftler nicht zwangsweise Taxifahrer werden/fachfremd arbeiten...wobei ich glaube, dass der Anteil unter denen, die etwas ganz anderes arbeiten, als das, was sie studiert haben (Taxifahrer-Klischee! ;D) bestimmt höher ist unter den Geisteswissenschaftler als unter den BWLern, Lehramtsstudenten/Physikern/Chemikern/Pharmazeuten/Medizinern/...
Allerdings habe ich auch gehört, dass denen, die beim Jura-Studium nicht zu den Allerbesten gehören, das gleiche Schicksal "droht"...sicher ist also wohl nichts...

[Psychologen-Couch-Modus]Ich habe halt sehr viel Angst davor, dass alleallealle besser sind als ich und ich während/mit meinem Studium auf der Strecke bleibe...ich habe oft das Gefühl, dass meine Träume (Forschung/an der Uni bleiben/gaaanz viel lernen und zwar das, was mich interessiert) einfach viel zu hoch sind für meine Fähigkeiten (allein schon bei mir in der Stufe gibt es so viele, die viel weniger als ich lernen müssen und locker 1,0 schaffen während ich für etwas unter 3, kämpfe) und ich ganz gewaltig auf die Schnauze falle, das Leben ist bestimmt sehr viel härter, als ich es mir vorstelle. Naja, muss halt erwachsen werden und meine Ansprüche runterschrauben...ich wünsche mir, ich würde einfach einen sicheren Arbeitsplatz und Familienglück wünschen und, naja, realistischer sein.[/Psychologen-Couch-Modus]




Dommö

Zitat von: betty am 11. November 2010, 16:35:41Das klingt definitiv äußerst spannend! Werden da dann analysiert, wie der Inhalt auf der Sprachebene transportiert wird oder wird auch auf den Inhalt eingegangen? Ich habe nämlich irgendwie gar nicht sooo viel Lust, Kants Sprache zwei Semester lang zu analysieren (ist sicherlich ermüdend!) ;)
Da geht es normalerweise hauptsächlich um den Inhalt oder, je nachdem, was es ist, sind dies auch Methoden, um andere Texte besser verstehen und analysieren zu können. Wie gesagt, es hängt vion der Theorie ab, aber hauptsächlich geht es um die Theorie und deren Bezug zur Welt/Gesellschaft/Realität. Man muss sich halt nur immer die passenden Seminare suchen. Wenn du jetzt in ein Semianr gehst das "Goethes und Schillers Klassik-Zeit" gehst, wird es wohl nicht in die Richtung gehen. Gehst du aber in "Walter Benjamin. Grundleger der postmodernen theorien", hast du ein tolles Theorieseminar. Hier in Augsburg gibt es z. B. seit einiger Zeit jedes Semester ein Seminar über Rockmusik und die Verquickung dieser mit literaturtheoretischen Theorien. Oder anderes Beispiel: Meine Freundin hat z. B. ihre Magisterarbeit über literaturtheoretische Kinotheorien geschrieben. Ich wiederhole mich, aber es kommt immer ganz auf die persönlich an.
Einen ganz groben (wie gesgat, nur grob, es gibt weitaus mehr und spannenderes in diesem Bereich) vermittelt das Reclam-Heft "Texte zur Literaturtheorie der Gegenwart". Wenn du magst, kannst du ja mal reinschauen, aber wie gesagt. Da stehen nur grobe Sachen drin, die tollen Dinge eher weniger *g* Und falls du reinschaust und kein wort verstehst, mahc dir ncihts draus, ging mir zu Beginn des Studiums auch so, aber das entwickelt sich alles :)

ZitatJa, Bayern wäre echt in Ordnung, sehe ohnehin aus dem Fenstern nach Bayern 'rüber und ich dachte, dass ich den NC für European Studies in Eichstätt (2,3 oder so) schaffen könnte...
Eichstätt? Nunja... ich mag die Uni jetzt nicht schlecht machen, da ich sie nicht kenne, aber meines Wissens studieren da gerade einmal 4.000 Studenten, ist also eine recht kleine Uni. Davon würde ich eher abraten, dadurch die Auswahl an Seminaren und Inhalten, etc. deutlich geringer ist. Mittelgroße Unis (Augsburg, Bamberg,...) sind da wohl eher zu empfehlen. Sicherlich, die größte Auswahl hast du an den riesigen Unis, aber mir sind die immer zu groß *g*

ZitatGenauso in Geschichte, ein Fach, das mich wirklich interessiert, aber da sind lauter Genies im Kurs und ich schaffe einfach nicht mehr als sieben, acht Punkte, mein Lehrer bemängelt immer meine unstrukturierte Sprache...
Du weißt schon, dass du im Geisteswissenschaftlichen Studium kaum noch Klausuren schreibst? In den ersten 1-2 Semestern kann dir das noch passieren, danach läuft eigenlich alles über Hausarbeiten, für die du dann einige Wochen Zeit hast. Kannst also alles in Ruhe bearbeiten und soagr von Freunden/Bekannten mal korrekturlesen lassen.

Zitatglaube, dass der Anteil unter denen, die etwas ganz anderes arbeiten, als das, was sie studiert haben (Taxifahrer-Klischee! ;D) bestimmt höher ist unter den Geisteswissenschaftler als unter den BWLern, Lehramtsstudenten/Physikern/Chemikern/Pharmazeuten/Medizinern/...
Das ist mit Sicherheit so. ABER du darfst das nicht so verteufeln. Du musst das als Chance sehen. Geisteswissenschaftler sind Quereinsteiger im Berufsleben und da istder große Vorteil, du musst dich nicht jetuzt schon auf etwas festlegen und kannst später schauen, was dich interessiert und hast viele Möglichkeiten, die dir offen stehen. Das liegt daran, dass eine geisteswissenschaftliches Studium nicht zwingend auf Wissensvermittlung ausgelegt ist. Es geht viel mehr darum bestimmte Denkweisen, Techniken und Strukturen zu lernen und diese sind dann wiederum auch auf dem Arbeitsmarkt gefragt,

Zitat[Psychologen-Couch-Modus]Ich habe halt sehr viel Angst davor, dass alleallealle besser sind als ich und ich während/mit meinem Studium auf der Strecke bleibe...ich habe oft das Gefühl, dass meine Träume (Forschung/an der Uni bleiben/gaaanz viel lernen und zwar das, was mich interessiert) einfach viel zu hoch sind für meine Fähigkeiten (allein schon bei mir in der Stufe gibt es so viele, die viel weniger als ich lernen müssen und locker 1,0 schaffen während ich für etwas unter 3, kämpfe) und ich ganz gewaltig auf die Schnauze falle, das Leben ist bestimmt sehr viel härter, als ich es mir vorstelle. Naja, muss halt erwachsen werden und meine Ansprüche runterschrauben...ich wünsche mir, ich würde einfach einen sicheren Arbeitsplatz und Familienglück wünschen und, naja, realistischer sein.[/Psychologen-Couch-Modus][/sub]
Du machst es einem echt nicht leicht ;D
Jetzt warte doch erstmal ab. Such dir Fächer, die dich inetressieren und studier sie. Du wirst dich während der Zeit schon entwickeln (evtl. sogar erwachsener werden ;) ), deine Inetressenw erden sich evtk,. sogar verschieben, du lernst neue Leute kennen und siehst, was das Leben so bringt. Denn eins kann ich dir sagen: das Studium ist eine super Zeit :D
Wann hast du eigentlich vor, anzufangen zu studieren?
Alles wird gut!

Sadan

#26
Hey ich wollte noch kurz meinen Senf dazugeben.

1. Keine Angst vor dem Studium. Es ergibt sich alles, es wird immer Leute geben die schlechter sind und lernen ist nicht alles. Du sollest denken können und das kannst du offensichtlich doch ganz gut ;) . Es ist alles machbar und wenn du Interesse in deinem Studiengang hast geht die Leistung von ganz allein mit. Ich hab auch immer mitner schlechten 2 (Abi 2,8) rumgekrebst. Jetzt studier ich etwas, das mir Spaß macht (Geographie) und schon bin ich irgendwo bei 1,3. Zusätchlich gibts halt nicht nur Vorlesungen sondern Seminare in denen man sich einbringen und diskutieren kann was den eigentlichen Reiz und Spaß des Studiums ausmacht (neben der vielen Freizeit und den höllisch guten Parties  ;D )

2. Zum Ort. Da hat der Dommö schon recht, wenn du in Bayern nicht unbedingt nach München gehst sind die NCs rar gesäht. Du kommst ja, wenn ich mich recht erinnere aus dem Allgäu, was Augsburg zu einer super Alternative machen würde. Vorausgesetzt sie bieten das an was due studieren willst. Wenn du allerdings raus, in die große weite Welt willst kann ich dir leider keinen Rat geben. Ich denke allerdings das da eher NCs angesetzt werden. Eichstätt bitte nicht!!! Ich komm ursprüngloich aus Ingolstadt da is ja die KU Eichstätt-Ingolstadt ansässig und die kannst du sowohl vom Angebot und dem Niveau des Gelehrten als auch vom Niveau der Lehrenden vergessen. Is halt so wenn man die einzige Katholische Uni inganz Deutschland bleiben will und sich vom Bistum in alles reinreden lässt.

3. Als Geisteswissenschaftler kann ich dir nur zu deiner Wahl so etwas eventuell machen zu wollen gratulieren  :) :) :)

Schnoofy

Zitat von: Dommö am 12. November 2010, 10:03:43[...] Eichstätt? Nunja... ich mag die Uni jetzt nicht schlecht machen, da ich sie nicht kenne, aber meines Wissens studieren da gerade einmal 4.000 Studenten, ist also eine recht kleine Uni.

Um nochmal kurz etwas einzuwerfen: hier in Luebeck kommen wir gerade mal auf knapp 3.000 (2.943) Studenten. Meines Wissens nach ist sie die kleinste Uni Deutschlands. Das Lehrangebot ist mit Sicherheit nicht so groß wie in groeßeren Unis, allerdings reicht mir das schon. :)

Dommö

Zitat von: Schnoofy am 12. November 2010, 13:27:01Um nochmal kurz etwas einzuwerfen: hier in Luebeck kommen wir gerade mal auf knapp 3.000 (2.943) Studenten. Meines Wissens nach ist sie die kleinste Uni Deutschlands. Das Lehrangebot ist mit Sicherheit nicht so groß wie in groeßeren Unis, allerdings reicht mir das schon. :)
Sicher, kommt immer auf den persönlichen Geschmack. War ja auch nicht böse gemeint :) Aber ich halte eine gewisse Auswahl, gerade in den Geisteswissenschaften, wo sich alles extrem breit auffächern lässt, für ziemlich wichtig. allein shcon um herauszufinden, was einen interessiert und welche Schwerpuntke man setzen möchte.
Alles wird gut!

Sadan

Mal von der Größe abgesehen kann ich Eichstätt wirklich nicht empfehlen. Alle dort Studierenden, die ich kenne äußern sich da sehr negativ!

Rude_Flo

Das Problem an Eichstätt ist halt einfach, dass es eine Kleinstadt ist, in der wenig los ist und die dann auch noch etwas ab vom Schuss liegt - ähnlich wie Ilmenau..

Rock Rendezvous

#31
Zitat von: Zitronenmord am 04. November 2010, 16:22:07p.s. um logik kommst du nicht drumrum, egal was du studierst. jede hausarbeit, jeder essay muss einem stringenten aufbau und einer schlüssigen argumentation folgen. das ist eine sache, die in der schule viel zu kurz kommt. das lernt man glaub ich meistens erst im studium selbst.
Das kommt ganz auf die Schule an. Ich bin perfekt vorbereitet für sowas und könnte jedes Mal wieder kotzen, wenn ich zum x-ten Mal erzählt bekomme, wie das geht und immer wieder in 99% verdutzte Kommilitonen-Gesichter schaue (vielleicht sollte ich auch einfach aufhören, ständig den Studiengang zu wechseln ;D).

Zitat von: betty am 04. November 2010, 17:07:32Zu "willst Du nix mit Sprache machen": Klar, interessierenw würde es mich schon, aber was kann ich damit anfangen?
Spätestens nach dem ersten Semester wirst du dich in so gut wie jedem Fach fragen "JA WAS ZUR HÖLLE KANN ICH DENN HIERMIT SPÄTER EIGENTLICH MACHEN??", denn eindeutig ist so gut wie kein Studiengang außer dem Lehramt. Davon darf man sich aber nicht irritieren lassen.

Zitat von: betty am 04. November 2010, 19:39:30als die schlecht ausfielen, habe ich diese ganzen Pseudo-IQ-Tests auf welt.de und Co. gemacht und war danach so niedergeschmettert, dass ich beschloss, gar nicht zu studieren
Ein Studium hat nichts mit Intelligenz zu tun. Vielmehr mit Fleiß und ein wenig Glück. Das hat mich mein Abiturjahrgang eindrucksvoll gelehrt. Die dümmsten Bauern ernten die dicksten Kartoffeln.

Man kann etwas spinnen, was man nach dem Studium machen möchte, aber man sollte sich - vor allem in den vielen weitgefächerten Studiengängen - niemals zu früh konkret festlegen, weil man dann von den Studieninhalten genervt und enttäuscht wird, "die ja gar nichts mit dem zu tun haben, was ich später machen will!"
Beispiel: Ich studiere Musikwissenschaft & Skandinavistik. Meine Spinnerei: A&R bei EMI Music Sverige werden und als allererstes Mando Diao droppen ;D Ich könnte auch ganz konkret sagen: "Ich will später bei der GEMA in der Abteilung für xy arbeiten!", dann würden mich 90% des Studiums aber noch mehr nerven, weil es da nicht um GEMA-relevante Musik geht, also lege ich mich nicht fest und sage mir "Vielleicht GEMA, vielleicht Intendant bei einem Konzerthaus, vielleicht irgendwas in der schwedischen Botschaft, vielleicht Buchhandel, vielleicht aber auch doch A&R in Schweden und Mando Diao droppen!"

Was T-Error sagt, ist formal streitbar, inhaltlich aber durchaus korrekt: Ruhig eine Ausbildung vor dem Studium machen. Ich habe mir nach 4 mittelmäßigen Semestern Soziologie/Theologie/Informatik überlegt, vielleicht doch mal eine Ausbildung zu machen, aber da war ich schon 22 und eigentlich viel zu alt für sowas. In der Uni fragt dich niemand, warum du erst mit 30 anfängst zu studieren, aber nach 5 gescheiterten Fachwechseln mit Ende 20 eine Ausbildung anfangen zu wollen, sieht blöd aus. Ich habe dann noch ein weiteres Jahr damit vergeudet, mich zwischen Ausbildungssuche und neuer Studienfachsuche eindeutig zu entscheiden. In den Bewerbungsgesprächen, die ich hatte, war die Sprunghaftigkeit (ich hatte ja mittlerweile 3 verschiedene Fächer studiert) natürlich immer nicht allzu leicht zu rechtfertigen.

Zitat von: betty am 11. November 2010, 16:35:41
[Psychologen-Couch-Modus]Ich habe halt sehr viel Angst davor, dass alleallealle besser sind als ich und ich während/mit meinem Studium auf der Strecke bleibe...[/Psychologen-Couch-Modus]
Keine Sorge. Auch hier ein Beispiel: Die Dame mit dem besten Schnitt meines Abiturjahrgangs war die erste, die ihr Studium abgebrochen hat. Ich wiederum, der den schlechtesten Schnitt meines Abiturjahrgangs habe, werde vermutlich länger studieren als alle anderen ;D
Ich finde auch: Mittelmäßigkeit ist ein Segen. Zu viel Vorwissen macht das Studium stumpf und langweilig, zu wenig Vorwissen macht den Einstieg frustrierend. Nochmal: Fleiß ist alles im Studium. Wer Abitur hat, bringt auf jeden Fall auch die nötigen 100 IQ-Punkte mit, um das fleißig Gelernte auch mindestens ein halbes Jahr lang zu behalten.

Man sollte sich nicht von falschen Erwartungen blenden lassen und vor allem sollte man - was ich dummerweise erst dieses Mal getan habe - die Studienordnungen und die Studienverlaufspläne genauestens lesen, bevor man sich für ein Studienfach entscheidet (am besten bis zum Master bzw. dem höchsten angestrebten Abschluss). Dann kommt das geforderte Latinum, der Mathekurs oder die sechste moderne Fremdsprache auch nicht so überraschend und motivationshemmend um die Ecke ;)

betty

#32
Hey an alle,

vielen Dank, habe mir alles genau durchgelesen und mir Denkanstöße geholt. Echt schön, wie ausführlich ihr mich informiert habt :)


Also das Latinum habe ich vor zwei 4,0 bestanden, da kann mich nichts mehr schocken! ;D

Eichstätt...nunja, ich kenne welche, die da studieren, und denen reichts. Ich komme aber ohnehin aus 'ner Kleinstadt mit 12000 Einwohnern (und 11000 in den umliegenden Dörfern), also bin ich das gewohnt. Aber in letzter Zeit war ich so schlecht in der Schule (trotz lernen, sogar in den guten Fächern, weiß nicht, was los ist), dass ich auch 2,3 nicht mehr schaffen kann. Habe jetzt schonmal in die Niederlande gelinst und geschaut, ob es mit in Aachen o. Ä. wohnen gehen würde, denn in den NL sind ja die Mieten so hoch. Werde aber auf jeden Fall vor dem Studium versuchen, nochmal Luft zu holen. Da es mit weltwärts nicht geklappt hat, habe ich letztens angefangen, dem Europäischen Frewilligendienst hinterherzutelefonieren. ;)
Mache also 2011 Abi (irgendwie ;D), und dann ma' schauen.


Zitat von: Rock Rendezvous am 14. November 2010, 03:14:40 Meine Spinnerei: A&R bei EMI Music Sverige werden und als allererstes Mando Diao droppen ;D
Dann kriegste aber gaaanz gewaltig Ärger mit mir!  :P ;D

Schnoofy

Zitat von: betty am 22. November 2010, 18:44:27[...] denn in den NL sind ja die Mieten so hoch. [...]

Zu diesem Thema habe ich mir letztens einen interessanten Artikel auf Spiegel Online durchgelesen: "Notfalls lasst euch verhaften"

JoKa

Stell mir das gerade vor
Du hast nen Haus besetzt, rennst zum Einwohnermeldeamt und gibst als Wohnort "Alte Grundschule" oder so an
Man muss ja auch irgendwie erreichbar sein ^^ :D
"Kurt Cobain hat es gewusst, im Alter droht Gesichtsverlust"

– Dave Grohl

LÄUFT... TOUR  2020/21
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31.10.2021 Die Ärzte :(
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07.06.2022 Die Ärzte
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20.01.2023 Knorkator

Zitronenmord

Zitat von: betty am 22. November 2010, 18:44:27Habe jetzt schonmal in die Niederlande gelinst und geschaut, ob es mit in Aachen o. Ä. wohnen gehen würde, denn in den NL sind ja die Mieten so hoch.

bitte die pendlerkosten beachten. :) und du ersparst dir viel stress, wenn du da wohnst wo du studierst.

ZitatDann kriegste aber gaaanz gewaltig Ärger mit mir!  :P ;D

ja, die sollen ruhig da bleiben. hat schon seinen grund warum solche drecksbands bei majorlabeln gesigned sind.  ;D

betty

#36
Zitat von: Zitronenmord am 23. November 2010, 19:07:49ja, die sollen ruhig da bleiben. hat schon seinen grund warum solche drecksbands bei majorlabeln gesigned sind.  ;D
   
Ihr immer mit eurem hohen musikalischen Anspruch!


Zu den Pendlerkosten: Habe gehört, dass sich Fahrgemeinschaften anbieten. Ist der Benzin in den Niederlanden eigentlich teuer? ;D

Rock Rendezvous

Benzin ist dort ein paar Cent teurer, Diesel ein paar Cent billiger.

Und mit 22x 3 EUR oder so ist man schnell in einem Preisbereich, der den Mietaufschlag schon wieder egalisiert. Ganz abgesehen von dem Psycho- und Körperstress, den tägliche Pünktlichkeits-, Zuverlässigkeits-, Stau- und Wetterabhängigkeit mit sich ziehen.

Ich kann mir nicht vorstellen, daß die Mieten in den Niederlanden so viel über dem deutschen Niveau liegen - wenn sie denn überhaupt darüber liegen.

betty

#38
Das tun sie defintiv, da bin ich mir sicher. Kenne (auch persönlich) Einige, die mir davon höchst glaubhaft berichtet haben. Beim "auf die schnelle Googlen" finde ich nur das, aber ich weiß es. ;)

Zitronenmord

Zitat von: betty am 27. November 2010, 22:02:20Das tun sie defintiv, da bin ich mir sicher. Kenne (auch persönlich) Einige, die mir davon höchst glaubhaft berichtet haben. Beim "auf die schnelle Googlen" finde ich nur das, aber ich weiß es. ;)

kommt drauf an was man miteinander vergleicht - die mieten in deutschland sind ja auch höchst unterschiedlich.