Kill-Them-All

Der Rest => 42 => Thema gestartet von: Die Bestie No.1 am 23. Januar 2009, 14:18:29

Umfrage
Frage: Wen würdest du wählen?
Antwort 1: SPD Stimmen: 15
Antwort 2: CDU/CSU Stimmen: 9
Antwort 3: B'90/Grün Stimmen: 12
Antwort 4: FDP Stimmen: 6
Antwort 5: Die Linke Stimmen: 16
Antwort 6: Andere Stimmen: 6
Antwort 7: Ich würde nicht wählen Stimmen: 1
Titel: Wahljahr 2009 - Bundestags- und Präsidentenwahl, Europaparlament, Landtagswahlen
Beitrag von: Die Bestie No.1 am 23. Januar 2009, 14:18:29
Und wen wählt ihr?
Wenn ich wählen könnte würde ich die SPD wählen, aus folgenden Gründen: Sie hat das anständigste Programm, den anständigsten Kanzlerkanidaten, den sympathischten Vorsitzenden, das beste Programm und die anderen Parteien enttäsuchen mich in letzter Zeit (die SPD zwar auch, aber die haben die eben gennannten Argumente ;-))
Titel: Re: Wahljahr 2009 - Bundestags- und Präsidentenwahl, Europaparlament, Landtagswahlen
Beitrag von: besserpunk90 am 23. Januar 2009, 17:08:43
Bist du das in deinem Avatar? oO

Also wenn ich eins weis dann das ich ganz sicher nicht die SPD wähl. Oder kaufst du auch Hypo Real estate Aktien?
Titel: Re: Wahljahr 2009 - Bundestags- und Präsidentenwahl, Europaparlament, Landtagswahlen
Beitrag von: Dommö am 23. Januar 2009, 18:12:47
Du musst ihn wegen seiner politischen Meinung ja nicht gleich so direkt angreifen.
Wen würdest du denn wählen?
Titel: Re: Wahljahr 2009 - Bundestags- und Präsidentenwahl, Europaparlament, Landtagswa
Beitrag von: Viktor am 23. Januar 2009, 18:34:09
soll uebrigens leute geben, die auf landes-, bundes- und europa-ebene jeweils unterschiedliche parteien favorisieren. insofern ne etwas komische umfrage, mit diesem topic-titel.
Titel: Re: Wahljahr 2009 - Bundestags- und Präsidentenwahl, Europaparlament, Landtagswahlen
Beitrag von: Gabumon am 23. Januar 2009, 19:35:39
Zitat von: besserpunk90 am 23. Januar 2009, 17:08:43Oder kaufst du auch Hypo Real estate Aktien?

als Spekulant?.. ist eine überlegung wert, für 500000€ kaufen, wenn die um 5 cent steigen ist das ne nette summe für zwischendurch

was ich wähle? AUs Prinzip? die Linke

erstmal find ich es toll wie Lafontaine und die anderen sich in Rage reden, zweitens mag die Bild die nicht  ;D

ob ich unseren momentanen bürgermeister noch mal wähle muss ich schwer überlegen kommt auf die antwort bis mittwoch an, ansonsten wähl ich irgendwen, aber nicht mehr den, und freibier bekommt der dann auch nicht mehr..

normal würfel ich bei Wahlen immer, oder lass den Hund entscheiden, ist normal auch total egal wen man wählt, verarscht wird man immer.. aber diesmal würd ich zum ersten mal geziehlt wählen
Titel: Re: Wahljahr 2009 - Bundestags- und Präsidentenwahl, Europaparlament, Landtagswahlen
Beitrag von: besserpunk90 am 23. Januar 2009, 22:24:59
Zitat von: Gabumon am 23. Januar 2009, 19:35:39als Spekulant?.. ist eine überlegung wert, für 500000€ kaufen, wenn die um 5 cent steigen ist das ne nette summe für zwischendurch


Dein Wissen über über Aktien bzw. arbeit an der Börse ist überwältigend ;D

Wen ich wählen würde? Ich müsste das Ausschluss Prinzip nehmen. SPD? Im Leben nicht. Die Linken? Auf Extremisten Pack kann ich verzichten. Die Grünen? Gibt is überhaupt IRGENDEINEN Grund der für die Spricht? ;D Ich könnte noch ne Weile so weiter machen. Am Ende würde ich mich zwischen FDP und CDU entscheiden.
Titel: Re: Wahljahr 2009 - Bundestags- und Präsidentenwahl, Europaparlament, Landtagswahlen
Beitrag von: besserpunk90 am 23. Januar 2009, 22:29:12
Zitat von: Gabumon am 23. Januar 2009, 19:35:39normal würfel ich bei Wahlen immer, oder lass den Hund entscheiden, ist normal auch total egal wen man wählt, verarscht wird man immer.. aber diesmal würd ich zum ersten mal geziehlt wählen

Bei Wahlen geht es darum das geringste Übel zu wählen, ok soweit würde ich mit gehen. Aber wenn ich das lese: 'verarscht'. Was hindert dich am auswandern? Die Regierung brauch dich weniger als du sie!
Titel: Re: Wahljahr 2009 - Bundestags- und Präsidentenwahl, Europaparlament, Landtagswahlen
Beitrag von: Die Bestie No.1 am 23. Januar 2009, 22:48:25
Zitat von: besserpunk90 am 23. Januar 2009, 17:08:43Bist du das in deinem Avatar? oO

Also wenn ich eins weis dann das ich ganz sicher nicht die SPD wähl. Oder kaufst du auch Hypo Real estate Aktien?
Beides Nein!
Das Konjunkturpaket ist echt scheiße.
Aber sonst entgeht man mit der SPD den beiden größeren übeln Linke und CDU.
Titel: Re: Wahljahr 2009 - Bundestags- und Präsidentenwahl, Europaparlament, Landtagswahlen
Beitrag von: Gabumon am 23. Januar 2009, 22:49:48
Zitat von: besserpunk90 am 23. Januar 2009, 22:29:12Bei Wahlen geht es darum das geringste Übel zu wählen, ok soweit würde ich mit gehen. Aber wenn ich das lese: 'verarscht'. Was hindert dich am auswandern? Die Regierung brauch dich weniger als du sie!

tolle idee, auswandern kostet ein vermögen.. das richtige leben ist keine VOX auswanderersoap
Titel: Re: Wahljahr 2009 - Bundestags- und Präsidentenwahl, Europaparlament, Landtagswahlen
Beitrag von: Zitronenmord am 23. Januar 2009, 23:13:00
Zitat von: besserpunk90 am 23. Januar 2009, 22:29:12Bei Wahlen geht es darum das geringste Übel zu wählen, ok soweit würde ich mit gehen.

nein, tut es nicht. es geht darum deine vertretung im parlament zu wählen. wenn nichts für dich dabei ist kannste ne eigene partei aufmachen und dich wählen lassen...
außerdem musst du nicht wählen (fände ich auch besser denn:
Zitat von: besserpunk90 am 23. Januar 2009, 22:24:59Die Linken? Auf Extremisten Pack kann ich verzichten.
- solche aussagen zeigen das du vielleicht nochmal politik-nachhilfe nehmen solltest...
außerdem finde ich dein schlichtes ausschlussverfahren gelinde gesagt beängstigend. du hast also keinerlei gründe für deine wahl außer das du 'linke' irgendwie scheiße findest und für terroristen hälst...

ZitatWas hindert dich am auswandern? Die Regierung brauch dich weniger als du sie!

Zitat von: farin urlaubdu willst immer nur mein bestes und du gibst mir zu verstehn
wenn mir irgendwas nicht passt, steht mir frei, hier weg zu gehn

ich kann persönlich nicht nachvollziehen wie man 2 parteien wählen kann, die das land erst in seine missliche lage gebracht haben was staatsverschuldung, massenarbeitslosigkeit und völlige ignoranz des demografischen wandels angeht. hälst du 'aussitzen' für das probateste politische mittel? ist nämlich die cdu-methode. das macht angela auch schon seit 2005 (hat sie wohl von ihrem ziehvater helmut 'ich-erinner-mich-nicht' kohl gelernt). die bringt absolut garnichts zustande und äußert ständig irgendwelche inhaltslosen allgemeinplätzchen. aber grade weil sie nichts bewegt ist sie auch nicht angreifbar und alle finden die gut.
mit der fdp ist es noch schlimmer. du willst ernsthaft deren neoliberales wirtschaftsmodell für die zukunft? die dadurch verursachte ständige vergrößerung der spaltung zwischen arm und reich ist die schlimmste ungerechtigkeit auf diesem planeten. für mich ist sowas terrorismus. außerdem ist deren privatisierungwahn ein verkauf demokratischer legitimation an die privatwirtschaft. das kann für öffentliche güter wie z.b. die bahn nicht hingenommen werden.
ach, und falls es dir um die bösen alten sed-leute geht - schau dir mal genauer an was so alles in der cdu ist. selbst deine kanzlerin war linientreue jungpionierin. der skirennfahrer althaus hat auch einiges auf dem kerbholz...und das sind nur die prominentesten beispiele. von den ganzen altnazis früher mal ganz zu schweigen (aber das ist ja dann wiederum integration im gegensatz zu alten sed-leuten in der linken  ::) ).

ich werde die linke wählen.  :)
das liegt vor allem an ihren unschlagbaren agenda setting eigenschaften. natürlich stört es mich, das sie noch kein grundsatzporgramm haben, aber wer die entwicklung seit ihrer gründung verfolgt hat kann feststellen, das die debatten um soziale ungerechtigkeiten wie z.b. hungerlöhne niemals auf die tagesordnung gekommen wären, wenn nicht plötzlich diese partei mit zweistelligen ergebnissen der spd die wähler abgraben würde. also müssen sie als korrektiv zur eher neoliberal ausgerichteten wirtschaftspolitik der groko weiterhin stark im parlament vertreten sein.
außerdem halte ich viel von gregor gysi. seine reden sind rhetorisch sowie sachlich erste sahne...  :)

Zitat von: Die Bestie No.1 am 23. Januar 2009, 22:48:25Aber sonst entgeht man mit der SPD den beiden größeren übeln Linke und CDU.

die cdu kriegst du so oder so, da die spd sich ja auf keine rot-rot-grüne koalition einlässt und alles andere praktisch nicht funktionieren wird.
Titel: Re: Wahljahr 2009 - Bundestags- und Präsidentenwahl, Europaparlament, Landtagswahlen
Beitrag von: Benjamin Buxbaum am 24. Januar 2009, 00:50:14
Ich nutze das Wahlgeheimnis.
Titel: Re: Wahljahr 2009 - Bundestags- und Präsidentenwahl, Europaparlament, Landtagswahlen
Beitrag von: pazi am 24. Januar 2009, 04:24:13
Zitat von: besserpunk90 am 23. Januar 2009, 22:24:59Dein Wissen über über Aktien bzw. arbeit an der Börse ist überwältigend ;D

Wen ich wählen würde? Ich müsste das Ausschluss Prinzip nehmen. SPD? Im Leben nicht. Die Linken? Auf Extremisten Pack kann ich verzichten. Die Grünen? Gibt is überhaupt IRGENDEINEN Grund der für die Spricht? ;D Ich könnte noch ne Weile so weiter machen. Am Ende würde ich mich zwischen FDP und CDU entscheiden.
Auch wenn Zitronenmord schon was dazu gesagt hat, muss ich auch staunen, welche Maßstäbe du hier zur Beurteilung anlegst...
Die gleiche Masche könnte man von der anderen Seite (NPD/DVU, Republikaner, CDU/CSU, ...) genauso machen und dann am Ende zwischen Grünen und Linken schwanken. Es ist mir ja schon klar, dass niemand objektiv ist, aber das ist in meinen Augen nun das Gegenteil.

Ich weiß noch nicht wirklich, wen ich wähle, aber die vergangene Wahlperiode bestärkt mich nicht wirklich, CDU oder SPD zu wählen. Das einzige Gute, was ich an der FDP sehe, ist ihre Einstellung zu Überwachung etc., da halten sie ja anscheinend nicht so viel von.
Als vehementer Kriegsgegner werde ich vermutlich wieder mal zwischen Grünen und Linken schwanken.

Der letzte größere terroristische Akt war übrigens aus meiner Sicht die Bekämpfung der Piraten vor Somalia, aber auf Stammtischgelaber wollte ich mich eigentlich nicht einlassen. ...
Titel: Re: Wahljahr 2009 - Bundestags- und Präsidentenwahl, Europaparlament, Landtagswahlen
Beitrag von: Christian666 am 24. Januar 2009, 09:36:48
wann genau sind eigentlich Wahlen?
Titel: Re: Wahljahr 2009 - Bundestags- und Präsidentenwahl, Europaparlament, Landtagswahlen
Beitrag von: jt182 am 24. Januar 2009, 11:19:31
Momentan sagt mir die FDP am meisten mit ihrem Programm zu. Allerdings stört mich ein wenig daran, dass dadurch die CDU und vor allem der Schäuble indirekt unterstützt wird.
Die Umfaller-Partei SPD werde ich sicher nicht wählen, genausowenig die CDU mit ihrem Schäuble.
Zur Linken sag ich nur so viel: ne Partei ohne vernünftiges Wahlprogramm (und das ist auf Bundesebene wie in vielen alten Bundesländern der Fall) kriegt mit Sicherheit nicht meine Stimme. Dazu kommt, dass wenn sie mal konstruktive Vorschläge machen, dies eher das Gegenteil von meiner Meinung ist
Titel: Re: Wahljahr 2009 - Bundestags- und Präsidentenwahl, Europaparlament, Landtagswahlen
Beitrag von: Dommö am 24. Januar 2009, 11:53:08
Zitat von: jt182 am 24. Januar 2009, 11:19:31Zur Linken sag ich nur so viel: ne Partei ohne vernünftiges Wahlprogramm (und das ist auf Bundesebene wie in vielen alten Bundesländern der Fall) kriegt mit Sicherheit nicht meine Stimme. Dazu kommt, dass wenn sie mal konstruktive Vorschläge machen, dies eher das Gegenteil von meiner Meinung ist
Das seh ich genau so. So lange die Linke nur ihre Art "thesenpapier" hat werde ich sie nicht wählen. Thesen und Forderungen reichen nicht, es muss auch gesagt werden, wie etwas umgesetzt und besonders finanziert werden kann. Davon hab ich bei ihnen nur in den seltensten fällen etwas gehört.

Ich wieß nicht, wen ich wählen soll, bin aber eher ein klassischer rot-grüner. Mich würd's ja freuen, wenn die FDP wieder einen Sozial-Liberalen touch kriegen würde wie Ende 60er und in den 70er Jahren
Titel: Re: Wahljahr 2009 - Bundestags- und Präsidentenwahl, Europaparlament, Landtagswahlen
Beitrag von: Sascha89 am 24. Januar 2009, 12:13:09
Nich das es mich nicht intressiert oder ich mich damit nicht befasse, aber ich hab absolut keinen Plan wen ich wählen soll ...
Titel: Re: Wahljahr 2009 - Bundestags- und Präsidentenwahl, Europaparlament, Landtagswahlen
Beitrag von: besserpunk90 am 24. Januar 2009, 13:45:47
Zitat von: Zitronenmord am 23. Januar 2009, 23:13:00Du hast also keinerlei gründe für deine wahl außer das du 'linke' irgendwie scheiße findest und für terroristen hälst...

Ja

Außerdem steht oben was ich gegen die habe, es sind einfach Extremisten. Extremisten die ihr Wahlprogramm aus der ausgewürfelt haben.

Und wenn ich mir die Ausführlichkeit und Anhäufung von Rechtfertigungen in deinem Post ansehe kommt mir nur eins in den Sinn: Getroffene Hunde bellen.

Titel: Re: Wahljahr 2009 - Bundestags- und Präsidentenwahl, Europaparlament, Landtagswahlen
Beitrag von: Gabumon am 24. Januar 2009, 13:48:37
wenigstens kann er argumentieren und schreibt nicht einfach bullshit wie du.. ::)
Titel: Re: Wahljahr 2009 - Bundestags- und Präsidentenwahl, Europaparlament, Landtagswahlen
Beitrag von: Rude_Flo am 24. Januar 2009, 14:11:41
Zitat von: Dommö am 24. Januar 2009, 11:53:08Ich wieß nicht, wen ich wählen soll, bin aber eher ein klassischer rot-grüner. Mich würd's ja freuen, wenn die FDP wieder einen Sozial-Liberalen touch kriegen würde wie Ende 60er und in den 70er Jahren
Das kannst du echt vergessen. Wenn dem so wäre, hätten sie bereits vor einem Jahr in Hessen Verantwortung übernehmen können. Aber nein - lieber gibt man der SPD eine Abfuhr und lässt diese in die Falle tappen, ausgezahlt hat es sich im Nachhinein für die Liberalen ja bestens..  ::)

Ansonsten bin ich auch noch unschlüssig: Man sieht ganz klar, dass die Agenda 2010 von Gerhard Schröder uns doch noch davor bewahrt hat, sofort in den Krisenstrudel des letzten halben Jahres mit reingerissen zu werden, andererseits kann ich mich mit dem Steinmeier noch nicht wirklich identifizieren. Erst mal sehen, wen die SPD sonst noch so in petto für Ministerposten hat..
Titel: Re: Wahljahr 2009 - Bundestags- und Präsidentenwahl, Europaparlament, Landtagswa
Beitrag von: Sensor am 24. Januar 2009, 16:53:02
Zitat von: Rude_Flo am 24. Januar 2009, 14:11:41Das kannst du echt vergessen. Wenn dem so wäre, hätten sie bereits vor einem Jahr in Hessen Verantwortung übernehmen können. Aber nein - lieber gibt man der SPD eine Abfuhr und lässt diese in die Falle tappen, ausgezahlt hat es sich im Nachhinein für die Liberalen ja bestens..  ::)

Wie groß wäre denn die Schnittmenge eines solchen Koalition? Die Grünen auf der einen Seite die gegen den Ausbau von Kassel Calden, und diversen Autobahnprojekten sind. Und auf der anderen Seite die FDP die die Projekte möglichst schnell voran treiben wollen.
Falls du den Koalitionsvertrag zwischen den Grünen und der SPD kennst, kannst du mir mal sagen wo da die FDP noch reingepasst hätte. Meiner Meinung ist die Schnittmenge einfach viel zu klein gewesen.
Titel: Re: Wahljahr 2009 - Bundestags- und Präsidentenwahl, Europaparlament, Landtagswahlen
Beitrag von: Dommö am 24. Januar 2009, 17:30:18
naja, aber die FDP weigert sich ja sogar vor Sonderiungsgesprächen, egal in welchem Land und im Bund sowieso. Soetwas ist in meinen augen in eienr Demokratie verantwortungslos. Klar, wenn man nicht übereinkommt ist es ok, aber wenigstens reden sollte man doch miteinander und nicht einfach strikt dagegen sein. SO ist die FDP nur ein Anhängsel der CDU (auch wenn's in Hessen grad ein etwas größeres Anhängsel geworden ist)
Titel: Re: Wahljahr 2009 - Bundestags- und Präsidentenwahl, Europaparlament, Landtagswahlen
Beitrag von: roadrunner am 24. Januar 2009, 17:50:54
Es ist doch völlig egal, ob SPD, CDU, FDP oder Grüne machen doch alle nach der Wahl dasselbe, egal was vorher versprochen wurde. Ich sage da nur Mehrwertsteuer. Warum sollte man diese Parteien dann wählen.
Titel: Wahljahr 2009 - Bundestags- und Präsidentenwahl, Europaparlament, Landtagswahlen
Beitrag von: Schnoofy am 24. Januar 2009, 19:07:08
Zitat von: roadrunner am 24. Januar 2009, 17:50:54Es ist doch völlig egal, ob SPD, CDU, FDP oder Grüne machen doch alle nach der Wahl dasselbe, egal was vorher versprochen wurde. Ich sage da nur Mehrwertsteuer. Warum sollte man diese Parteien dann wählen.

Muss man ja nicht; keiner wird zum Waehlen gezwungen. Es steht jedem frei seine eigene Partei zu gruenden.
Titel: Re: Wahljahr 2009 - Bundestags- und Präsidentenwahl, Europaparlament, Landtagswahlen
Beitrag von: Sascha89 am 24. Januar 2009, 19:11:32
Zitat von: roadrunner am 24. Januar 2009, 17:50:54Es ist doch völlig egal, ob SPD, CDU, FDP oder Grüne machen doch alle nach der Wahl dasselbe, egal was vorher versprochen wurde. Ich sage da nur Mehrwertsteuer. Warum sollte man diese Parteien dann wählen.

Ja, und wenn man erst ganich wählen geht, dann braucht man sich meiner Meinung nach aber auch nich beschweren, wenn einem irgendwas nich passt!
Wäre man wählen gegangen hätte man wenigstens seinen Beitrag dazu getan!
Titel: Re: Wahljahr 2009 - Bundestags- und Präsidentenwahl, Europaparlament, Landtagswahlen
Beitrag von: Gabumon am 24. Januar 2009, 19:30:10
keine wahl ist auch ne wahlmöglichkeit  ::)
Titel: Re: Wahljahr 2009 - Bundestags- und Präsidentenwahl, Europaparlament, Landtagswahlen
Beitrag von: roadrunner am 25. Januar 2009, 08:34:19
Nicht wählen zu gehen bedeutet aber das extremen Parteien mehr Gewicht erhalten,weil deren idiotischen Anhänger immer gehen werden.

Ich meinte man sollte auch mal alternativeb Parteien seine Stimme geben, nicht nur den etablierten
Titel: Re: Wahljahr 2009 - Bundestags- und Präsidentenwahl, Europaparlament, Landtagswahlen
Beitrag von: Gabumon am 25. Januar 2009, 09:03:27
stimmt doch überhaupt nicht

denn die Nichtwählerstimmen werden rausgerechnet, sonst wär diese fraktion ziemlich groß, das Problem ist halt das die "extremen" parteien ihre wähler viel besser mobilisieren können weil die diese direkt ansprechen
Titel: Re: Wahljahr 2009 - Bundestags- und Präsidentenwahl, Europaparlament, Landtagswahlen
Beitrag von: Mow-Cow am 25. Januar 2009, 13:01:18
Zitat von: Gabumon am 25. Januar 2009, 09:03:27stimmt doch überhaupt nicht

denn die Nichtwählerstimmen werden rausgerechnet, sonst wär diese fraktion ziemlich groß, das Problem ist halt das die "extremen" parteien ihre wähler viel besser mobilisieren können weil die diese direkt ansprechen

Und genau damit gibst du deinem Vorredner recht. Danke. :)
Titel: Re: Wahljahr 2009 - Bundestags- und Präsidentenwahl, Europaparlament, Landtagswa
Beitrag von: Sensor am 25. Januar 2009, 18:00:49
Zitatnaja, aber die FDP weigert sich ja sogar vor Sonderiungsgesprächen, egal in welchem Land und im Bund sowieso. Soetwas ist in meinen augen in eienr Demokratie verantwortungslos.

Sehe ich nicht ganz so. Denn warum sollte die FDP in solche Gespräche eintreten wenn sie schon vorher weis das es für eine Ampelkoalition nicht genügend Schnittmengen gibt?

Zitat von: roadrunner am 24. Januar 2009, 17:50:54Es ist doch völlig egal, ob SPD, CDU, FDP oder Grüne machen doch alle nach der Wahl dasselbe, egal was vorher versprochen wurde. Ich sage da nur Mehrwertsteuer. Warum sollte man diese Parteien dann wählen.

Also ich weiß nicht welche Bundestagswahl du erlebt hast aber ich weiß noch ganz genau das die Union vor der Wahl die Mehrwertsteuererhöhung angekündigt hat.
Titel: Re: Wahljahr 2009 - Bundestags- und Präsidentenwahl, Europaparlament, Landtagswahlen
Beitrag von: Zitronenmord am 25. Januar 2009, 19:31:40
Zitat von: besserpunk90 am 24. Januar 2009, 13:45:47Außerdem steht oben was ich gegen die habe, es sind einfach Extremisten. Extremisten die ihr Wahlprogramm aus der ausgewürfelt haben.

Und wenn ich mir die Ausführlichkeit und Anhäufung von Rechtfertigungen in deinem Post ansehe kommt mir nur eins in den Sinn: Getroffene Hunde bellen.

du bist wohl 60 jahre zu spät geboren wurden um zu wissen was extremismus ist...  ::)
für die gegenwart empfehle ich einen blick nach nordkorea.

ich habe argumentiert. ich bin auf gegenargumente gespannt, aber offensichtlich kommt da nichts außer dem 'das sind alles extremisten, punkt aus'. das man solch einen blödsinn nicht unkommentiert stehen lassen kann sollte sich selbst dir erschließen...

und falls du es noch nicht mitbekommen hast - dies ist ein forum. sowas dient zum meinungsaustausch.

zurück zum thema:
es gibt als alternative ja auch noch die satirische variante: die partei
das ist zwar auch nur ein protest gegen die etablierten parteien, aber wenigstens lustiger als nicht-wählen oder einen ungültigen zettel abgeben...  :)
ich sehe für eine koalition zwischen fdp und spd (mit den grünen zusammen) auf bundesebene keine programmatische basis. man denke allein an die mindestlohndebatte oder den atomausstieg. das gleiche gilt für schwarz-gelb-grün. in letztgenannter koalition müssten sich die grünen schon extrem verbiegen. das hat auch den faden beigeschmack, das leute, die die grünen gewählt hätten, damit eine cdu-geführte regierung ermöglichen. an der hamburger koalition sieht man schon das diese öffnung einem teil der grünen basis bitter aufstößt und dieses mittelfristig einen deutlichen stimmenverlust verursachen könnte. man sieht ja jetzt schon das durch die schwäche der beiden großen parteien komischerweise vor allem die fdp profitiert.
Titel: Re: Wahljahr 2009 - Bundestags- und Präsidentenwahl, Europaparlament, Landtagswahlen
Beitrag von: Die Bestie No.1 am 25. Januar 2009, 21:24:59
Zitat von: Zitronenmord am 25. Januar 2009, 19:31:40du bist wohl 60 jahre zu spät geboren wurden um zu wissen was extremismus ist...  ::)
für die gegenwart empfehle ich einen blick nach nordkorea.

ich habe argumentiert. ich bin auf gegenargumente gespannt, aber offensichtlich kommt da nichts außer dem 'das sind alles extremisten, punkt aus'. das man solch einen blödsinn nicht unkommentiert stehen lassen kann sollte sich selbst dir erschließen...

und falls du es noch nicht mitbekommen hast - dies ist ein forum. sowas dient zum meinungsaustausch.

zurück zum thema:
es gibt als alternative ja auch noch die satirische variante: die partei
das ist zwar auch nur ein protest gegen die etablierten parteien, aber wenigstens lustiger als nicht-wählen oder einen ungültigen zettel abgeben...  :)
ich sehe für eine koalition zwischen fdp und spd (mit den grünen zusammen) auf bundesebene keine programmatische basis. man denke allein an die mindestlohndebatte oder den atomausstieg. das gleiche gilt für schwarz-gelb-grün. in letztgenannter koalition müssten sich die grünen schon extrem verbiegen. das hat auch den faden beigeschmack, das leute, die die grünen gewählt hätten, damit eine cdu-geführte regierung ermöglichen. an der hamburger koalition sieht man schon das diese öffnung einem teil der grünen basis bitter aufstößt und dieses mittelfristig einen deutlichen stimmenverlust verursachen könnte. man sieht ja jetzt schon das durch die schwäche der beiden großen parteien komischerweise vor allem die fdp profitiert.
Du hast Recht.
Trotzdem würde es mir sehr schwer fallen eine Partei zu wählen, in der alte SED Mitglieder sitzen.
Und dann wähle ich nicht weil ich es lustig finde, sondern weil ich wichtig finde, das es uns in unserem Land gutgeht.
Und ich denke kaum, das es uns mit alten Sed-Mitliedern gutgeht, die zwar anprangern, aber keine ordentlichen Verbesserungsvorschläge geben.
Titel: Re: Wahljahr 2009 - Bundestags- und Präsidentenwahl, Europaparlament, Landtagswahlen
Beitrag von: Zitronenmord am 25. Januar 2009, 22:06:26
Zitat von: Die Bestie No.1 am 25. Januar 2009, 21:24:59Du hast Recht.
Trotzdem würde es mir sehr schwer fallen eine Partei zu wählen, in der alte SED Mitglieder sitzen.
Und dann wähle ich nicht weil ich es lustig finde, sondern weil ich wichtig finde, das es uns in unserem Land gutgeht.
Und ich denke kaum, das es uns mit alten Sed-Mitliedern gutgeht, die zwar anprangern, aber keine ordentlichen Verbesserungsvorschläge geben.

ok, um auf das thema zurückzukommen:

1. alte sed-mitglieder sind wie schon erwähnt kein exklusives phänomen der links-partei. grade aus den alten blockparteien sind heute besonders in fdp und cdu noch viele aktiv, ganz ohne kritische beleuchtung von deren früheren aktivitäten. deswegen ist es grade von den parteien extrem scheinheilig ständig neu nach aufarbeitung zu schreien. es kann sicher mehr getan werden, aber dann bitteschön bei allen schuldigen...
ohne die leute wegreden zu wollen, aber in der linken hat sich seit ihrer gründung durch reichlich zulauf schon einiges verändert. zum einen haben die alten sed-leute gegenüber der pds deutlich an macht verloren durch die neue junge generation und den ganzen, nicht wenigen, übergewanderten spd-leuten. zum anderen heißt 'sed-leute' ja nicht, das die auf dem stand von 1989 stehen geblieben sind. wer von denen will denn die alte ddr so wie sie war wieder haben? (und ja, einen kleinen prozentsatz weltfremde gibt es in jeder partei). das programm lautet 'demokratischer sozialismus'. das kann man blöd, unrealistisch oder sonstwie finden, aber es stellt keine bedrohung durch irgendwen dar (übgriens ist auch die spd laut ihrem grundsatzprogramm eine 'sozialistische' partei - nur damit man mal weiß wieviel von solchen grundsätzen in der realität zu erwarten ist). außerdem erledigt die natur das mit den rest-alt-sed'lern ganz alleine. die linke ist die mit abstand älteste partei, d.h. der einfluss der 'alten' wird in den kommenden jahren weiter drastisch zurückgehen.

2. ich höre immer 'keine vorschläge'
finanzierung: tobin-steuer, anhebung der steuerlast auf das mittlere europäische niveau, erbschaftssteuer, zusätzliche millionärsabgabe
durch diese einnahmen ließen sich die, wie ich finde, meistens vernünftigen bis notwendigen vorschläge finanzieren.
und das es keine alternativvorschläge gibt kann nicht so ganz richtig sein. wer sich dafür im einzelnen interessiert: bitteschön (http://die-linke.de/wahlen/positionen/)

nicht das jemand glaubt ich sei glühender anhänger der linken. aber je mehr man sich die berichterstattung anschaut desto dringender wird auch das gefühl unbedingt einige sachen grade rücken zu müssen.
wenn denn in der linken soviele weltfremde, kommunisten und extremisten sind - wieso ist dann in berlin noch nicht der kommunismus ausgebrochen? dort macht die rot-rote regierung eine ganz normale, pragmatische arbeit wie allen anderen im bundestag vertretenen parteien auch. keine extremisten (außer vielleicht dieser sarrazin, aber der ist ja in der spd  ;D), kein kommunismus, kein chaos....
Titel: Re: Wahljahr 2009 - Bundestags- und Präsidentenwahl, Europaparlament, Landtagswahlen
Beitrag von: betty am 26. Januar 2009, 07:20:50
Ich bin relativ froh, dass ich erst Anfang 2010 (10?) 18 werde, denn ich hätte ehrlich gesagt keine Ahnung, wen ich wählen würde.
Es gibt echt keine einzige Partei, die mit meinem Weltbild übereinstimmt...!
Titel: Re: Wahljahr 2009 - Bundestags- und Präsidentenwahl, Europaparlament, Landtagswahlen
Beitrag von: Gabumon am 26. Januar 2009, 10:38:24
die kann es auch nicht geben, die müsste man schon selbst gründen und die stimmt dann mit keinem anderen weltbild überein
Titel: Re: Wahljahr 2009 - Bundestags- und Präsidentenwahl, Europaparlament, Landtagswahlen
Beitrag von: betty am 27. Januar 2009, 08:19:40
Dennoch... Ich hätte noch gar nicht die Verantwortung zu wählen, da ich zu wenig über die verschiedenen Programme der Parteien weiß...und das, was ich im Groben weiß, sagt mir bei keiner Partei zu ;)

Wobei ich grundsätzlich dafür bin, zu wählen, wenn man es kann


Achja, da fällt mir ein, hab noch ne Frage an euch, da ich über das letztens Mal nachgedacht hab..
leicht OT
Seid ihr grundsätzlich dafür/Würde ihr euren Kindern mit eurer politischer Meinung aufziehen, so wie viele ja gewisse religiöse Werte anerziehen ("christlicher Haushalt")?
Fiel mir nur letztens ein, da ich ja z. Zt. in Amerika in einer republikanischen Familie leb, und dort den Kindern (12 und 14) immer regelmäßig Hassfilmchen gegen Obama gezeigt werden und für die Kinder Demokraten der letzte Dreck sind...
wohingegen mein Vater (in Deutschland natürlich) in der CDU ist, ich dennoch nie im Leben darauf gekommen wäre, zur JU zu gehen, und meine Eltern mir zwar ihre politische Meinung sagen, und von welchen Parteien/Strömungen sie nichts halten, aber mich, so kommt es mir zumindest vor, nie dazu überreden würden, "ihre" Partei zu wählen.
Was ist denn nun besser? Natürlich sollte man seinen Kindern beibringen, dass es bessere Alternativen als die NPD zu wählen gibt, aber auf der anderen Seite macht mich das oben genannte, amerikanische Beispiel auch traurig..
Titel: Re: Wahljahr 2009 - Bundestags- und Präsidentenwahl, Europaparlament, Landtagswahlen
Beitrag von: Zitronenmord am 27. Januar 2009, 15:53:07
es würde sich leicht sagen das man doch tolerant ist und seinen kindern nicht wie irgendwelche extremisten die eigene meinung aufzwängt, aber wenn dann das kind plötzlich strammer nazi wird ist wohl jede toleranz am ende.
ich persönlich bin heidnisch und unpolitisch erzogen wurden. heide bin ich immernoch, aber dafür 'politisiert'.  ;D
selbst würde ich versuchen mit meinen kindern (obwohl ich nicht gedenke absichtlich welche zu zeugen) altersgerecht probleme zu diskutieren (sofern sie dafür überhaupt empfänglich wären) und sagen, das es wichtig ist sich gründlich gedanken zu machen und ansonsten versuchen tolerant zu sein... *blablasülz* (aber wenn die zu den julis gehen gibts was hinter die ohren!  ;D)

wenn ich auch sonst nicht viel wertvolles in der schule gelernt habe, aber eins ist hängen geblieben: meine sozialkundelehrerin sagte immer ''alles hat 2 seiten''. klingt platt, aber oft genug neigt man dazu etwas sehr eindimensional zu betrachten, und davon sollte man sich doch möglichst freimachen...moment, wie komme ich auf das besserwisserische geschwafel? achja, botschaft an die imaginären kinder...


(ich hab ja hier schon so einiges gelesen was du über deine gastfamilie geschrieben hast - ich würde soviel fundamentalismus und engstirnigkeit keine woche aushalten...)
Titel: Re: Wahljahr 2009 - Bundestags- und Präsidentenwahl, Europaparlament, Landtagswahlen
Beitrag von: pazi am 27. Januar 2009, 23:18:13
Zitat von: betty am 27. Januar 2009, 08:19:40Dennoch... Ich hätte noch gar nicht die Verantwortung zu wählen, da ich zu wenig über die verschiedenen Programme der Parteien weiß...und das, was ich im Groben weiß, sagt mir bei keiner Partei zu ;)
[...]
Auch wenn du denkst, du hättest nicht das nötige Verantwortungsbewusstsein, dann denk einfach daran, dass es sehr viele Leute gibt, die noch viel weniger Verantwortungsbewusstsein in dieser Sache haben.
Und das mit den Parteiprogrammen ist kein wirkliches Hindernis, das gibt's doch alles (kostenlos) im Internet und auch den wahlomat halte ich für ne ganz gute Sache.

Zum Thema Erziehung:
Einerseits halte ich eine tolerante Erziehung für ziemlich wichtig, aber andererseits sollte das Kind auch richtig rebellieren können (bzw. auch in eine einigermaßen gewaltfreie Richtung) und in die gleiche Richtung wie die Eltern zu rebellieren finde ich zumindest ziemlich öde (und Kinder, die nie richtig rebelliert haben, werden auch meistens recht spießig).
Titel: Re: Wahljahr 2009 - Bundestags- und Präsidentenwahl, Europaparlament, Landtagswahlen
Beitrag von: roadrunner am 28. Januar 2009, 13:10:11

 Auch wenn du denkst, du hättest nicht das nötige Verantwortungsbewusstsein, dann denk einfach daran, dass es sehr viele Leute gibt, die noch viel weniger Verantwortungsbewusstsein in dieser Sache haben.
Und das mit den Parteiprogrammen ist kein wirkliches Hindernis, das gibt's doch alles (kostenlos) im Internet und auch den wahlomat halte ich für ne ganz gute Sache.

Seit wann hat sich eine Partei, je an ihr Programm bzw. an ihr Wahlversprechen vor der Wahl je gehalten.  Vor der Wahl werden wir doch jedesmal von den Politikern verarscht, damit die Leute an der richtigen Stelle ihr Kreuz machen.


Titel: Re: Wahljahr 2009 - Bundestags- und Präsidentenwahl, Europaparlament, Landtagswahlen
Beitrag von: betty am 01. Februar 2009, 01:02:06
Zitat von: Zitronenmord am 27. Januar 2009, 15:53:07(ich hab ja hier schon so einiges gelesen was du über deine gastfamilie geschrieben hast - ich würde soviel fundamentalismus und engstirnigkeit keine woche aushalten...)

Hmm, ich muss, das ist kein Wechselgrund. Hab ja zugestimmt, "Offenheit zu anderen Ansichten" mitzubringen usw.
 ;)

Btt:
Aber ich glaube, dass manche Menschen Parteien aus "Unkenntnis" wählen..also sich überlegen "hmm, also politisch bin ich ja eher 'links'" - also die SPD.
Oder "also dieses ganze linke Gesocks ist nichts für mich" - und machen ihr Kreuzchen bei der CDU.

Und auf diese Weise will ich nicht wählen. Ich will nicht eine Partei unterstützen, die ihren Job nicht gut macht, und ich das vorausahnen hätte können, wenn ich mich besser mit ihren Reden, Grundsätzen etc. auseinandergesetzt hätte. Ich finde, da ist immer eine gewisse Verantwortung dabei. Klar, eine Stimme ist nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, aber wenn man so denkt, wäre das Prinzip "Demokratie" wohl eh sinnlos.

Nun, bei diesen Wahlen bin ich eh noch 17, und die Kirchengemeinderatswahlen hab ich verpasst ;D, also dauerts noch ein Weilchen bis ich zum ersten Mal irgendetwas wählen "darf".


Zum Wahlomat:
Ok, ich bin ehrlich, hatte über ihn gehört, aber wusste nicht so richtig was das ist. Also hab ichs gerade mal gegooglet, und fand die Idee gut, bis ich - wie fast immer - auf Wikipedia gelandet. Dort hat mich der Punkt "Kritik" zum Grübeln gebracht...
Zitat von: http://de.wikipedia.org/wiki/Wahl-O-Mat#KritikDer Popularität stehen auch Einwände gegen den Einsatz des Wahl-O-Mat gegenüber. Die Leistung des Wahl-O-Mats liegt darin, die Komplexität einer politischen Wahl zu reduzieren. Dafür nimmt er einige Auswahlentscheidungen vor. Die Auswahl, Formulierung, Reihenfolge der dreißig Einzelstatements steuert die Antworten wie in jedem Interview erheblich vor. Der Wähler kann diese Auswahlentscheidung nicht nachvollziehen und Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Politikfeldern nicht erkennen. Es entsteht der Eindruck, dass es tatsächlich um diese dreißig Statements gehe und über die unabhängig voneinander ein Meinung gebildet werden könnte.

Ein weiterer Kritikpunkt geht von der Auswahl der Parteien aus. Das deutsche Wahlrecht ist als personalisiertes Verhältniswahlrecht ausgestaltet und sucht die Balance zwischen einem personenorientierten Mehrheitswahlrecht und einem parteienzentrierten Verhältniswahlrecht. Demgegenüber erweckt der Wahl-O-Mat den Eindruck, es ginge nur um Parteien. Er verstärkt damit die ohnehin zunehmend beklagte Tendenz zu einem ,,Parteienstaat", wie sie vor allem in der Diskussion um Politikverdrossenheit kritisiert wird. Ferner berücksichtigt der Wahl-O-Mat nur größere Parteien. Bei der Bundestagswahl 2005 waren es CDU, CSU, FDP, GRÜNE, Linkspartei.PDS und SPD. Alle anderen Parteien bleiben unberücksichtigt. Ebenso sind auch unabhängige Kandidaten und Wählerinitiativen ausgeschlossen, obwohl sie zusammengenommen immer mehr Stimmen für sich gewinnen können. Da kleine Parteien und unabhängige Kandidaten sich ohnehin nur schwer bekannt machen können, werden sie durch den Wahl-O-Mat weiter benachteiligt. Denn Nutzer des Wahl-O-Mat müssen den Eindruck gewinnen, dass es zu den genannten Parteien keine Alternativen gibt. Insofern wirkt der Wahl-O-Mat einer lebendigen und pluralen Demokratie auch entgegen. Die Bundeszentrale für politische Bildung begründet die beschränkte Auswahl der Parteien im FAQ des Wahl-O-Mat mit ,,der statistischen Unterscheidbarkeit und der Handhabbarkeit des Tools" und nennt zwei Kriterien für die Aufnahme: Eine Partei muss bereits im Parlament vertreten sein oder bei einer Sonntagsfrage vor der Wahl auf mindestens 3 Prozent kommen.

Die Kritik am Wahl-O-Mat entzündet sich aber auch am zugrundeliegenden Demokratiebegriff. Die Fragetechnik des Wahl-O-Mat legt nämlich nahe, dass es in der Demokratie wie auf einem Markt lediglich um die Abfrage von Wählerwünschen gehe. Gegen eine solche Ökonomische Theorie der Demokratie wenden sich zahlreich politische Philosophen (wie zum Beispiel Jürgen Habermas), wenn sie für die Demokratie als ein Verfahren deliberativer Willensbildung eintreten. Es ist schließlich zu vermuten, dass die Parteien den Wahl-O-Mat zukünftig bei der Formulierung ihrer Parteiprogramme berücksichtigen und so noch stärker strategische Formulierungen wählen werden. Ob der Wahl-O-Mat damit dauerhaft einen wertvollen Beitrag zur Transparenz und politischen Willensbildung darstellt, kann noch nicht abschließend beurteilt werden. Die Wahlbeteiligung nimmt zumindest weiterhin ab.

Es existieren auch kommerzielle Alternativen, die diesen Kritikpunkten in Teilen begegnen.

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Zitat von: pazi am 27. Januar 2009, 23:18:13Kinder, die nie richtig rebelliert haben, werden auch meistens recht spießig
...Hilfe! Ich will nicht spießig werden! ;D
Titel: Re: Wahljahr 2009 - Bundestags- und Präsidentenwahl, Europaparlament, Landtagswahlen
Beitrag von: Zitronenmord am 01. Februar 2009, 03:04:11
Zitat von: pazi am 27. Januar 2009, 23:18:13(und Kinder, die nie richtig rebelliert haben, werden auch meistens recht spießig).

was hat dich bloß so ruiniert... *lala*  ;D

die frage ist ja an was du die parteien misst? am programm, an den reden, an den taten oder an den untaten?
letztendlich hat man erfahrungswerte aus fast allen koalitionsmöglichkeiten (na gut, zumindest auf landesebene). ich würde danach gehen was so die diversen parteien in ihrer regierungszeit im bund oder in den ländern erreicht haben. auf bundesebene erscheint das etwas hoffnungslos, da sowohl cdu-fdp, cdu-spd als auch spd-grüne auf breiter linie versagt haben und erwartungen nicht erfüllen konnten (grade rot-grün hat soviel neoliberale politik umgesetzt - das hätte sich der alte kohl nie getraut -> z.b. den spitzensteuersatz auf 42% abzusenken).

was mir grad einfällt. mir fehlt eine 5%+ -partei rechts der cdu, also äquivalent zur linken. das würde endlich das missverhälnis von spd und cdu ausgleichen, die auswahl erhöhen und für fairere koalitionsmöglichkeiten sorgen. dann ist dem eben so das eine regierungskoalition aus 3 parteien besteht. in skandinavien fährt man damit sehr gut...
Titel: Re: Wahljahr 2009 - Bundestags- und Präsidentenwahl, Europaparlament, Landtagswahlen
Beitrag von: betty am 01. Februar 2009, 03:47:36
Zitat von: Zitronenmord am 01. Februar 2009, 03:04:11was mir grad einfällt. mir fehlt eine 5%+ -partei rechts der cdu, also äquivalent zur linken. das würde endlich das missverhälnis von spd und cdu ausgleichen, die auswahl erhöhen und für fairere koalitionsmöglichkeiten sorgen.
Was meinst du mit "Missverhältnis"?
Titel: Re: Wahljahr 2009 - Bundestags- und Präsidentenwahl, Europaparlament, Landtagswahlen
Beitrag von: Zitronenmord am 01. Februar 2009, 04:20:08
was der spd die linke müsste der cdu eine rechte sein.  :)
die beiden volksparteien lebten ja immer davon ähnlich viel stimmen zu haben. momentan ist die cdu aber mit abstand die stärkste partei, weil die linke massiv stimmen von der spd dazu gewinnt. das problem ist, das einerseits cdu-fdp als koalition grob geschätzt die eine hälfte ausmachen, auf der anderen seite aber mit spd, grünen und linker 3 parteien den kuchen unter sich aufteilen, sodass eine 'eher linke' regierungsbildung viel schwieriger ist, obwohl der 'block' ansich ja nicht kleiner wurde. wenn denn auf der anderen seite sich auch 3 parteien einig werden müssten würde wieder chancengleichheit herrschen.
Titel: Re: Wahljahr 2009 - Bundestags- und Präsidentenwahl, Europaparlament, Landtagswahlen
Beitrag von: betty am 01. Februar 2009, 06:11:09
Aber ist eine Partei rechts der CDU nicht irgendwie "gefährlich" (genauso wie Linksextremismus nicht immer super ist)? Ich fände zumindest eine Koalition von ihr und der CDU nicht so prickelnd.
Und eigentlich ist die NPD doch rechts der CDU...? Was ist mit der DVU oder den Republikanern? (halt extreeem weit rechts dann)
Titel: Re: Wahljahr 2009 - Bundestags- und Präsidentenwahl, Europaparlament, Landtagswahlen
Beitrag von: liechtensteiner am 01. Februar 2009, 10:18:07
Ich glaube, Zitty meint eher so etwas wie die CSU auf Bundesebene. ;)

Zitat von: betty am 27. Januar 2009, 08:19:40Seid ihr grundsätzlich dafür/Würde ihr euren Kindern mit eurer politischer Meinung aufziehen

Ja. Nur, dass meine politische Meinung im Wesentlichen erstmal aus einem Bekenntnis zur und bestimmten Verständnis von Demokratie besteht. Und nicht auf einer persönlichen Parteiengebundenheit. Das würde schon deshalb nicht funktionieren, weil ich glaub ich bisher selbst schon insgesamt vier verschiedene Parteien bei unterschiedlichen Wahlen gewählt habe.
Ich würde meinen Kindern vermitteln, dass ich es für wichtig halte, politisch informiert zu sein, wählen zu gehen, und eben öffentliche Verantwortung zu übernehmen.

Politik fängt ja nicht erst auf Bundesebene an. Ich war zB während meines Studiums Mitglied im Studierendenparlament und bin an meiner jetzigen Arbeitsstelle im Personalrat tätig. Andere Leute setzen sich gegen die Schließung einer KiTa in ihrem Bezirk oder für den Bau einer Umgehungsstraße ein. Auch das ist Politik -- es ist eben doch nicht so schwer, etwas persönlich zu erreichen, wenn man nicht gleich mit dem Weltfrieden anfangen möchte.



Zum Wahl-O-Mat:
Was mich am meisten stört, ist der Name: Der impliziert ja beinahe, dass dieses Programm das Kreuzchen für dich setzt...
Als Ergänzung zur Information vor der Wahl kann es aber durchaus hilfreich sein.
Wenn es deine Tendenz zu einer bestimmten Partei bestätigt: Gut. Wenn es "behauptet", du würdest eher zu einer andern Partei tendieren: Auch gut. Dann solltest du dich mit den Wahlprogrammen der Parteien vielleicht noch mal genauer auseinander setzen.

Die im Wwiki genannten Kritikpunkte sind insoweit richtig, ABER....
vielen Leuten ist es ja schon zu aufwendig, sich mit einem 2-Seiten-Kurzprogramm einer einzigen Partei auseinanderzusetzen. Da ist es sicher sinnvoller, sie investieren mal 15 Minuten Zeit und bekommen wichtige Eckpunkte des Konzepts der fünf großen Parteien aufbereitet präsentiert, als dass sie einfach ohne irgendein Wissen zur Wahl stiefeln.
Titel: Re: Wahljahr 2009 - Bundestags- und Präsidentenwahl, Europaparlament, Landtagswahlen
Beitrag von: Zitronenmord am 01. Februar 2009, 23:14:18
Zitat von: liechtensteiner am 01. Februar 2009, 10:18:07Ich glaube, Zitty meint eher so etwas wie die CSU auf Bundesebene. ;)

ja, oder sowas wie die freien wähler.
irgendeine streng wertkonservative partei, aber natürlich keine nazis.

ZitatDas würde schon deshalb nicht funktionieren, weil ich glaub ich bisher selbst schon insgesamt vier verschiedene Parteien bei unterschiedlichen Wahlen gewählt habe.

von jung nach alt: biertrinker partei- naturgesetzpartei - partei bibeltreuer christen - graue panther  ;D
Titel: Re: Wahljahr 2009 - Bundestags- und Präsidentenwahl, Europaparlament, Landtagswahlen
Beitrag von: pazi am 01. Februar 2009, 23:32:25
Zitat von: Zitronenmord am 01. Februar 2009, 23:14:18ja, oder sowas wie die freien wähler.
irgendeine streng wertkonservative partei, aber natürlich keine nazis.
[...]
Schonmal über die FWV (Freie Wähler-Vereinigung) informiert? Da ist die CDU m.E. weitaus konservativer. Die FWV wirkt möglicherweise konservativer, weil sie in vielen Ortschaften relativ fest verwurzelt ist. In meiner Heimat liegen übrigens CDU und FVW etwas im Klinch, da dort die CDU eine Art "Vetternwirtschaft" betreiben (sich gegenseitig städtische Aufträge zuschanzen usw.).

Ich glaube rechts von CDU/CSU ist nicht mehr sooo viel Platz. Und auch wenn Nazis Abschaum sind usw., würde deren Einbinden in öffentliche Debatten m.E. einigen Leuten die Augen öffnen, dass deren Argumente nicht sonderlich durchdacht sind.

Was ich mich übrigens immer wieder frage: Es wird immer wieder gegen 'Extremisten, egal ob von links oder rechts' geredet, aber wer definiert denn eigentlich, ab wann eine Einstellung/Ansicht extremistisch ist?

Übrigens habe ich vor wenigen Tagen Herrn Schäuble live erlebt und auch mitbekommen, dass Rhetorik sehr viel ausmachen kann. Ich will damit nicht sagen, dass sein Vortrag komplett inhaltslos war, aber wirklich tiefgründig waren seine Argumente m.E. nicht.
Titel: Re: Wahljahr 2009 - Bundestags- und Präsidentenwahl, Europaparlament, Landtagswahlen
Beitrag von: Zitronenmord am 01. Februar 2009, 23:46:06
die freien wähler kann ich nicht so ganz für voll nehmen. dafür fehlt mir einfach der inhalt. hab die nujr erwähnt, weil das die einzige partei ist die momentan überhaupt im konservativen bereich signifikant gegen die union bestehen konnte.

die einfache formel lautet ja: extremismus = gegen die verfassung
das auch die demokratisch anerkannten parteien manchmal gegen das GG arbeiten steht auf einem anderen blatt...

tiefe konnte ich bei herrn schäuble auch noch nie entdecken.  :)
es gibt generell nicht allzu viele politiker die sich auf kompliziertere überlegungen einlassen und sich auch die zeit nehmen das adäquat zu formulieren.
aus der cdu/csu ist heiner geißler als positives beispiel zu nennen.
Titel: Re: Wahljahr 2009 - Bundestags- und Präsidentenwahl, Europaparlament, Landtagswahlen
Beitrag von: betty am 02. Februar 2009, 03:59:56
Also in meiner Ortschaft (im tiefsten Sueddtl., 5 Min von Fussmarsch von Bayern) sind die freien Waehler (hier auf Ortschafts-/Gemeinde/- Stadtebene grossen Anteil an Waehlerstimmen) ziemlich im Clinch mit der CDU. Die meisten CDU-Waehler halten von den Freien Waehlern insofern nicht viel, als dass sie gegen die freie Wirtschaft arbeiten wuerden. Sie lassen naemlich keine neuen Unternehmen in die Stadt, um die alteingesessenen Laedchen zu schuetzen...
Aber am schlimmsten schimpfen alle gegen die Gruenen. Aah, wie kann nur ein ganzer Landstrich zu bald 90 % die gleiche politische Meinung haben...
Wobei das am Stammtisch dann eh wieder vergessen ist. Dort koennen die CDU-Mitglieder prima mit den Freie Waehler-Gemeinderatsmitgliedern politisieren.