Ist es dir zu laut - dann bist du zu alt (Konzertrückblick 2025)

Begonnen von Gabumon, 02. Dezember 2025, 21:27:46

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Gabumon

Alle Jahre wieder, geht das Jahr dem Ende entgegen und es wird Zeit zurück zu blicken. Zum Beispiel auf euer Konzertjahr.

Pure Auflistungen sind schön, aber schöner währe es auch was zum Lesen zu haben, vielleicht findet ihr ja die Muse für dass eine oder andere auch einen Text zu schreiben, wie schon in den Vergangenen Jahren

2024: https://forum.kill-them-all.de/index.php?topic=19191.0
2023: https://forum.kill-them-all.de/index.php?topic=18936.0
2022: https://forum.kill-them-all.de/index.php?topic=18694.0
2021: https://forum.kill-them-all.de/index.php?topic=18356.0
2020: https://forum.kill-them-all.de/index.php?topic=18113.0
2019: https://forum.kill-them-all.de/index.php?topic=17941.0
2018: https://forum.kill-them-all.de/index.php?topic=17684.0
2017: https://forum.kill-them-all.de/index.php?topic=17575.0
2016: https://forum.kill-them-all.de/index.php?topic=17452.0
2015: (Finde ich aktuell nicht)
2014: https://forum.kill-them-all.de/index.php?topic=17223.0
2013: https://forum.kill-them-all.de/index.php?topic=16912.0
2012: https://forum.kill-them-all.de/index.php?topic=16477.0
2011: https://forum.kill-them-all.de/index.php?topic=15289.0
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2009: https://www.forum.kill-them-all.de/index.php?topic=14215.0
2008: https://www.forum.kill-them-all.de/index.php?topic=13330.0
2007: https://forum.kill-them-all.de/index.php?topic=17452.0
2006: https://www.forum.kill-them-all.de/index.php?topic=6738.0

Ich fang auch mal an, füll ich aber nach und nach

#01Götz Widmann - Köln Gloria 3.1.2025 - 2
Das Jahr fängt irgendwie immer mit Götz Widmann an, dass Konzert war wieder nicht ganz Ausverkauft, aber immerhin zu 99%, wir hatten uns vorher noch getroffen um ein paar Liveszenen für das Video zu "Partytime" aufzunehmen, was bis heute nicht fertig ist. Köln ist allerdings immer so ein "Greatest Hits" Konzert, war diesmal etwas anders, dass Publkum kannte auch dinge wie "Mein Dispo gehört mir" neben einigen neuen Songs gabs aber sonst halt auch die Hits, was sich erst im Zugabebereich änderte. Hingabe. Kamikazefrauen sind schon seltener und im letzten Block gab es gar "Blume" der auch schon länger nicht gespielt wurde. Den letzten Wunschsong wollte er eigentlich gar nicht spielen, denn dass war Wunderschlampe aber dass gab echt intensive Rufe danach, also gabs den auch noch. Stimmung war eigentlich großartig bei ruhigen Songs hielt das Publikum großteilig still. Andere Songs wurden gefeiert. Auch wenn es natürlich großteilig die "üblichen Verdächtigen" waren.

#02 Punk sei Dank Vol5 - Bonn Namenlos 4.1.2025 - 2
Punk sei Dank hat bereits schon einige Umzüge hinter sich, ist aber mittlerweile im Bonn angekommen, dass Namenlos liegt genau neben dem Bla, und gespielt haben 5 Bands, Aschkoze, Die Enterbten, Dead Dates, Skartoffel, Denkzettel. Wobei da die Enterbten und vorallem die Dead Dates meine absoluten Favoriten waren.  Publikum war gut, Bands waren gut, nur dass sich das ganze bis weit nach Mitternacht verzögerte obwohl um 23:40 ende sein sollte war etwas nervig. Bin tatsächlich um Mitternacht los und trotzdem erst um 2 zuhause.

#03 Dyvel - Volkel 12.1.2025 - 2
Ist die Band von einem guten Freund und das erste Auslandskonzert für mich seit Jahren, direkt hinter der Grenze und ich war eh in der Gegend. Find es immer spannend das das einfach so eine Kneipe in einem Wohngebiet ist die eine Bühne hat, da gibt es in den Niederlanden wohl zig von die genau so oder ähnlich aufgebaut sind. Es war ein Sonntag und 17 Uhr und es war komplett voll, Stimmung war gut, und das Konzert war auch nett, bin dann aber auch los, war eigentlich ziemlich kaputt und hab mir die zweite Band dann nicht mehr angeguckt.

#04 Opium fürs Volk - Groove Bar Köln 18.1.2025 - 1-
Ah meine Lieblingshosencoverband wie üblich Anfang des Jahres in der Groove Bar, neues Set, mit vielen Raritäten (Abt von Andechs, Seelentherapie, Nichts bleibt für die Ewigkeit) und ein ewig langes Set, Publikum extrem gut drauf, kannte jeden(!) Text und trotzdem alle Freundlich und gut drauf. Eigentlich hab ich gar nichts zu meckern, aber der Rückweg, Ausfall, Ausfall, Ausfall, ich hab dann ein Taxi nach Hause genommen, 40€ mal eben. Das trübt das doch ein bisschen.

#05 Götz Widmann - Koblenz Cafe Hahn - 22.1.2025 - 2
Zu Anfang ging so einiges schief. Götz stand ewig im Stau, vergas dann auch noch seine eigenen Mikrophone und Aufnahmegerät, letzteres haben wir irgendwie hingetrickst aber es musste dann doch ein Clubbühnenmikrophon herhalten. Beim Soundcheck erstmal "Das kleine Bühnenmikrophon" geprobt. mit Cynthia, die auch den Support machte, da war das Publikum auch noch super drauf, als Götz anfing trübten doch einige sichtlich angetrunkene meine Stimmung doch ziemlich, dass wurd auch erst besser als Cynthia die auch auf die nerven gingen und sich einfach dazu setzte. Set war aber gut, der Esel funktionierte, Henri Zimmermann wurde gewünscht. Ich mag den Song immer noch. In der Pause wurde viel gekauft. Auch der zweite Block war stark, Jammerballade, Moleküle und Galaxien, Für euch gingen alle super, dazu noch ein paar Hits. Im Zugabeblock 1 gabs den Tierblock mit der Rarität Faultier, dann noch die Fliege und Eduard. Im zweiten zugabeblock noch Zeit, das kleine Bühnenmikrophon, Leise, Spiegelbild und nach Heute mach ich einen drauf gabs noch Kinder des Universums. Vom Set her war das Super. Aber irgendwas fehlte irgendwie, keine Ahnung was.

#06 Die Die Darlings - Köln 'em drügge Pitter - 7.2.2025 - 2
Die Die Die Darlings hatten ihre Karnevalskonzert, ich weiss aber absolut den Namen der Vorband nicht mehr, die waren ganz ok, aber der Laden ist echt etwas seltsam gebaut, ich glaube zwischen Bühne und Theke war mal eine Wand so ein Rest ist da noch da, was verhindert das man von der einen Thekenseite auf die Bühne gucken kann. Die Die Die Darlings sind eine Misfits Coverband, und spiele vornehmlich den älteren schnellen kram spielen, passt also perfekt zu Karneval, irgendwie. 30 Songs in etwa einer Stunde, passt. War ein gutes Konzert, nur dann im Karneval wieder nach Hause kommen ist echt eine herausforderung, war das ekelig.

#07 Götz Widmann Wermelskirchen JZ Bahndamm - 14.2.2025 - 3+
Mal wieder in Wermelskirchen, ich mag das JZ, der Konzertraum ist recht klein, aber klingt gut, ist nicht zu warm und man sieht eigentlich gut. Cynthia machte wieder support für ca. 20 Minuten und Götz spielte im ersten Teil eigentlich das was er immer so spielt. Das Publikum nahm alles recht wohlwollend auf aber so gut war die Stimmung eigentlich irgendwie nicht. Der zweite Teil hatte erstmal wieder nur die Hits aber auch ein paar die ich mag, unter anderem Dispo und S-Bahn und auch Tag des Herrn. Im Zugabeblock gabs dann tatsächlich "Tag des Herrn 2" im zweiten Zugabeblock auch Die Fliege und Die Fliege 2, hatte ja kurz Hoffnung auf die Fliege 3, aber den konnte Götz nicht. Im Dritten gabs dann immerhin noch Shiva, und nach den 2 Trauben noch Kind des Universums und dann war das Konzert auch vorbei, dass Publikum hate sich da schon deutlich gelichtet, mussten wohl alle nach Hause.

#08 Götz Widmann Münster Sputnikhalle - 15.2.2025 - 2-
Münster 2024 war richtig gut, also dieses Jahr noch mal hingefahren. Soundcheck, Essen und die Halle war richtig voll, Publikum hatte schon gut getankt was meist darauf hinausläuft das nur dinger wie "Eduard" oder "Hank" reingerufen werden die sowieso kamen. So kam es dann auch, der erste Teil bestand bis auf den Esel, den das Publikum ziemlich verkackte aus den üblichen Songs, zudem hatten wir vor dem Gig mitbekommen das um 23 Uhr Ende sein sollte weil danach ist noch Party, wie sehr ich das hasse. Parties interessieren normalerweise keinen Schlumpf. So kam der erste Zugabepart schon sehr schnell, der immerhin mit "ich brauch Liebe" anfing, gut danach kam Eduard, ich kann den eigentlich nicht mehr hören. Im zweiten zugabeteil gabs direkt 3 Mitmachnummern die das Publikum aber hinbekam, dass klingt auch auf der Aufnahme richtig gewaltig. Eigentlich lief die zeit dann auch weg und um 22:50 spielte Götz dann noch zwei Songs und eigentlich sollte dann Ende sein. Aber immerhin konnte das Publikum "Zugabe" rufen das einfach noch Freitag und dann auch noch die Zaubersteuer drangehangen wurde. 23:06 war dann aber wirklich ende. Das war dann auch das letzte Konzert der Tour.

#09 Lokalmatadore - Essen, Don't Panic - 17.2.2025 - 1-
Das wirklich letzte Lokalmatadore Konzert, dass durfte ich nicht verpassen, waren die anderen 3 noch im Turok, so war dieses im viel kleineren Don't Panic, aber voll war es trotzdem. Die Band spielte noch einmal durch ihr, leicht geändertes Programm und es machte sich durchaus Trauer bei der Band und dem Publikum breit, besonders als es in die letzte Zugabe ging. Zwischendurch war Babette, die auch den Support machte noch einmal mit auf der Bühne und die Viva Lokalmatador Version am Ende klang wirklich bei den meisten wie mit einem Klos im Hals. Nach ein paar weiteren Songs war dann aber wirklich Ende und das Publikum stimmte über mehrere Minuten nochmal den Lokalmatador an bis dann auch die letzten realisierten das es vorbei ist.

#10 Dan Ganove, Qukser, Re:wollte - Wermelskirchen JZ Bahndamm - 2.3.2025 - 2
Akustikabend im JZ, hatte das Plakat schon letztes mal gesehen als ich da war, war irgendwie super kalt im Laden und statt um 8 ging es erst um 9 los, aber gut sonst hätte Re:wollte vor leerem Haus gespielt und das wollte auch keiner. Punksongs auf der Akustikgitarre, mit nordischem Akzent. danach kam der Qukser der ebenfalls Akustisch spielte, aber mit Loopmaschine und so einem Trittdings was einen Takt vorgeben kann bei bestimmten Songs, schönes Set, inklusive Teenager Liebe, als letztes dann der Dan Ganove, der sich Munter durch sein Programm aus eigenen Songs, Covern und teilweise doch schon debilen Ansagen prügelte. Da taute auch das Publikum zum ersten mal richtig auf. War spassig, nur am Ende wurd es doch etwas lang und das mit Frühschicht am nächsten morgen

#11 Night of the Headbangers - Köln Halle am Rhein - 8.3.2025 - 2-
War ein Metalfestival mit Johnny Rocky and the Weekend Warriors, Riotforce, Grufflo, und Sober Truth und zwischen den Gigs sollte Corey Moonlight noch was auf der Akustikgitarre auf der Bühne spielen, was natürlich niemand bedachte das da Umbauen sind, also spielte sie woanders, Theke, Merch etc. Die Halle am Rhein ist eine ehemalige DB Cargo (die damals noch nicht so hießen) Lagerhalle und klingt auch so und dunkel ist es da drin. Fragt mich jetzt bitte nicht nach den Metalluntergenres, aber alle Bands klangen etwas anders. War auf jedenfalls eigentlich ziemlich gut, es musste aber um Punkt 22 Uhr schluss sein, weil es schon vorkam das die Polizei um 22:01 vor der Tür stand weil irgendwo irgendein Nachbar sich beschwerte, auch wenn man draußen eigentlich gar nichts hörte. Daher mussten Sober Truth am Ende auch einen Song weglassen. Rückfahrt quer durch Köln, mit Stau um 22:15 ist wenig lustig..

#12 TV Smith and the Bored Teenagers - Essen Don't Panic - 26.3.3025 - 1-
Mal wieder TV Smith, und Tourstart, normal geht da noch eines schief diesmal hier aber komplett gar nicht. Beim Einlass war aber gähnde leere, es waren nur irgendwie 30 Karten im Vorverkauf verkauft, aber es füllte sich dann trotzdem ziemlich gut, für einen Mittwoch. Babette and der Clone machten Vorband und wurden vom Publikum freundlich aufgenommen. Nach kurzer umbauzeit dann TV, die Band spielte sich durch (Fast) das komplette erste Advertsalbum, warum eigentlich immer nur das erste?) ein paar vom zweiten Album, immerhin mein Wunschsong I Surrender, und ein paar der neuen Songs, Hauptset und Zugabe jeweils etwa 45 Minuten lang. War spassig und schön, der Rückweg allerdings weniger, alle REs am Ausfallen, zum Glück stand da ein ICE rum.

#13 Melvin Haack, Falk - Köln Comedia - 28.3.2025 - 1
Yay, Liedermacherabend mit 2 meiner Lieblingsliedermacher, und der Melvin hate sogar seinen Bruder dabei, die man durchaus verwechseln kann wenn die nebeneinander stehen. Beim Soundcheck erstmal festgestellt das der Melvin seinen Gitarrengurt vergessen hatte, sitzen wäre zu viel "Altherren" einen aus Gaffer bauen zu Punkig, also musste er irgendwie mit Bein auf Stuhl und die Gitarre auf Knie spielen, für 25 Minuten geht das mal. Publikum sehr wohlwollend, wenn auch manchmal etwas irritert. Der Falk ist immer noch so ein Schwiegermutterliebling, der könnte auch Songs wie Geschwisterliebe spielen ohne das ihm das negativ anhaften würde. Schöner Mix aus neuem und alten, und zum Tourprogramm auch etwas geändert. Eigentlich rundherum gelungene Veranstaltung, danach noch in Kölns letzterer Raucherkneipe gewesen.

#14 TV Smith and the Bored Teenagers - Düsseldorf Pitcher 31.3.2025 - 1-
Mal wieder ins (ausverkaufte) Pitcher, bedeutet voll, aber irgendwie war es diesmal nicht übervoll,  vielleicht waren die Leute schmaler? Neuerdings muss im Pitcher durch die Woche wohl um 22 Uhr ende sein, daher ging es schon 20:20 los. Stimmung war von Anfang an gut, Ton gut, allerdings war es fast das gleiche Set wie in Essen, nur die Zugabe war etwas anders. Das störte aber nicht, immerhin war die Reihenfolge etwas durcheinander gewürfelt und Punkt 22 Uhr war schluss. Kam mir sehr entgegen, da ist man dann nicht ganz so spät zuhause

#15 TV SMith and the Bored Teenagers - Düsseldorf Pitcher 1.4.2025 - 1
Tag 2, wieder im vollen Pitcher, diesmal etwas enger aber zu sonst war es echt harmlos. Wieder gings um 20:20 los aber mit einem teilweise komplett anderem Set, die Abwechslung war sehr schön und tat dem Set auch gut. Die Anteile der Pogofraktion war etwas höher trotzdem war es regelrecht harmlos. Das beste Konzert der drei der Tour die ich mitgenommen habe.  Sogar die Rückfahrt war Problemlos, Zug fuhr ein als ich am Bahnsteig war, Bus kam als ich gerade an der Haltestelle war.

#16 Cynthia, Lagerfeuerkonzerte Köln King Georg - 4.4.2025 - 2
Zuerst dachte ich das wäre ein Cynthia Solo Konzert, war es aber nicht da waren noch 2 andere Bands deren Namen ich aber leider vergessen hab, Soundcheck, dann waren wir noch Essen, der Gin Tonic ist auch gut, und es wurde dann echt brechend voll, also richtig unangenehm voll, leider. Gut Cynthia fing dann an spielte 6 oder 7 Songs und dann wurd umgebaut, während die 2 Band spielte noch ein Interview aufgenommen. Eine Pause gabs dann auch. War irgendwie auch sehr lang und dann die dritte Band. Während Cynthia noch nur mit Akustikgitarre spielte, gabs bei der zweiten Band tatsächlich auch Klavier, wie ich immer noch nicht weiss wie ich sowas Filmen soll, bei der dritten gar ein Akkordeon, also Musikalisch war das schon sehr unterschiedlich und eigentlich waren alle Musiker super. Nur es war halt viel zu voll, und das Publikum sehr quatschintensiv. Aber sonst schöner Abend.

#17 Melvin Haack - Köln Bürgerhaus Stollwerck 5.4.2025 - 1
Ah Melvin Solo, diesmal stand das Programm im Zeichen des "Herumexperimentierens" mit alten und neuen Songideen, ganz so voll wie letztes mal war es nicht obwohl mehr Karten verkauft waren, da hatten wohl Leute vergessen das sie Tickets haben? Im ersten Teil kamen so eine art Best-Of des "Einhirn" Programms, nach der obligatorischen Liedermacherpause ging es dann aber sehr ausschweifend um neue, teils nicht fertige Lieder. Stellenweise war das Publikum doch etwas irritiert, aber mir machte das Spass. Nach zwei Stunden war es dann aber auch vorbei und es gab als Zugabe noch 2 "Gassenhauer". Danach wurden noch Karten fürs nächste Jahr verkauft. Unbedingt hingehen.

#18 Qukser, Dan Ganove - Düsseldorf Sonnenrad Sessions 11.4.2025 - 1-
Hatte auf der hinfahrt gesehen das das eigentlich ganz easy zu erreichen ist, Bahnhof raus da. War auch so. Das übliche, Soundcheck, Warten, Beginn. Es war nicht 100% voll, aber so 30-45 Leute waren da (mehr passen da auch nicht bequem rein). Der Qukser fing an und wollte etwa eine Stunde spielen, waren etwa die gleichen Songs wie in Wermelskirchen, meinen Wunschsong kann er immer noch nicht. Aber war trotzdem gut. Nach kurzer Umbaupause dann Dan Ganove, der zwar ein Set dabei hatte, dies aber nur als "Vorschlagsliste" diente, spielten auch ein paar dinge auf Zuruf, ein paar Wünsche, Cover, eigene Songs, waren schon 60 Minuten + eine Zugabe. Bin dann auch recht fix weg und tja. Schienenersatzverkehr und erstmal die dumme Bushaltestelle finden, da sind nämlich 4 für den SEV. Auf je zwei Seiten der kurzen Fußgängerzone. Das war echt ätzend, irgendwann dann am Bahnhof gelandet wo wirklich noch Züge fahren, irgendwann um 2 zuhause gewesen. Statt um 23.30. Da konnte allerdings die Bahn nichts für "Personen im Gleis" war der Grund..  Ich hoffe die haben Durchfall und kein Klopapier zur Hand, bis an ihr Lebensende

#19 Elvis Pummel, Zwakkelmann, Sebel - Waltrop – Jugendcafe – Songs`n`BonBons-Festival 12.4.2025 - 1-
Erste längere Motorradtour des Jahres, warum nicht noch auf ein Konzert gehen, das Jugendcafe ist in der ehemaligen NS Polizeistation, und direkt davor der Parkplatz war der Adolf Hitler Platz. Steht dort in der Infobroschüre. Kommen wir lieber zur Musik. Der Backstage ist übrigens die große Veranstaltungshalle, da passen 500 Leute rein, ins Cafe so... 40? Elvis Pummel riss mit seiner Show gleich mal. Der Mann ist pure Anarchie, unbedingt mal angucken. Zwakkelmann mit Vicky am Cajon spielten routiniert wie immer das Set runter. Naja fast, Schlaffke verspielte sich recht oft, verhaspelte sich bei Texten, nur Vicky lief wie ein Uhrwerk. Das störte das Publikum aber nicht.  Sebel ist Singer-Songwriter, macht eigentlich ganz angenehme Musik, war ein schöner Ausklang des Abends, Rückfahrt lief super.

#20 Punk in den Mai - Coesfeld - Fabrik - 30.4.2025 - 3
Das jährliche Punk in den Mai, auf der Hinfahrt ist mir irgendwas ans Auto geflogen und hat den Spiegel zerlegt, aber auch nur den, sonst nix. In Coesfeld angekommen, zum Einlass, trotz Stau, Einlass alles geht ja immer fix, den Anfang machte der Butterwegge, solides Konzert. Gefühlt hab ich genau das jetzt aber schon oft gesehen das war doch etwas vorhersehbar. Tyna eine "Female Vocal" Band kam danach, die waren aber richtig gut, haben Spass gemacht. Dann mal wieder Rantanplan, scheinen sich zu einem Dauergast zu entwickeln, aber Bands an dem Tag zu buchen ist wohl nicht einfach. Immerhin waren die wieder so gut das ich nicht weglaufen musste, hab mir aber zum halben Set dann doch ne Pizza geholt. Dann Rogers, davon hatte ich letztes Jahr nur am Rande was mitbekommen, aber ist halt eine der typischen "Neupunk" Band mit Fahnenschwenker (wie beim Schützenverein, dass zweitkonservativste und unpunkige was es gibt) Konfette etc und Texte die möglichst keinem Weh tun wollen. War ganz ok, im Sitzen (Hatte mir nen Barhocker ausgeliehen) war das ok aber ist so eigentlich gar nichts für mich. Bin aber gerne in der Fabrik und nächstes Jahr auch wieder da.

#21 Kupferwerk Gold, Zwakkelmann - Oberhausen Druckluft Biergarten - 1.5.2025 - 1
Ah der seltsame Feiertag wo Leute an ihrem freien Tag FÜR Arbeit Demonstrieren, und ihre bonzigen Arbeitgeber. Das ist ja so als wenn Kühe den besten Schlachter wählen, äh ich schweife ab. Herrlicher Sonnenschein, und das erste Open Air dieses Jahr. Spiegel frisch geklebt irgendwie. Ich habe immer das glück genau vor dem Druckluft parken zu können, sehr schön. Ein paar Leute getroffen die ich scheinbar irgendwo her kannte und irgendwann fing Zwakkelmann (feat. Vicky am Cajon) auch an. Publikum zog es aber Vor am Biertisch zu bleiben. Im Verlauf zog es dann doch ein paar Leute vor die Bühne aber ich glaub ich kopiere das ganze Video in ein gefülltes Stadion oder sowas. Danach Kupferwerk Gold, den Gitarristen Zepp kannte ich, damals von den Kinskies, Schlaffkes zweite Band nach Schließmuskel. Die Band riss einfach mal das Druckluft ab, sogar das eher verhaltene Publikum feierte dann doch mal. Aber das war richtig gut, und leider Punkt 22 Uhr Ende, sonst wären sicher noch 1-2 Song gegangen. Aber schöner Abend und schnell wieder zuhause gewesen

#22 Icecream at the Alligator Park, Destinova, Blood White - 2.5.2025 - 3+
Nach 2 Konzerten folgt natürlich ein drittes. IATAP spielten als erstes ihr ca 35 Minuten Set, interessanterweise war auch das der Zeitpunkt was MTC recht voll war. Die Band brauchte ziemlich viele Fans mit, die auch in etwa bis zur hälfte von Destinova blieben, ab da wurde es dann schon deutlich leerer. Dabei waren Destinova richtig gut, als letztes spielten noch Blood White, die so eine art Mischung aus Linkin Park und Slipknot waren, eigentlich war das auch richtig geil und die Jungs super Nett, Aber Publikum? Da waren dann noch vielleicht 15 Leute am Ende da, sehr schade drum eigentlich, daher verzichtete die Band auch auf eine Zugabe obwohl die Zeit eigentlich noch da war.  Sehr schade irgendwie, weil eigentlich waren alle 3 Bands gut.

#23 Toys2Masters Finale mit Grufflo und anderen - Siegburg Kubana Live Club - 3.5.2025 - 2-
Ist ein Bandwettbewerb, und da vier Konzerte in reihe besser sind als 3 bin ich dahin. Ich hatte jetzt nicht erwartet das das SO voll wird, aber es war wohl kurz vor Ausverkauft. Blöderweise steht da so ein dicker Pfosten in der mitte was das sehen schon etwas schwierig macht, nun ja. Statik ist wichtiger als Sicht glaub ich. Da es das Finale war, war jede Band, die genau 25 Minuten Spielzeit hatte durchaus gut, und selten so viele Musikstile auf der Bühne gesehen. Auch Preise gab es echt jede Menge, es gab nur 2 dinge die störten, Umbaupausen, die waren viel zu kurz im Zeitplan, daher verschob sich alles massiv nach hinten und auch die Auszählung der Stimmen dauerte ewig, die Zeit überbrückte ein Hiphopper der in der Vorrunde rausflog weil er kaum erststimmen hatte dafür aber viele zweitstimmen, gut 20 Minuten wäre das lustig gewesen die auch geplant waren, es wurden 55. Minuten, das war dann doch ziemlich Wäh. Auch die Siegerehrung zog sich doch sehr am Ende, anonsten war es gut. Auch das die Bands wirklich ihre Spielzeit bekamen, dass kenn ich bei anderen Wettbewerben anders, da hat die letzte Band dann plötzlich nur 10 Minuten...

#24 Opium fürs Volk - Siegburg Kubana Live Club -16.5.2025 - 2+
Noch mal nach Siegburg, die haben sogar eine Tiefgarage wie ich feststellen konnte, kostenfrei, hat man selten, und es war wieder richtig voll, und das Publikum war echt feierwütig, dass ging richtig ab, ohne zu aggressiv zu sein, erlebt man leider sehr selten. Schön durcheinander gewürfelte Setlist, leider flog einer der Raritäten raus und wurde durch einen Song ersetzt den ich nicht mag, aber gut, passiert. Ansonsten war das ein richtig gutes Konzert. Die 1 verhindert allerdings die Rückfahrt, dass war so ekelig am Regnen, man hat quasi nichts gesehen und dann fährt auch noch einer einem fast ins Auto, dass war echt knapp..

#25 Melvin Haack - Köln Zimmer 406 - 24.5.2025 - 1
Das Zimmer 406 ist in einem kleinen Privat geführten Hotel im Keller, ca. 50 Leute gehen da rein, und dass ist super gemütlich da. Das Programm war eigentlich wieder "Hits & Experimente" die aber diesmal schon deutlich ähm unfallfreier rüberkamen als noch beim letzten Gig, ein Song war sogar gar fertig. Eigentlich eine runrum gelungene Show, und dass beste ist, nur 25 Minuten bis nach Hause.

#26 Garden Gang, Marc Valentine - Düsseldorf Ratinger Hof - 29.5.2025 - 1
Ich weiss gar nicht ob der Laden da schon Ratinger Hof hieß? Oder doch Hof? Ähm ja. Jedenfalls endlich mal wieder die Garden Gang, die kenn ich seit 2003 was zum Zeitpunkt des Konzerte 22 Jahre und 6 Tage her war. Vorband machte Marc Valentine eigentlich ein Singer/Songwriter aus England der aber hier mit Band unterwegs war, und dass war richtig gut.   Vor allem genau den Punkt getroffen damit es nicht zu lange wird.  Ihr kennt das, dieser eine Song der dann irgendwie doch zu viel ist. Gabs hier aber nicht. Es war allerdings nicht wirklich voll aber die die da waren waren sehr Stimmungsvoll. Danach die Garden Gang aus München die sich eigentlich durch ihre komplette Discographie spielten, alte Songs, neuere Songs, Lieblingssongs, alles dabei, sogar unplanmäßig alle "Optionssongs" gespielt bis auf einen, normalerweise kommt davon nur einer. Sound war ebenfalls Top, Rückweg funktionierte, ich hab gar nichts negatives irgendwie.

#27 Punk sei Dank Volume 6 - Bonn Namenlos - 31.5.2025 - 2
Ah wieder mal Punk sei Dank, schon die 6 Auflage. 2 Bands mit Bier im Namen dabei.  Die Bierpiraten machen ihrem Namen alle Ehre und Tranken Bier und spielten dazu Songs. Fand das eigentlich ziemlich gut, und da war sogar ordentlich Publikum schon da. Die zweite Band, die Gainbombs waren da tatsächlich mein Highlight, drückender Punkrock, dass war schon geil. Hab die auch noch mal später aufm Ruhrpott Rodeo Zeltplatz gesehen.  Grenzwert waren so eine Skapunk Band, ja eigentlich weniger meins aber die waren gut, besonders das Slime Cover Deutschland muss sterben war Grandios, da hat echt jeder Mitgesungen, sogar ich. Die Shitlers muss man gesehen haben, da machte sich aber bei mir schon irgendwie Müdigkeit breit. Waren trotzdem gut, allerdings hatten wir locker Punkige 30 Minuten Verspätung, von Wegbier hab ich dann nur noch knapp 20 Minuten geguckt, war mit dem Motorrad da und da war dann ein Regengebiet im Anmarsch, bin noch Trocken zurück gekommen aber viel Länger hätte ich nicht warten dürfen.

#28 The Dollheads, Viva Punk - Meerbusch, Pauls Savanne - 3.6.2025 - 1
Ihr kennt das oder? Man sitzt so aufm Scheisshaus, und da kommt ne Nachricht "Hey hast du morgen Lust...!" ähm ja sicher, spontan halben Tag frei genommen und rübergefahren. Warum so spontan? Destiny Tourbooking kann nicht klein und hat die Band ohne große Werbung ins Helios gebucht und da wurden (durch die Woche übrigens!) nur so 5 Karten verkauft. Die Band dachte eigentlich dann eher so einen Tag Urlaub in Köln zu machen, nix da, der Flo hat spontan ein Konzert zusammengebucht, inklusive Support(!) Den machten Viva Punk, die mittlerweile sich eine eigene Fangemeinschaft erspielt haben und doch gute Akustikcover spielen (Und das Schlagzeug mitbrachten) Die Dollheads bestehen aus drei Geschwistern, 14,15,16 zu dem Zeitpunkt und die waren richtig gut. Wollten auch eigentlich gar nicht so sehr lange spielen, da stand ein 35 Minuten Set so im raum, aber die Savanne war mit 50 Leuten voll, und die Stimmung war gut, da waren das dann halt doch 50 Minuten, quasi alles gespielt was die so an Songs überhaupt haben.  Nur die Rückfahrt aus Meerbusch zog sich, Unfall auf der 57, Stau.. man kennts.

#29 Opium fürs Volk - Wermelskirchen Eifgen  7.6.2025 - 2
Eigentlich sollte das Open Air sein, aber dass war echt ein Sauwetter also wurde das einfach nach drinnen verlegt. Die Bühne war kaum höher als der Boden und im dem Laden sehe ich eigentlich eher Familienfeiern aber erstaunlich gute Stimmung dort. Da wurd fast jeder Song mitgesungen, und selbst bei den etwas selteneren Songs gabs kaum ratlose Gesichter, dass ist echt selten. Auch Sound und alles war eigentlich gut, nur ich fands irgendwie saukalt, keine Ahnung warum. Irgendwie war ich allgemein nicht so Fit, aber war trotzdem toll, Rückfahrt so richtiger Platzregen, fast nichts gesehen, ewig zurück gebraucht, und erstmal 3 Tage krank gewesen.

#30 Napoleonspop - NL Begden Napoleonsweg - 8.6.2025 - 1
Man nimmt einen Garten, stellt einen Pavilion auf, stellt ne Musikanlage hin und lässt Bands da spielen. In Deutschland undenkbar, da hast gleich die Nachbarn, die Polizei, das THW und die Bundeswehr da die dich dran hintern wollen (oder müssen) hier so? Der Nachbar? Der steht doch da gleich auf der Bühne. Eine Band von einem Freund spielte da war auch die einzige die ich kannte. Fast alle Bands oder Leute kennen sich unter einander, so kommt es vor das eine Schülerband spielt und danach eine die schon länger Musik macht. Zwischen den Bands spielte immer eine der Veranstalterinnen Coversongs auf Akustikgitarre, das ich mal Viva Colonia mit Niederländischem Dialekt höre hatte ich auch nicht gedacht. Keine Band war schlecht, das Essen war gut. Mein Mann und ich waren die einzigen zwei Deutschen, wo natürlich jeder Niederländer seine Deutschkenntnisse ausprobieren wollte was teilweise in etwas Sprachwirrwar ausuferte, ich verstehe Niederländisch, spreche es aber nicht. Nächstes Jahr beide Tage.

#31 Götz Widmann - Bad Godesberg Katharinenhof - 13.6.2025 - 1
Ah Open Air und das sogar mit Sonne und Warm und so, die Location ist super schön, früh da gewesen Soundcheck schnell Götz hat versucht den Gollum zu üben und auch Der Fuchs und der Pfau genau wie Unsre Ahnen die Germanen, was alles drei aber doch etwas in die Hose ging, Essen gut, und dann irgendwann gings auch los, Cynthia machte den Anfang mit ca. 30 Minuten spielzeit inklusive Zugaben. Der erste Block fing gleich mit dem Esel an, zusammen mit Cynthia und auch der Song Tiefes Leiden fand sich ins Set, den hatte ich noch nicht gehört UND nicht gewünscht, Götz hat den Freiwillig gespielt. Nach einer doch recht kurzen Pause gings dann weiter. Eher so mit Standartzeug, aber so Jackpot und und Tschüss waren auch zwei bei die ich eigentlich mal. Die Zugabe war dann etwas ausufernd, Götz probierte sich noch mal am Fuchs und der Pfau das diesmal auch funktionierte. Die am meisten gewünschten Songs waren dann aber Wunderschlampe und Henri Zimmermann. gleich mal 18 Minuten für 2 Songs, irgendwer rief noch "Zeit" rein und gar "Wolke 7" die wollte und konnte er dann aber nicht mehr spielen. gab dann noch 3 mehr und dann musste auch schluss sein, schon alleine aus Lärmgründen. Für Euch dürfte man in ganz Bad Godesberg gerhört haben. Ich depp hab dann fast 30 Minuten meinen Motorradschlüssel gesucht. Ja, der lag genau da wo ich hin Nachmittags hingelegt habe ...

#32 Dyvelfest - BE - Gent, Privat - 13.6.2025 - 3+
Mein erstes Konzert in Belgien seit 11 Jahren, eigentlich lief bis 18 Uhr alles rund, was um 18 Uhr passierte? Puff, Stagebox tot, da musste erst über eine Stunde herumgeflickt werden bis überhaupt was ging. Irgendwann konnte Law of Gravity dann auch Anfangen, allerdings hatte keiner der Band gesagt doch vielleicht 1-2 Songs zu streichen um irgendwie etwas Zeit aufzuholen, aber die Band war super, und sogar Songs auf niederländisch, Slavantas danach waren so eine Mittelalterrockband, ebenfalls mit niederländischen Texten, auch denen hatte man vergessen zu sagen vielleicht was wegzulassen. Erst die eine PowerRock Band kam auf die Idee etwas zeit einzusparen. Dummerweise hatte dann die nächste Band Hellaveag mit der Band für die ich eigentlich da war getauscht, da Hellaveag auch noch jede menge Krempel dabei hatten dauert das entsprechend lang, stand sogar im Raum das die Band nach der das Festival benannt wurde, weil es ihr Festival ist, gar nicht mehr spielt weil es echt schon weit nach Mitternacht (ich glaube kurz vor 1) war. Man einigte sich dann drauf ein paar Songs noch zu machen, wurden dann 6 von denen ich aber nur 2,5 gesehen habe. Lief alles irgendwie blöd.

#33 Götz Widmann - Krefeld Schlachtgarten - 27.6.2025 - 4
Das lag absolut nicht an Götz, aber ich bewerte hier das ganze Konzert. Zum Soundecheck gabs 2 Songs für mich, die zwei die Götz geübt hatte aber die nichts fürs Publikum sind, Unsre Ahnen die Germanen und Gollum. Gab keinen Support und Götz find dann an. Lief auch erst ganz gut, nur dann wurde SO extrem gekifft, dass war nicht mehr angenehm, du konntest keine Ecke mehr finden wo dir keiner einen Joint quasi direkt ins Gesicht gehalten hat und das wurde im Verlauf auch noch schlimmer, ich kiffe selbst (aber nicht auf Konzerten), aber das war so dermaßen ekeliges billiges Gras, dass stinkt einfach nur noch, da wurde einem teilweise richtig übel von. Es gab so eine Ecke wo Leute was teures geraucht haben da gings eine Weile, bis eben diese "Billigkiffer" auch da hinkamen. Dabei war das Set eigentlich gut, die Stimmung war gut, einen Freund getroffen den ich seit gefühlt 1000 Jahren nicht mehr gesehen habe,  zumal auch noch unter 18 jährige da waren. Aber es wurde ohne Rücksicht auf Verluste herumgekifft, da muss man sich nicht wundern wenn eine CDU rumtrötet das wieder verbieten zu wollen. Da war ich kurz geneigt denen zuzustimmen. Gegenüber war auch noch Brings da, was dazu führte das besoffene Leute über den Parkplatz marodierten. Ich weiss ehrlich nicht ob ich noch mal nach Krefeld fahre, dabei waren die Konzerte davor eigentlich super.

#34 Ruhrpott Rodeo - Hünxe Flugplatz 4.6, 5.6. und 6.6. - 1

Tag 1:

Erstes großes Festival dieses Jahr Anfahrt über die Autobahn ging, dann aber gleich kurz vor dem Gelände in einen Stau gefahren, toll, über eine Stunde, gut das ich früh los bin, so zum  Einlass da, Videoequipment verteilt, hatte so einiges was ich sehen wollte. Der Tag war sogar sehr sonnig, war zwar Regen angekündigt aber der blieb weg. El Fish machte mit seiner Schlagerrevue den Anfang wo es schon reichlich voll war. Das gute am Rodeo ist, die zwei Bühnen werden abwechselnd bespielt, keine Überschneidungen. Rekkiabilly, eröffneten auf der großen Bühne, Bläser, Kontrabass, hab ich mir teilweise ausm Graben angeguckt, war ok. Melonball auf der kleinen waren richtig gut. Private Function da wieder auf der großen, allerdings erinnere ich mich echt nicht an die Band, da störte mich schon absolut eine Palästinaflagge auf der Bühne. Ich möchte meine Meinung zu Hamas hier jetzt nicht ausbreiten, stellt euch einen kotzenden Smiley vor. Tyna waren genau wie beim Punk in den Mai klasse, Lagwagon dann auf der großen hab ich irgendwie besser in Erinnerung, war ok, aber ich hab mir Backstage erstmal einen Kaffee besorgt. An Vitamin X auf der kleinen erinnere ich mich tatsächlich gar nicht, da musste ich gerade das Video zu hilfe holen, die waren ganz gut, so eine Band die ich Mittags mit Kaffee (gab auf dem Platz sogar einen Barrista, der war echt gut) angucke.

Montreal auf der großen Bühne, dass funktioniert für mich einfach nicht. Das war einfach so eine 08/15 Show, in kleinen Läden find ich die Bandgroßartig, auf so großen Bühnen eher nicht, Nura, extrem arroganter HipHop, so etwas was ich absolut gar nicht mag, zudem war die gute hinter der Bühne auch absolut, dass erinnere schon fast an Nena, hat wohl auch einige Leute anderer Bands (die zufällig Männer waren) beleidigt, und fast auch noch überzogen, erinnerte mich fatal an diese unerträgliche Sookee damals. Fidlar hingegen waren wieder super. Die haben mir gut gefallen. Itchy auf der kleinen Bühne rissen die dann auch einfach mal ab, die waren echt gut. So langsam ging das dann aber auch in die Knochen, ich bin echt viel gelaufen an dem Tag. Allerdings waren auf der großen Bühne die Hellacopters noch dran auch die waren richtig gut , auch wenn ich da meine das ein Song weniger auch gereicht hätte. Dieser typische letzte Song Effekt den ich gerne habe. Die kleine Bühne wurde an dem Abend mit Perkele beendet, auch die fand ich sehr toll, und dann standen auf der großen Bühne die Donots noch an, ich finde die Band einfach langweilig, egal ob vom Bühnengraben, Bühnenseite, Lichtturm oder sonst wo, nach 3 Songs hab ich mir noch was zu Essen besorgt und den rest dann auf einer Gerätekiste sitzend geguckt. Dem Publikum gefiel es. Geht daher klar und es waren ja auch nur 60 Minuten. Erstmal nach Hause, Baden, Schlafen, Speicherkarten leeren und wieder zurück.

Tag 2:

Navi gibt mir eine komplett andere Strecke, Kreuz Kaiserberg gesperrt. Irgendwann halt da gelesen, wieder genau zum Einlass. Timing ist super bei mir. Auch heute wieder ein schöner Frühlingstag. Es gab einen Überraschungsopener, wusste ich gestern schon, waren Sonderschule wo auch gleich mal der improvisierte Bühnenvorhang zu früh fiel, aber wo kommen morgens 4000 Leute her, dass war echt brechend voll. Für Sondaschule, die hab ich noch als Kassierervorband kennen gelernt. 30 Minuten spielten sie, ja kann man gucken. War auch spassig, die Jungs sind super nett, Musik ist trotzdem nicht meine.  Talco eröffneten die zweite Bühne. Mag die Band. War gut. Auf der kleinen Bühne spielten "The Whoops" die Jungs sind 9 und 10 (oder 11?) und rissen die kleine Bühne einfach ab, mit Covern, ein paar eigenen Songs und durchaus lustigen Ansagen, und sogar was politisches lies man vom Stapel, ja der Brexit war ne Katastrophe sogar Punkplatten wurden teurer. Selbst technische Probleme wurden Professionell überspielt, und man merkte auch das die Jungs das wirklich leben und nicht die Eltern, die hatten richtig spass den ganzen Tag. Zurück zur großen Bühne, mit Die Spitz die da aber gar nicht so mitkamen irgendwie. Fand die etwas seltsam, aber gut, zeit für Kaffee. Auf der kleinen Bühne spielten "Die Verlierer" beim ersten Song dachte ich mir noch "was zum Fick ist das jetzt?" aber die waren dann echt richtig gut. Zebrahead auf der großen Bühne dann, weiss gar nicht was alle haben, ich fand den Auftritt absolut ok, für ein Festival, Mittags um 4. Maid of Ace auf der kleinen Bühne, die hatten schonmal das Jahr davor? auf der großen gespielt aber passten viel besser auf die kleine. Hatte dann aber trotzdem eher Hunger und nur 2-3 Songs gesehen. Deine Cosuine hab ich irgendwie von der Bühnenseite gesehen, seltsame Band eine Songs mag ich, andere find ich ganz furchtbar, immerhin spielten die großteilig die die mir gefallen. Untertones auf der kleinen Bühne, waren ganz gut. Aber ich hatte da gerade so eine "kaputt" Phase und hab Backstage eher die Füße etwas hochgelegt. Waren trotzdem gut .
Dubioza Kollektiv fand ich total seltsam, den Anfang fand ich gut, aber irgendwie klang dann alles gleich.

Die hab ich allerdings auch halb verpasst weil irgendwer wohl kommuniziert hatte das man mit dem Bändchen das ich hatte nicht auf den Lichtturm darf, hat mich etwas Zeit im Produktionsbüro gekostet, war ich auch nicht so böse drum da gabs Stühle. Wusstet ihr das die Dinosaurier neben der Bühne ein Arschloch hatten? Kadavar fand ich auf der kleinen Bühne richtig geil, auch wenn der Bassist mir etwas Angst machte. Der guckte manchmal als würde er kleine Kinder fressen.  Cock Sparrer, auch so eine OiBand(?) womit ich nicht ganz so viel Anfangen kann, die hab ich allerdings auch halb verpasst war da CDs/Vinyl Shoppen. The Damned noch eine der englischen Bands des Tages, waren gut. Machte mir Spass. Da war aber wieder der berühmte "letzte Song" zuviel. Antilopengang ist ja so gar nichts für mich,  erstmal ne Schallplatte zum Auto gebracht, und der weg war weit, sehr weit, und Kaffee, ich mag Kaffee. Dann Slime, war das ein Abriss, also so richtig. Auch wenn Schweineherbst weggelassen wurde. Da gabs auch die einzige größere politische ansage des Tages. Brauch ich auch sonst nicht, AfD wählende Blauzis sind eh auf dem Festival eher weniger vertreten. Dann natürlich die großen Headliner, die Sex Pistols, ähm ja dass fand ich laff, lustlos runtergespielt, aber ja die klingen auch im Original schon so. Wirkte halt aber leider doch fatal nach "in der Marke steckt noch Geld" war auch irgendwie versucht zu gehen, aber auf die 30 Minuten wäre es nicht angekommen.

Tag 3:

Wieder eine andere Strecke, diesmal quer durch Oberhausen., war zu früh da und hab noch 3 Bands(!) auf den Zeltplätzen gesehen, Gainbombs und 2 deren Namen ich mir nicht merken konnte, waren jeweils auch nur so 2-3 Songs. Aber schon toll das sogar da Bands spielen. Vor dem eingang auch noch ein paar Songs von Schmeissig gesehen. Den offiziellen anfang machen die Red Flags, aber irgendwie wirkten die Backstage schon nicht so begeistert, kann mich ja täuschen aber irgendwie war da sehr schlechte Stimmung, war auch gar nicht so voll wie die ersten Tage. Wobei natürlich das Wetter richtig scheisse war, war froh Stiefel dabei zu haben. Auf der großen ging es dann mit "Monsters of Liedermaching" weiter, immer wenn ich die sehe regnet es. Auch the Drowns spielten im Regen, und kalt war es auch noch. So richtig fieses Wetter. Teenage Bottlerockets hatte ich auch zuerst keine Erinnerung dran, waren aber auch ganz gut. Sexschweiss hingen auf der kleinen Bühne waren richtig geil, also so richtig. Video vom Rodeo gibts bei Youtube. Mad Caddies nutzte ich großteilig um Essen besorgen, die sind mir eigentlich zu Skahaltig. Publikum gefiel das wohl ziemlich. The Meffs auf der kleinen naja, find die nicht so sehr gut, zudem war es Nass und Kalt, noch die Idee gehabt für den Ruhrpott Rodeo Nacktkalender zu posieren, aber nicht bei gefühlt 3°C und Regen. Ignite waren dafür wieder super und auch der Regen hörte auf. Da war es zum ersten mal seit den Redflags wieder trocken. Slope fand ich seltsam, Ruhrpott Asihiphop mit GItarre, Bass und Schlagzeug, dass war eigentlich sogar richtig geil, aber mein bekanntes "Vielleicht 1 Song zuviel?" Syndrom. Danko Jones auf der großen Bühne geht immer. Da ist auch die Crew so "Film gefälligst..!". Was bei Bands der größe alles andere als selbstverständlich ist.

Bei der kleinen Bühne bei den Bloodsucking Zombies from Outer Space mussten aus uns unbekannten Gründen nach der hälfte alle aus dem Bühnengraben. Fand ich irgendwie völlig unnötig, aber das kam wohl von der Band, naja es fing eh wieder an zu regnen, kam mir sowieso ganz recht. Betontod war dann irgendwie die einzige Band die richtig Bühnendeko hatte, un umgedrehtes Polizeiauto, Paletten, Absperrgitter, sind wir bei Helene Fischer? Ich mein der Auftritt war ok, aber ich find die Band irgendwie grandios überbewertet. Aber erstmal Kaffee besorgt und aus dem Bühnengraben geguckt. Übrigens überzog Betontod zum ärger der Bühnencrew. The Exploited auf der kleinen Bühne waren eher weniger mein Fall, dass war mir alles irgendwie zu "Klischeepunkig" Bullen doof, Staat doof, alles doof. Die Band macht gute Musik, aber irgendwie war das eintönig.  WIZO hat mich überrascht, das letzte mal das ich die gesehen habe fand ich die echt schlecht. Diesmal war die Songauswahl gut, man verzichtete großteilig auf irgendwelche Playbackspuren, und Axel hatte wohl gute Laune. Hat sogar mir spass gemacht auch wenn da mittlerweile gut Verzug drin war, WIZO versuchte das mit weggelassenen Ansagen sogar zu kompensieren. sparten aber nur gut 8 Minuten ein aber spielten immerhin alle Songs, und waren auch genervt davon das Betontod und Exploited überzogen hatten. Dadrunter litt dann auch die letzte Band des Festivals, Shandon, die eigentlich super gut waren, fing aber wieder an zu regnen und der Platz wurde sehr schnell leer, hab dann auch langsam gepackt (was halt etwas dauerte dadurch hab ich immerhin die hälfte des Auftritts gesehen. Waren gut, aber ich war auch tot, genau wie alle anderen.

#35 Berzbuir Open Air - Berzbuir - 18/19.7.2025 - 2+

Gar nicht mehr das kleinste Festival auf meiner Liste, Berzbuir ist natürlich immer noch winzig, aber das Festival wächst,  der erste Tag ist traditionell etwas ruhiger,  mit 2 Akustik Leuten, Nico T und das "Gitarrenfahrrad" beide spielten schöne Akustiknummern bzw das Gitarrenfahrrad hatte diverse Elekltrische Verstärkung mit in form von Effektmaschinen.  Bei den Toschers gabs dann dafür gute Rockmusik, da war auch schon einiges an Publikum da, gefühlt war es dieses Jahr auch deutlich voller , gut letztes Jahr war Regen aber es war sogar sonst Samstags nicht so voll. Als letztes spielten Katerfahrt, so eine Piratenband, jedenfalls vom aussehen, waren gut, dann endet der erste Tag allerdings auch schon. Irgendwie hatte ich aber den Tag davor was falsches gegessen, dass rumpelte schon den ganzen Tag im Magen.

Da das ganze ein lokales Festival ist spielte auch die lokale Blaskappelle. Das war irgendwie seltsam, aber die spielten durchaus gut, glaube ich, ich hab von Blasmusik doch keine Ahnung. Burning Cecile brachten dann wieder Gitarrenrock auf die Bühne, klang eín bisschen nach Linkin Park. Dann wieder Nico, lokal aus dem Dorf, der dort immer einen Song aufführen darf, unterstützt von 2 anderen Musikern. Angel Grove präsentierten glaube ich sogar ihr aktuelles Album. Machen eigentlich immer recht spass. und Ape Shack! als Band des Veranstalters eh, die spielen aber immer absichtlich als vorletztes um eventuell ihr Set einkürzen zu können wenn es zu spät wird. War aber gar nicht nötig. Die Headliner Kontraire waren dann eine richtig gute Rockband, die hätten gerne auch noch länger spielen dürfen aber denen gingen die Songs aus.

Eigentlich wäre ich dann gerne noch etwas geblieben, aber A.) das Wetter schlug langsam um, sonst hatten wir echt den ganzen Tag Glück und der Regen zog vorbei, und ich hatte immer noch Magengrummeln, dann lieber nach Hause.

#36 Make WaR, Antiqueens, Gob, Wermelskirchen UJZ - 25.7.2025 - 2

Ich dachte bis dato das es die Band gar nicht mehr gibt, sind großteilig bekannt aus diversen NHL Spielen von Electronic Arts., Bully, Oh Ellin und so. recht früh dagewesen aber ich komm da ja so rein. (Hab natürlich trotzdem ein Ticket gekauft, als Support) Da lief gerade der Soundcheck der Anti-Queens gerade, Gob waren noch gar nicht da, genau wie deren Soundmischer oder sonst wer der Band, die kamen auch sehr spät was so einige Probleme machen sollte. Die Band kam erst an als Make War bereits spielten, die waren aber auch ziemlich gut wie ich fand, allerdings war es wesentlich weniger voll als beim Götz, und auch weniger als beim Dan Ganove, dass änderte sich dann auch nicht mehr. Antiqueens waren auch gut, auch wenn ich mich irgendwie von der Sängerin die ganze Zeit angebrüllt gefühlt habe. Die war Laut. Gob waren in der Zeit auch angekommen, denen war auch ihr In-Ear Monitoring abgeraucht und funktionierte nicht. Da war viel Improvisation bei. Für die Band war es ihr erstes Europakonzert überhaupt, dass Publikum war sehr wohlwollend und eigentlich war die Stimmung super. Die Band spielte auch alle Songs die nur grundlegend bekannt sind. Ich hätte die Band gerne noch mal gesehen aber da war kein passender Termin mehr.

#37 Guitar Wolf - Essen Freakshow - 16.7.2025 - 2
Endlich mal wieder Guitar Wolf, einmal im Jahr muss das sein, diesmal allerdings in Essen, und dass war sogar ausverkauft, ging sogar fast pünktlich los, ich hab keine Ahnung ob die Setlist so war wie beim letzten mal, also echt nicht, selbst wenn ich die nebeneinander halte. Aber das war echt ganz stark wieder, die Band verausgabte sich total und spielte trotzdem am Ende völlig fertig noch eine weitere Zugabe. Allerdings war es in der Freakshow mal wieder unerträglich warm, gut dass geht da kaum anders, aber anstrengend war das schon. Die Rückfahrt war eine Katastrophe, der Essen Steele Bahnhof gesperrt wegen, ich glaub das war eine Bombenentschärfung. Also mit dem Bus zum Hauptbahnhof gemusst, der kam nicht, ich hab wirklich auf die letzte Sekunde den ICE erwischt, also schon als die Türen zugingen. Puh. Sonst hätte ich 2 Stunden warten dürfen.

#38 Flos Birthday Bash, mit Thomas Schwaab, GoGoPonies, Uniporn - Meerbusch Pauls Savanne - 2-
Der Flo hat Geburtstag und veranstalte einfach sein eigenes Konzert, leider hatten die Hosen ja keine Zeit und eine Band sagte so dermaßen kurzfristig ab das es schwer war ersatz zu finden. Thomas Schwaab Gitarrist von Male sprang ein und eigentlich hätte El Fish auch noch was gespielt nur fand man keine passende Gitarre, der Thomas Schwaab spielte 2 Male Songs, ein Cover und viel mehr konnte er schon gar nicht mehr. Aber sehr nette Geste, als Uniporn kommen hier aus dem Nachbardorf. Glamrock, macht Spass, allerdings bekam ich irgendwie leichte Kopfschmerzen. Warum auch immer die wollten auch nicht weggehen. GoGoPonies aus Italien waren auch gut, eine reine Frauenband die aber mit männlichen Klischees spielte in ihre Bühnenshow, war lustig. So bei den letzten Songs wirkte immerhin auch meine Ibuprofen. Heimfahrt war aber ereignislos.

#39 Nameless Atricities Vol 1. mit Grufflo, Martyrion und Cult of Hyenas. Bonn Namenlos - 2-
Konzermarathon Teil 1, was macht man vor einem Festival am besten? Auf ein Konzert gehen. War eigentlich für Grufflo da, die am Sonntag auch auf dem Trafostation Festival spielen sollten. Den Anfang machten aber Cult of Hyenas, fragt mich bitte nicht nach der Metallrichtung die die spielen, waren auf jedenfall gut spielten aber aus Mangel an Songs nur 30 Minuten. Nach doch recht kurzer Umbaupause spielten Martyrion, mein Mann kannte die sogar, aber noch in der Urbesetzung dann hat irgendwer mit wem anderes gefickt oder so und die Besetzungen änderten sich. Fand die aber gut, spielten auch etwa 40 Minuten. Grufflo fungierten als Headliner, schon lustig, hab die mal vor 10 Leuten gesehen und jetzt bringen die schon so einige eigene Fans mit. Entsprechend voller wurde es dann, die 60 Minuten Spielzeit füllte die Band auch gut aus und dann war um 22 Uhr schon Ende. So kurz war ich noch nie im Namenlos. Die Rückfahrt allerdings war ekelig, Stau in Köln, Nieselregen.




(dürften übrigens 69 Konzerte werden dieses Jahr)
«Das Internet? Gibts diesen Blödsinn immer noch?»
Homer Simpson, Sicherheitsinspektor im Kernkraftwerk Springfield.

Harzer Baumfäller

Jedes Jahr ein schöner Thread!
Ich habe kommende Mittwoch mein letztes Konzert und werde dann am Donnerstag mal alles zusammenfassen. Passt auch gut, da ich an dem Tag wegen einer Dienstreise auch längere Zeit in einem Flugzeug sitzen werde.

sushi

10.01.2025 Refugiadas in Wuppertal (AZ Gathe) + The Dantons: 2
Sympathische Location, leckeres Bier, zu viel Rauch. Erst um halb zehn ging es mit The Dantons los. Das ist eine lokale Punkband, die positiv gemeint in ihren starken Momenten den Charme einer Schüler*innenband in ihren Vierzigern haben. Wirklich gut waren Refugiadas aus Sao Paulo, die umfangreich durch Europa touren. Haben ungefähr eine Dreiviertelstunde gespielt, am Schlagzeug gab es (kurzfristigen) Ersatz und dabei ganz viel Einsatz. Klingen musikalisch frisch und in den Ansagen schwingt viel politische Haltung mit. Hat richtig Spaß gemacht.

17.01.2025 Kettcar in Düsseldorf (Stahlwerk) + Amos the Kid: 2
Der Einlass im Stahlwerk gestaltet sich auch um Viertel vor acht noch mühsam, weil die Schlange ohne Ausgang sogleich zur Garderobe führt. Der Veranstaltungssaal selbst wirkt fast etwas groß für Kettcar, die Belüftung ist nicht überall gegeben. Beide Bands haben viel daraus gemacht. Amos the Kid kommen aus Kanada, passen perfekt ins Beuteschema des GHvC. An einem lauen Sommerabend auf dem Balkon darf genau diese Platte laufen. Auch das Publikum hat den vierzigminütigen Auftritt goutiert. Kettcar gefiel mir noch eine Ecke besser als im Vorjahr in Oberhausen. Man hat das Set etwas umgestellt, die neuen Songs wirken integrierter, leider gab es insgesamt nur drei andere Songs im Vergleich zum Vorjahr. Dafür war die Band gut drauf und hat viel erzählt.

18.01.2025 The Busters in Düsseldorf (zakk):
Tief traurig hat es dieses Jahr kurzfristig für uns nicht geklappt.

07.02.2025 Klez.e in Recklinghausen (AKZ) + Performance: 2
Performance als ein Mann Musikprojekt habe ich nicht recht verstanden. Dass der Musiker beim späteren Konzert sich lautstark unterhalten hat, hat meine Erinnerung an ihn nachträglich auch nicht besser gefärbt. Für Klez.e, die gerne mit The Cure verglichen werden, war es sicherlich das kleinste Konzert der Tour in einem tollen alternativen Laden. Technisch war der Auftritt mehrfach von Problemen begleitet. Statt das souverän wegzumoderieren, gab es rund zehn Minuten Leerlauf. Das Konzert als Solches war musikalisch stark und stimmungsvoll.

14.02.2025 Götz Widmann in Wermerlskirchen (AJZ Bahndamm) + Cynthia Nickschas: 1
Hab mich sehr gefreut, dass Cynthia Nickschas den Support gibt. Tolle, kräftige Lieder spielt sie und ist damit beim Publikum gut angekommen. Verglichen mit dem Konzert vor zwei Monaten in Wuppertal hat Götz Widmann schon im ersten Teil kräftig durchgemischt und dabei eine super Auswahl gefunden. Bis das Konzert dann um kurz nach zwölf zu Ende war, gab es auch noch den ein oder anderen Song, den ich (wahrscheinlich) zuvor noch nicht live gehört hatte.

22.03.2025 Steiner & Madlaina in Münster (Gleis 22): 2-
Die beiden schweizer Sängerinnen waren ohne Band auf Tour und so hat es sie auch in diese kleine, schöne Kulisse geführt. Über 1:48h gab es neben einer kleinen Werkschau sehr viele neue Lieder. Mir tun es bei diesem Duo meist pro Album nur ein paar Songs wirklich an, andere geschehen eher mit. Der Vortrag der beiden ist so sympathisch und stimmlich ergänzen sie sich ganz wunderbar, dass sie mir trotz Müdigkeit und Bahnchaos einen schönen Abend beschert haben.

26.03.2025 Die Nerven in Dortmund (Junkyard) + Fee Aviv: 2
Letztes Jahr waren wir emotional beide nicht in bester Verfassung beim Konzert, dieses Mal war ich alleine unterwegs. Kurz gezittert habe ich, ob ich es pünktlich schaffe, weil Personen im Gleisbett waren. Kam dann Punkt acht an und wurde von der "Vorband" überrascht. Fee Aviv hat eine tolle Stimme und mit Band könnte mir das sogar mehr gefallen. So war ich froh, als es dann mit Die Nerven losging. Die Show war großartig, aber voll durchchoreografiert und inhaltlich mit dem Herbstkonzert gleich. Bei der großen Intensität hat mich auch die kurze Konzertdauer (1:27h) nicht gestört. Ich bin gespannt auf die nächsten Entwicklungsschritte.

29.03.2025 Thees Uhlmann in Köln (WDR Funkhaus): 2+
Das war ein richtig schönes Konzert. Mir ist Thees Uhlmann manchmal suspekt, weil sein öffentliches Ich stets so überdreht gut gelaunt rüberkommt. Jetzt habe ich ihn das erste Mal live gesehen und es wirkte, als freue er sich in erster Linie einfachsehr viel. Das kam sympathisch herüber. Seine Songs (inkl. gut ein Drittel Tomte-Anteil) trug er alleine mit verschiedenen Akustik- und E-Gitarren vor. Dazu gab es reichlich Anekdoten, manche sogar innerhalb der Lieber. Die Theaterpause mittendrin ergab wenig Sinn, weil es keine Getränke gab. Der Abend endete dann um 23:40 Uhr und ich saß gerade noch rechtzeitig in der Bahn.

10.04.2025 Tocotronic in Dortmund (FZW) + Cava: 1-
Das FZW als Location mag ich gerne. Einerseits ist die Bühne sehr groß und der Saal dadurch breit, dafür aber gar nicht tief, wodurch die Illusion einer angenehmen Größe entsteht. Die Zwei-Frauen-Band Cava hat den Abend souverän eröffnet. Das neue Album Golden Years funktioniert live wunderbar. Dazu gab es einen großen Anteil an alten Klassikern und Highlights wie Das Geschenk und Explosion. Felix Gebhard von Muff Potter hat die drei Ur-Mitglieder live souverän eränzt.

30.05.2025 Marcus Wiebusch in Köln (Artheater): 2
Als "Songs & Stories" wurde die Minitour angekündigt. Im Vordergrund steht eindeutig die Musik. Dafür hat Wiebusch Lieder aus allen Schaffensphasen von Hippiekacke über ... but alive, Rantanplan bis zu seinem Soloalbum und natürlich Kettcar herausgeholt. Manches war in ein neues Gewand gekleidet, vieles emotional. Bei ein paar Songs hat er sich Unterstützung durch seine Musikanlage geholt, was gar nicht Not getan hat.
Das Artheater ist wirklich schön und selbst an einem milden Sommertag schrecklich belüftet.

27.06.2025 Dota in Dortmund (Junkyard Open Air) + Karl die Große: 2
Drei Monate zuvor war ich bereits in Junkyard. Open Air hat mich die Location noch mehr abgeholt, weil der Charme des ehemaligen Schrottplatzes tatsächlich noch durchschimmert. Karl die Große mit der tollen Antonia Hausmann haben den Abend in vielleicht zwanzig Minuten eingeleitet (und später die Band ergänzt). Anschließend gab es nur eine ganz kurze Umbaupause, weil anscheinend ab 22:00 Uhr Ruhe sein musste. Damit blieben für Dota ziemlich genau 1:45h. Erschienen sind an diesem Tag die drei Alben Springbrunnen, Der Regen und Die Kehrseite. Abseits von fünf alten Liedern wurden nur die neuen Songs gespielt, was großen Spaß gemacht hat. Klingt besonders das Bonusalbum Der Regen auf Platte oft melancholisch, gewinnen die Songs im Livegewand viel Kraft.

04.-06.07.2025 Ruhrpott Rodeo
Das Rodeo als Solches war wirklich schön. Slime auf der kleinen Bühne mit toller Stimmung war mein persönliches Highlight. Richtig gut waren auch Talco, die nach dem Überraschungsgast Sondaschule ein sehr glückliches Publikum bespielt haben. Auch die Donots waren stark. Höchstens dass die letzten drei Songs alle Abschlusslieder sind, war etwas unnötig. Da hätte man mehr herausholen können.
Tyna sind eine super Liveband, die immer auch diejenigen mitnehmen können, die zuvor keine Berührungspunkte zur Band hatten. Auch Itchy und Wizo haben mir sehr gefallen. Sehr viel Energie hatten Maid of Ace und The Exploited um Wattie Buchan waren tatsächlich ein Erlebnis. Einerseits war es toll, wie die Altpunks aus dem Publikum dazu abgegangen sind, andererseits kamen gerade bei The Exploited jene Männer zusammen, die völlig ohne Rücksicht pogen. An ganz vielen Stellen auf dem Festival habe ich einen viel umsichtigeren Umgang der Fans miteinander erlebt.
Rekkiabilly, Monsters od Liedermaching, Melonball, Antilopen Gang, Ignite, Sexschweiss und Mad Caddies haben mich mit weiteren souveränen Auftritte insgesamt erfreut. Neben den Sex Pistols und einem schwachen Auftritt von Zebrahead bin ich noch bei Deine Cousine und Betontod reingestolpert, was mich wenig begeistern konnte.
Es gab noch eine ganze Reihe anderer Bands, die ich gerne gesehen hätte oder nur rudimentär mitbekommen habe. Ohne an der Stelle aber meine Kräfte einzuteilen und Zeit mit lieben Menschen zu verbringen, ging es aber nicht. Erwähnen möchte ich noch Die Verlierer, deren letzten Lied ich mitverfolgt habe und sehr angetan war.
Was mich etwas überrascht hat, war, wie wenig Politik Platz gefunden hat. Abseits von Nazis raus haben sich die Bands sehr zurückgehalten. Da hätte ich mir mehr gewünscht.

16.07.2025 Dota in Berlin (Luftschloss Tempelhof) + Moritz Krämer und Claudia Fink: 2-
Ein Konzert im Luftschloss habe ich nun schon im dritten Jahr wahrgenommen. Für mich stets in wechselnder Besetzung, aber mit Dota als Fixpunkt. Im ersten Teil spielen die Künstler*innen stets ein kurzes Soloset, im zweiten Teil spielen sie mehr miteinander oder im Bezug aufeinander. Positiv wahrgenommen habe ich Moritz Krämer, der auch einen guten Dialog zum Publikum hergestellt hat. Dota, die vor nicht einmal drei Wochen drei neue Alben auf einmal herausgebracht hat, holt zu dieser Gelegenheit oft selten gespieltere Lieder hervor. Hervorgestochen haben ein komplett neues Lied sowie ein Lied aus dem Seitenprojekt "De Repente Fortaleza".

19.07.2025 Feine Sahne Fischfilet in Berlin (Wuhlheide) + Hinterlandgang: 2
Für wenig Begeisterung konnte die Hinterlandgang vorab sorgen, die schon nach ihrem halben Set mit Zugaben gespielt haben. Feine Sahne Fischfilet schafften es, das Gefühl zu vermitteln, dass dieses Konzert etwas Besonderes für sie ist. Für eine Band, die seit zwanzig Jahren unterwegs ist, fehlt mir ein Stück die Reifung. An mancher Stelle ist mir das zu prollig, die Sauflieder oder allgemein sehr einfachen Lieder nehmen meines Erachtens auch einen zu hohen Anteil ein. Auch dass Feiern von Pyro durch die Band wie das Publikum bräuchte ich nicht. Und trotzdem war es ein tolles Konzert, weil die Band genug gute Lieder hat und viel Energie in diese legt. Auch über die Livepremiere von Jungs & Kokain habe ich mich gefreut. Um die wunderschöne Location (den Sound habe ich allerdings eher mäßig erlebt) aus unterschiedlichen Blickwinkeln wahrzunehmen, habe ich die erste Hälfte im Innenraum, die zweite aus dem Rang mitverfolgt.

19.08.2025 Fontaines D. C in Bonn (Kunst!Rasen) + Sprints: 2-
Ich kann mich gar nicht entscheiden, ob mir Spints (25min) oder Fontaines D. C. (100min) besser gefallen haben. Sprints waren sympathisch und musikalisch kraftvoll. Fontaines D. C. litt unter ganz schlechtem Sound in der ersten halben Stunde. Dazu wirkten die Sonnenbrillen albern und der Auftritt gegenüber dem Publikum distanziert. (Auch die Preise für das Merch und dass man diese Front of Stage Tickets mitträgt, haben zusätzlich zu meiner Skepsis beigetragen.) Das Publikum war insgesamt recht jung und verhältnismäßig international.Die Free Palestine Rufe, die fast die einzige Interaktion waren, wurden vom Publikum sehr unterstützend aufgenommen. Mit zunehmender Dauer wurde das Konzert deutlich besser. Gerade der stark inszenierte Zugabenblock war wirklich gut.

24.09.2025 Mersault + Honig in Wuppertal (Loch): 2
Spontan drauf gestoßen und entsprechend spontan im Loch gewesen. Vor erst dreißig, später bis zu fünfzig Menschen eröffneten Mersault aus Edinburgh. Das Set war stark aufgebaut. So fingen die ersten Songs mit Gitarre und Geige an, später erweiterte sich dies erst punktuell um den Bass, dann auch mit dem Schlagzeuger von Honig. Denn Mersaults Drummer durfte in Folge des Brexits nicht ausfliegen. Gesanklich fand ich den Auftritt stark, sympathisch nach dazu. Anschließend trat Honig auf, die es zuvor sechs Jahre nicht gab. Fand ich musikalisch nicht gleichermaßen spannend, trotzdem sympathisch und gut für's Herz. Die letzten Lieder wurden ohne Anlage mitten im Publikum gespielt. Dafür kam auch Mersault zurück.

27.09.2025 Drangsal in Köln (Bürgerhaus Stollwerk) + Finn Ronsdorf: 4
Es war schon 21:00 Uhr als Finn Ronsdorf sein Set begann. War ich nicht in der Stimmung für und hat mir nichts gegeben. Mit Drangsal ging es dann erst um 22:00 Uhr los. Musikalisch ist die Band sehr vielfältig aufgetreten, dass es einen festen Interaktionspart für Fragen und Wünsche gibt, fand ich sympathisch. Ansonsten war der Auftritt für mich mit zu viel Selbstinszenierung verbunden. Fairerweise muss man sagen, dass ich auch nicht in bester Stimmung war und wir am Ende die Zugabe auch nicht mehr mitgenommen haben. Dennoch konnte mich das Gesamtpaket aus der Location, dem zu späten Start und dem Auftritt nicht überzeugen.

04.10.2025 Dritte Wahl in Düsseldorf (zakk): o. B.
Für einen späteren Start wäre ich dieses Mal dankbar gewesen. Weil ich nicht von der Arbeit losgekommen bin, war ich erst um 21:38 Uhr und nach den ersten zwölf Liedern da. Entsprechend angefressen und gestresst kam ich an, das schöne zakk und die gute Band haben mich dann erfolgreich durch den Abend getragen.

10.10.2025 Slime in Wuppertal (Live Club Barmen): 2
Nicht im kleinen Club unten, sondern im etwas größeren Saal oben begannen Slime um 21:10 Uhr ihr Set. Das neue Album, das ich etwas schwächer als den starken, persönlichen Vorgänger wahrnehme, war prominent vertreten und insgesamt gelang es auch bei diesen Songs gut, die Stimmung im Publikum hoch zu halten. Insgesamt hat mich Slime wie schon auf dem Rodeo dieses Jahr wieder sehr überzeugt.
Eine kleine Randnotiz: Was ich auffällig finde, ist, dass gerade die Altpunkbands besonders ein paar alte, weiße Männer jenseits der fünfzig anziehen, die sich gerne besonders rücksichtslos bewegen. Umgekehrt gab es aber auch viel Rücksichtnahme im Kreis der Pogenden.

28.10.2025 Hannes Wittmer in Düsseldorf (zakk Club): 3
Hinter der Halle im Club trat Hannes Wittmer zum Auftakt seiner kurzen Herbsttour an. Hannes Wittmer ist grundsympathisch und versucht die Haltung, die er erzählt, umzusetzen. Er hat seine vergangenen Alben kostenlos veröffentlicht und Konzertkarten können in "etwas günstiger" und "etwas teurer" preiswert erworben werden. Ich selbst war nicht ganz fit und der Sound war nicht optimal abgemischt mit einer phasenweise zu lauten Gitarre, trotzdem war ich enttäuscht, als das Konzert nach knapp eineinhalb Stunden und nur einem Song als Zugabe endete.

07.11.2025 Hotel Rimini in Nürnberg (MUZclub): 2-
Eigentlich wollten wir nach Köln. Weil das für uns dann nicht mehr so passte, sind wir für ein paar Tage ins Frankenland gefahren. Der MUZclub ist klein, hübsch und sympathisch/ pragmatisch (selbst organisierte Garderobe), bringt aber auch eine sehr schlechte Sicht auf die Bühne (Säulen, geringe Erhebung) mit sich. Musikalisch ist die Band einfach stark und vielfältig und bewegt sich zwischen Indie-Pop und Chanson. Obwohl mir das Debüt "Allein unter Möbeln" besser gefallen hat als das aktuelle Album, machen auch die neuen Songs live großen Spaß und werden von Streichern, über das Jagdhorn bis zum Schlagzeug toll dargeboten.

15.11.2025 Ditz in Düsseldorf (zakk Club): 3+
Habe es arbeitsbedingt nur mit kleiner Verspätung zum Konzert geschafft. Letztes Jahr habe ich Ditz als Vorband der Idles im Palladium in Köln gesehen und war gar nicht so besonders angetan, weil es mir etwas zu viel Inszenierung war und zu gleich klang. Dass ich sie schon live erlebt habe, habe ich bis zum Konzert völlig verdrängt und sie nun ganz anders erlebt. Mir haben sie durchaus gut in der Interaktion mit dem Publikum gefallen und musikalisch hatte das eine Sogwirkung. Irgendwo im Mittelteil gab ein paar Songs, die mir ein bisschen zu viel Tempo herausgenommen haben. Das ist aber Meckern auf hohem Niveau. Für mich war das wirklich ein starker Auftritt.

03.12.2025 Sarah Lesch in Heiligenhaus (Der Club): 2+
Das war mein bislang schönsten Konzert von Sarah Lesch (musikalisch unterstützt durch Philipp Wiechert). Stand ihr letztes Jahr unter dem Stern mit Band rockiger aufzutreten, besinnt sie sich nun auf ihre Qualitäten als Liedermacherin. So soll das kommende Album ausgerichtet sein, so gestaltet sie ihre "Wunschkonzerte"-Tour. Aus einer Vorauswahl an eigenen Liedern und Covern darf ihr Publikum Wünsche äußern; diese können auf der Rückseite mit Widmung und ein paar Zeilen dazu versehen werden. Daraus basteln Sarah Lesch und Philipp Wiechert ihr Set. Bislang waren mir ihre Auftritte oft etwas zu kurz und ihre Ansagen etwas zu umfangreich. Die Ansagen sind umfangreich geblieben, waren aber durch die Wunschzettel überhaupt nicht mehr generisch, sondern individuell und passten damit gut in diesen Abend. Die Spielzeit war mit 1:51h erfreulich lang. Es gab die Hits ("Testament", "Nichts"), besonders gefreut habe ich mich über "Der Wolf" und das Gundermann-Cover "Mein zweitbester Sommer".

18.12.2025 Dota in Oberhausen (Druckluft)

20.12.2025 Punk im Pott

supere10

01.07.2025 - Architects, LINKIN PARK - Merkur Spiel Arena, Düsseldorf
Als Vorband gab es nur Architects, weil JPEGMafia aus unbekannten Gründen nicht gespielt haben. Architects sind mittlerweile echt nicht mehr eine Band für mich. War aber okay. LP waren dafür richtig gut. Habe die Band damals mit Chester leider nicht gesehen, aber ich finde Emily unglaublich gut. Und die neuen Songs gefallen mir alle super. Genauso wie das Konzert. Und mit "Let You Fade" wurde auch einer meiner Top 5 Songs gespielt.

07.09.2025 - Dungeon Boy, MORTIIS - Hellraiser, Leipzig
War nur da für Dungeon Boy, welches ein Nebenprojekt von Alexander Kaschte von Samsas Traum ist. Er hat "Entering The Dragon's Lair" gespielt, ein 20+ Minuten Instrumentalstück, weil wegen Mortiis hat das damals ja auch gemacht. Finde den Song aber ganz gut. Mortiis hat nur Phase 1 Zeug gespielt, was also irgendwelches langweiliges Synthiegedudel ist. Bin kurz nach Mortiis Beginn gegangen.

31.10.2025 & 21.11.2025 - Aesthetic Perfection, TILL LINDEMANN
AP sind live IMMER geil. Die machen so eine Party, das ist unglaublich. Die Show von TL war auch super. Hat mir viel Spaß gemacht.

Sascha89

#4
17.01.2025 – BETONTOD (Support: MARATHONMANN) – Erlangen, Kulturzentrum E-Werk (Saal)
Das erste Konzert für mich dieses Jahr. Da wir immer schauen müssen, ob wir Kinderfreie Woche haben und ob ich im Nebenjob arbeiten "muss", fahren wir auch in bisher unbekannte Locations.
Meine Freundin wollte BETONTOD gerne mal wieder live sehen, ich freute mich vor allem auf MARATHONMANN.
Das Publikum war sehr durchmischt, auch viele Deppen dabei. Gerade dann während BETONTOD. Aber gut, so ist es manchmal.
Solide Show beider Bands, einige Saufsongs weniger wären mir lieber, aber der Stimmung hilft es.
Der Weg nach Erlangen hat sich auf jeden Fall gelohnt.

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23.06.2025 – 6K UNITED – Mannheim, SAP Arena
Bereits letztes Jahr hat die Tochter meiner Freundin bei 6K UNITED mitgemacht und da ich dieses Format eigentlich eher bescheiden finde, haben wir ihr dieses Jahr den Wunsch erfüllt und sind dort gewesen. Gesehen haben die die kleine zwar nicht während der Show (bei 6.000 Kindern als Sänger/innen kein Wunder), aber für sie und ihren kleinen Bruder war's ein schönes Erlebnis.

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11.07.2025 – STICK TO YOUR GUNS – Weinheim, Café Central
Solide Show, wie immer. Ich erinnere mich an keine Besonderheiten. Hab zuerst gearbeitet und mir dann das Konzert angeschaut.

12.07.2025 – MONTREAL (u.a. mit BRUCHBUDE) – Karlsruhe, KIT Campus Süd (AStA KIT Unifest 2025)
Endlich wieder mit A. getroffen! Ich war gespannt auf die Organisation bei einem Studentenfest. Aber die war tatsächlich gut. Die Getränkepreise ok und das Gelände auch echt in Ordnung.
Guter Auftritt der Band. Die direkt davor spielende Band fand ich schrecklich. Das Karlsruher Unifest werd' ich mal im Auge behalten.

20.07.2025 – KREATOR – Heidelberg, halle02
10 Minuten Fußweg von zuhause! Da musste ich dann doch hin. KREATOR live machen Spaß. Sehr gefallen hat mir die sogannte "Deep cuts"-Setlist. Einige alte Songs im Set.

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02.08.2025 – DRITTE WAHL, SLIME und ADAM ANGST – Hannover, Weddingufer (Fährmannsfest 2025)
Perfekt! Auf'm Weg in den Urlaub an der Ostsee Halt auf halber Strecke machen und Konzerte besuchen. Besser hätte es nicht laufen können.
Alle drei Bands habe, trotz dem Regen mega Spaß gemacht. SLIME mit Tex am Gesang machen Laune, aber die alten Sachen brauche ich dann irgendwie nicht mehr. Da fehlt Dirk Jora einfach.
Nachdem DRITTE WAHL fertig waren, wollte die Menge trotz Sperrstunde nicht aufhören den Refrain von 'Fliegen' immer und immer weiter zu singen.
Besser kann der Sommerurlaub nicht anfangen.

28.08.2025 – WIZO, ANTILOPEN GANG und SLIME – Gießen, Kloster Schiffenberg (Giessener Kultursommer 2025)
Dieses Mal ganz ohne Unfall auf der Strecke und Erste-Hilfe-leisten nach Gießen gekommen. Wieder oben auf'm Berg parken können, dank Parkticket.
SLIME wieder sehr solide, wie schon Anfang des Monats. Die ANTILOPEN GANG fand ich live viel schlechter als das letzte Mal als ich sie 2020 im Schlachthof Wiesbaden gesehen habe.
WIZO haben Spaß gemacht. Nur 'Hey Thomas' hat mich dieses Mal ziemlich mitgenommen, da zwei Wochen zuvor mein (Zieh)Vater verstorben ist und ich noch nicht wirklich damit umgehen konnte.

29.08.2025 – WHITE SPARROWS und MEGATON – Heidelberg, OMA's Garten
Für mich das vorletzte Konzert der WHITE SPARROWS. Diesmal 8 Minuten Fußweg von zuhause weg. Das Bier schmeckte.
Endlich haben auch MEGATON mal wieder live gespielt. Joe ist mit THE BUSTERS ziemlich ausgebucht.
Der Abend endete bei uns in der Wohnung mit reichlich Alkohol. Einer der wenigen Abende an denen ich dieses Jahr etwas getrunken habe.

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05.09.2025 – L.A.K. (Support: ERECTION) – Aschaffenburg, Colos-Saal (30 Jahre L.A.K.)
Die Band hatte ich erst Wochen zuvor entdeckt. Am Tag darauf fand die Beerdigung meines (Zieh)Vaters in der Schweiz statt. Da meine Freundin mich sowieso nicht die Strecke bis ins Emmental selbst fahren wollte, sondern mich gefahren hat musste ich am Tag drauf nicht fit sein. Aber ich brauchte Ablenkung. Also bin ich, zum Glück, mit einem Bekannten aus Darmstadt zur Jubiläums-Show gefahren. Mega guter Auftritt der Band. Die Support-Band wurde hinten raus auch noch gut. Anfangs konnte ich nichts mit ihnen anfangen.

13.09.2025 – DRITTE WAHL (Support: DAS LUMPENPACK) – Rostock, IGA Park (Parkbühne)
Wir versuchen es immer wieder im Sommer nach Rostock zum DRITTE WAHL Konzert zu schaffen. Auch dieses Mal hat's geklappt. Unser dritter Besuch an der Ostsee diesen Sommer hat sich definitiv wieder gelohnt.
Bereits Donnerstag auf Freitag angereist und den Freitag gemütlich verbraucht. Die Luft dort, dazu Meer – Jederzeit wieder!
Das Konzert war, wie immer bei DRITTE WAHL, super gut.

21.09.2025 – DONOTS acoustic (Support: SCHRENG SCHRENG & LA LA) – Wiesbaden, Kulturzentrum Schlachthof (Halle)
Die Band hat fast eins zu eins die Acoustic-Platte gespielt plus 'All die ganzen Jahre' von DTH. Gab auf Wunsch dann noch eine spontane Version von 'Kaputt' in der Zugabe. Die machte Laune.
War mal was anderes. Hier hab ich dann SCHRENG SCHRENG & LA LA für mich entdeckt. Guter Abend im Schlachthof.

23.09.2025 – BEATSTEAKS (Support: DISSY) – Darmstadt, Oetinger Villa
Mein erstes Mal BEATSTEAKS live. Ich mag vor allem die alten Sachen der Band sehr, alles neuere ist nicht zwingend mein Fall. Aber wenn sie schonmal für 20(?) EUR in der Nähe spielen, schaue ich sie mir doch mal an.
Solides Konzert. Meiner Meinung nach gut gemischte Setlist aus alt und neu.
Die Support-Band war nicht meins.

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18.10.2025 – WHITE SPARROWS (Support: 0.5 BULLETS) – Weinheim, Café Central
Das letzte Konzert der Jungs. Im Januar 2013 hatte ich die Band das erste Mal genau hier live gesehen. Hab damals einfach Aufnahmen mit meinem Zoom H2n im Café Central machen wollen.
Inzwischen sind "die Kleinen" groß geworden und man ist befreundet. Ich habe vor einigen Jahren aus einer Schnapsidee raus deren Fanclub gegründet. Nun spielten sie an dem Tag ihr (vorerst?) letztes Konzert.
Ich werde die Abende mit den Jungs auf der Bühne vermissen, aber alles was ich mit ihnen erlebt habe war sau gut.

24.10.2025 – ADAM ANGST – Kaiserslautern, Kulturzentrum Kammgarn (Cotton Club)
Volles Wochenende. Aber hier wollten wir dann doch unbedingt hin. Das erste Mal seit Jahren wieder im Kammgarn gewesen. Solides Konzert der Band.
Hätte gern' länger dauern können.

26.10.2025 – RANDALE (Rockmusik für Kinder) – Karlsruhe, Kulturzentrum Tollhaus
Ausflug mit den Kindern als Überraschung. Die Band gibt sich echt Mühe, die Texte sind gut und kindgerecht und sie holen die Kinder ab. Machte auch den Erwachsenen Spaß.

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05.11.2025 – PASCOW (Support: THE RED FLAGS) – Aschaffenburg, Colos-Saal
Endlich wieder PASCOW live! Geile Setlist, geiles Konzert! Wie immer mega gut! Und ich hab's mal hin geschafft.

21.11.2025 – DRITTE WAHL (Support: S.O.A.B.) – Nürnberg, Der Hirsch
Zwei Abende, zwei Setlisten. Direkt nach der Arbeit los, wieder A. vor Ort getroffen und Zimmernachbarn auf'm Hotel gewesen.
Mein Wunsch nach 'Dummheit kann man nicht verbieten' wurde erfüllt. Ich hatte meinen Spaß im Pogo. Gerade nachdem mein Zoom H2n sich verabschiedet hatte (vermutlich durch zu viel übergeschüttetem Bier bei PASCOW in Aschaffenburg).

22.11.2025 – DRITTE WAHL – Nürnberg, Der Hirsch
Auch der zweite Abend hat mega Spaß gemacht. DRITTE WAHL liefern, meiner Meinung nach, einfach immer ab. Es lohnt sich daher immer auf deren Shows zu fahren. Die Support-Band haben wir am zweiten Abend ausgelassen.

29.11.2025 – MATZE ROSSI & BAND – Schwanfeld, Audiolodge Studio
Besonderes Ambiente in einem Tonstudio. Hier wurde Matzes neue Liveplatte vor 150 Besuchern aufgenommen. Zwei Shows mit nahezu identischen Setlisten. Nach der zweiten Shows gab's noch ungeplante Zugaben.
Matze erzählte viel zwischen den Songs. Aber nichts nerviges, sondern schönes und mutmachendes. Und dasIch hatte verrafft die neue SD-Karte in meinen Backup-Recorder zu packen, daher hab ich es versaut mir die beiden Shows aufzunehmen.
Passiert. Ich freu mich auf jeden Fall auf die Liveplatte und hab MATZE ROSSI wieder mehr für mich entdeckt, nachdem ich ihn ein wenig aus den Augen verloren habe.

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05.12.2025 – ENGST (Support: KAFF PANDA) – Karlsruhe, Substage
Mein letzter Arbeitstag im Hauptjob für dieses Jahr. Nun Überstunden-Abbau und Urlaub bis Ende des Jahres. Beste Voraussetzungen also für ein gutes Konzert-Wochenende!
Super Tourstart zum 10-jährigen Bestehen der Band. Gut durchmischte Setlist. Auch die Support-Band hat mich positiv überrascht.
Guter Sound vor Ort, entspanntes und sehr vielfältiges Publikum. Gerne wieder.

15.12.2025 – BÖHSE ONKELZ (Support: SMASH INTO PIECES) – Stuttgart, Hanns-Martin-Schleyer-Halle
Zum Glück über die Wiederverkaufsplattform doch noch ein Ticket bekommen. Bei der Setlist wollte ich unbedingt hin. Auch wenn sie mit 2024 nicht mithalten kann, waren einige Perlen dabei. Einlass war 10 Minuten früher als geplant. Die Support-Band war absolut nicht meins. Als um 20:40 Uhr das Licht aus ging, war die Stimmung in der Halle bereits sehr gut. Kurze Zeit später beginn die Show mit dem neuen Intro. Das Konzert ging schnell vorüber. Ein bunte Mischung aus Songs von 1984 bis 2000. Die Stimmung um mich herum war gut. Genervt hat mich nur der kränkelnde Jungspund (ca. 16-18), welcher mit seiner Family da war. Meine Highlights in der Setlist waren der Opener 'Hier sind die Onkelz', 'Finde die Wahrheit', 'Lüge', 'Wenn du wirklich willst', 'Ich' und 'Wer nichts wagt, kann nichts verlieren'. Diesmal gab's keine Pyro und nichts, aber dafür eine bombastische Licht-Show. Da hat die Band, wie immer, ordentlich aufgefahren und die Technik dann auch genutzt. Pünktlich um 23:00 Uhr war der Spuck dann leider auch schon wieder vorbei.
Rundum ein mega Konzert der Band. Ich freu mich schon jetzt auf Nürnberg 2026!

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Sechs Fünf Konzerte stehen für dieses Jahr noch auf dem Programm. Mal schauen ob alles klappt, wie geplant.
That's your moral compass but what good is it to me?

CAFÉ CENTRAL WEINHEIM
- Die nächsten Termine:
19.12. "Hinterstüberl" – 25.12. DR. WOGGLE & THE RADIO
26.12. MARK FOGGO'S SKASTERS – 27.12. FUEL+COCKS ON THE RUN
28.12. FINE R.I.P.+DAWEDDA – 29.12. MAMBO KURT
30.12. PARABERRIES – 03.01. RUMMELSNUFF & ASBACH

gigarod

Zitat von: sushi am 06. Dezember 2025, 21:43:3319.08.2025 Fontaines D. C in Bonn (Kunst!Rasen) + Sprints: 2-


Die haben aufm Kunstrasen gespielt? Wie viel war denn da los? Haben die vor ein paar Jahren bei uns gehabt mit max. 100 Gäst*innnen. Verrückt.

sushi

Zitat von: gigarod am 15. Dezember 2025, 08:43:56Die haben aufm Kunstrasen gespielt? Wie viel war denn da los? Haben die vor ein paar Jahren bei uns gehabt mit max. 100 Gäst*innnen. Verrückt.
Ich vermute, dass ausverkauft war, was 10.000 Menschen entspricht. Gerade mit dem letzten Album sind die gut durch die Decke gegangen.

Pounzer

Dann hier wieder aus der Reihe "pounzer erzählt von Bands, die keiner kennt" ... ;D


2/01/2025 - The Fellowship - Hot Box, Chelmsford

An der Gitarre: Guthrie Govan, der bekannterweise viele Noten spielen kann (z.B. bei Steven Wilson, The Aristocrats, Hans Zimmer). Das hat er hier auch tun dürfen und es war durchaus unterhaltsam. Die Band gibt es scheinbar schon seit 25 Jahren und damit lange bevor er so richtig bekannt wurde. War schön, ihn nach längerer Zeit mal wieder und in so einem kleinen Rahmen zu sehen.


14/01/2025 - Ugly, Pencil, Burglar - Moth Club, London

Die Tickets gab es kostenlos, aber das führte dazu, dass das Konzert überbucht war und wir nicht ganz sicher waren, ob wir überhaupt reinkommen. So richtig verstehe ich nicht, warum das so gehandhabt wird, und vor allem, warum das erst am selben Tag so angekündigt wird. Sei's drum.

Die erste Vorband hieß Burglar und spielten so eine Art shoegazey Alternative Rock. Hatte Potenzial, vor allem da die Band noch sehr jung schien, aber hat mich (und leider auch das sich in voller Lautstärke unterhaltende Publikum) nicht so ganz abgeholt. Als zweites dann Pencil, schöner Singer-Songwriter Indierock mit einem Frontmann mit einer wirklich guten Stimme. Hat gefallen.

Dann endlich die Hauptband. Mir wurde die EP Anfang letzten Jahres auf Tiktok empfohlen und seitdem war ich sehr neugierig, die Band live zu sehen. Der Auftritt hat genau das geliefert, was ich mir erhofft hatte. Die mäandernden Kompositionen mit oft dadaistisch anmutenden Lyrics und vielstimmigem Gesang (für das A-Capella-Intro von "The Wheel" singen alle sechs Bandmitglieder) entfalteten sich live prächtig, auch wenn ich mir teilweise etwas mehr Druck im Mix gewünscht hätte. Ich werde die Band aber definitiv im Auge behalten. Die noch unveröffentlichten Stücke klangen auf jeden Fall schon sehr gut und fügten sich nahtlos


19/01/2025 - Human Pyramids - The Lexington, London

Ein 17-köpfiges Postrock-Orchester, das teilweise auch noch von einem Chor unterstützt wird. Das klingt manchmal ein bisschen chaotisch und auch nicht immer alles 100%ig korrekt, aber wenn die alle gemeinsam loslegen, ist es fast unmöglich kein Grinsen im Gesicht zu haben. Pure Lebensfreude und Spaß an der Musik.


14/02/2025 - Rum Buffalo, George & Izzy Risk - Strongroom Bar, London

Rum Buffalo spielen einen sehr coolen Mix aus Psych-Rock, Funk und Jazz. Das Debüt-Album, "Blood Moon", hat mich mit seiner Energie und Vielseitigkeit sehr begeistert und auch live sprang der Funk-e (hehehe) auf das leider etwas kleinere Publikum über. Die ganze Veranstaltung war ohnehin etwas seltsam, als "Anti-Valentines-Day" angekündigt und mit diversen meines Erachtens unnötigen Dingen ausgeschmückt. Den Moderator, der zwischendurch ein Comedy-Set vortrug, das aber nur so mittelgut ankam, hätte man sich zum Beispiel sparen können. Aber die Band hat trotzdem Spaß gemacht und immerhin kam ich so mal in die Strongroom Bar, wo ich vorher noch nie für ein Konzert war.


26-27/04/2025 - StrangeForms Festival - Brudenell Social Club, Leeds

Ein paar Highlights:

Socks and Ballerinas: Ein Duo aus Bristol, von dem ich zuvor noch nie gehört hatte. Aber was die beiden da mit Schlagzeug, (geloopter) Gitarre und Synthies produzierten war eine willkommene Energiespritze für den Samstagnachmittag. Hab mir direkt die Platte "A Bit Jumpy" gekauft.

Bicurious: Noch ein Duo. Die haben letztes Jahr mit "Your Life Is Over Now..." eins meiner Highlights des Jahres rausgebracht. Die neuen Songs fügen sich perfekt in die früheren, rein instrumentalen Werke. Im Publikum wurde ein bisschen gepogt. Leider schien das Set insgesamt etwas kurz. Aber super solider Auftritt!

What? Nah: Als Leedser ... Leedsianer Einwohner von Leeds eröffneten What? Nah den Sonntag mit ihrem funkelnden Math-Rock + Saxophon. Ich hätte mir gewünscht, dass das Sax etwas akzentuierter eingesetzt wird, aber alle vier beherrschten ihre Instrumente und in der Kombination war das schon was Besonderes.

VLMV: Ich hatte eigentlich nicht wahnsinnig viel erwartet, weil ich VLMV schon so häufig gesehen habe. Aber dann hat mich das Set doch komplett erwischt. Als Ein-Mann-Projekt schichtet Pete Lambrou (ehemals von Codes In The Clouds) fragile Klangflächen übereinander und veredelt das Ganze mit seiner markanten Stimme, bis der Klang alles einzunehmen scheint. Absolute Empfehlung (mal wieder).

Overhead, The Albatross: "I Leave You This", noch eins meiner Lieblingsalben von letztem Jahr. Post-Rock ist so ein Genre, das in vielerlei Hinsicht auserzählt scheint und nur selten kann eine Band da noch etwas Neues herauskitzeln (und ich sage das als Fan des Genres). Overhead, The Albatross sind aber so eine Band! Ein intensiver Auftritt, mit dem die Band sicher neue Fans gewonnen hat. Ich war nur etwas enttäuscht, dass es am Merch-Stand keine Vinyl des Albums gab. Das ist scheinbar in der Produktion verspätet.

And So I Watch You From Afar: Was soll ich sagen, ich bin ohnehin ein riesiger Fanboy dieser Band. Aber so ein Festival wie das StrangeForms ist einfach die perfekte Umgebung für ASIWYFA. Eingespielt von ihrer einmonatigen Europatour war das absolut der krönende Abschluss des Wochenendes. Vielleicht haben ASIWYFA-Shows nicht mehr ganz die Intensität von vor 10 Jahren, aber das wird meiner Meinung nach komplett durch ihre gestiegene Musikalität wieder wett gemacht.

Ich bin so froh, dass es so Festivals wie das StrangeForms gibt. Die ganze Atmosphäre ist so entspannt und freundlich. Man kann sich ganz easy mit Musikern und Fans (von denen viele selbst Musiker sind) unterhalten und sieht dabei ein paar wirklich beeindruckende Bands – und das Ganze für gerade mal £35.

Sonst noch gesehen: Patience, Wot Gorilla, Bureau De Change, Nordic Giants, A-Tota-So, Every Hell


08/05/2025 - Ugly, Dog Race - Village Underground, London

Ugly sind im Moment eine der spannendsten aufstrebenden Bands, die ich kenne. Es fällt mir extrem schwer, sie irgendeinem Genre zuzuschreiben. Alles ruht auf einem Folkrock-Fundament, aber wächst von da in Richtung Indie, Prog, Noise, Chormusik, 70s Rock, Post-Rock ... aber trotzdem passt irgendwie alles zusammen.

Das Village Underground ist für eine Band, die noch nicht mal ihr Debütalbum veröffentlicht (geschweige denn aufgenommen) hat, eine ziemlich große Nummer. 700 Besucher passen in den Zuschauerraum, der zwar nicht gänzlich gefüllt war, aber anzumerken war es keineswegs.

Ich kam pünktlich für Dog Race, der zweiten Supportband, an. Viele Worte möchte ich hier gar nicht verlieren. Mir hat es nicht so zugesagt. Musikalisch war es zwar okay, aber die affektierte Stimme der Sängerin war eher unpassend bis nervenzersägend.

Das Sextett von Ugly hat dann aber wieder auf ganzer Linie überzeugt. Von der letztjährigen EP "Twice Around The Sun" wurden nur drei Stücke gespielt: "Shepherd's Carol" als Opener, "Sha" und "The Wheel" als gefühltes Highlight kurz vor Schluss. Der Rest der knapp mehr als einstündigen Spielzeit wurde mit neuem Material gefüllt, inklusive der sehr schönen neuen Single "Next To Die".

Obwohl ich also weitgehend nicht mit den neuen Songs vertraut war, haben sie mich auf ganzer Länge überzeugt. Das Set war, wie nicht anders zu erwarten, sehr kurzweilig und abwechslungsreich. Als eine der Hauptinspirationen für diese Schaffensphase hat die Band vor kurzem 90er-Produktionen a la Steve Albini angeführt und auch wenn es musikalisch nie so richtig kracht, klingen doch immer wieder erfrischende Dissonanzen durch.

Insgesamt hat mich der Abend in meiner Vorfreude auf das Album (wenn es denn mal endlich aufgenommen wird) bestärkt. Definitiv eine Band, die ich weiter verfolgen werde.


24-25/05/2025 - Portals Festival 2025 - EArtH, London

Das ganze Wochenende hatte leider einen etwas traurigen Beigeschmack. Zwei Wochen zuvor haben die Veranstalter nämlich angekündigt, dass dies das letzte Portals Festival im bisherigen Format sein würde. Konzerte und All-Dayer soll es zwar weiterhin geben, aber das Festival-Wochenende war einfach immer etwas ganz Besonderes.

Aber wer glaubt, dass bei der letzten Ausgabe an irgendetwas gespart wurde, der irrt. Was den Ablauf, den Sound und die Qualität der Bands angeht, hätte das Ganze kaum perfekter laufen können.

Ich habe im Laufe des Festivals 21 Bands gesehen, also bitte entschuldigt, dass ich nicht auf alle einzeln und im Detail eingehen werde. Aber insgesamt war das für mich ein Festival der Wiederentdeckungen:

Zum Beispiel, jedes Mal wenn ich CLT DRP live sehe, frage ich mich, warum ich eigentlich nicht ein Riesen-Fan dieser Band bin. Das groovende Schlagzeug, die bis zur Unkenntlichkeit verzerrte Gitarre und der energetischen Sprechgesang haben mich wieder total mitgenommen. Leider funktioniert dieser Elektro-Punk-Party-Mix auf den Alben bisher lange nicht so gut wie live. Aber live funktioniert es dafür umso besser!

Ähnliches gilt auch für God Alone, die den Mitternachts-Slot auf der Bar Stage bestritten. Nachdem mich die Band das letzte Mal beim Portals komplett umgehauen hatte, habe ich mir direkt das Debut-Album "ETC" gekauft. Zuhause kam aber von der spielerischen, mitreißenden Energie aber leider nicht viel rüber. Vor Publikum sah das hingegen wieder ganz anders aus und trotz der späten Stunde war die gesamte Energie wieder da!

Totorro habe ich seit dem ersten Portals in 2018 nicht mehr gesehen und auch hier hatte ich ganz vergessen, wie viel Spaß die Band live macht. Von den wirklich knuffigen Ansagen bis zur Conga-Line durch den gesamten Zuschauerraum kann ich das Set nur als eines bezeichnen: Wholesome!

Vorab hatte ich mich am meisten auf Brontide gefreut. Dies war erst die zweite Show der Band seit der auf die 2017er Auflösung folgenden Reunion. Mit einem extrem tighten Set wurden sie ihrer Pionier-Stellung in der Szene auch absolut gerecht und laut Ansage haben sie fest vor, neue Songs zu schreiben und auch sonst wieder aktiver zu werden.

Als weitere Szene-Legenden performten Cats and Cats and Cats das komplette Album "Sweet Drunk Everyone", inklusive Streicher-Ensemble, Chor und im letzten Track sogar mit einem Tänzerinnen-Quintett. Diese maximalistische Herangehensweise schien absolut perfekt für die wunderschöne Atmosphäre der Theatre Stage.

Mein persönliches Highlight war dann aber doch – wenig überraschend, mal wieder – And So I Watch You From Afar. Zwar habe ich die Band erst vor einem Monat zum letzten Mal gesehen, aber diesmal gab es einen bedeutenden Unterschied: Zur abschließenden Wall Of Sound drückte mir Bassist Ewen seinen Bass in die Hand und so durfte ich für ein paar Sekunden Teil meiner Lieblingsband sein. Ein Plektrum gabs dann auch noch. Besser wird's nicht! :D

Weitere Künstler, die ich (zumindest teilweise) gesehen habe:
- Foxing
- Julie Christmas
- Kalandra
- Waldo's Gift
- Mouse on the Keys (schöner Abschluss)
- Fazi / 法兹乐队
- The Fierce and the Dead
- Poly-Math (die neuen Songs krachen!)
- Spurv
- Thot
- Fly Fly Triceratops
- Codices (besteht zu 2/3 aus dem Portals Team, angemessen dass sie den zweiten Tag eröffneten)
- Oavette
- The Brackish
- World Coda

Danke für alles, Portals.
You will be missed!


25/06/2025 - CA7RIEL & Paco Amoroso - Roundhouse, London

Beim letzten Mal im Dezember habe ich das Konzert eigentlich ohne große Erwartungen besucht und es hat mich total umgehauen. Dieses Mal war die Erwartungshaltung demenentsprechend höher, aber das hat dem Spaß keinen Abbruch getan.

Da die beiden am Freitag beim Glastonbury Festival und danach noch auf diversen weiteren europäischen Festivalbühnen auftreten werden (Roskilde, Lollapalooza, Montreux, Gurten), fällt die Produktion dieses Mal etwas größer aus. Überlebensgroß waren nämlich die Köpfe der beiden Hauptakteure, die zu Beginn der Show als Backdrop "aufgepumpt" wurden, passend zu dem zuletzt releasten Kurzfilm/EP-Bundle "Papota" (="Steroide").

Die Songs der EP wurden dementsprechend ebenfalls über das Set verteilt gespielt und der Rest setzte sich aus dem letztjährigen Album "Baño María" und einigen Solo-Songs der beiden zusammen. Unterhaltsam und extrem kurzweilig, was Ca7riel und Paco da auf die Beine gestellt haben. Die Backing-Band ist natürlich sowieso über jeden Zweifel erhaben (und besteht so weit ich das erkennen konnte noch größtenteils aus den Musikern der Tiny Desk Session).

Egal welches Genre, Pop, Funk, Hip-Hop, Rock, Elektro, alles wird extrem gekonnt und effektiv rübergebracht. Inzwischen bin ich dazu übergegangen, das Duo als "Tenacious D des Latin Pop" zu bezeichnen, was ihrem Appeal, ihrem Witz aber auch ihrem Talent einigermaßen gerecht wird.


09/08/2025 - Sans Froid, Mild Men, Millpool - The Victoria Dalston, London

Ich war schon ewig nicht mehr im Victoria. Das ist eine meiner Lieblingsvenues in London (wenn man vom Zustand der Toiletten mal absieht). Hat mich gefreut, mal wieder dort zu sein.

Über Millpool will ich gar nicht viele Worte verlieren, denn das war erst der dritte Auftritt der Band. Potential war auf jeden Fall zu erkennen.

Mild Men haben mir persönlich richtig Spaß gemacht, sobald ich über die albernen Outfits hinweg sehen konnte. Musikalisch war das nämlich gut gemachter, abwechslungsreicher Alternative Rock. Meine Freunde waren zwar weniger begeistert und haben sich irgendwann in den Biergarten zurückgezogen, aber zumindest für mein zu dem Zeitpunkt Gig-unterversorgtes Hirn war das ziemlich gut.

Aber im Endeffekt waren wir halt für Sans Froid da und die haben auf ganzer Länge überzeugt. Ich frage mich, warum ich der Band bislang nicht mehr Aufmerksamkeit geschenkt habe. Eigentlich fallen sie nämlich genau in meine Geschmacks-Nische: kantig aber eingängig, proggig aber nicht selbstverliebt. Und dazu sind sie quasi eine Supergroup mit Mitgliedern von Chiyoda Ku, No Violet, Peach, Ogives Big Band und möglicherweise ein paar andere, die ich hier vergessen habe ... die Bristoler Szene scheint in der Hinsicht ohnehin ein bisschen inzestuös zu sein. Aber das macht ja nichts, wenn so viel brilliante Musik dabei herauskommt.

Die Band selbst hat ihren Stil mal als Hybrid aus Kate Bush, Björk, The Mars Volta und Deerhoof bezeichnet. Jedenfalls passiert da viel, harmonisch und rhythmisch, was meinem (mutmaßlichen) ADHS-Hirn extrem gut gefällt. Nach dem Konzert dann direkt das Album "Hello, Boil Brain" (stark!) von letztem Jahr und ein T-Shirt (nicht schwarz, juhu!) gekauft. Das war bestimmt nicht das letzte Mal, dass ich die Band live sehe.


28-31/08/2025 - End Of The Road Festival - Larmer Tree Gardens, Salisbury

Ein wirklich sympathisches Festival, das mich zwar musikalisch nicht 100%ig abholt, aber ich hab dann doch genug gefunden, was mich gut unterhalten hat. Und ansonsten kann man sich hervorragend im zum Festivalgelände gehörigen Effing Forest verlieren, wo es Licht- und Kunstinstallationen, versteckte Bühnen, Workshops und diverse andere Aktivitäten zu finden gibt. Darüber hinaus kann ich unmöglich was zu allen 30 Bands schreiben, die ich über die vier Tage (zumindest teilweise) gesehen habe. Deshalb hier meine Highlights:

Geordie Greep: Ich werde immer respektieren, wenn jemand viel Aufwand und Können in etwas fundamental Blödes steckt. Und es macht einfach Spaß, Greep dabei zuzuschauen, wie er sich auf der Bühne komplett unwohl fühlt (wenn er könnte, würde er das ganze Konzert mit dem Rücken zum Publikum spielen), aber dennoch ein grandioser Performer ist.

The Orchestra (For Now): Junge Art-Rock-Band mit Streichern. Genau genommen habe ich die zwei Mal gesehen, denn sie haben nach dem offiziellen Auftritt noch eines der "Secret Sets" gespielt, bei dem sie hauptsächlich Covers vortrugen. Nachdem ich am Tag zuvor Georgia von The Last Dinner Party im Publikum entdeckt hatte, war eigentlich die Hoffnung, dass die eines der Sets spielen würden. Aber die TO(FN)-Version von "Nothing Matters" hat dann doch auch Spaß gemacht.

Man/Woman/Chainsaw: Das Festival bewegt sich stilistisch zwischen Art-Rock, Post Punk und Indie und Man/Woman/Chainsaw passen da perfekt rein. Ein anderer Besucher hat zu mir gesagt, die "wüssten noch nicht so genau, was sie eine Band sein wollen", aber für mich ist die stilistische Sprunghaftigkeit ein Grund, die Band zu feiern.

Rob Auton & JF Abraham Present Words With Music: Am Sonntagmittag völlig ohne Erwartungen hingegangen und mit allerlei Gefühlen und Gedanken wieder gegangen. Hätte nicht gedacht, dass ich innerhalb von 45 Minuten drei Mal fast weinen würde. Beeindruckend! Bin Fan.

Sonst noch gesehen:
- Sharon Van Etten
- Caribou
- Viagra Boys
- Matt Berninger
- Squid
- DIIV
- Lisa O'Neil
- Sorry
- Moin
- Personal Trainer
- Tropical Fuck Storm
- Fabiana Palladino
- Muireann Brandley
- Daisy Rickman
- C.O.F.F.I.N. (AUS)
- Good Looks
- La Sécurité
- Floodlights
- Adult DVD
- Titanic
- Theatre
- Uwade
- Westside Cowboy
- Glasshouse Red Spider Mite
- Dactyl Terra
- WU LYF

Nicht gesehen habe ich die Sonntags-Headliner Father John Misty und Black Country, New Road, weil wir uns am letzten Abend irgendwie lieber bei der Karaoke-Bühne vergnügten. :D


03/10/2025 - Cotoba, St. Barbe, Interlaken - The Lexington, London

Kaum zu glauben, dass das der allererste Gig von Interlaken gewesen sein soll. Da habe ich schon Supportbands gesehen, die weit weniger tight klangen. Klanglich und gesanglich war das deutlich von Radiohead inspiriert. Eine EP ist scheinbar geplant. Bin gespannt.

St. Barbe's nächste Show findet im ehrwürdigen Ronnie Scott's Jazz Club statt. Daran erkennt man schon, dass es hier deutlich jazziger zuging. Aber dennoch fügte sich der Sound des Trios dank Betonung auf die zweite Silbe in Jazzrock und elektronischer Elemente perfekt in den Abend ein. Auch wieder extrem gekonnt und technisch perfekt.

Headliner Cotoba kommen aus Südkorea und Fans von asiatischen Szenekollegen wie Tricot und toe kommen auch hier auf ihre Kosten. Zwar hätte das Set meinetwegen ruhig 20 Minuten kürzer sein können, aber über weite Strecken vermochte der Mix aus Math- und Indie-Rock, sowie nicht zuletzt der Spaß, den die Musiker auf der Bühne hatten, doch zu begeistern.


28/10/2025 - NewDad - Kentish Town Forum, London

Das neue Album läuft hier schon seit Wochen rauf und runter und ich kann bestätigen, dass die Band auch live sehr gut funktioniert. Die Shoegaze-Passagen werden häufig genug von schönen Melodien oder rifflastigeren Parts durchbrochen, so dass das Ganze wirklich extrem kurzweilig war.

Scheinbar war das die bislang größte Headline-Show für die Band. Das Forum fasst 2300 Besucher und auch wenn es nicht ganz ausverkauft war, gönne ich der Band ihren Erfolg sehr. Nichtsdestotrotz würde ich sie gerne nochmal in kleinerem Rahmen sehen.


05/11/2025 - Outcries - The Victoria Dalston, London

Hundebedingt konnte ich leider nur zur ersten Band des Abends dableiben. Die haben mir aber extrem gut gefallen.


07/11/2025 - EF, Overhead The Albatross, L.O.E - Downstairs at the Dome, London

Das Downstairs at the Dome ist in meiner alten Nachbarschaft und dementsprechend freue ich mich immer, wenn ich einen Anlass habe, dort mal wieder vorbeizuschauen. Und es war ein sehr schöner Anlass: Ein Abend voller Post-Rock und außerdem die letzte Portals-Show des Jahres.

Mit um die 200 Gästen war das 300 Zuschauer fassende "Downstairs" auch zufriedenstellend gut besucht. Beim Opener L.O.E (Last Of Eden) strömten die Gäste allerdings noch langsam in den Raum. Die Postrock/Alternative-Band aus dem Norden Englands veröffentlicht(e) am 06/12 ihr neues Album "Chiaroscuro", das an diesem Abend, quasi als Release-Show, in Gänze aufgeführt wurde. Der Organisator erzählte mir im Anschluss, dass die Band extra nachgefragt habe, ob das 46-minütige Album für den 45-Minuten-Slot okay wäre. Süß! Der Auftritt war dann auch sehr solide, mit zwei bühnenseitig aufgestellten Bildschirmen, die zu den Songs passende Videos abspielten.

Als zweites enterte dann schon das Highlight des Abends die Bühne. Overhead The Albatross sind meines Erachtens eine der spannendsten Bands in der Postrock-Szene und das im letzten Jahr erschienene "I Leave You This" war eines meiner Alben des Jahres. Da passt es natürlich gut, dass das Album ebenfalls komplett durchgespielt wurde. Und man merkte am Knistern im Raum (und den Tränen in so manchem Auge), dass es dem Publikum ähnlich ging. Mit Spoken-Word-Passagen, Sprach- und Gesangs-Samples, sowie elektronischen Sounds schaffen es OTA tatsächlich, dem eigentlich gründlich ausgewrungenen Postrock-Schwamm einen beständigen Schwall neuer Ideen auszuquetschen. Spätestens beim abschließenden Mitsing-Part in "Paul Lynch" wurde klar, dass hier eine ganz besondere Band auf der Bühne steht. Erhebend, niederschmetternd, ergreifend und wunderschön.

Die eigentlichen Headliner des Abends, EF, waren den weiten Weg aus Schweden angereist. Nach dem Feuerwerk zuvor hatten sie es mit ihrem doch etwas konventionelleren Post-Rock leider etwas schwer. Das sorgte dafür, dass zum Ende ihres Sets das Publikum schon ein gutes Stück geschrumpft war. Die Verbliebenen ließen sich aber die Freude nicht nehmen und lauschten andächtig bis zum Ende und selbst bei den leisesten Stellen konnte man kaum einen Mucks hören.

Ein würdiger Abschluss für das Portals-Konzert-Jahr!


15/11/2025 - Poly-Math, Heckle Chamber, For Breakfast - New River Studios, London

Es gibt so Bands, bei denen ich mich immer frage, warum sie nicht viel erfolgreicher sind. Poly-Math gehört definitiv dazu. Mit ihrem Level an musikalischem Können, dem vielfältigen Ideenreichtum und nicht zuletzt ihrer Professionalität im Auftreten sollten sich eigentlich sämtliche größeren Genrevertreter die Finger danach lecken, sie als Vorband mit auf Tour zu nehmen. Aber stattdessen sehe ich sie halt zum x-ten Mal in einer kleinen DIY-Venue wie den New River Studios, diesmal zum Release ihrer neuen EP "The Halting Problem". Und wie erwartet war das wieder mal ein starker Auftritt.


22/11/2025 - Radiohead - O2 Arena, London

Ich bin jetzt kein Überfan, aber respektiere die Band natürlich zutiefst und habe mich die gut 2 Stunden sehr gut unterhalten gefühlt. Die O2-Arena ist natürlich alles andere als intim (wobei die Beinfreiheit bei unseren Sitzen anderes vermuten ließ), aber die Stimmung war wunderbar. Setlist hat für mich auch gepasst, mit einem guten Querschnitt aus allen Phasen der Band, bzw. mit Schwerpunkt auf OK Computer und In Rainbows. Freue mich sehr, das mal erlebt zu haben.


24/11/2025 - ØXN, Daisy Rickman - EArtH Theatre, London

Daisy Rickman habe ich dieses Jahr schon zum zweiten Mal gesehen, hier aber eher zufällig, denn ich hatte schon lange Karten für das Konzert, als sie als Support angekündigt wurde. Aber natürlich hat mir das doch ganz gut gepasst. Diesmal war sie statt mit Band nur als Duo am Werk, was den Sound noch deutlich in Richtung Psychedelisches verschoben hat. Hat mir aber ebenfalls gut gefallen und hat auch perfekt zum Abend gepasst.

ØXN sind ein Projekt mit Mitgliedern von Lankum, Percolator und der irischen Singer-Songerwriterin Katie Kim. Der düstere Indie-Folk der Band ist sicher nicht jedermann's Sache, aber mir und dem vollbesetzten EArtH Theatre gefiel der seltene Auftritt der Band ausgesprochen gut.


29/11/2025 - Maybeshewill, Cats and Cats and Cats, Gallops, &U&I, Sans Froid - EArtH Theatre, London

20-jähriges Jubiläum des Postrock-Legenden von Maybeshewill und sie haben sich einen bunten Mix an Gästen eingeladen.

Sans Froid habe ich ja Anfang des Jahres schon erlebt und die waren auch heute wieder ein Highlight. &U&I waren ganz gut, aber für mich die am wenigsten spannende Band des Abends. Gallops habe ich auch schon mehrfach gesehen, aber der experimentelle Elektro-Rock kam bei einem Sitzkonzert auch nur so halb gut an. Der Auftritt von Cats and Cats and Cats war etwas emotional, weil es auf absehbare Zeit der letzte der Mathrock/Emo-Formation war. Und dann endlich die Hauptband, unterstützt von einem kleinen Streicher-Ensemble. Maybeshewill habe ich selbst nie zu meinen absoluten Lieblingsbands gezählt, aber immer wenn ich sie live sehe, habe ich trotzdem einen Riesenspaß. Und "To The Skies From A Hillside" ist einfach eine Granate, besonders live.

Ach ja, das Konzert wurde übrigens gefilmt, also kann man wohl damit rechnen, dass das demnächst irgendwann auf Youtube landet.

Gabumon

Zitat von: Pounzer am Gestern um 01:39:22Dann hier wieder aus der Reihe "pounzer erzählt von Bands, die keiner kennt" ... ;D

Aber genau das lese ich super gerne
«Das Internet? Gibts diesen Blödsinn immer noch?»
Homer Simpson, Sicherheitsinspektor im Kernkraftwerk Springfield.

Bloody

Dann mache ich auch mal mit, ebenfalls mit einem Schwung anderer Musik:

12.1. Paganfest: Huxleys neue Welt, Berlin

Ein wirklich sehr langer Abend (ich meine mich zu erinnern, es ging von 17 - 23 Uhr).
Alestorm machen immer Spaß (Sofern man mit diesem Party-Powermetal etwas anfangen kann) und haben für mächtig Stimmung trotz später Stunde gesorgt.
Heidevolk sind mir ebenfalls sehr positiv in Erinnung geblieben, Tyr waren hingegen langweiliger als gedacht. Ensiferum waren ebenfalls stark,
Elvenking als Opener gelten in der Powermetal-Szene ja ein bisschen als Geheimtipp, haben mich aber auch nicht extrem vom Hocker geholt - besonders schade fand ich,
dass sie auffallend viele Backing-Tracks genutzt haben.
Insgesamt aber ein solider 7/10 Abend, der mit 2h weniger (ohne Tyr und Elvenking) noch ein bisschen besser gewesen wäre.

4.2. The Halo Effect: Maschinenhaus, Berlin
Support: Bloodred Hourglass + PAIN

Meine aktuelle Lieblingsband im Bereich Melodic-Death-Metal auf Headline-Tour zum zweiten Album March of the Unheard - eine großartige Scheibe und mein Album des Jahres.
Die Band besteht aus Dark Tranquillity Sänger Mikael Stanne und an den Instrumenten sind alles Mitglieder, die früher oder später mal bei In Flames waren - also 100% Göteborger Melodeath Schule.
Leider nur ca. 75 Minuten Spielzeit, aber die waren wirklich grandiose, plus 10 Minuten durchgängigen Applaus zum Outro. Eigentlich ja nur eins der vielen Side-Projekte von
Sänger Mikael Stanne, aber wenn sie in dem Tempo weiter starke Alben raushauen, kann ich mir gut vorstellen, dass sie die Popularität seiner Hauptband Dark Tranquillity bald übertrumpfen.

Special Guest Pain haben auch für sehr gute Stimmung gesorgt, Bloodred Hourglass habe ich als Opener nahezu verpasst und nur noch die letzten 2 Songs mitbekommen, die haben aber kräftig reingehauen.

8,5 / 10 Abend

12.2. Rise Against: Velodrom, Berlin
Support: L.S. Dunes, Sondaschule

Rise Against vor einigen Jahren live gesehen und nicht sonderlich überzeugt gewesen und eigentlich seit der Teenager Zeit auch nicht mehr viel gehört, aber das hat wirklich richtig Bock gemacht
und zu gefallen gewusst. Setlist war gut, Stimmung war gut, Vorbands habe ich aufgrund mangelnden Interesses sein gelassen.

7/10

15.2. Orden Ogan + AngusMcSix + All for Metal: Hellraiser, Leipzig
Orden Ogan sind für mich eine perfekte Mischung aus Spaß und ernsthaftem Powermetal und die letzten Alben haben alle wirklich diverse extrem starke Tracks.
Laut Spotify Wrapped war das auch eine meiner Top5 Bands dieses Jahr. Leider ist das Hellraiser in Leipzig am Arsch der Welt und der Bus fährt um die Zeit nur noch 1x die Stunde,
so dass man sich zwischen "letzte 3 Songs mitnehmen und dafür 50 Minuten warten" und "pünktlich nach Hause kommen" entscheiden muss. Da ich sie im Jahr davor schon 2x gesehen hatte,
habe ich mich für letzteres entschieden.

AngusMcSix ist eine Geschichte für sich, die sich wahrscheinlich lohnt, einmal kurz aufzuschreiben:
Sänger Thomas Winkler verkörperte in der Band Gloryhammer den Charakter "Angus McFife" (aus der schottischen Region Fife), wurde dort aber aufgrund mangelnder Professionalität
(und wie man mittlerweile so hört auch bzgl. dem Umgang mit Frauen) rausgekickt, so dass er mit Orden-Ogan Sänger und Mastermind Seeb Levermann (der in AngusMcSix maskiert ebenfalls spielt)
die Band AngusMcSix gegründet hat (und im ersten Song "I came back one better / Glory left my hammer" singt). Mittlerweile wurden die Probleme anscheinend auch von Seeb erkannt, so dass er
bei AngusMcSix (die ja nur für ihn gegründet wurde) ebenfalls auf "unbestimmte" Zeit raus ist (offiziell um sich um sein Kind zu kümmern, inoffiziell weil es wohl hinter den Kulissen im letzten Jahr
bei der Tour mit Feuerschwanz auch mal wieder Probleme gab) und dort jetzt stattdessen sein "Bruder" AdamMcSix auf der Bühne steht und das kommende Album dreht sich darum, dass er auf der Suche
nach dem verschollen Angus ist - naja. Wahrscheinlich hätte man die Band besser eingestampft, weil das ganze Konzept ohne den echten Angus irgendwie wenig Sinn macht, die Songs sind zu 110% cheesy,
aber, das muss man zu gute halten, wirklich gute Laune Tracks. Es war die letzte Tour mit der in meinen Augen ziemlich talentierten Thalia Bellazecca, die anschließend zu Primal Fear gewechselt ist.

All for Metal als Opener haben auch überraschend viel Spaß gemacht, außer dem self--titled Song kannte ich von ihnen nichts, hab sie aber wirklich gut in Erinnung geblieben. Die beiden Frontsänger
Tetzel (nebenbei Bodybuilder-Influencer und Sänger bei Asenblut) und Calanna haben stark angeheizt und Gitarristin Jasmin Pabst hat auch viel gute Laune verbreitet.

7,5/10


7.3. Unto Others + Green Lung: Berlin, Lido
Unto Others gehören für mich zu den größten Neuentdeckungen der letzten Jahre. Die Mischung aus Goth und Heavy-Metal machen sie in meinen Augen ziemlich einzigartig und es ist selten,
sie auf Headline-Tour (diesmal als Co-Headliner mit Green Lung) zu erwischen, da sie oft nur als Support unterwegs sind. Tolle Setlist, tolle Stimmung, nach dem Konzert noch Sänger Gabriel Franco
erwischt und ein paar nette Worte gewechselt. Green Lung haben wirklich fantastisches Merch + Bühnenbild, musikalisch werde ich aber mit ihnen nicht so sehr warm, wie es der Rest der Welt in dieser
Bubble so tut. Trotzdem war es schön, sie mal live gesehen zu haben.
8 / 10

20.3. Avantasia: Berlin, Columbiahalle
Kein Support, dafür die große Symphonic-Metal-Opera von Tobias Sammet mit 2,5h Show haben mich erwartet. Wahrscheinlich hat jeder Powermetal-Fan Avantasia schon einmal live gesehen,
bei mir war es das erste Mal. Die Columbiahalle war ziemlich leer (ob das nun am BVG Streik in Berlin lag oder dass man zu groß gebucht hat ist nicht ganz auszumachen), aber die Show war wirklich super.
Viele Gastsänger, das neue Album ist in meinen Augen jetzt kein riesiges Meisterwerk, hat trotzdem ein paar tolle Tracks - insbesondere die Performance von Seven Spires Sängerin Adrienne Cowan war fantastisch. Das Ego von Sänger Sammet ist an der Grenze des schwer erträglichen, aber es hat sich trotzdem maximal gelohnt, das mal gesehen zu haben. (Wer mal einen Einblick haben will,
dem empfehle ich die Avantasia Performance von The Scarecrow bei Wacken auf Youtube)
7,5 / 10

23.4. Ghost: Frankfurt, Jahrhunderthalle
Wenn eine Ghost-Tour in Europa ansteht lasse ich alles stehen und liegen und schaue, wie ich dem ganzen wo beiwohnen kann. Die Skeletour zum diesjährigen Album Skeleta hat mich kurzfristig dazu verleiten
lassen, kurzfristig noch Karten für Frankfurt zu kaufen, obwohl ich schon welche für Berlin hatte, einfach weil ich nicht noch 2 Wochen warten konnte. Dieses Jahr ging es dann auf die bisher
größte Tour in Europa (was die Größe der Hallen anging) und die Erwartungen waren auch dementsprechend hoch.
Der Opener mit dem zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht erschienenden Peacefield war magisch, die Setlist hat im Gegensatz zur letzten Tour zum Glück wieder Monstrance Clock als letzten Song vor der Zugabe
enthalten und es war von vorn bis hinten rund. Spärlicher aber wirkungsvoller Einsatz von Pyros und LED Bühnenbild, das erst zur Mitte des Konzerts überhaupt richtig zum Einsatz kam haben sichergestellt,
dass die Musik trotzdem im Fokus steht in den ca. 1:45h Konzert. Nur 9 Punkte, weil ich sie schon einmal 2,5h hab spielen sehen und das die Messlatte nochmal einen Tick höher gesetzt hat.
9/10


7.5. Ghost: Berlin, Uber Arena
Diesmal in Berlin, diesmal mit Sitzplatz statt Stehplatz - viel muss nicht gesagt werden, immer noch fantastisch, eine kleine willkommene Rotation in der Setlist, ansonsten der selbe fantastische Abend wie 2 Wochen zuvor in Frankfurt.
9 / 10

15.5. JBO: Berlin, Astra
Vorband: Brunhilde
Ich hab JBO nie live gesehen und dachte, vielleicht verpasse ich was, wenn ich das nicht tue, obwohl ich nur eine Handvoll Songs kenne - ehrlicherweise ist dem aber nicht so. Es war zeitweise witzig, aber der Humor der Songs zündet wahrscheinlich nur wirklich, wenn man es vor 30 Jahren schon witzig gefunden hat. Brauch ich persönlich nicht nochmal.

6 / 10


17.5. Kadavar: Berlin, Urban Spree
Record-Release Show zum "I just wanna be a Sound" von Kadavar aus Berlin, der wahrscheinlich größten deutschen Band im Stoner/Krautrock Genre. Sehr intime Location, tolles Wetter, nach dem knapp 60min
Konzert noch die Platte von den Bandmitgliedern bei einem Bier unterschreiben lassen und kurz quatschen - wirklich fantastischer Abend, auch wenn es kein komplettes Konzert war - die richtige Tour war bereits für den Herbst angekündigt.
Neben einer grundsätzlichen Empfehlung, die ersten 2 Alben komplett zu hören, gibt es zwei fantastische Interview-Podcastfolgen der Band mit Jan Müller im Reflektor Podcast.
8/10

8.6. The Cult: Berlin, Columbiatheater
Ursprünglich als sehr intime Clubshow im Frannz angekündigt, was direkt um die Ecke ist und der eigentliche Grund war, mal eine Karte zu kaufen um die Band live zu sehen, wurde das Konzert nach nichtmal einem Tag direkt ins Columbiatheater hochverlegt - immer noch klein, trotzdem kein besonders netter Move wie ich finde.
Als Support gab es eine DJane mit sehr zweifelhaften Fähigkeiten, die den größten Applaus erntete als es endlich zu Ende war - sah so aus, als gehörte sie zu irgendwem in der Band.
Die Performance von The Cult fand ich auch nicht besonders gut, am meisten ist in Erinnerung geblieben, dass Sänger Ian Astbury nach jedem Song merkwürdige Yoga-Posen eingenommen hat.
5 / 10, wäre ich besser mal am selben Tag zu New Model Army gegangen - naja.


21.6. Steel Panther: Hellraiser Leipzig
Steel Panther sind mein absolutes guilty Pleasure: 80s Glam Metal mit zweifelhaftem Humor - Michael Starr und Gitarrist Satchel geben bei jeder Show 120% (Kokain sei Dank) und ärzte-ähnlich gibt es zwischen den Songs teilweise nirgendwo hinführendes, aber trotzdem sehr unterhaltsames Gelaber. Diesmal mit Pole-Tänzerinnen auf der Bühne, was dem Gesamtauftritt nicht geschadet hat. Ernsthaft, wenn ihr kommenden Sommer nicht so richtig wisst, wie ihr den Abend verbringen sollt - einfach zu Steel Panther gehen, Solange man die Political Correctness Brille halbwegs zuhause lässt, erwartet einen ein wirklich sehr solider Abend.
8/10

1.7. The Black Keys: Berlin, Zitadelle Spandau
Support: The Thing

Die Black Keys waren ziemlich genau bis zu Turn Blue eine meiner Lieblingsbands, alles was danach kam hat mich nicht wirklich interessiert - da zwei Berlin Konzerte erst wegen einer Schulter-OP von Carney und dann wegen Corona ins Wasser gefallen sind, dachte ich, es ist trotzdem an der Zeit, sie mal live zu sehen.
Ich weiß nicht so recht warum, aber der Funke ist für mich eigentlich den ganzen Abend nicht übergesprungen und einmal Black Keys reicht für mich.
6/10

4.7. Unto Others: Leipzig, Felsenkeller
Mal wieder Leipzig, um die einzige Headlineshow zwischen europäischen Festival-Terminen mitzunehmen. Support waren Motorowl aus Leipzig, die waren jetzt ganz nett aber mehr auch nicht.
Der ganze Abend stand leider unter keinem so richtig guten Stern - der Einlass ging eine Stunde verzögert los und der kleine Club hatte keine Lüftung und es waren mindestens 35 Grad drinnen (und draußen).
Dazu nur eine Bar mit riesiger Schlange, so dass höchstens die Hälfte der Leute das Ende des Konzerts erlebt hat - der Rest ist früher gegangen, weil es von der Hitze her nicht auszuhalten war - dazu
war der Sound höchst mittelmäßig. Band hat tapfer durchgezogen, aber ich glaube am Ende waren alle Beteiligten nur noch froh, dass es vorbei war.
6,5 / 10 aufgrund der Location

29.7. Iron Maiden: Berlin, Waldbühne
Support Avatar
Bei Iron Maiden weiß man ja nie, wann es vorbei ist und die Live-Qualitäten können sich immer noch sehen lassen.
Avatar als Support waren extrem stark (und gehören in meinen Augen zum Pflichtprogramm, wenn man etwas mit Melodic Death Metal anfangen kann - die Band verwandelt die Bühne in einen Metal-Zirkus), wenn auch OpenAir Arena bei Tageslicht deutlich schlechter zu ihnen passt als dunkle Halle. Iron Maiden haben wie gewohnt abgeliefert, auch wenn mir die Props auf der Bühne bei der letzten Tour mehr gefallen haben als die Videowände mit ziemlich sicher AI generierten Inhalten bei diesem Mal. Trotzdem hätte ich mich wahrscheinlich geärgert, wenn ich nicht hingegangen wäre und es das nach dieser Tour gewesen sein sollte.
8/10

4.8. Dogma: Berlin, Kantine Berghain
Dogma war für mich die Neuentdeckung des Jahres und galten als weibliche Version von Ghost - melodischer Pop-Metal mit maskierten Sängerinnen unbekannter Identität (und sexy Outfits). Zu diesem Zeitpunkt ein toller Abend und ein tolles Konzert gewesen, leider kam vor ein paar Wochen raus, wie katastrophal da der Zustand hinter den Kulissen ist. In Kürze: Bis auf zwei Mitglieder wurden alle Mitglieder durch deutlich schlechte Musikerinnen vom Management ersetzt, nachdem sich Kritik an der künstlerischen Ausrichtung sowie der katastrophalen Behandlung der Musikerinnen auf Tour erlaubt wurde - und das ist nur die Spitze des Eisberges einer Band, die von einem sehr shady Management geleitet wird. Die Band, die bereits nächstes Jahr als Vorband für Lord of the Lost (+ Headliner-Termine in D) angekündigt ist, hat jedenfalls nichts mehr mit der Band zu tun, die hier in Berlin auf der Bühne stand. Die rausgeworfenen Sängerinnen haben mittlerweile eine neue Band namens Vindicta gegründet, mal schauen, was die in den kommenden Wochen und Monaten so zu Stande bringen.

Musikalisch sollte man das self-titled Album durchaus mal hören, weiter sollte man dieses "Konstrukt" aber nicht unterstützen. Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass da bald die Auflösung bekannt gegeben wird - das Management wirbt schon per Paypal nach Spenden und diverse Konzerte für kommendes Jahr wurden schon gecancelt.
Zu dem Zeitpunkt aber ne 8/10 vor Ort.

10.8. The Halo Effect, Bratislava, Majestic Club (..oder so).
Vorband: Hiraes
Ich war in Wien im Kurzurlaub und bin für das Konzert die Stunde nach Bratislava rübergefahren - sehr kleiner schöner Club, in Reihe 2 zu stehen war kein Problem, erneut ein super Abend.
Hiraes ist persönlich nicht so mein Fall.
8/10

29.9. The Vintage Caravan: Berlin, Frannz
Die Isländer habe ich mittlerweile zum dritten Mal live gesehen und die progressive-Rock angehauchte Musik geht einfach ins Ohr. Das neue Album taugt, die zwei Supportbands habe ich hingegen vergessen.

5.10. Dark Tranquillity: Berlin, Astra
Vorbands: Iotunn, Equillibrium, Soen

Iotunn haben drei lange Progressive Metal Songs gespielt, als starker Kontrast dazu waren dann Equillibrium mit ihrem Folk-Party-Metal an der Reihe - persönlich hätte ich davon gern noch mehr gehört als 30 Minuten, stattdessen kamen dann Soen für knapp eine Stunde auf die Bühne, die ich als ziemlich austauschbar empfunden hab.
Main-Act Dark Tranquillity (damit für mich das dritte Mal Mikael Stanne in diesem Kalenderjahr) haben die Character Gallery Tour ausgerufen - 5 Songs aus The Gallery zum 30. Jubiläum, 5 Songs aus Character zum 20. Jubiläum und noch 5 Songs Greatest Hits - starker Abend, auch wenn Hardcore-Fans damit wahrscheinlich noch mehr anfangen können als ich, der erst mit dem 2007er Album Fiction zur Band gefunden hat. Zur zweiten Hälfte des Konzerts ließ es sich auch der Soen-Sänger nicht nehmen, dem Moshpit beizutreten. The Halo Effect sehe ich mittlerweile allerdings trotzdem lieber.
7/10

8.10. Wind Rose: Berlin, Astra
Support: Angus McSix, Orden Ogan

Zwei Tage später ging es wieder ins Astra, als Support gab es erneut die Kombination von Angus McSix und Orden Ogan - für Seeb lohnt es sich wahrscheinlich einfach, immer mit beiden Bands zu touren (auch wenn AngusMcSix nächstes Jahr auf ihre erste eigene Headliner-Tour gehen). Thalia Bellazeca wird mittlerweile von Jasmin Pabst von All for Metal ersetzt, die auf der Bühne den Zwerg spielt und vermutlich mit den simplen Riffs unterfordert ist - ein guter Party-Abend war es trotzdem.
Wind Rose als Headliner muss in meinen Augen nicht nochmal sein, ich finde nach exakt 30 Minuten hat man von ihnen alles gehört - leider kommen die zwei bekannten Hits Diggy Diggy Hole und Rock and Stone erst ganz am Schluss, so dass man sich da durch recht viel belangloses durchquälen muss (wobei das wahrscheinlich ein bisschen zu viel gesagt ist), was bei so einem "Party-Metal" Abend ein bisschen auf die Stimmung drückt.
(Noch) 7/10 wegen Orden Ogan und Angus McSix und dem Rock and Stone Electro-Remix.

18.10. Battle Beast: Berlin, Huxleys
Support: Dominum, Majestica

Eigentlich bin ich vor allem hingegangen, um Majestica zu sehen - die in meinen Augen heißeste Powermetal Band um Ex-Sabaton Gitarrist Thommy Johannsson, der auch eine absolut fantastische Stimme hat. 30 Minuten waren leider viel zu kurz, allein aus dem Anfang des Jahres erschienen Album Power Train hätte man mehr spielen können. Dominum als Nürnberger Zombie-Metal Band haben eine gewisse Hype-Phase, kriegen mich aber nicht so richtig gecatcht.
Battle Beast als Headliner waren dann wirklich stark (und streamen alle ihre Konzerte live bei Youtube, was ich wirklich außerordentlich toll finde), selbst für mich als nicht-Fan. Leider hat Frontfrau Noora Loumiho nach der Tour ihren Ausstieg bekannt gegeben, ich kann mir nur schwer vorstellen, dass die Lücke gefüllt werden kann, ohne dass die Band in der Bedeutungslosigkeit versinkt - sie hat die Band in meinen Augen komplett getragen und ihre Stimme ist so dermaßen markant, dass es sehr schwer wird, die Fußstapfen zu füllen.
7/10

24.10. H.E.A.T. Berlin, Cassiopeia
Tolle Band mit dem wahnsinnig charismatischen Sänger Kenny Leckremo (der auch bei Avantasias Metal-Oper zu Gast war), die ich einmal eher aus Zufall gesehen hatte und so gut fand, dass ich sie nochmal sehen wollte. Kleiner Club, super Stimmung, war wirklich gut ohne extrem gut zu sein.
7,5/10

27.10. The Offspring: Berlin, Uber Arena
Support: Simple Plan
Ich finde The Offspring Live immer noch super, Simple Plan hat als Support sehr gut gepasst, dazu die bei The Offspring bekannte "Umbau-Show" - kann man sich auch 2025 noch geben, auch wenn viele sicher sagen, dass die besten Jahre hinter ihnen liegen
8/10

28.10. Hellnights: Berlin, Astra
Am Tag darauf ging es wieder ins Astra zu den Hellnights - 4 Horror-Punk Bands gaben sich die Ehre. Opener waren Calabrese die mir am wenigsten in Erinnerung geblieben sind, danach haben The Other aus Deutschland weitergemacht (die man sich definitiv mal anhören sollte), bevor mein persönlicher Favorit Blitzkid für knapp eine Stunde angetreten sind und in bester Mischung aus Ramones und Misfits zu dritt für Stimmung gesorgt haben. Headliner waren dann (die für mich nicht wirklich als Horrorpunk zählen, thematisch aber natürlich trotzdem passen) Wednesday 13 um den gleichnamigen Sänger der ehemaligen Murderdolls - musikalisch klang das mehr nach Slipknot oder Marilyn Manson statt Ramones, überzeugend war es trotzdem.
Die Halle war allerdings nur zu maximal einem Drittel gefüllt, das war für alle Bands ein bisschen schade.
7 / 10

31.10. Saltatio Mortis: Berlin, Uber Eats Music Hall
Support waren die als 80er Glam-Metal-Stars verkleideten Alter-Egos der Band namens Bad Loverz, die Covers aus den 80ern, 90ern und dem besten von heute (wie dem Pokemon-Intro) zum besten gaben - war an der Grenze zu albern, aber trotzdem noch ziemlich unterhaltsam und passend (Sofern man genug 8€ teures Bier in der Halle konsumiert hatte).
Saltatio Mortis selbst haben sich ja nach einigen Jahren Party-Musik, was Fans der ersten Stunde sicherlich nur so mittel gefällt mit dem letzten Album wieder ins klassische Mittelalter/Fantasy Setting begeben und eine wirklich sehr solide Show geboten. Als Überraschungsgast kam zum Ende noch Finch zum gemeinsamen Duett "Keine Regeln" auf die Bühne, der am gleichen Abend 100m daneben in der großen Uber Arena gespielt hatte. Ich mag viele Songs der Band immer noch sehr gerne und die Stimmung ist auch bei jedem Konzert gut, allerdings ist es mir mittlerweile zu viel "Mitmach-Animation" von Sänger Alea und zu wenig organisch.
7 / 10

15.11. Sabaton: Berlin, Uber Arena
Noch nie Sabaton live gesehen, selbst nicht der größte Fan aber ich wollte einmal gesehen haben, ob sie live so gut sind wie immer behauptet - und die Antwort ist ja. Ein Punkt Abzug, weil der Einlass eine Stunde verspätet im strömenden Regen war, dazu fand ich die Entscheidung, als Support ein Orchester zu haben, was die eigenen Hits instrumental spielt auch ein bisschen fragwürdig - klang zwar gut, aber alle Songs zweimal hören war mir dann eigentlich ein bisschen zu viel Sabaton.
Die Show selbst mit kleinem historischen Theaterstück zum Einstieg, zwei Bühnen die über eine schwebende Brücke verbunden waren und massig Pyro haben hingegen sehr sehr gut bei mir funktioniert.
8 / 10

16.11. The Witcher Live in Concert: Berlin, Tempodrom
Zählt das hier überhaupt rein? Naja, 10 Jahre The Witcher 3, der Soundtrack mit Orchester - ich fand es fantastisch, aber wenn man das Spiel nicht gespielt hat kann man damit wahrscheinlich nicht viel anfangen.
8 / 10

28.11. Electric Callboy: Berlin, Uber Arena
Ja moin. Mein erstes Electric Callboy Konzert und ich war umgehauen, das war komplett geil. Allerdings die Lektion, dass Stehplätze in der ausverkauften Uber Arena wirklich nicht so toll sind wie Sitzplätze, wenn man alles sehen möchte. Stimmung war trotzdem grandios, Setlist war grandios und der Elevator Operator himself, Uke Bosse, hat sich ebenfalls nicht nehmen lassen auf die Bühne zu kommen.

2.12. Kadavar: Berlin, Huxleys
Support: Slomosa
Das Konzert wurde vom Anfang der Tour ans Ende der Tour verlegt und es ging von der Columbiahalle ins Huxleys - mir recht, mag ich sowieso lieber. Slomosa waren ein toller Support, die ich seitdem öfter höre und Kadavar hatten zwischen der Album-Release Show im Frühjahr mittlerweile noch ein zweites Album rausgebracht - trotzdem war die Setlist vor allem auf die starken Anfangsalben konzentriert, was mir sehr Recht war. Ich versuche die Jungs jedes Jahr einmal zu sehen und dabei wird es auch in Zukunft bleiben.
8 / 10


Ausblick aufs nächste Jahr:
Einiges steht schon an:

Im Januar geht es erneut zu Ensiferum sowie zu Alter Bridge, im März gibt es endlich wieder eine Headlinershow von Avatar, ebenfalls im März spielen die fantastischen Hällas in Berlin. Im April geht es zu My Sleeping Karma und Colour Haze für feinen Stoner/Psychadelic-Rock, im Sommer kommen dann die Foo Fighters sowie In Flames mit Dark Tranquillity und Avatar (und einigen weiteren) in Goteborg zum Ein-Tages-Festival. Im Juli ist außerdem Alligatoah noch an der Reihe. Dazu richten Electric Callboy ihr Escalation Fest in Berlin aus, ich denke das wird auch ein Besuch werden.