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Welche DÄ Dekade war die beste?

Begonnen von NR20, 25. November 2025, 13:50:41

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Welche DÄ Dekade war die beste?

1980er
1990er
2000er
2010er
2020er

krasser

Zitat von: NR20 am 26. November 2025, 12:36:42Ich finde es ja interessant, dass das Forum sich im groben mal einig ist  ;D
Mich würden die Leute interessieren, die für die 20er abgestimmt haben, dies zu ein bisschen zu begründen und auch deren Alter, um zu verstehen ob es damit zusammenhängt. :)

Ich hab für die 2000er gestimmt, allerdings war auch für mich die Entscheidung nicht leicht. Ich bin 40 und habe DÄ als Teenager in den 90ern (Mitte/Ende) kennengelernt und etwas später wurde ich dann auch Fan. Recht zügig besorgte ich mir dann alle für mich erhältlichen CDs aus der Vergangenheit, also den 80ern und den größten Teil der 90er und ich habe auch die Musik aus dieser Zeit abgefeiert und geliebt, bis heute. Aber ich hab diese Zeit eben nicht mit begleitet und teile dadurch aus dieser Zeit eben keine wirklichen emotionalen Erinnerungen wie viele andere hier an die Band. Somit war mein sehr intensives, emotionales (teils pupertäres) Fansein mit den Spendierhosen, Geräusch und auch noch JIA und ebenso mit den ersten beiden FU-Soloalben. Mir war immer bewusst, dass das alles deutlich kommerziger war als der frühere Kram und der ja dann auch zwischenzeitlich prinzipiell zum "Mainstream" gehörte. Gestört hat mich das nie, es war mir immer furchtbar egal, denn ich hab ja das Zeug geliebt und das war mir wichtig. Damals habe ich sogar so gedacht, dass ich mich wahnsinnig über den großen Erfolg gefreut habe, denn wenn der Erfolg so groß ist, wird es ja bestimmt noch lange so weitergehen und sie werden
noch lange weiter Musik machen, die ich liebe ^^
In den 2010ern bei auch war ich irgendwie vor allem aufgrund meiner eigenen Lebenssituation nur halbgar aufmerksam bei DÄ und hatte die ganze Negativität bei der Band so auch nicht mitbekommen, irgendwie auch zum Glück. Das hab ich alles erst später (größtenteils durch das Lesen in diesem Forum) erfahren.
Als dann allerdings die Miles & More - Tour angekündigt wurde und ich Tickets für einige der Konzerte ergattern konnte und dann daraus mit meiner Freundin eine Art Urlaubs-Roadtrip gemacht hatte, das war auch etwas wirklich besonderes für mich, das so erleben zu dürfen und das gehört definitiv auch mit zu den Highlights für mich. Wo ich davor meist nur auf wenigen oder einzelnen Konzerten einer Tour war, war das für mich irgendwie der ziemlich späte Startschuss, mehr miterleben zu wollen und das Hinterhergefahre zu lieben. So passierte dies dann auch ausgiebig in den 20ern, ebenso mag ich die beiden Alben  sehr gern, auch wenn mein Zugang zu der Musik mittlerweile ganz anders ist als in den früheren Dekaden. Aber das ist vermutlich auch normal. Somit sind auch die 20er sehr wichtig für mich und ich bin sogar happy, dass wenigstens eine Person hier für diese Dekade gestimmt hat ^^
Manchmal wünschte ich mir, ich hätte viel früher den Mut zum "Mittouren" gehabt bzw. dies mal ausprobiert, denn ich stelle mir gerne vor, wie großartig ich dies auch bei den früheren Touren schon gefunden hätte und manchmal wurmt es mich, dass ich das für mich erst jetzt irgendwann am "Ende" (Hust!) angefangen habe. Aber was solls, ärgernde Rückblicke lohnen sich nicht, von daher bin ich dankbar über das Erlebte und werde es auch dafür sein, was vielleicht noch kommt :)

Gabumon

Die Ärzte waren eigentlich immer schon Kommerz, deswegen wurde ja Soilent Grün aufgelöst weil damit kein Geld zu machen war
«Das Internet? Gibts diesen Blödsinn immer noch?»
Homer Simpson, Sicherheitsinspektor im Kernkraftwerk Springfield.

Tigi

@krasser

Danke, dass du so ausführlich deine Entscheidung erläuterst hast, sehr nachvollziehbar. 8)

gigarod

#23
Zitat von: NR20 am 26. November 2025, 12:36:42Ich finde es ja interessant, dass das Forum sich im groben mal einig ist  ;D
Mich würden die Leute interessieren, die für die 20er abgestimmt haben, dies zu ein bisschen zu begründen und auch deren Alter, um zu verstehen ob es damit zusammenhängt. :)

Habe jetzt nicht dafür abgestimmt, aber finde dass Reunion 2.0 schon ganz gut war.

Die EU-Konzerte, die Berlin-Tour, die "Club"/kleineren Hallen-Konzerte haben die Band wieder dahin gebracht, wo ich auch Bock hatte hinzugehen. Finde Stadien und Arenen (und generell alles über 1.000 Leute) furchtbar und bleib dem auch fern.

Aktionen wie der Tagesschau-Auftritt, 2 Alben innerhalb eines Jahres und die Vinyl-Represses fand ich auch grundsätzlich super.

Auch dass die Band sich von der Pandemie nicht hat unterkriegen lassen, fand ich schön zu sehen.

Und der Kurz-Auftritt in Jamel ist natürlich was feines gewesen, auch wenn ich nicht da war.

johnnymortis

Zitat von: Jocke am 26. November 2025, 12:10:51Das ist doch an den Haaren herbeigezogen, die drei Alben zu nennen und einfach ein Album aus dem Zeitraum zu ignorieren  8)  ;)
ja, stimmt. die 1, 2, 3, 4 bullenstaat war auch sehr wichtig 8)

19.05.04 - Grefrath / 31.12.06 - Köln / 14.11.07 - Trier / 31.05.19 - Brüssel (BE) / 13.05.22 - Berlin / 04.06.22 - Köln / 06.06.23 - Esch/Alzette (LU) / 12.10.23 - Oberhausen
FU(RT)
20.05.05 - Köln / 22.08.20 - Essen / 01.10.26 - Düsseldorf

Gabumon

Zitat von: gigarod am 27. November 2025, 07:23:17wo ich auch Bock hatte hinzugehen. Finde Stadien und Arenen (und generell alles über 1.000 Leute) furchtbar und bleib dem auch fern.

Ich glaube allerdings auch nicht das die Band die Stadienkonzerte von sich aus gemacht hat. die Buffalo Bill Tour entstand ja mehr oder weniger im zeichen von COVID wo ja schon klar war das "Indoor" Konzerte schwierig werden würden. Da es eher weniger Freiflächen für 10.000 Leute gibt musste man da wohl notgedrungen die großen Locations nehmen.

Ob die noch mal so eine Tour machen halte ich für fraglich.
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Allroy09

Zitat von: Gabumon am 26. November 2025, 07:22:19Ist natürlich blöd wenn man gar nicht liest oder das gelesene nicht versteht und einfach herumtrollen will  ::)
Also ich habe deinen Beitrag gelesen, finde aber nichts, was die - ziemlich schräge - These, ,,Die Ärzte" sei ein Schlageralbum, in irgendeiner Weise näher erläutert.

johnnymortis

Zitat von: Gabumon am 26. November 2025, 06:50:00aber dann kam Geräusch und da merkte man auch das das quasi das 7. Album im kurzen Abstand (und davor kam ja auch noch dieses Unplugged) und das merkte man auch, extrem viel Füllmaterial, weil man unbedingt ein Doppelalbum wollte obwohl das Material es gar nicht hergibt, eine strunzlangweilige 2003er Tour und ich hatte mit Oberhausen schon noch das Highlight Konzert erwischt, wovon auf der DVD nix rüberkam weil man ja lieber den 2. Tag nahm)

Spannend, weil ich fand, dass auf der 2003/2004 Tour die Band live fast mit am Besten war, rein wie schnell und die tight die gespielt haben.
Ich finde da lief das "die letzten 10 Jahre viel touren" echt krass zusammen.

Und Geräusch find ich glaub ich auch besser als die meisten, aber ich bin 2001 auch erst richtig zu die ärzte gekommen. Da war das Album nach dem Unpluggten "endlich das neue Album" worauf ich mich als 14-jähriger dann gefreut hatte. Also keine Ahnung ob das dann wieder mehr Nostalgie ist.

19.05.04 - Grefrath / 31.12.06 - Köln / 14.11.07 - Trier / 31.05.19 - Brüssel (BE) / 13.05.22 - Berlin / 04.06.22 - Köln / 06.06.23 - Esch/Alzette (LU) / 12.10.23 - Oberhausen
FU(RT)
20.05.05 - Köln / 22.08.20 - Essen / 01.10.26 - Düsseldorf

Gabumon

Zitat von: Allroy09 am 27. November 2025, 08:11:38Also ich habe deinen Beitrag gelesen, finde aber nichts, was die - ziemlich schräge - These, ,,Die Ärzte" sei ein Schlageralbum, in irgendeiner Weise näher erläutert.

Außer "Vielleicht ein paar Texte" wenn ich z.b. ein Juliane Werding Album von 85,87 daneben lege, dass klingt von Musik, Aufmachung etc. schon sehr gleich. Wie am ersten Tag ist auch ein Schlagertext genau wie Mysteryland einer sein könnte, genau wie Alleine in der Nacht. Mit Jenseits von Eden ist da sogar einer drauf.

Bitte nicht den Schlager damals mit dem heutigen Mallekrawall vergleichen
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Allroy09

Zitat von: Gabumon am 27. November 2025, 09:30:08Außer "Vielleicht ein paar Texte" wenn ich z.b. ein Juliane Werding Album von 85,87 daneben lege, dass klingt von Musik, Aufmachung etc. schon sehr gleich. Wie am ersten Tag ist auch ein Schlagertext genau wie Mysteryland einer sein könnte, genau wie Alleine in der Nacht. Mit Jenseits von Eden ist da sogar einer drauf.

Bitte nicht den Schlager damals mit dem heutigen Mallekrawall vergleichen
Also düstere Texte, verzerrte Gitarren und Rockabilly zählten m.E. auch in den 80ern nicht unbedingt zu typischen Schlagermerkmalen, aber ok. "Die Ärzte" für mich übrigens das mit Abstand beste Album, was die Hitdichte angeht. Hab trotzdem für die 90er gestimmt, weil a.) live am besten (93-98 war ja quasi eine einzige große Tour) und b.) durchgehend hohe Qualität der Alben (Bestie mit Abstrichen, Planet Punk, Le Frisur, 13)

Gabumon

Zitat von: Allroy09 am 27. November 2025, 10:00:46Also düstere Texte, verzerrte Gitarren und Rockabilly zählten m.E. auch in den 80ern nicht unbedingt zu typischen Schlagermerkmalen, aber ok. "Die Ärzte" für mich übrigens das mit Abstand beste Album, was die Hitdichte angeht. Hab trotzdem für die 90er gestimmt, weil a.) live am besten (93-98 war ja quasi eine einzige große Tour) und b.) durchgehend hohe Qualität der Alben (Bestie mit Abstrichen, Planet Punk, Le Frisur, 13)

Auf meinen JW Alben gibts verzerrte Gitarren und düstere Texte  :P

Aber ja Die Ärzte ist das beste Album, auch für mich, jeder Song ein Hit
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sushi

Ich habe anders abgestimmt, habe aber heute Abend meine Konzerte mit Die Ärzte Revue passieren lassen. Tatsächlich sind mir die gut von Jahre von 2019 (Miles & More) bis 2024 (OMG die ärzte LOL) am liebsten. Am meisten gehört habe ich sie vielleicht in den 00er Jahren. 2007 (Es wird eng) fand ich toll und halte die Jazz ist anders (hätte man Niedliches Liebeslied und Licht am Ende des Sarges nicht mit drauf gepackt) für eines der besten Alben der Band. DÄ <3 DÄOF ist mit all dem für mich persönlichen Drumherum immer noch eine tolle Geschichte. Selbst die Zeit um auch hat mit Laternen-Joe oder etwa der Das Comeback Tour mit dem tollen Tourabschluss in Düsseldorf Highlights.
Was davor für mich mehr punktuell war, haben Die Ärzte ab 2019 annähernd dauerhaft auf einem hohen Niveau gehalten. Nicht mit den beiden gelungenen Alben, die vielleicht nicht ganz oben anklopfen, sondern durch die abwechslungsreichen Konzerte haben sie mir so viel Spaß bereitet. Die vielen kleinen Konzerte waren toll, aber auch die Tempelhof-Konzerte zum Abschluss waren außergewöhnlich.

computerbulle

#32
Zitat von: NR20 am 26. November 2025, 12:36:42Ich finde es ja interessant, dass das Forum sich im groben mal einig ist  ;D
Mich würden die Leute interessieren, die für die 20er abgestimmt haben, dies zu ein bisschen zu begründen und auch deren Alter, um zu verstehen ob es damit zusammenhängt. :)

Die 20er Dekade ist (war?) zwar kurz, dafür sehr intensiv. Erst die Tränen wegen der - vorerst - verschobenen "In the ä tonight" Tour und danach 'Ein Lied für jetzt'. Bei
"Wir würden gern auf Tour gehen, das ist grad nicht erlaubt
Drum haben wir zuhause ein paar Songs zusamm' geschraubt"
bekomme ich jetzt noch Gänsehaut.

Der Weg aus dem Haus raus an die frische Luft, um Hell im Plattenladen des Vertrauens abzuholen - aber nur ein Kunde pro 10 qm. Schnecki, Dunkel (Plattenladen Rettungsgutschein eingelöst), das Video zu Noise und Handyvideo aus dem Garagenhof mit nem bisschen Sound, die Berlin Tour in der Wuhlheide, Columbiahalle, Metropol samt wunderschönem Bildband und den bleibenden Erinnerungen, die Vinylbeilage in der Visions, Buffalo Bill in Hannover und Mannheim samt Nummus im Gepäck, Herbst des Lebens in Bremen bei 50 Grad und Rod im Woll-Sacko sowie Bielefeld einfach zum genießen, danach die Warmupshow im Astra Kulturhaus mit der Metallica-Hommage und dann das Grande Finale Tempelhof mit einer unfassbaren Setlist, bei der ich heute noch ins Schwärmen komme. Da war so unfassbar viel komprimiert in so kurzer Zeit... und vor allem so viel, was in den doch Teils sehr tristen Covid-Tagen einen Spannungsbogen aufgebaut hatte und mir Vorfreude für den nächsten Tag schenkte. Die Medienwelt ist ne andere als zu Geräusch-Zeiten und den MTV-Mottowochen. Sie entwickeln sich trotzdem weiter, es gab nen (immer noch!) toll gemachten Podcast, bei dem ich auf jede neue Folge ungeduldig wartete und auch heute noch hin und wieder mal ne Folge höre.
Dann die große Überraschung Tagesthemen. Ich wusste es vorab nicht, zappte durch die Gegend und plötzlich spielen die drei Puperzen das Intro. Und dieses steife Interview danach mit Ingo Zamperoni... herrlich!

Ganz klar: die 20er sind mein Favorit! Wenngleich ich mein erstes Konzert erst 2004 im Rosengarten Mannheim mit den wunderbaren La Vela Puerca erlebt und "erst" vor 25 Jahren als Teenie mit dem Fansein begonnen habe.

Harzer Baumfäller

Zitat von: computerbulle am 27. November 2025, 22:32:48Die 20er Dekade ist (war?) zwar kurz, dafür sehr intensiv. Erst die Tränen wegen der - vorerst - verschobenen "In the ä tonight" Tour und danach 'Ein Lied für jetzt'. Bei
"Wir würden gern auf Tour gehen, das ist grad nicht erlaubt
Drum haben wir zuhause ein paar Songs zusamm' geschraubt"
bekomme ich jetzt noch Gänsehaut.

Der Weg aus dem Haus raus an die frische Luft, um Hell im Plattenladen des Vertrauens abzuholen - aber nur ein Kunde pro 10 qm. Schnecki, Dunkel (Plattenladen Rettungsgutschein eingelöst), das Video zu Noise und Handyvideo aus dem Garagenhof mit nem bisschen Sound, die Berlin Tour in der Wuhlheide, Columbiahalle, Metropol samt wunderschönem Bildband und den bleibenden Erinnerungen, die Vinylbeilage in der Visions, Buffalo Bill in Hannover und Mannheim samt Nummus im Gepäck, Herbst des Lebens in Bremen bei 50 Grad und Rod im Woll-Sacko sowie Bielefeld einfach zum genießen, danach die Warmupshow im Astra Kulturhaus mit der Metallica-Hommage und dann das Grande Finale Tempelhof mit einer unfassbaren Setlist, bei der ich heute noch ins Schwärmen komme. Da war so unfassbar viel komprimiert in so kurzer Zeit... und vor allem so viel, was in den doch Teils sehr tristen Covid-Tagen einen Spannungsbogen aufgebaut hatte und mir Vorfreude für den nächsten Tag schenkte. Die Medienwelt ist ne andere als zu Geräusch-Zeiten und den MTV-Mottowochen. Sie entwickeln sich trotzdem weiter, es gab nen (immer noch!) toll gemachten Podcast, bei dem ich auf jede neue Folge ungeduldig wartete und auch heute noch hin und wieder mal ne Folge höre.
Dann die große Überraschung Tagesthemen. Ich wusste es vorab nicht, zappte durch die Gegend und plötzlich spielen die drei Puperzen das Intro. Und dieses steife Interview danach mit Ingo Zamperoni... herrlich!

Da alles gesagt ist, zitiere ich das. Die 2020er sind auch mein Favorit. Musikalisch allerdings die 90er.

Acrylamid

1990er was den Studio-Output anbelangt, die 2020er bezogen auf die Konzerte.
(Mein erstes Ärzte-Konzert war aber 2007, daher natürlich sehr verzerrte  Wahrnehmung).