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Labor Tempelhof

Begonnen von no_name1, 23. Mai 2024, 15:00:52

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El_Cattivo_77

Vorweg, die Antwort darf auch gerne in den entsprechenden Thread verschoben werden, und eigentlich frag ich mich gerade warum ich darauf überhaupt eingehe, da typischer Gabumon Fail.  ::)

Aber wenn man keine Ahnung hat, einfach mal den Mund halten. Wie von gigarod gepostet, kann man alles wunderbar auf der Labor Tempelhof Seite nachlesen. Unter der Rubrik Guidebook ist wunderbar aufgelistet was "gut" und was vielleicht noch verbesserungswürdig ist.

Wenn ich so Kommentare lese wie sinngemäß "vielleicht ja doch nur heiße Luft, ob das wirklich was einspart?!" kommt es mir echt etwas hoch. Da machen sich eine Reihe von Menschen wirklich intensiv Gedanken über Monate bzw Jahre hinweg damit ein Gabumon wieder mal alles in Frage stellt.. es ist echt unglaublich.  ;D selbst wenn nur ein kleines bisschen (was ja nicht mal der Fall ist, es wurde ja wirklich "viel" erreicht) an umweltschädlichen Ressourcen eingespart werden konnte, ist damit schon viel erreicht. Aber für manchen ist das vielleicht auch zu hoch, hauptsache mal wieder ein bisschen negative Vibes verbreitet.  ::)

Seelenfaenger

80 Prozent reisten nicht mit dem Auto zur Arena.

Die Kehrseite von Großveranstaltungen ist aber, dass nicht 80 Prozent des Publikums auch aus der Stadt kommen.
Ich habe mir den Guide noch nicht angesehen, habe deshalb die Frage, ob auch die Anreisen der Besucher nach Berlin unter die Lupe genommen wurden?
Hier im Forum hat ja spontan noch ein User aus Amsterdam das Flugzeug nach Berlin genommen (was eh geflogen wäre). Wieviele sind denn extra aus München, Freiburg, Düsseldorf mit dem Auto nach Berlin gefahren? Gibt es dazu Erhebungen?

Nichtsdestotrotz finde ich es super, dass sich viele Leute Gedanken machen und einen neuen Weg einschlagen. Wir haben schon zuviel und zulange Raubbau an der Erde betrieben.

gigarod

Zitat von: Seelenfaenger am 16. Oktober 2024, 11:34:1580 Prozent reisten nicht mit dem Auto zur Arena.

Die Kehrseite von Großveranstaltungen ist aber, dass nicht 80 Prozent des Publikums auch aus der Stadt kommen.
Ich habe mir den Guide noch nicht angesehen, habe deshalb die Frage, ob auch die Anreisen der Besucher nach Berlin unter die Lupe genommen wurden?
Hier im Forum hat ja spontan noch ein User aus Amsterdam das Flugzeug nach Berlin genommen (was eh geflogen wäre). Wieviele sind denn extra aus München, Freiburg, Düsseldorf mit dem Auto nach Berlin gefahren? Gibt es dazu Erhebungen?

Nichtsdestotrotz finde ich es super, dass sich viele Leute Gedanken machen und einen neuen Weg einschlagen. Wir haben schon zuviel und zulange Raubbau an der Erde betrieben.

Wie gesagt, gehört mMn. verschoben.
Im Guidebook schreiben sie auch unter "Was geht besser":
- Daten-Erfassung der Art der An- und Abreise statt Modellierung aufgrund von anonymisierten Ticket-Verkäufen.
- Ungenaue Datenlage zum Anreiseverhalten des Publikums. Mobilitätsverhalten beim Publikum durch Umfragen vor Ort (zum Beispiel am Eingang via QR-Code) abfragen. Künstler*innen können durch Ansagen Awareness schaffen.

Heißt also, sie haben das hochgerechnet und nicht einzeln erfasst.

Wie du ja schreibst: neue Wege einschlagen. Das Labor bietet Denkansätze für andere Veranstalter*innen und gibt ja auch offen zu, dass z.b. beim Punkt Mobilität eine CO2-Kompensation gezahlt wurde um eine Neutral-Bilanz zu erreichen.


Ich kann nur empfehlen, das Guidebook mal durchzulesen und vielleicht zu überlegen wie diese Ergebnisse im eigenen Umfeld umgesetzt werden können.
Beispiele, die wenig Aufwand machen:
- Wenn die Firma das nächste Mal Shirts für die Belegschaft bestellt, einfach mal versuchen entsprechende Rohlinge zu nutzen und nicht die billigen 2€-Textilien aus unbekannter Quelle.
- Bahnticket statt Firmenwagen
- Trinkwasserspender und Mehrweg-Geschirr
- Ökostrom beziehen

und vor allem, und das find ich halt super gelöst vom Guidebook: Keine "Zeigefinger-Politik". Es wird einfach aufgezeigt was man durch relativ einfache Änderungen auslösen kann und nicht verlangt dass jetzt "alle so zu leben/arbeiten haben".

Badetuch

Beiträge sind nun hier.
Ein Forum ist ein Forum, nur mit ernstgemeinten Todeswünschen
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Gabumon

Zitat von: Seelenfaenger am 16. Oktober 2024, 11:34:15Die Kehrseite von Großveranstaltungen ist aber, dass nicht 80 Prozent des Publikums auch aus der Stadt kommen.

Daher ist das auch etwas schwierig z.b. auf Festivals umzumünzen wo die Leute aus allen Bereichen kommen
«Das Internet? Gibts diesen Blödsinn immer noch?»
Homer Simpson, Sicherheitsinspektor im Kernkraftwerk Springfield.

Tigi

Zitat von: loft.concerts am 05. Juni 2024, 12:24:12Über den Veranstalter Loft Concerts, wird für ein dokumentarisches Filmprojekt zu Labor Tempelhof und den drei Konzerten von Die Ärzte, am 23., 24. und 25.8.2024, Menschen gesucht, die die Option des Sozialtickets nutzen und Lust haben, darüber zu erzählen.

Bitte meldet euch unverbindlich bei der Email Adresse beneficial@loft.de

War das jetzt die Doku über Menschen, die das Sozialticket genutzt haben?
ab 4:22 min
https://www.3sat.de/wissen/nano/241014-die-aerzte-nachhaltige-konzerte-und-barrierefreiheit-nano-104.html

Leider wurde nur über eine Person berichtet. Von "Peer" hat man lediglich erfahren, dass er sich das normale Tagesticket für 82 EUR nicht hätte leisten können. Was er von den Catering-Preisen und den Preisen für das DÄ-Merch hält und ob er sich da ausgegrenzt fühlt oder dennoch ein Shirt etc. gegönnt hat, fehlt mir.
Im Vergleich zu dem Raum, der dem Ideengeber Kiki Ressler gegeben wurde, war mir das zu wenig.

sams

#26
Da es sich bei den Tempelhofkonzerten um Modelversuche handelt, wird man die genauen Zahlen wohl nie erfahren.
Es soll dargestellt werden was heute machbar ist und was noch zu verbessern wäre.

Schon im Vorfeld und auch bei den 3Sat Berichten klang ja durch, daß vieles sehr teuer ist. (z.B. Stromversorgung, kompostierbares Geschirr und vieles mehr)
Ob der Eintrittspreis alle Kosten gedeckt haben könnte man anzweifeln. Dies schreckt andere Veranstalter wohl ab.

Zudem fand man wohl auf dem Tempelhofer Feld optimale Bedingungen vor. (Stromversorgung, Anfahrtswege u.s.w.)
Auch zum Thema Anreise war Tempelhof ein Musterbeispiel. Da es im Umfeld auch ohne Konzerte so gut wie keine Parkplätze gibt, wurde natürlich der OPNV genutzt.
Anders sähe es wohl aus, wenn die Konzerte am Olympiastadion  stattgefunden hätten. Da es dort wesentlich mehr Parkplätze gibt, würden auch viel mehr mit dem Auto anreisen.

Begrüßt hätte ich im übrigen auch, wenn bei den beiden Vorbereitungskonzerten in Berlin, die Tickets auch  für die Nutzung des ÖPNV berechtigt hätten.
Wenn man sich Nachhaltigkeit und den Umweltgedanken auf die Fahne schreibt, warum dann nicht generell.

Ich finde es gut, wenn sich Leute über die Veranstaltungszukunft Gedanken machen und versuchen alles was möglich ist umzusetzen. Aber ob es auch wirtschaftlich umsetzbar ist, bezweifle ich.
Und noch höhere Eintrittspreise aufrufen ist nicht die Lösung.