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OMG die ärzte LOL (Berlin Tempelhof 2024)

Begonnen von Ricco, 21. August 2023, 17:38:06

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gigarod

#180
Es gab mal einen ganz netten Bericht über englische Festivals: https://www.parcelhero.com/content/downloads/pdfs/festivals/festivalreport.pdf
Da werden die Zahlen mal ein bisschen in Kontext gesetzt.


Und auch wenn Sascha89 schon viel aufgelistet hat: In der Größenordnung kommen noch viele spannende Sachen dazu wie z.B. Müllentsorgung.
Früher (tm) war so die Faustregel: 50-60% des Ticketpreises gehen für das Konzert selbst drauf, 20% Künstler:in, 10% Booking/Agenten/Management, 10% Gebühren (GEMA etc). Ist das noch so haltbar? Vermutlich nicht mehr...

Die Tempelhof-Konzerte sind ja auch Tests/Forschungs-Spielwiese für "grünere" Konzerte. Dementsprechend wird da auch einiges für drauf gehen um neue Konzepte auszuprobieren. Vielleicht ist das ja ein tröstender Gedanke...

Ich kann da auch nur empfehlen mal das Guidebook "Labor Tempelhof" durchzuschauen: https://guidebook.labor-tempelhof.org/


Edit: bisschen was ergänzt.

Sascha89

Danke für die beiden Links, kannte ich bis dato nicht.
That's your moral compass but what good is it to me?

Café Central Weinheim
- Die nächsten Termine:
28.11. Ignite+Slapshot / 29.11. Retrogott & Hulk Hodn
30.11. League Of Distortion / 06.12. Deaf Devils+Monkeys On XTC+more
07.12. Firtan+Arkuum / 08.12. Flohzirkus Orquestra

semikolon

Zitat von: OPSler am 01. September 2023, 10:28:40Ich meine billig im Vergleich zu anderen Produktionen. Ich gehe wirklich auf sehr viele Konzerte und in dem Größenbereich gibt es nichts, was so billig ist, wie bei den Ärzten. Wenn ich jetzt nur mal Rammstein nehme dieses Jahr (bitte keine Diskussion über TL). Die Bühne, die Pyro, die Show. Das drumherum haben alle, da habe ich auch 90€ für die Karte gezahlt.

Ich habe überhaupt kein Problem damit, wenn ich pure Musik ohne Schnickschnack bekomme, aber dann muss sich das doch bitte auch im Preis widerspiegeln. 90€ auf dem Tempelhofer Feld mit 70.000 Stehplätzen, gibt ja nicht mal eine Sitzplatz Tribüne. Das ist doch völlig verrückt. Bei 60€ in der Columbiahalle ist auch sehr viel, aber da bin ich wenigstens noch nah dran.

Ich finde das ist schon eine valides Argument. Da braucht man sich nichtmal Rammstein zu nehmen, die da - was Show und Produktion angeht - sowieso in einer anderen Liga spielen.
Da vergleiche man nur mal den Auftritt von DÄ am Highfield mit dem von SDP (!). Letztere haben schon ne ordentliche Pyroshow abgefahren, und deren Gage war sicherlich nicht höher als die von DÄ.
Ich bin jetzt gar nicht mal der Meinung, dass DÄ da jetzt soviel Brimborium wie Pyros brauchen, aber bei einer Größe wie dem Tempelhof wäre m.E. das MINDESTE ordentliche (und synchrone!) Leinwände/Screens auf welchen man das Konzert auch von weiter hinten (zusätzlich) gut verfolgen kann. Diese eingewabten Leinwände vom letzten Mal mit den - nach meiner Empfindung - sehr billigen Videoeffekten fand ich der Größe der Location und der Produktion nicht angemessen.
 

semikolon

Zitat von: phluxx am 01. September 2023, 10:32:41@Sascha89 (oder auch die anderen):

Die Preise haben eine Tendenz, hoeher bei den groesseren Locations zu sein. Also die etwas kleineren Hallen jetzt zB etwas billiger als bei der abgesagten Hallentour mit den groesseren Hallen. Und die Stadien nochmal etwas teurer als die grossen Hallen.

Was mich wundert (einfach aus Interesse, ohne Wertung oder Emotionen): Wieso ist das so? Eigentlich skaliert doch alles so, dass es billiger wird im grossen Masstab. Allen voran die Band, die nicht mehr Mitglieder hat wenn das Publikum groesser ist. Die Audiotechnik/Buehne fuer 10.000 Leute braucht sicher mehr Aufwand zum Aufbauen als die fuer 5.000, aber eben nicht doppelt so viel. Beim Security Personal kann ich mir vorstellen, dass es einen Teil gibt, der wirklich linear mit der Anzahl der Besucher skaliert. Aber ein anderer Teil auch nicht (Teamleitung, vielleicht auch eine Notfall/Backup Verstaerkung falls es sowas gibt). Und die Verpflegung wird sicher billiger, wenn das Volumen steigt.

Gibt es da eine schluessige Erklaerung? Meine einzige Vermutung ist, dass die grossen Hallen (auch anteilig pro Besucher) mehr Geld verlangen als die kleineren, einfach aus irgendwelchen marktwirtschaftlichen Gruenden. (Marktmacht, sie koennen es verlangen, weil sie ja gross genug sind fuer die grossen Top Acts, und die nehmen ja immer mehr Eintritt..)

Aus Erfahrung - allerdings von anderen Branchen: Weil bei sowas dann oft nicht nach Aufwand gerechnet wird, sondern die Firmen auch vom Endergebnis her mitskalieren: auf gut Deutsch: der Bühnenbauer rechnet ggf. nicht nach Aufwand ab, sondern (vielleicht nicht nur, aber auch) in Relation dazu, wieviel Umsatz mit seiner Bühne erwirtschaftet wird. Muss nicht so sein und ist sicher auch nicht bei allen Gewerken so, ist aber im Wirtschaftsleben alles andere als unüblich und schlicht eine Frage der Machtverhältnisse. Ich jedenfalls habe (wie gesagt, nicht im Eventbereich) schon viele Verträge gesehen, wo die Vergütung für ein "Gewerk" nicht vom Aufwand abhängt, sondern wieviel Umsatz der Auftraggeber damit macht.
Auch im Medienbereich/Werbebereich wird oftmals so abgerechnet.

Wenn es bspw. wenig Bühnenverleihs gibt (keine Ahnung ob das so ist), dann kann es durchaus sein, dass der Bühnenbauer die Bühne für den ggf. dritten Tempelhof-Tag nicht "umsonst" stehen lässt (was er bei Abrechnung nach Aufwand ja logischerweise müsste, weil am Sonntag steht die Bühne so oder so noch....).

Sascha89

Zitat von: semikolon am 01. September 2023, 12:30:10(...)

Wenn es bspw. wenig Bühnenverleihs gibt (keine Ahnung ob das so ist), dann kann es durchaus sein, dass der Bühnenbauer die Bühne für den ggf. dritten Tempelhof-Tag nicht "umsonst" stehen lässt (was er bei Abrechnung nach Aufwand ja logischerweise müsste, weil am Sonntag steht die Bühne so oder so noch....).

Sonntage sind in der Branche oftmals egal, d.h. der Bühnenabbau könnte auch Sonntag beginnen.
Wenn es zeitlich natürlich reicht, Ton- und Lichtanlage z.B. vorher zu deinstallieren.

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semikolon

Zitat von: Sascha89 am 01. September 2023, 12:36:16Sonntage sind in der Branche oftmals egal, d.h. der Bühnenabbau könnte auch Sonntag beginnen.
Wenn es zeitlich natürlich reicht, Ton- und Lichtanlage z.B. vorher zu deinstallieren.


Klar, aber es wird den Bühnenbauer jetzt auch nicht wirklich mehr Kosten die Bühne nen Tag länger stehen zu lassen.

Mastermind

Zitat von: semikolon am 01. September 2023, 12:25:52Ich finde das ist schon eine valides Argument. Da braucht man sich nichtmal Rammstein zu nehmen, die da - was Show und Produktion angeht - sowieso in einer anderen Liga spielen.
Da vergleiche man nur mal den Auftritt von DÄ am Highfield mit dem von SDP (!). Letztere haben schon ne ordentliche Pyroshow abgefahren, und deren Gage war sicherlich nicht höher als die von DÄ.
Ich bin jetzt gar nicht mal der Meinung, dass DÄ da jetzt soviel Brimborium wie Pyros brauchen, aber bei einer Größe wie dem Tempelhof wäre m.E. das MINDESTE ordentliche (und synchrone!) Leinwände/Screens auf welchen man das Konzert auch von weiter hinten (zusätzlich) gut verfolgen kann. Diese eingewabten Leinwände vom letzten Mal mit den - nach meiner Empfindung - sehr billigen Videoeffekten fand ich der Größe der Location und der Produktion nicht angemessen.
 

Das sehe ich genauso. Die Produktion fand ich letztes Jahr auch sehr dürftig im Verhältnis zur Größe der Veranstaltung. In Clubs und kleinen Hallen finde ich das puristische wiederum hervorragend.

Blabla

Zitat von: phluxx am 01. September 2023, 10:32:41@Sascha89 (oder auch die anderen):

Die Preise haben eine Tendenz, hoeher bei den groesseren Locations zu sein. Also die etwas kleineren Hallen jetzt zB etwas billiger als bei der abgesagten Hallentour mit den groesseren Hallen. Und die Stadien nochmal etwas teurer als die grossen Hallen.

Was mich wundert (einfach aus Interesse, ohne Wertung oder Emotionen): Wieso ist das so? Eigentlich skaliert doch alles so, dass es billiger wird im grossen Masstab.

Genau die Frage hab ich mir die Tage auch gestellt..

Bei zweimal Tempelhof werden die ca. 120.000 Tickets für 82 € verkauft, was einen Umsatz von knapp 10 Mio € macht (in 2 Tagen). Wenn man bei der Clubtour von durschnittlich 4.000 Karten pro Location ausgeht, kommt man bei 24 Konzerten auf ca. 5 Mio € Umsatz. Also die Hälfte, aber man reist ca. sechs Wochen mit der gesamten Crew durchs Land, muss 13 mal die Stadt wechseln, 13 mal Bühne auf- und abbauen, Licht- und Soundcheck machen, etc ..

Aber vlt kostet das Tempelhofer Feld auch einfach so viel mehr Miete und am Ende wird es eh ne Mischkalkulation sein

Hannoveraner

Vielleicht ist Tempelhof auch - neben allen bereits genannten Kostenaspekten, die höher zu bewerten sind als in einem 500 Leute-Club - auch eine gute Möglichkeit, den Kostenpunkt "Gage der Band" höher anzusiedeln. Das heißt natürlich wird auch bei einem Umsatz von max. knapp 10 Mio € (kA wie hoch der Anteil an Sozialtickets ist) der Betrag, den BFR pro Person als Verdienst erhalten, entsprechend höher sein...

gigarod

Zitat von: Blabla am 01. September 2023, 13:38:51Genau die Frage hab ich mir die Tage auch gestellt..

Bei zweimal Tempelhof werden die ca. 120.000 Tickets für 82 € verkauft, was einen Umsatz von knapp 10 Mio € macht (in 2 Tagen). Wenn man bei der Clubtour von durschnittlich 4.000 Karten pro Location ausgeht, kommt man bei 24 Konzerten auf ca. 5 Mio € Umsatz. Also die Hälfte, aber man reist ca. sechs Wochen mit der gesamten Crew durchs Land, muss 13 mal die Stadt wechseln, 13 mal Bühne auf- und abbauen, Licht- und Soundcheck machen, etc ..

Aber vlt kostet das Tempelhofer Feld auch einfach so viel mehr Miete und am Ende wird es eh ne Mischkalkulation sein
Bei der "CLub"-Tour muss keine Bühne aufgebaut werden, Tontechnik + Lichttechnik ist idR auch schon vor Ort, da werden dann nur ein 2-3 Waaben hinten an die Wand geflogen und das wars. Du kannst das ganze Konzert mit einem Bruchteil der Leute fahren und und und. Das nur so als Einschub.
Am Ende wird der Gewinn vielleicht sogar genau so groß sein oder weniger. Spaßiger ist die Tour trotzdem für alle beteiligten weil stressfreier :)

krasser

#190
Da einige posts vorher die Frage kam: ja, ich hätte einen freiwilligen Aufschlag gezahlt, um die Sozialtickets mitzufinanzieren. Habe dieses Konzept auch so schon bei anderen Veranstaltungen erlebt, also scheint das wohl auch nicht unmöglich.

Ansonsten denje ich nicht, dass man die kleineren Clubkonzerte mit einer Massenveranstaltung wie ein Tempelhofkonzert gut vergleichen kann. Vor allem Open air in dieser Größe auf einer Fläche, wo normalerweise absolut gar nix steht, kommt so viel dazu, was du bei einem club nicht hast. Allein schon mobile Sanitäranlagen plus entsorgung sind heutzutage wahnsinnig teuer. Dazu hast du nicht nur einen Haufen Securitys, sondern auch Rettungsdienste, Feuerwehr usw. - auch alles nicht für umme da. Weiterhin gibt es da nicht nur Miete, sondern auch behördliche Anträge bei Ämtern wie z.b. dem Umweltamt, damit du das überhaupt stattfinden lassen darfst, auch das kostet alles Geld, ebenso Versicherungen für diese Größenordnung und und und..die Kosten entstehen eben nicht nur durch das, was man tatsächlich sieht.
Der Klimaaspekt wird die Kosten auch eher nicht reduzieren.
Natürlich denke ich durchaus, dass die 3 bei so einem konzert auch durchaus ein sehr herzerwärmendes Plus auf ihrem Konto haben werden, welches im Übrigen dann ja auch noch versteuert werden müsste - aber dass es bei den Preissteigerungen (gute securitys, Crew usw. arbeiten meiner  Kenntnis nach heutzutage definitiv für mehr als den Mindestlohn, allein schon, weil auch hier der "Fachkräftemangel" seit Corona eingeschlagen hat) und Inflation wirklich im Verhältnis mehr als früher ist, kann ich mir nicht wirklich vorstellen.

Rammstein kann ich mit DÄ auch schlecht vergleichen in der Hinsicht. Letztes Jahr hab ich für ein normales Ticket (welches vor Corona, also vor diversen Preissteigerungen und Inflation gekauft wurde) mehr als 90 Euro bezahlt. Das ganze fand in einem Fussballstadion statt, wo das meiste an Infrastruktur, Sanitär usw. Bereits vorhanden ist. Und dann gibt es da noch deutlich deutlich teurere Fire Row- und VIP-Tickets und was weiß ich für teurere Kategorien, die den Umsatz deutlich erhöhen. Selbst die Tickets hinter dem ersten Brecher waren teurer als die "Normalen". In der Hinsicht bin ich echt absolut happy, dass es bei DÄ solche Unterschiede bislang nicht gibt..

krasser


El_Cattivo_77

Zitat von: krasser am 02. September 2023, 09:20:57So sehen übrigens die Tickets aus. Endlich Katzen 😋

https://m.facebook.com/story.php/?id=100000140662343&story_fbid=7452100108137937

Also ich kann das nicht öffnen..normalerweise werde ich zur App umgeleitet, hier allerdings zur Startseite?!

krasser

Sorry, das wusste ich nicht, da es bei mir klappt.
Habe gerade geschaut, ob ich das als Bild hier hochladen kann, aber finde da irgendwie nix. Ich bin zu blöd für sowas..


sams

#195
Zitat von: krasser am 02. September 2023, 10:31:45Sorry, das wusste ich nicht, da es bei mir klappt.
Habe gerade geschaut, ob ich das als Bild hier hochladen kann, aber finde da irgendwie nix. Ich bin zu blöd für sowas..


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K.Urlaub

In dem Trailer sind ja nur die zwei Daten erwähnt. Ist es da wohl dann wahrscheinlich, dass es bei zwei Konzerten bleibt und der Sonntag nicht noch nachkommt?
*denk*

Inkognito

Zitat von: K.Urlaub am 03. September 2023, 20:48:08In dem Trailer sind ja nur die zwei Daten erwähnt. Ist es da wohl dann wahrscheinlich, dass es bei zwei Konzerten bleibt und der Sonntag nicht noch nachkommt?

Ich schätze der Sonntag kommt erst, wenn Freitag und Samstag ausverkauft sind.

K.Urlaub

Zitat von: Inkognito am 03. September 2023, 20:49:38Ich schätze der Sonntag kommt erst, wenn Freitag und Samstag ausverkauft sind.

Also meinst du, dass es eher egal wäre, dass dann im Trailer nur zwei Konzerte stehen?
*denk*

Hase

Zitat von: K.Urlaub am 03. September 2023, 20:56:38Also meinst du, dass es eher egal wäre, dass dann im Trailer nur zwei Konzerte stehen?
ja sollte es, erstmal werbung damit die 2 möglichst ausverkauft werden...

ich hoffe aber gleichzeitig das es nicht bei den 2 shows in berlin bleibt