Diese Gleichung bezweifel ich. Wenn dem so wäre, dass Künstler durch Spotify finanzielle Einbußen hätten, wären sie sicherlich nicht dort vertreten. Populäre Musiker, die bei Spotify sind, verkaufen trotzdem noch Alben ohne Ende. Es ist nämlich eher umgekehrt: Durch Spotify können Leute in Musik unproblematisch reinhören und sie überhaupt erst richtig kennenlernen. Die werden dann Fans und kaufen irgendwann auch die Alben. Die Streams selbst mögen nicht so viel Kohle bringen, aber den Effekt der "Sichtbarkeit" sollte man nicht unterschätzen. DÄ wissen das auch, ansonsten hätten sie wohl kaum alle z.B. Songs von Auch auf Youtube stehen. FU ist eher aus Prinzip gegen Spotify, da er es ablehnt, dass der Konzern so viel mehr an den Streams verdient als die Bands (was natürlich auch wirklich scheiße ist...). Sorry für Offtopic-Kram, aber echte News gibts ja im Moment eh nicht ;-)
So ganz richtig ist das auch nicht: Das Problem des Geschäftsmodells von Spotify und co. ist, dass vor allem die großen profieren. Die gesamten Einnahmen, die die Dienste an die Künstler ausschütten, werden anteilig nach der Anzahl der gesamten Abrufe
aller Nutzer ausgeschüttet. Gerechter, vor allem für die unbekannteres Künstler wäre es, wenn die Einnahmen der einzelnen Nutzer an die Künstler ausgeschüttet würden, die der Nutzer gehört hat.
Beispiel:
Ich zahle 10 Euro an Spotify und höre einen Monat lang ausschließlich Terry Hoax. Meine 10 Euro (oder besser: der Teil davon, den Spotify an die Künstler ausschüttet) gehen dann nicht komplett an Terry Hoax, sondern an Adele, Katy Perry, Justin Bieber, ...
Irgendwo(TM) habe ich mal eine Beispielrechnung gelesen, dass eine gerechtere Pro-Nutzer-Verteilung die "großen" ca. 1% Umsatz auf Spotify kosten würde.
Jetzt kommt es aber: Ich nehme FU tatsächlich ab, dass er sich gegen Spotify so wehrt, weil er es eben für die kleinen so ungerecht findet. DÄ sind sicherlich groß genug, dass es sich für sie lohnen würde.