Bundestagswahl 2021

[Meliciraptor]

Erstwähler 22% FDP? Come on! Als ob Ihr jemals so viel verdienen würdet, so dass die ihr irgendwie von den Punkten der FDP verdienen würdet...

Ich glaube, es hat weniger mit den genauen Inhalten zu tun, als eher damit, dass die großen Parteien bei den Jungen nicht mehr als wählbar angesehen werden. Daher gibt es Verschiebungen von CDU zu FDP und von SPD zu Grün. Das ist aber nur meine Amateur-Deutung der Ergebnisse.

[Manfred]

Erstwähler 22% FDP? Come on! Als ob Ihr jemals so viel verdienen würdet, so dass die ihr irgendwie von den Punkten der FDP profitieren würdet...

Mein Gedanke. Ich kann da meine Genration echt nicht nachvollziehen. Die meisten fdp Wähler, die genauso wie ich Erstwähler sind, hoffen irgendwann mal das große Geld zu machen, sind im Momnet aber einfach "arme" Studies, die ein bisschen arbeiten, das Auto oder die Wohnung aber von den Eltern finanziert bekommen, die entweder gut Geld verdienen oder gut geerbt haben.
In Diskussionen konnten wir uns immer nur darauf einigen, dass wir mit der Union total unzufrieden sind und die spd jetzt auch nicht viel besser ist, also ist es wirklich der Frust auf die großen Pateien. Dass es aber so viele zur fdp getrieben hat, erschreckt mich schon ein bisschen.

[Jocke]

Hat jemand das Wahlprogramm der FDP näher verfolgt? Wenn man die Zahlen so sieht, kann man ja schon auch eine gezielte Akquise junger Wähler vermuten. Habe mich aber nicht wirklich tief mit der FDP beschäftigt... 

[liechtensteiner]

Digitalisierung ist ein Kernthema der FDP. Das verfängt potenziell bei der Jugend.

[NR20]

Hab nen Studenten hier, 22, hat FDP gewählt.
Er hat gesagt, er wäre vom Lindner halt total überzeugt. Er hätte ein paar Podcasts mit ihm gehört und er würde da echt dahinter stehen.

[PlutoKennedy]

Ich glaube, es hat weniger mit den genauen Inhalten zu tun, als eher damit, dass die großen Parteien bei den Jungen nicht mehr als wählbar angesehen werden. Daher gibt es Verschiebungen von CDU zu FDP und von SPD zu Grün. Das ist aber nur meine Amateur-Deutung der Ergebnisse.

Nach 16 Jahren Merkel sowie jetzt einigen Jahren GroKo finde ich es schon einleuchtend, dass man als den beiden (ehemaligen) Volksparteien als junger Menschen nicht zutraut, jetzt die drängenden Probleme anzugehen. Zumal diese auch noch fürchterliche Kandidaten aufgestellt haben. Lindner stand überhaupt nicht im Fokus und war immerhin so klug, sich nicht zu blamieren.

Ich denke, viele junge FDP-Wähler sind sich der Herausforderungen auch durchaus bewußt und wissen, dass es so nicht weitergeht. Aber sie fürchten die drohenden Einschnitte und Kompromisse, die eine nachhaltigere Politik mit sich bringt. Und hier kommt die FDP ins Spiel und suggeriert ihnen, dass das ewige höher, schneller, weiter und das grenzenlose Wachstum von Wirtschaft und Wohlstand so weitergehen kann, wenn man nur auf die richtigen Innovationen vertraut. Ich kann schon verstehen, dass das irgendwie verfängt und man den Regierungsparteien hier auch keine Kompetenz zutraut, wenn sie schon an flächendeckendem Internet/Mobilfunk scheitern.

[Meliciraptor]

Nach 16 Jahren Merkel sowie jetzt einigen Jahren GroKo finde ich es schon einleuchtend, dass man als den beiden (ehemaligen) Volksparteien als junger Menschen nicht zutraut, jetzt die drängenden Probleme anzugehen. Zumal diese auch noch fürchterliche Kandidaten aufgestellt haben. Lindner stand überhaupt nicht im Fokus und war immerhin so klug, sich nicht zu blamieren.

Ich denke, viele junge FDP-Wähler sind sich der Herausforderungen auch durchaus bewußt und wissen, dass es so nicht weitergeht. Aber sie fürchten die drohenden Einschnitte und Kompromisse, die eine nachhaltigere Politik mit sich bringt. Und hier kommt die FDP ins Spiel und suggeriert ihnen, dass das ewige höher, schneller, weiter und das grenzenlose Wachstum von Wirtschaft und Wohlstand so weitergehen kann, wenn man nur auf die richtigen Innovationen vertraut. Ich kann schon verstehen, dass das irgendwie verfängt und man den Regierungsparteien hier auch keine Kompetenz zutraut, wenn sie schon an flächendeckendem Internet/Mobilfunk scheitern.

Ich glaube auch, dass es bei den jungen Wählern eine Zweiteilung gibt: diejenigen, die Fridays for Future unterstützen und Nachhaltigkeit bzw. Klimawandel rigoros angehen wollen sowie diejenigen, die Digitalisierung und Innovationen an erster Stelle sehen. Die meisten jungen Menschen sind ja auch etwas naiv davon überzeugt, ein wohlhabenden Leben führen zu werden, während bei den Menschen, die schon etwas Lebenserfahrung haben schon eher soziale Themen auf der Liste stehen, weil z.B. Oma und Opa oder sogar Elternteile gepflegt werden müssen, die erste Krise im Job schon hinter einem lag, etc.

Lindner ist halt auch ein smarter Typ mit 'ner stylischen Werbekampagne. Das zieht auch bei Jüngeren.

[gigarod]

Ich glaube auch, dass es bei den jungen Wählern eine Zweiteilung gibt: diejenigen, die Fridays for Future unterstützen und Nachhaltigkeit bzw. Klimawandel rigoros angehen wollen sowie diejenigen, die Digitalisierung und Innovationen an erster Stelle sehen. Die meisten jungen Menschen sind ja auch etwas naiv davon überzeugt, ein wohlhabenden Leben führen zu werden, während bei den Menschen, die schon etwas Lebenserfahrung haben schon eher soziale Themen auf der Liste stehen, weil z.B. Oma und Opa oder sogar Elternteile gepflegt werden müssen, die erste Krise im Job schon hinter einem lag, etc.

Lindner ist halt auch ein smarter Typ mit 'ner stylischen Werbekampagne. Das zieht auch bei Jüngeren.

Zeugt halt auch nicht gerade von Weitsicht, wenn es wirklich die Ansicht wäre, dass Nachhaltigkeit und Innovation sich ausschließen. Das ist ein 1. ein riesen Wissenschaftsfeld, dass richtig hart arbeitet und 2. eine riesige Branche.

Was ich sagen will: technische Innovation schließt Nachhaltigkeit und soziale Teilhabe nicht aus, sondern bedingt sich sogar in meinen Augen...

[Meliciraptor]

Die tagesschau liest hier anscheinend mit und hat das mal für uns analysiert 

Warum viele junge Leute die FDP wählen
https://www.tagesschau.de/inland/btw21/fdp-erstwaehler-101.html

Ein Auszug:

Für den Politikwissenschaftler Uwe Jun gibt es vier Gründe, warum junge Menschen FDP wählen: Freiheitsrechte, Digitalisierung, Bildungsgerechtigkeit und die Präsenz in Sozialen Medien. Im Gespräch mit tagesschau.de sagt Jun: "Während andere Parteien in der Corona-Krise Lockdowns befürwortet und umgesetzt haben, war die FDP die einzige Partei jenseits der AfD, die immer wieder ihre Stimme für individuelle Freiheitsrechte erhoben hat. Das spricht junge Wähler genauso an wie andere Positionen, zum Beispiel eine Liberalisierung der Drogenpolitik. Digitalisierung haben sich jetzt alle auf die Fahnen geschrieben, aber die Liberalen besetzten diese Position schon länger und sind dadurch auch glaubwürdig. Zudem haben sie mit Christian Lindner einen Spitzenkandidaten, der in den Sozialen Medien präsenter ist als viele andere."

[Gabumon]

Ich bin ja für FDP und AfD Wählen zu Arm.. ich verdiene keine Millionen im Jahr

[StefanH]

Lustig wäre auch der Spitzensteuersatz der Linken gewesen, 75% bei einem Einkommen von mehr als 1 Mio.
Sicherlich kann man darüber streiten, ob ein Mensch 1 Mio "verdient", aber das ist wirklich irrwitzig.

Diese kommunistischen Gleichheitsphantasien haben schon in der DDR und im restlichen Ostblock nicht funktioniert, schon da gab es genug Leute, die sich damit die Taschen vollgestopft haben.

Schon aus beruflicher Sicht ist die nächste Regierung aus steuerlicher Betrachtungsweise ziemlich spannend, da hier bei Grünen und FDP ja durchaus Welten zusammenprallen. Die FDP ist ja schon einmal mit dem Versprechen ins Rennen gegangen, die Unternehmen zu entlasten, konnte das nicht durchbringen und flog in der Wahl darauf aus dem Bundestag... Wir werden sehen.

Ansonsten hat eine Mitarbeiterin "vergessen" dass Wahlsonntag ist, 19:30 Uhr ist Ihr das eingefallen.... oh man.

[Gabumon]

Lustig wäre auch der Spitzensteuersatz der Linken gewesen, 75% bei einem Einkommen von mehr als 1 Mio.

Dann hat der immer noch mehr auf dem Konto als ich ... DEUTLICH mehr.

[semikolon]

Dann hat der immer noch mehr auf dem Konto als ich ... DEUTLICH mehr.

Ja, aber das ist ja per se noch kein Argument. Es kann dafür ja legitime Gründe geben (längere und bessere Ausbildung, vllt. sogar Nischenkenntnisse, unternehmerisches Risiko, das nunmal eben belohnt wird, heißt: es hätte auch total schiefgehen können etc.).

[Superseite]

Ja, aber das ist ja per se noch kein Argument. Es kann dafür ja legitime Gründe geben (längere und bessere Ausbildung, vllt. sogar Nischenkenntnisse, unternehmerisches Risiko, das nunmal eben belohnt wird, heißt: es hätte auch total schiefgehen können etc.).

Für ein Jahreseinkommen von 1 Million (oder mehr) kann es mMn keine legitimen Gründe geben.

[Hase]

Für ein Jahreseinkommen von 1 Million (oder mehr) kann es mMn keine legitimen Gründe geben.

Solange man es nicht selber hat ja 

[tialo]

Für ein Jahreseinkommen von 1 Million (oder mehr) kann es mMn keine legitimen Gründe geben.

Achso ist das. Ja dann solltest du besser kein DÄ-Fan mehr sein, deren Jahreseinkommen liegt da nämlich garantiert auch drüber

[supere10]

Für ein Jahreseinkommen von 1 Million (oder mehr) kann es mMn keine legitimen Gründe geben.

Jeff Bezos würde gerne mit dir reden.

[Superseite]

Achso ist das. Ja dann solltest du besser kein DÄ-Fan mehr sein, deren Jahreseinkommen liegt da nämlich garantiert auch drüber

Ich schau auch z.B. Fußball und da soll es auch 1-3 Menschen geben die etwas mehr verdienen. Zu kritisieren bleiben die Zustände doch trotzdem.