Kill-Them-All

Der Rest => 42 => Thema gestartet von: soylent_gelb am 30. November 2018, 21:43:51

Titel: Online vs. Einzelhandel: Opfer des Kapitalismus
Beitrag von: soylent_gelb am 30. November 2018, 21:43:51
Bin jetzt auch noch von Amazon auf jpc (mit den 20 % Ermäßigung) umgeschwenkt. Spart man ja doch gut 60 €. Außerdem hat mich Amazon eh grad verärgert (laut Amazon-Sendungsverfolgung wurde eine Sendung an eine Nachbarin gegeben, die diese gar nicht hat ... immerhin haben Amazon gleich geantwortet, dass da recherchiert wird - aber ärgerlich isses schon, wenn man die Sachen normalerweise am Erscheinungstag kriegt...).
Titel: Re: Opfer des Kapitalismus
Beitrag von: Geschwisterlieber am 30. November 2018, 23:20:38
Zitat von: soylent_gelb am 30. November 2018, 21:43:51
Bin jetzt auch noch von Amazon auf jpc (mit den 20 % Ermäßigung) umgeschwenkt. Spart man ja doch gut 60 €. Außerdem hat mich Amazon eh grad verärgert (laut Amazon-Sendungsverfolgung wurde eine Sendung an eine Nachbarin gegeben, die diese gar nicht hat ... immerhin haben Amazon gleich geantwortet, dass da recherchiert wird - aber ärgerlich isses schon, wenn man die Sachen normalerweise am Erscheinungstag kriegt...).
Ja ich hatte neulich auch ein Problem mit Amazon insofern, dass ich einen Artikel stornieren wollte der erst frühestens in über einer Woche geliefert werden sollte (Streik?). Dann tat sich zwei Tage lang nichts und da ich ohnehin zwischenzeitlich bemerkt hatte, dass der Artikel a) viel zu teuer und b) veraltet war. Als ich diesen stornieren wollte hieß es auf einmal: "Ätsch zu spät, geht nicht mehr" und plötzlich bekam ich ein paar Minuten später eine Versendungsmail (am Sonntag!). Also musste ich den ganzen Mist wieder zurück schicken. Hätte ich sowieso gemacht, da die Verpackung des Artikels beschädigt war. First World Problems.

Ich bin nur mal gespannt, wie pünktlich jpc und grooves.land das Zeug raus schickt. Ich will jetzt nicht wie Gabumon (sorry!) denken und glauben, dass ich die Box sowieso noch nicht am 14.12. in den Händen halte - aber andererseits bekommt man den Hirsch vermutlich Donnerstag oder Freitag eh schon im Netz ;D Oder ist das eher unrealistisch?

Um auch mal negativ zu denken: ich bin schon fast gespannt drauf (nicht ob sondern) welche Mastering-Fehler begangen wurden. Habe gerade am Ende von "Käfer" (auf Vinyl) einen leisen Drumstick-Ton vernommen, der mir noch nie aufgefallen ist. Auf der CD ist er jedenfalls nicht zu hören. Vielleicht überhaupt nicht wichtig aber mich würde schon mal interessieren, ob der auf der Box zu hören ist - ich würde jetzt mal wetten: Nein ;) ;D

Ein beliebter Fehler ist übrigens auch das Abhacken des Intros eines Songs (sog. "Clipping"). Ich hoffe, dass es vermieden wurde.
Titel: Re: Opfer des Kapitalismus
Beitrag von: Dorian1212 am 01. Dezember 2018, 00:16:19
Zitat von: soylent_gelb am 30. November 2018, 21:43:51
Außerdem hat mich Amazon eh grad verärgert (laut Amazon-Sendungsverfolgung wurde eine Sendung an eine Nachbarin gegeben, die diese gar nicht hat

Was hat Amazon mit DHL zu tun?
Titel: Re: Opfer des Kapitalismus
Beitrag von: Tigi am 01. Dezember 2018, 01:07:17
Zitat von: Dorian1212 am 01. Dezember 2018, 00:16:19
Was hat Amazon mit DHL zu tun?

Weil DHL Logistikpartner von Amazon ist?
Titel: Re: Opfer des Kapitalismus
Beitrag von: Badetuch am 01. Dezember 2018, 08:14:09
https://youtu.be/Rp1hERCvGKo
https://youtu.be/pQsS0VqM4aA

Böhmermann hat die Problematik dabei diese Woche ganz gut dargestellt.
Auch wenn Amazon sich seine Partner aussucht, liegt das Problem wohl eher in der Lieferbranche...
Titel: Re: Opfer des Kapitalismus
Beitrag von: Dorian1212 am 01. Dezember 2018, 15:20:03
Zitat von: Tigi am 01. Dezember 2018, 01:07:17
Weil DHL Logistikpartner von Amazon ist?

Schon klar - aber trotzdem kann doch Amazon nichts dafür, wenn DHL bei Auslieferung scheiße baut
Titel: Re: Opfer des Kapitalismus
Beitrag von: StefanH am 04. Dezember 2018, 09:01:30
Gehört zwar nicht zum Thema, aber sich über Amazon/DHL aufregen ist so ziemlich das übelste was es heutzutage so gibt.

Irgendwelche amen Säue aus Osteuropa werden da von Börsenkonzernen ausgebeutet und wir beschweren uns noch darüber? :o

Ich habe früher auch sehr viel im Netz bestellt, habe das aber jetzt darauf beschränkt, dort eigentlich nur Sachen zu beziehen, die ich woanders gar nicht bekomme.

Wenn ich den Seitenhirsch am 14.12 in den Händen halten möchte, fahre ich 10 Uhr zum "Plattenladen" meines Vertrauens, so lange es ihn noch gibt.

Ja, man spart sicher den ein oder anderen Euro durch die Bestellung im Internet, aber ist es das wert?
Titel: Re: Opfer des Kapitalismus
Beitrag von: Gabumon am 04. Dezember 2018, 09:25:27
DHL? Jeder DHLer hier ist zumindestens der deutschen Sprache mächtig. (Gut unser Austräger ist Niederländer)

Bei GLS, DPD, Hermes sieht das ganz anders aus. Die können teilweise nicht mal Englisch und werden von den Firmen ausgebeutet, und günstiger sind die auch nicht. Hermes ist teilweise teurer als die Post/DHL
Titel: Re: Opfer des Kapitalismus
Beitrag von: NR20 am 04. Dezember 2018, 10:01:27
Werden sie ausgebeutet oder kommen sie nach Deutschland um dort dann so zu arbeiten?
Titel: Re: Opfer des Kapitalismus
Beitrag von: Gabumon am 04. Dezember 2018, 10:11:45
Zitat von: NR20 am 04. Dezember 2018, 10:01:27
Werden sie ausgebeutet oder kommen sie nach Deutschland um dort dann so zu arbeiten?

Die suchen gezielt in Rumänien etc. Jeder Fahrer arbeitet dann nicht direkt für die Firmen sondern auf "eigene Rechnung" so umgeht man dann den Mindestlohn weil "Selbststände" ja keinen Mindestlohn haben. Das ist kein EU Problem, sondern ein deutsches Politik Problem
Titel: Re: Opfer des Kapitalismus
Beitrag von: Metabolit am 04. Dezember 2018, 10:26:39
Ich bin stolz darauf, seit Jahren online zu bestellen und so den Einzelhandel platt zu machen und oligopole zu stärken *ironie aus*.

Im Ernst, ich wüsste nicht, wie ich den Hirsch holen sollte, ohne selbst noch mal Sprit zu verfahren und über Gebühr Zeit aufzuwenden. Das ist dann wieder eine schlechte Ökobilanz.
Titel: Re: Opfer des Kapitalismus
Beitrag von: Gabumon am 04. Dezember 2018, 10:31:47
Ganz davon ab das es in vielen Gegenden keinen CD Laden mehr gibt
Titel: Re: Opfer des Kapitalismus
Beitrag von: StefanH am 04. Dezember 2018, 11:17:44
Notfalls rennt man zu den großen Elektronik-Ketten, die haben idR ja noch CDs im Angebot. Das würde schon irgendwie gehen bei den meisten.

Ich habe vor Jahren mal versehentlich bei Amazon am Vormittag was bestellt, was dann am Abend noch geliefert wurde. Da kam auch ein armer Typ von DHL, der konnte nicht einmal "Guten Abend" sagen. Das war mir richtig gehend peinlich.

Aber es ist schon beeindruckend wie wenig, insbesondere die jungen Menschen auf Ihre Umwelt achten. Wenn ich hier im Büro sehe, wenn die Azubis mit Ihren Einweg-Plastikflaschen kommen (obwohl Wasser aus Glasflaschen gestellt wird). Aber wir schweifen vom Thema ab.

Ich kenne mich in der Musikindustrie überhaupt nicht aus. Bei den Sportartikelhändlern ist es z.B. so, dass eigentlich jeder Laden einem Verein 40% auf die Katalogpreise gibt. Geld wird dort nur mit Masse verdient.

Liegt denn die Marge der Händler in diesem Bereich bei 30% aufwärts oder sind die 20% irgendwelche Lockangebote? Ich kann mir das beinahe nicht vorstellen, dass die Marge bei der Musik so hoch sein soll.

Titel: Re: Opfer des Kapitalismus
Beitrag von: Metabolit am 04. Dezember 2018, 11:52:33
Zitat von: StefanH am 04. Dezember 2018, 11:17:44
Notfalls rennt man zu den großen Elektronik-Ketten, die haben idR ja noch CDs im Angebot. Das würde schon irgendwie gehen bei den meisten.

Beim Hirschen sicher nicht so einfach. Haben die den da? Bestellen Sie den für mich? Wie nach Hause rennen mit 5 KG ;D?

Zitat von: StefanH am 04. Dezember 2018, 11:17:44
Ich habe vor Jahren mal versehentlich bei Amazon am Vormittag was bestellt, was dann am Abend noch geliefert wurde. Da kam auch ein armer Typ von DHL, der konnte nicht einmal "Guten Abend" sagen. Das war mir richtig gehend peinlich.

Die Tarifler (Also Stamm-DHler, nicht Servicepartner) kommen auf 1400 bis 1500 Netto Einstieg für UNGELERNT. Das kann sich jeder selbst überlegen, ob er körperlich und mental (wegen geringem effektiven Stundenlohn) fit genug ist für den Beruf. Mein Bote fährt auch seine 10 bis 12 Stunden, ist Tarifler und LIEBT seinen Job - vor allem die Bewegung. Er ist hilfsbereit und aufmerksam, was zu mehr Trinkgeld führt. Die nicht Tariflichen sind meistens ausgebeutetete Ausländer. Das ist ein arbeitsmarktpolitisches Problem. Hier sehe ich die Verantwortung nicht zuvorderst beim Kunden

Zitat von: StefanH am 04. Dezember 2018, 11:17:44
Aber es ist schon beeindruckend wie wenig, insbesondere die jungen Menschen auf Ihre Umwelt achten. Wenn ich hier im Büro sehe, wenn die Azubis mit Ihren Einweg-Plastikflaschen kommen (obwohl Wasser aus Glasflaschen gestellt wird).

Die Ökobilanz von Glasflaschen ist nicht wesentlich besser, als Mehrweg PET oder recycletes.

OT aus ;D

Ich freue mich sehr über den Hirschen und weiß auch seit eben, dass mein JPC Gutschein berücksichtigt wurde. Damit ist der Preis zuminest annehmbar:
271 €, um die Demos früher zu hören als Februar ;D
Titel: Re: Opfer des Kapitalismus
Beitrag von: NR20 am 04. Dezember 2018, 12:30:42
Zitat von: Gabumon am 04. Dezember 2018, 10:11:45
Die suchen gezielt in Rumänien etc. Jeder Fahrer arbeitet dann nicht direkt für die Firmen sondern auf "eigene Rechnung" so umgeht man dann den Mindestlohn weil "Selbststände" ja keinen Mindestlohn haben. Das ist kein EU Problem, sondern ein deutsches Politik Problem

Ja aber die suchen sich das ja selbst aus. Die müssten ja nicht herkommen  ;)

Ich verstehe das lokale Unterstützen sowieso nicht. Der einzige Vorteil den es hat, dass man einen Großkonzern/den Onlinehandel nicht unterstützt ist eine bessere Verteilung des Geldes.
Anonsten gibts für mich da einfach keinen Grund für.
Titel: Re: Opfer des Kapitalismus
Beitrag von: Hase am 04. Dezember 2018, 12:43:34
Zitat von: StefanH am 04. Dezember 2018, 11:17:44
Notfalls rennt man zu den großen Elektronik-Ketten, die haben idR ja noch CDs im Angebot. Das würde schon irgendwie gehen bei den meisten.

Ich habe vor Jahren mal versehentlich bei Amazon am Vormittag was bestellt, was dann am Abend noch geliefert wurde. Da kam auch ein armer Typ von DHL, der konnte nicht einmal "Guten Abend" sagen. Das war mir richtig gehend peinlich.

Aber es ist schon beeindruckend wie wenig, insbesondere die jungen Menschen auf Ihre Umwelt achten. Wenn ich hier im Büro sehe, wenn die Azubis mit Ihren Einweg-Plastikflaschen kommen (obwohl Wasser aus Glasflaschen gestellt wird). Aber wir schweifen vom Thema ab.

Ich kenne mich in der Musikindustrie überhaupt nicht aus. Bei den Sportartikelhändlern ist es z.B. so, dass eigentlich jeder Laden einem Verein 40% auf die Katalogpreise gibt. Geld wird dort nur mit Masse verdient.

Liegt denn die Marge der Händler in diesem Bereich bei 30% aufwärts oder sind die 20% irgendwelche Lockangebote? Ich kann mir das beinahe nicht vorstellen, dass die Marge bei der Musik so hoch sein soll.

Kann ich so nicht stehen lassen. Es gibt nun mal auch Regionen besänders die ländlichen die nicht alles gute in Ihrer unmittelbaren Umgebung haben. bei mir haben zum Beispiel alle Plattenläden dicht gemacht wo ich immer war und alles bestellen konnte.

Jetzt ist der nächste 30 km entfernt. Macht hin und zurück 60 km. Das nach der Arbeit manchmal zu schaffen wird knapp.

Anderes Beispiel: Mein Sohn wünscht sich was zum Geb, ich geh in den einzigen örtlichen Spielzeug laden und frag nach und erhalte als Antwort: Wir machen nur Sammelbestellungen, dauert bis zu 6 Wochen. Ja doof wenn das Kind in 4 Wochen Geb hat... ergo man bestellt im Netz und hat es 3-4 Tage später.

Ich bin auch eher fü lokales kaufen etc. aber ich muss auch ganz klar sagen das es bei uns nicht so viele Alternative Möglichkeiten wie es in Großstädten gibt weil auf dem Land die Kaufkraft ne ganz andere ist.

Sorry aber dieses "man kann alles besser" machen ist halt nun mal wirklich nicht machbar und zu 99,9% findet sich bei jeden was.

Und du redest von Plastikflaschen? Dann sollten wir aber auch gefälligst keine CDs und Vinyls kaufen ;) ;)

Aber darüber lässt sich wohl ein ganzen Thread füllen, hat halt jeder seine Ansicht & Meinung. ;) ;D

Aber Wasser schmeckt aus Glas eh bessser davon mal abgesehen.

Zum Thema:

Ich habe bei Amazon bestellt, und ich bestelle viel da. Aber liegt auch daran weil ich monatlich Amazonguthaben bekomme und somit die Box mich nur ca. 179 gekostet hat.  ;D
Titel: Re: Opfer des Kapitalismus
Beitrag von: Gabumon am 04. Dezember 2018, 13:00:21
Zum Glück trink ich nur Coca Cola, eure Armut kotzt mich an...! Wasser...  ;D

Der Einzelhandel hat sich ja mit mangeldem Service selbst kaputt gemacht.

Ich hab mal in einem Elektrofachgeschäft (nicht Saturn) einen TV gekauft. der zickte rum... Bis ich den umgetauscht hatte. Amazon zahlt sogar das Rückporto, wieso sollte ich im "Fachhandel" kaufen?
Titel: Re: Opfer des Kapitalismus
Beitrag von: Jocke am 04. Dezember 2018, 13:15:31
Der Einzelhandel hat sich sicherlich nicht selbst kaputt gemacht. Du schließt von dem schlechten Service in einem Fall auf den generellen Einzelhandel. Diese Fälle findest du bei diversen Internetläden auch. Der Einzelhandel geht durch den Preiskampf, den man nicht mitgehen kann, kaputt und fertig (da zählt auch kostenlose Retoure dazu....).

@Hase: wie erhält man den monatliches Amazonguthaben?  ???


Um mal beim Thema zu bleiben... Ich hatte keinen jpc Gutschein und hoffe einfach, dass Müller bei dem Preis bleibt und ich das Ding mit einem 10% Rossmann Gutschein entsprechend günstiger bekomme  :D
Titel: Re: Opfer des Kapitalismus
Beitrag von: Gabumon am 04. Dezember 2018, 13:37:52
Zitat von: Jocke am 04. Dezember 2018, 13:15:31
Der Einzelhandel hat sich sicherlich nicht selbst kaputt gemacht. Du schließt von dem schlechten Service in einem Fall auf den generellen Einzelhandel. Diese Fälle findest du bei diversen Internetläden auch. Der Einzelhandel geht durch den Preiskampf, den man nicht mitgehen kann, kaputt und fertig (da zählt auch kostenlose Retoure dazu....).

Ich hab das nicht nur einmal erlebt sondern mehrmals. Zudem unfreundliches Personal (Hallo Baumarkt...) inkompetentes Personal (Hallo diverse Fachhändler) nervige Öffnungszeiten. (Ich muss bis 16:30 arbeiten und der laden macht um 17 uhr zu?)

Titel: Re: Opfer des Kapitalismus
Beitrag von: Hase am 04. Dezember 2018, 13:43:05
Zitat von: Gabumon am 04. Dezember 2018, 13:37:52
Ich hab das nicht nur einmal erlebt sondern mehrmals. Zudem unfreundliches Personal (Hallo Baumarkt...) inkompetentes Personal (Hallo diverse Fachhändler) nervige Öffnungszeiten. (Ich muss bis 16:30 arbeiten und der laden macht um 17 uhr zu?)

Manchmal liegt es aber auch stark daran wie man im Laden auftritt ;) Und wenn ich mich hier an gewisse Schreibweisen/Diskussionen erinnere...wundert mich nichts.

Back to Topic:

Hat jemand die Amazonpreise verfolgt? Die Box viel doch nie unter 333 oder?
Titel: Re: Opfer des Kapitalismus
Beitrag von: Penunze am 04. Dezember 2018, 14:29:13
Zitat von: Jocke am 04. Dezember 2018, 13:15:31
Der Einzelhandel hat sich sicherlich nicht selbst kaputt gemacht. Du schließt von dem schlechten Service in einem Fall auf den generellen Einzelhandel. Diese Fälle findest du bei diversen Internetläden auch. Der Einzelhandel geht durch den Preiskampf, den man nicht mitgehen kann, kaputt und fertig (da zählt auch kostenlose Retoure dazu....).

Das ganze Online-Einkaufen ist ein interessantes Thema, gibt aber wohl für einen extra-Thread zu wenig her, oder?
Titel: Re: Opfer des Kapitalismus
Beitrag von: Tigi am 04. Dezember 2018, 14:33:02
Online- oder vor Ort-Kauf?

Wenn man in einer Stadt wohnt mit mehreren Plattenläden und Elektronikmärkten stellt sich die Frage nach einem Online-Kauf bei Amazon etc. anders als in ländlichen Regionen, wo es vor Ort wenige oder überhaupt keine Einkaufsmöglichkeiten gibt.

Um das Beispiel von Hase aufzugreifen, dort ist der nächste Plattenladen 30 km entfernt, macht hin und zurück 60 km. Beliefert ein Online-Händler, dessen Logistikpartner seinen Sitz am 30 km entfernten Ort des Plattenladens hat, Hase mit dem Seitenhirsch, dann beliefert er auf dem Weg zu Hase z.B. noch 20 weitere Kunden. Diese Personen mussten nicht zu dem zwischen 1 km und 29 km entfernten Laden fahren, macht hin und zurück jeweils zwischen 2 km und 58 km (vereinfacht dargestellt).
Deshalb dürfte die Ökobilanz in puncto Autofahrten zu Lasten der vor Ort-Käufer ausfallen.

Im Übrigen muss auch der Plattenladen sowie der Elektronikmarkt mit Ware beliefert werden, evtl. mittels einer weiteren dazwischen geschalteten Lieferstation (Großhändler, Auslieferungslager etc.), so dass weitere Transportfahrten anfallen.

Eine andere Sache ist natürlich die im Vergleich viel schlechtere Ökobilanz hinsichtlich des Verpackungsmülls beim online-Kauf.

Und die Frage der evtl. untertariflichen Bezahlung der Logistikpartner stellt sich doch nicht ausschließlich bei Amazon u.a. Wenn der Plattenladen deines Vertrauens seine Ware geliefert bekommt, dann doch nicht nur von den tariflich bezahlten Lieferanten, sondern auch von Hermes & Co. Auch beim Kauf vor Ort - sei es der Plattenladen nebenan oder der Elektronikmarkt - kann sich dasselbe Problem (untertarifliche Bezahlund/"Ausbeutung") ergeben. Insofern kann der vor Ort-Käufer eigentlich nur sicher sein, dass er die Ökobilanz hinsichtlich des Verpackungsmülls verbessert hat.


Titel: Re: Opfer des Kapitalismus
Beitrag von: StefanH am 04. Dezember 2018, 15:16:44
Noch kurz zum Online-Handel. Niemand muss sein Waschmittel etc. Online kaufen. Selbst in Dorfnähe wird es meist einen Supermarkt geben, der mind. von 8-20 Uhr geöffnet ist, meist noch ne Stunde früher und später. DAS macht den Einzelhandel kaputt. Früher gab es Inhabergeführte Läden, wo man sich auch mal beraten lassen konnte zum Thema Bratpfannen etc.

Die Masse der verfügbaren Möglichkeit sorgt mE auch dafür, dass der EH keine Chance mehr hat. Wollte man früher eine Puppe, muss es heute aber die sein, wo das Kleid Pink, die Schuhe aber blau sind. Pinkes Kleid mit weißen Schuhen geht ja gar nicht. Das kann der EH einfach nicht bieten, wer soll die Lagerfläche und die Ladenhüter bezahlen.

Ich finde es einfach schade, dass sie das so entwickelt hat und ich bin/war nie der große Einkäufer.

@NR20
Die Aussagen zu den Osteuropäischen Kurierfahrern finde ich ziemlich daneben. Dass es in anderen Ländern solche Zustände gibt, dass Leute ein solches Leben als selbständiger Kurierfahrer als erstrebenswert ansehen, liegt eben auch an unserem Konsumverhalten. Alles muss umgehend verfügbar sein und darf fast nix kosten. Das ist schon bitter.
Eine unserer Spielerinnen ist aus Ungarn nach D gekommen. Ihr ungelernter Vater war dann auch bei DPD unter gekommen. Ab dem Winter konnte ich ihm gar nicht mehr in die Augen sehen, so tat mir das weh. 12-14 Stunden sind da gar keine Seltenheit gewesen. Am Steuer eines Sprinters ist das durchaus eine Gefahr für die Allgemeinheit. Inzwischen ist er als Lagerarbeiter untergekommen und strahlt wieder, regelmäßige Arbeitszeiten und auch mal Zeit, das verdiente Geld auszugeben. Diese Jobs bei DPD & Co. hat eigentlich wirklich niemand verdient. Schlimm genug, dass sowas in Deutschland möglich ist.

Aber das ist wie andere auch schon sagten, ein anderes Thema und da werde ich als Einzelner nicht viel dran ändern können.
Titel: Re: Opfer des Kapitalismus
Beitrag von: Metabolit am 04. Dezember 2018, 15:17:11
Zitat von: Gabumon am 04. Dezember 2018, 14:50:29
Die rein Rechtlich völlig unverbindlich ist, Preisvorgaben sind illegal

Natürlich ist das eine UVP, aber trotzdem orientieren sich die Händler mehrheitlich daran zum einen, und zum anderen hat man zunächst von exklusiver Vorbestellung bei Ghvc gesprochen und diese wohl auch eingeräumt durch spätere Auslieferung/Bestellannahme anderer Händler. Wäre wenigstens der Bonus dabei, dass die Vorbesteller das Teil früher kriegen, hätte ich noch einen Mehrwert erkennen können...

@StefanH:
Diese Jobs sind natürlich hart, aber für ungelernt stellt das tarifliche noch eine gute Option dar. Die ganzen Ausbeuter-Verträge gehören darüber hinaus verboten.
Titel: Re: Opfer des Kapitalismus
Beitrag von: StefanH am 04. Dezember 2018, 15:19:15
Zitat von: Tigi am 04. Dezember 2018, 14:33:02
Online- oder vor Ort-Kauf?

Wenn man in einer Stadt wohnt mit mehreren Plattenläden und Elektronikmärkten stellt sich die Frage nach einem Online-Kauf bei Amazon etc. anders als in ländlichen Regionen, wo es vor Ort wenige oder überhaupt keine Einkaufsmöglichkeiten gibt.

Um das Beispiel von Hase aufzugreifen, dort ist der nächste Plattenladen 30 km entfernt, macht hin und zurück 60 km. Beliefert ein Online-Händler, dessen Logistikpartner seinen Sitz am 30 km entfernten Ort des Plattenladens hat, Hase mit dem Seitenhirsch, dann beliefert er auf dem Weg zu Hase z.B. noch 20 weitere Kunden. Diese Personen mussten nicht zu dem zwischen 1 km und 29 km entfernten Laden fahren, macht hin und zurück jeweils zwischen 2 km und 58 km (vereinfacht dargestellt).
Deshalb dürfte die Ökobilanz in puncto Autofahrten zu Lasten der vor Ort-Käufer ausfallen.

Im Übrigen muss auch der Plattenladen sowie der Elektronikmarkt mit Ware beliefert werden, evtl. mittels einer weiteren dazwischen geschalteten Lieferstation (Großhändler, Auslieferungslager etc.), so dass weitere Transportfahrten anfallen.

Eine andere Sache ist natürlich die im Vergleich viel schlechtere Ökobilanz hinsichtlich des Verpackungsmülls beim online-Kauf.

Und die Frage der evtl. untertariflichen Bezahlung der Logistikpartner stellt sich doch nicht ausschließlich bei Amazon u.a. Wenn der Plattenladen deines Vertrauens seine Ware geliefert bekommt, dann doch nicht nur von den tariflich bezahlten Lieferanten, sondern auch von Hermes & Co. Auch beim Kauf vor Ort - sei es der Plattenladen nebenan oder der Elektronikmarkt - kann sich dasselbe Problem (untertarifliche Bezahlund/"Ausbeutung") ergeben. Insofern kann der vor Ort-Käufer eigentlich nur sicher sein, dass er die Ökobilanz hinsichtlich des Verpackungsmülls verbessert hat.
Ökobilanz hin oder her. Wenn ein Unternehmer etwas bestellt, ist er idR auch tagsüber erreichbar und der Bote kann seine Pakete zur entsprechenden Zeit einfach abgeben und muss nicht 4x klingeln, Nachbarn fragen oder das Ding wieder mitnehmen. Und ja ich weiß es gibt Paketshops oder Paketboxen oder Ablagemöglichkeiten. Dennoch machen wir es uns da manchmal etwas einfach.
Titel: Re: Opfer des Kapitalismus
Beitrag von: Tigi am 04. Dezember 2018, 15:28:07
Zitat von: Metabolit am 04. Dezember 2018, 15:17:11
Natürlich ist das eine UVP, aber trotzdem orientieren sich die Händler mehrheitlich daran zum einen, und zum anderen hat man zunächst von exklusiver Vorbestellung bei Ghvc gesprochen und diese wohl auch eingeräumt durch spätere Auslieferung/Bestellannahme anderer Händler. Wäre wenigstens der Bonus dabei, dass die Vorbesteller das Teil früher kriegen, hätte ich noch einen Mehrwert erkennen können...

Absolut nachvollziehbar, aber deshalb hatte ich mich von Anfang gefragt, worin die "Exclusivität" bestehen soll.
Titel: Re: Opfer des Kapitalismus
Beitrag von: Tigi am 04. Dezember 2018, 15:32:08
Zitat von: StefanH am 04. Dezember 2018, 15:16:44
Noch kurz zum Online-Handel. Niemand muss sein Waschmittel etc. Online kaufen. Selbst in Dorfnähe wird es meist einen Supermarkt geben, der mind. von 8-20 Uhr geöffnet ist, meist noch ne Stunde früher und später.

Da bin ich völlig deiner Meinung. aber es geht ja nicht um die Güter des täglichen Bedarfs, wie Waschmittel etc., die es im Supermarkt gibt, sondern um Tonträger  ;)
Titel: Re: Opfer des Kapitalismus
Beitrag von: StefanH am 04. Dezember 2018, 15:34:17
Zitat von: Metabolit am 04. Dezember 2018, 15:17:11@StefanH:
Diese Jobs sind natürlich hart, aber für ungelernt stellt das tarifliche noch eine gute Option dar. Die ganzen Ausbeuter-Verträge gehören darüber hinaus verboten.
Ich würde behaupten, dass nur mit "Tariflern" der Aufwand nicht zu stemmen wäre. Vor 20 Jahren war die Post an Weihnachten überfüllt, heute jeden Tag. Einzige Lösung wäre wohl, die Kosten für Pakete immens zu erhöhen, so dass die Paketflut geringer wird und die Tarifler ausreichen um die Pakete auszuliefern.

Oh mein Gott, ich klinge echt wie der typische Weltverbesserer, bin ich aber gar nicht  :-X
Titel: Re: Opfer des Kapitalismus
Beitrag von: Tigi am 04. Dezember 2018, 15:40:53
Zitat von: StefanH am 04. Dezember 2018, 15:34:17
Oh mein Gott, ich klinge echt wie der typische Weltverbesserer, bin ich aber gar nicht  :-X

Liest sich aber ein wenig so ;D ;D
Titel: Re: Opfer des Kapitalismus
Beitrag von: Penunze am 04. Dezember 2018, 16:16:59
Zitat von: StefanH am 04. Dezember 2018, 15:34:17
Oh mein Gott, ich klinge echt wie der typische Weltverbesserer, bin ich aber gar nicht  :-X

Das liest sich tatsächlich so  ;D
Ich finde aber, dass das nichts Schlechtes ist und bin deiner Meinung.

Vor allem der Onlinehandel hat (neben ein paar anderen Faktoren) den Einzelhandel kaputt gemacht, da gibt es mMn nichts zu diskutieren. Und zwar sowohl dadurch, dass gigantische Produktmengen ständig und jederzeit lieferbar sind und zum anderen, dass eben jedes Produkt in -zig Versionen zu haben ist. Der Kunde hat eine unfassbare Auswahl, die so im Einzelhandel nicht gegeben ist. Außerdem ist der Online-Einkauf vermeintlich einfach: Ich suche mir in diesem gigantischen Angebot etwas aus, Kleidung am besten in verschiedenen Größen und was nicht gefällt/passt, wird zurückgeschickt.

Dabei wird aber nicht berücksichtigt, dass:
1. Der Einzelhandel vor Ort ausstirbt, weil er selbst mit bestem Service nicht mit dem Angebot der Onlineriesen mithalten kann.
2. Die Versandsoldaten, die mit der ständig wachsenden Paketmenge nicht mehr fertig werden, sich (mit meist mieser Bezahlung) kaputt schuften.
3. Die Wertschätzung für Produkte immer mehr abnimmt: Wieso soll ich mir eine teuere Bratpfanne (um beim Beispiel aus dem Thread zu bleiben) im Einzelhandel kaufen die mein Leben lang hält, wenn ich doch für einen Bruchteil des Preises eine im Internet finde? Wenn die kaputt geht, kaufe ich mir eine neue - auf Ressourcen, Produktionsaufwand und Nachhaltigkeit ist geschissen.
4. Sich die Leute mit viel überflüssigem Zeug umgeben, weil es nun mal einfach zu haben ist, günstig ist und von der Werbung vorgegaukelt wird, dass man dieses und jenes dringend braucht. Brauchen tun sie den Großteil davon aber eigentlich nicht.
5. Bis man sein bestelltes Zeug hat, kann es (trotz Versand innerhalb von einem Tag) durchaus dauern - in der Wohnung ist keiner anzutreffen, das Paket wird dann an die Abholstation gebracht, da kann ich aber frühestens in 2 Tagen vorbei schauen, etc.

Ich persönlich bin von diesem Konsumwahnsinn angekotzt und versuche tatsächlich, meinen Konsum so gering wie möglich zu halten. Sachen, die ich wirklich brauche, versuche ich, vor Ort zu kaufen (und wenn es etwas nicht gibt, warte ich mit dem Kauf eben, bis ich in einer größeren Stadt bin - so dringend sind meine Einkäufe meist nicht) und achte darauf, Produkte in einer guten Qualität zu bekommen, die kosten zwar manchmal (nicht immer) mehr, dafür halten sie nun einmal länger und die Prouktion ist im Idealfall noch fair und ressourcenschonend.

Ich finde, jeder Einzelne kann sehr wohl was tun und jeder ist mit seinem Kaufverhalten für die derzeitige Situation mit verantwortlich. Zu sagen, dass man das Zeug nur noch Online bekommt, ist mMn zu einfach. Ich habe lange Zeit am Arsch der Welt gelebt und trotzdem das bekommen, was ich gebraucht habe. Notfalls halt aus der nächstgelegenen, größeren Stadt, in die man ja hin und wieder sowieso fährt.
Titel: Re: Opfer des Kapitalismus
Beitrag von: NR20 am 04. Dezember 2018, 16:21:28
Ich sag mal so:

Zitat von: Penunze am 04. Dezember 2018, 16:16:59

Vor allem der Onlinehandel hat (neben ein paar anderen Faktoren) den Einzelhandel kaputt gemacht,
...

Ja und?

Grunge hat Glamrock kaputt gemacht. So ist das halt  ;D
Titel: Re: Opfer des Kapitalismus
Beitrag von: Penunze am 04. Dezember 2018, 16:30:32
Nichts na und. Durch das Wegbrechen des Einzelhandels stehen nicht nur immer mehr Räume in unseren Innenstädten leer, der Gewinn wird außerdem zunehmend von großen Riesen (Hallo, Amazon!) abgeschöpft. Die Kaufkraft und das Geld wandern von den Orten (und teilweise auch aus ganz Deutschland) zu großen Konzernen, die zumeist nicht einmal nach EU-Recht handeln müssen. Und das ist ein riesen Problem, finde ich. Vom zunehmenden Ressourcenverbrauch, der durch den sinnlosen Kauf von Zeug entsteht, mal ganz zu schweigen...

(Und btw: Glamrock vermisst keiner  ;D )
Titel: Re: Opfer des Kapitalismus
Beitrag von: Gabumon am 04. Dezember 2018, 16:32:50
Zitat von: Penunze am 04. Dezember 2018, 16:30:32
(Und btw: Glamrock vermisst keiner  ;D )

Früher hat man bei Quelle bestellt, heute eben bei Amazon...
Titel: Re: Opfer des Kapitalismus
Beitrag von: Tigi am 04. Dezember 2018, 17:03:27
und nicht zu vergessen: Neckermann, Otto, Bauer... ;)
Titel: Opfer des Kapitalismus
Beitrag von: Badetuch am 04. Dezember 2018, 17:46:47
Ich habe mal probiert, die Diskussionen vernünftig zu trennen. ;)
Titel: Re: Opfer des Kapitalismus
Beitrag von: StefanH am 04. Dezember 2018, 18:24:08
Zitat von: Gabumon am 04. Dezember 2018, 16:32:50
Früher hat man bei Quelle bestellt, heute eben bei Amazon...
Kann man das wirklich miteinander vergleichen?

Bei Otto gab es auch einen 24h Versand, aber der hat ordentlich extra gekostet pro Lieferung. Mit den 5 EUR Aufpreis (oder 60 EUR Jahresbeitrag für Prime) kaum vergleichbar.

Und das große Problem ist wohl wirklich, dass die Leute von heute eher nach dem Prinzip handeln: "Will ich morgen haben, und zwar zu Hause". Also wird bestellt statt in den Laden zu gehen. Bei Klamotten ja X mal in X Größen, Farben und Formen, und der Rest geht wieder zurück. Kostet ja nix.

Ob das Geld nun bei Amazon, Otto, Bauer, Quelle oder sonstwem landen ist mir eigentlich egal, aber wenn alles nur noch auf 3-4 Köpfe verteilt wird, dann wird der Spieß irgendwann auch umgedreht.

In der Mandatschaft hier macht sich das auch bemerkbar. Bei der Ärzten übernehmen die MVZ mit ausländischen Investoren die Überhand, bei den Krankenhäusern wird das Dilemma schon jeden Tag deutlich. Unternehmer als Einzelhändler haben wir fast gar nicht mehr. Die Big-Player werfen mit Geld um sich, Gewinne machen die auch nicht, sie leben mehr vom Kapital der Leute, die an die Ideen glauben. Fair ist dies sicher nicht, aber das ist wohl der Kapitalismus, ich nehme ja zum Teil auch daran teil.

Bitter ist diese Entwicklung trotzdem, weil sich das auf so viele Dinge auswirkt im Leben, aber wirklich ändern kann man das wohl auch nicht mehr, jedenfalls nicht global. Jeder für sich ein kleines bisschen vielleicht. Die Versuchung Sachen am Abend zu bestellen und sie am nächsten Tag ohne weiteren Aufwand bei sich zu haben ist schon verständlich. Ich für meinen Teil versuche das so gering wie möglich zu halten. Aber unser bevorzugter Sportartikellieferant Saller hat z.B. gar keine Läden, da kommt man nicht umhin, Sachen zur Probe zu bestellen. Würde ich auch lieber anders machen, aber in dem Fall ist das schwer. Alle anderen Marken bestellen wir idR hier beim Sporthändler ums Eck, so lange es ihn noch gibt.
Titel: Online vs. Einzelhandel: Opfer des Kapitalismus
Beitrag von: Tigi am 04. Dezember 2018, 18:50:00
@Badetuch
Danke für die Mühe ;)
Titel: Re: Opfer des Kapitalismus
Beitrag von: Badetuch am 04. Dezember 2018, 19:02:36
Zitat von: StefanH am 04. Dezember 2018, 18:24:08
Und das große Problem ist wohl wirklich, dass die Leute von heute eher nach dem Prinzip handeln: "Will ich morgen haben, und zwar zu Hause". Also wird bestellt statt in den Laden zu gehen. Bei Klamotten ja X mal in X Größen, Farben und Formen, und der Rest geht wieder zurück. Kostet ja nix.

Bitte lass aber im Vergleich zu "Früher" nicht außer Acht, dass sich die Arbeitswelt insofern gewandelt hat, dass in den Familien zumeist beide Vollzeit arbeiten (müssen) und sich das Konsumverhalten eben entsprechend angepasst hat. Es ist dann halt gemütlicher, die Sachen online zu bestellen und sich liefern zu lassen, bevor man dafür extra losfahren muss, um dann doch nicht das zu erhalten, was man haben möchte (den Punkt hattet ihr ja vorhin schon diskutiert). Schön finde ich das auch nicht, kann mir aber da an der Stelle auch nichts vor machen, da ich in einigen Produktbereichen ebenso zu dieser Gruppe zähle.

Nun stellt sich wieder die Huhn oder Ei-Frage: Kaufen die Leute online ein, weil es die Produkte nicht in der Nähe gibt oder gibt es die Produkte nicht mehr in der Nähe, weil so viel online gekauft wird... Die Entwicklung zu verteufeln bringt aus Einzelhandelssicht meiner Meinung nach auch nichts - es heißt nun Lösungen zu finden, welche die Kundschaft wieder in die Läden bringt. Die Entwicklung wird sich wohl genauso wenig aufhalten lassen wie die Industrialisierung oder andere gesellschaftliche Modernisierungsprozesse...

DAS wiederum heißt aber nicht, dass die Zustände im Versandhandel/Logistikbereich (sowie die von dir kritisierten "Ich bestelle mal und schicke den Rest zurück"-Entwicklungen)  tragbar sind. Hier muss aus meiner Sicht der Gesetzgeber ran und entsprechende Subsubsub-Kartelle verbieten. Ich für meinen Teil zahle gern mehr Porto, wenn dafür erträgliche Arbeitsbedingungen geschaffen werden.
Titel: Online vs. Einzelhandel: Opfer des Kapitalismus
Beitrag von: Hase am 05. Dezember 2018, 08:36:05
Aber jetzt mal die Sache ganz anders betrachtet.

Das man Lebensmittel, Waschmittel oder so nicht onlien bestellen muss sollte jeden Klar sein, dafür gibt auch lokal gute Angebote. Aber zu Amazon, Ebay oder sonst wem. Fakt ist da hatte jemand zum richtigen Zeitpunkt die richtige Idee und das soll man denen vorhalten?

Fasst sich doch mal jeder an Herz wenn ihr Chef von Amazon & Co sein würdet erzählt mir bitte nicht das ihr nicht mit Geld um euch schmeißen würdet? Oder irgendwas auf die Arbeitsbedingungen von DHL und Co und/oder vernüftig zahlen würdert.

Und wie gesagt das was ich lokal bekomme kaufe ich auch lokal aber ich fahre auch nicht für eine CD zu einen Release 60 km...  ::)

Es gibt leider bei allen was uns wichtig oder am Herzen liegt diese blöde Doppelmoral. Beispiele dafür gibt es ja genug...
Titel: Online vs. Einzelhandel: Opfer des Kapitalismus
Beitrag von: NR20 am 05. Dezember 2018, 09:25:55
Naja, für DÄ hab ich das auch schon gemacht, da für mich als Luxemburger die CDs sonst meist erst am Montag ankommen anstatt am Freitag  ;D
Titel: Online vs. Einzelhandel: Opfer des Kapitalismus
Beitrag von: StefanH am 05. Dezember 2018, 09:32:49
Zitat von: Hase am 05. Dezember 2018, 08:36:05
Aber jetzt mal die Sache ganz anders betrachtet.

Das man Lebensmittel, Waschmittel oder so nicht onlien bestellen muss sollte jeden Klar sein, dafür gibt auch lokal gute Angebote. Aber zu Amazon, Ebay oder sonst wem. Fakt ist da hatte jemand zum richtigen Zeitpunkt die richtige Idee und das soll man denen vorhalten?

Fasst sich doch mal jeder an Herz wenn ihr Chef von Amazon & Co sein würdet erzählt mir bitte nicht das ihr nicht mit Geld um euch schmeißen würdet? Oder irgendwas auf die Arbeitsbedingungen von DHL und Co und/oder vernüftig zahlen würdert.

Und wie gesagt das was ich lokal bekomme kaufe ich auch lokal aber ich fahre auch nicht für eine CD zu einen Release 60 km...  ::)

Es gibt leider bei allen was uns wichtig oder am Herzen liegt diese blöde Doppelmoral. Beispiele dafür gibt es ja genug...
Sicher, irgendwie sind einem die eigenen Vorteile auch immer wichtig. Ich kann aus beruflicher Sicht sagen, dass ich bisher zwei Mal mit irgendwelchen Immobilienfirmen zu tun hatte, deren Geschäftsmodell mir nicht ganz geheuer war. Daraufhin habe ich stets den AG gewechselt. Jetzt im Rahmen der Selbständigkeit würde ich solche Firmen einfach nicht betreuen. Es gibt genug andere Mandate. Sicher kann man mit den anderen mehr Geld verdienen, aber das war noch nie mein Antrieb, immer noch mehr Geld zu haben.

Von daher kann ich mir dahingehend schon ein gutes Gewissen einreden. ;) Und wie gesagt, ich habe die Sache mit Amazon & Co. ja auch mal eine Zeit lang übertrieben, bis dann ein wenig die Vernunft eingesetzt hat.
Titel: Online vs. Einzelhandel: Opfer des Kapitalismus
Beitrag von: Metabolit am 05. Dezember 2018, 11:01:42
Es ist nun einmal so, dass sich globale Trends nicht national aufhalten lassen.
Der Kunde bestimmt in seinem Konsumverhalten, was er will. Und er will Amazon und Co.
Also wird sich der Markt wandeln in einen, der von wenigen Großen Händlern der jeweiligen Sparte dominiert wird.
Wirklichen Wettbewerb gab es in früheren Zeiten des Einzelhandels nicht, so dass der Onlinehandel eher zu Preisverfällen führt.
Der Wandel ist nicht seit gestern so:
Einzelhändler haben seit Jahren die Chance ebenfalls ins Onlinegeschäft einzusteigen und entsprechend zu wachsen.
Diejenigen, welche sich nicht anpassen, sterben aus.
Erst haben die Supermäkte die Nahkaufläden plattgemacht und jetzt wappnen sich "Supermarktkonzerne" gegen die wachsende Bereitschaft, online zu kaufen.
Wenn meine Kaffeesorte im hiesigen Laden für 15 Euro steht, bei Amazon-Prime aber für 9 zu kriegen ist, kaufe ich bei Amazon und umgekehrt.
Für den lokalen Kaffeeröster habe ich kein Geld mehr, das geht drauf für ausgesuchtes Fleisch aus dem Fachhandel.

Ich weiß genau um die Gefahren einer Marktmachtkonzentrierung, aber unterm Strich kann ich in der Entwicklung für mich persönlich bislang nur Vorteile sehen:
Nie gab es eine größere Warenvielfalt zu günstigeren Preisen als heute.
Das Nachhaltigkeitsargument wird viel zu oft missbraucht von Ideologen. Die Gesellschaft wird einen Weg finden, verträglich mit den veränderungen umzugehen.
Auch wenn wir weit von Fairtrade entfernt sind, denke ich, dass auch die sog. "Dritte Welt" heute mehr profitiert als früher.



Titel: Online vs. Einzelhandel: Opfer des Kapitalismus
Beitrag von: Hase am 05. Dezember 2018, 11:02:26
Zitat von: StefanH am 05. Dezember 2018, 09:32:49
Sicher, irgendwie sind einem die eigenen Vorteile auch immer wichtig. Ich kann aus beruflicher Sicht sagen, dass ich bisher zwei Mal mit irgendwelchen Immobilienfirmen zu tun hatte, deren Geschäftsmodell mir nicht ganz geheuer war. Daraufhin habe ich stets den AG gewechselt. Jetzt im Rahmen der Selbständigkeit würde ich solche Firmen einfach nicht betreuen. Es gibt genug andere Mandate. Sicher kann man mit den anderen mehr Geld verdienen, aber das war noch nie mein Antrieb, immer noch mehr Geld zu haben.

Von daher kann ich mir dahingehend schon ein gutes Gewissen einreden. ;) Und wie gesagt, ich habe die Sache mit Amazon & Co. ja auch mal eine Zeit lang übertrieben, bis dann ein wenig die Vernunft eingesetzt hat.

Ja und ich bestelle auch nur das, was ich sonst nicht bekomme oder wo ich wirklich ein richtiges Schnäppchen mache. Aber es ist halt nun halt bei uns echt oft so das Ware entweder garnicht da ist oder eben bestellt werden muss was dann 4-6 Wochen dauert, auf einer Art richtig Sammelbestellungen zu machen, auf der anderen wieder doof wenn man es eher brauch, und noch blöder wenn es manchmal 10% mehr kostet wie im Netz.

Bestes Beispiel: Musikexpress: ich geh bei uns in den lokalen Laden und will den bestellen, was ist?

1. sie können mir nicht mit sichehreit sagen das ich von jeden cover eins bekomme
2. in der ersten woche kam garnkein
3. in der 2. woche habe ich die mit rod bekommen
4. jetzt bin ich nochmal nachfragen gewesen, da stand die mit farin einfach im regal.
5. bela hab ich noch ne

Da sage ich mir wieder: hätte ich mal im netz bestellt, was ich extra nicht wollte weil wir ja ein laden haben  ::)

Ergo für mich: das nächste mal bestell ich halt im netz, traurig aber ich renne meiner bestellung doch keine 2 monate hinterher wenn die nicht in der lage sind ;)
Titel: Re: Opfer des Kapitalismus
Beitrag von: Gabumon am 05. Dezember 2018, 11:33:43
Zitat von: StefanH am 04. Dezember 2018, 18:24:08
Und das große Problem ist wohl wirklich, dass die Leute von heute eher nach dem Prinzip handeln: "Will ich morgen haben, und zwar zu Hause". Also wird bestellt statt in den Laden zu gehen. Bei Klamotten ja X mal in X Größen, Farben und Formen, und der Rest geht wieder zurück. Kostet ja nix.

Das war bei Quelle völlig normal.

Als Kinder war es immer Horror wenn die Post mit den großen Quelle paketen (und verdammt haben die gute Druckfarbe, ich hab noch Dias in kleineren Quelle Kartons die Farbe ist immer noch 1:1) kam und man alles stehen und liegen lassen musste für "ANPROBIEREN!!" alles was nicht passte ging zurück. Das gabs 2-3x im Jahr

Mittlerweile bestelle ich alles bei Amazon, ausser Spiele, DVDs, CDs und kleinkram. Die sind bei Amazon zu teuer. Ich muss für mein Geld arbeiten, ich gebe es da aus wo es am günstigsten ist und der Service am besten. Das ist halt eben bei Amazon.

Den Service bei Saturn brauch ich selten, da ich dort nur Medien kaufe und die meist Funktionieren. Und wenn doch mal nicht krieg ich das einfach eingetauscht. Ich wüsste nicht warum ich zu einem Fachhändler gehen sollte der mir nicht mal die CCD größe einer Videokamera sagen kann ohne auf der Sonyseite zu gucken. Das kann ich auch selbst...
Titel: Online vs. Einzelhandel: Opfer des Kapitalismus
Beitrag von: StefanH am 05. Dezember 2018, 14:41:59
Zitat von: Metabolit am 05. Dezember 2018, 11:01:42
Ich weiß genau um die Gefahren einer Marktmachtkonzentrierung, aber unterm Strich kann ich in der Entwicklung für mich persönlich bislang nur Vorteile sehen:
Nie gab es eine größere Warenvielfalt zu günstigeren Preisen als heute.
Persönlich hat das natürlich Vorteile für jeden Einzelnen, wenn es nur darum geht, möglichst günstig zu kaufen. Irgendwer bleibt dabei aber auch der Strecke, irgendwo. Gut, das gab es schon immer.

Die wirklichen Auswirkungen können wir mE noch gar nicht prognostizieren. Wenn nur noch "Große" da sind, wer reguliert dann den Markt? Das werden wir in 10-15 Jahren sehen.

Ich bin ganz froh, dass es mitlerweile wieder Läden gibt, die Abseits von EDEKA, REWE & Co. auch in der Stadt Waren anbieten, die von Bauern etc. produziert werden. Samstag auf den Markt, das mache ich viel zu selten, einen richtigen "Fleischer" habe ich zum Glück fußläufig von zu Hause und der Arbeit. Mal eben ein Pfund Gehacktes für ein paar Bouletten kaufe ich auch nicht mehr, lieber etwas weniger in besserer Qualität. Aber die Leute die so ähnlich handeln, sind idR noch deutlich älter als ich.

Vielleicht bin ich auch dumm wenn ich sage, nur weil etwas 2 EUR weniger kostet, kaufe ich es nicht im Netz.

Letztens habe ich mir eine Laufuhr bestellt, die kostete im Laden 250 EUR aufwärts, bei Amazon 150, da kommte selbst ich nicht nein sagen, zumal mir im Laden dazu keine Beratung geboten werden kann. Alles andere versuche ich tatsächlich Offline zu lösen und es gelingt mir - in der Stadt wohnend und arbeitend - ganz gut. Vor 20 Jahren habe ich da aber auch noch anders gedacht und alles bei ALDI etc. gekauft. Aber da hatte ich auch weniger liquide Mittel zur Verfügung als heute (ohne heute reich zu sein).
Titel: Online vs. Einzelhandel: Opfer des Kapitalismus
Beitrag von: Tigi am 05. Dezember 2018, 15:33:58
Der Wunsch, das Produkt der Begierde möglichst schnell zu bekommen, ist ja nicht neu, sondern gab es schon immer.

Deshalb haben IKEA und später Möbelhäuser, die den Trend erkannt hatten und ein Teil ihres Sortiments zur sofortigen Mitnahme anboten, geboomt. Im traditionellen Möbelfachgeschäft wurde zwar prima beraten, aber es gab aufgrund der Ausstellungsfläche nur begrenzt Ausstellungsstücke und man musste wochenlange Lieferzeiten der jeweiligen Hersteller akzeptieren, die sich in der Sommerzeit/Ferienzeit noch verlängerten.

Titel: Online vs. Einzelhandel: Opfer des Kapitalismus
Beitrag von: Geschwisterlieber am 05. Dezember 2018, 20:47:29
Das erinnert mich an die drei Stufen des Konsumverhaltens:

1. Die Gier, das Produkt endlich haben zu wollen
2. Die Freude, wenn man das Produkt endlich in den Händen hält
3. Die Ernüchterung, die sich dann nach kurzer Zeit gegenüber dem Produkt einstellt

So oder ähnlich, grob ausgedrückt. Ich befürchte, mir wird es beim Hirsch vermutlich ähnlich ergehen ??? Aber wurscht, noch bin ich bei Stufe Eins ;D
Titel: Online vs. Einzelhandel: Opfer des Kapitalismus
Beitrag von: Penunze am 13. Dezember 2018, 18:55:52
Danke, StefanH, wenigstens denken noch ein paar Leute nach über ihr Handeln und ihre Kauf-Macht.

In diesem Thread muss man ja so einige Ansichten lesen, die ich jetzt so in diesem Forum nicht wirklich erwartet hätte. Ich habe eigentlich gedacht, dass hier überwiegend kritische, selbstdenkende und hinterfragende Leute verkehren...

Und dann gibts hier Leute, die stornieren heute ihre Bestellungen vom Hirschen, weil er noch nicht versendet wurde (Korrektur:) es noch keine Versandmail gab und bestellen das Dings heute bei Amazon, damit die das verschicken. Ja Leute, hackt es denn?!?! Der ganze Bestellprozeß beim kleineren Versandhändler völlig umsonst - ebenso wie der bestimmt schon eingeleitete Versand, nur damit Amazon das Ding vielleicht schneller liefert? Wenns euch so wichtig ist, die Kiste morgen in der Hand zu halten, hättet ihr es im Plattenladen vorbestellt, da kann man morgen früh reinspazieren und den bestellten Hirschen erlegen....

Leuteleuteleute... ::)

Natürlich verstehe ich jeden, der sagt, er kann es sich einfach nicht leisten, überall und immer fair und nachhaltig und klug zu konsumieren. Aber jeder kann doch im Rahmen seiner Möglichkeiten handeln und zumindest ein bisschen was ändern.

Die Einzelnen haben es geschafft, mit ihrem Konsum den Markt und die Umwelt massiv zu schädigen. Und hier wollen mir Leute verklickern, die Einzelnen schaffen es nicht, den Prozeß umzukehren? Ernsthaft?

Und mir kann keiner einrichten, dass er so wenig Geld zur Verfügung hat, dass er bei jedem Kauf auf 50 Cent Preisersparnis achten muss. Vielleicht konsumieren solche Leute einfach zu viel?!


EDIT:
Ich will hier natürlich niemandem ans Bein pinkeln und keinen persönlich angreifen, aber das unkritische Kauf-Verhalten von dem ein oder anderen hier stoßt mir echt übel auf.
Titel: Online vs. Einzelhandel: Opfer des Kapitalismus
Beitrag von: Sascha89 am 13. Dezember 2018, 19:00:25
Zitat von: Penunze am 13. Dezember 2018, 18:55:52
(...)

Leuteleuteleute... ::)

Natürlich verstehe ich jeden, der sagt, er kann es sich einfach nicht leisten, überall und immer fair und nachhaltig und klug zu konsumieren. Aber jeder kann doch im Rahmen seiner Möglichkeiten handeln und zumindest ein bisschen was ändern.

Die Einzelnen haben es geschafft, mit ihrem Konsum den Markt und die Umwelt massiv zu schädigen. Und hier wollen mir Leute verklickern, die Einzelnen schaffen es nicht, den Prozeß umzukehren? Ernsthaft?

Und mir kann keiner einrichten, dass er so wenig Geld zur Verfügung hat, dass er bei jedem Kauf auf 50 Cent Preisersparnis achten muss. Vielleicht konsumieren solche Leute einfach zu viel

Danke!
Titel: Online vs. Einzelhandel: Opfer des Kapitalismus
Beitrag von: Geschwisterlieber am 13. Dezember 2018, 20:03:07
Zitat von: Penunze am 13. Dezember 2018, 18:55:52
Danke, StefanH, wenigstens denken noch ein paar Leute nach über ihr Handeln und ihre Kauf-Macht.

In diesem Thread muss man ja so einige Ansichten lesen, die ich jetzt so in diesem Forum nicht wirklich erwartet hätte. Ich habe eigentlich gedacht, dass hier überwiegend kritische, selbstdenkende und hinterfragende Leute verkehren...

Und dann gibts hier Leute, die stornieren heute ihre Bestellungen vom Hirschen, weil er noch nicht versendet wurde (Korrektur:) es noch keine Versandmail gab und bestellen das Dings heute bei Amazon, damit die das verschicken. Ja Leute, hackt es denn?!?! Der ganze Bestellprozeß beim kleineren Versandhändler völlig umsonst - ebenso wie der bestimmt schon eingeleitete Versand, nur damit Amazon das Ding vielleicht schneller liefert? Wenns euch so wichtig ist, die Kiste morgen in der Hand zu halten, hättet ihr es im Plattenladen vorbestellt, da kann man morgen früh reinspazieren und den bestellten Hirschen erlegen....

Leuteleuteleute... ::)

Natürlich verstehe ich jeden, der sagt, er kann es sich einfach nicht leisten, überall und immer fair und nachhaltig und klug zu konsumieren. Aber jeder kann doch im Rahmen seiner Möglichkeiten handeln und zumindest ein bisschen was ändern.

Die Einzelnen haben es geschafft, mit ihrem Konsum den Markt und die Umwelt massiv zu schädigen. Und hier wollen mir Leute verklickern, die Einzelnen schaffen es nicht, den Prozeß umzukehren? Ernsthaft?

Und mir kann keiner einrichten, dass er so wenig Geld zur Verfügung hat, dass er bei jedem Kauf auf 50 Cent Preisersparnis achten muss. Vielleicht konsumieren solche Leute einfach zu viel?!


EDIT:
Ich will hier natürlich niemandem ans Bein pinkeln und keinen persönlich angreifen, aber das unkritische Kauf-Verhalten von dem ein oder anderen hier stoßt mir echt übel auf.

Ich hatte vorhin tatsächlich daran gedacht, morgen zum Drogen Müller zu marschieren und mir dat Dingens einzuverleiben.

Ich habe ja schon mal gesagt dass ich froh bin, einen der günstigsten Preise bekommen zu haben und werde dafür dann auch wohl etwas länger warten müssen. Ist nun mal so.

Was die Kohle angeht: ich könnte mir die Box aus bestimmten Gründen normalerweise nicht leisten, daher habe ich mich entschlossen mich von Dingen in der Bucht zu entledigen, die ich nicht mehr brauche.
Um mir eine Box leisten zu können, über die ich bisher fast nichts positives gelesen habe (man hätte die Box auch "gabumon" nennen können ;D - sorry, Buddy).

Natürlich sind wir eine Konsumgesellschaft, in der "First World Problems" vorherrschen. Und ich habe auch dieses Mal wirklich versucht, Amazon zu boykottieren (nicht nur wegen des Preises). Dass das moderner Sklavenhandel ist, wissen wir ja alle. Aber dafür hätte ich das Teil ggfs. pünktlich bekommen. Shit happens. Dafür hätte ich auch zwanzig Euro mehr berappen müssen - nein danke, da kann man ein Mal gut essen gehen von (oder wie in meinem Fall mindestens zwei Tage davon leben).

Nun gut ich erleichtere mein Gewissen damit, dass ich NICHT beim Versand-Riesen bestellt habe sondern bei einem kleinen Anbieter - der es allerdings nicht gebacken kriegt, das Teil pünktlich zu liefern, geschweige denn eine Versandbestätigung raus zu schicken oder mal auf eine Mail von mir zu reagieren (wahrscheinlich alle Mitarbeiter krank oder im Urlaub oder überfordert). Von daher ist das alles ein recht zweischneidiges Schwert. Sagen wir mal so: es fuchst mich einerseits tierisch, dass ich den Hirsch nicht pünktlich bekomme. Aber andererseits bin ich morgen ohnehin zunächst nicht zu Hause und ich werde es überleben und das Leben geht weiter... ;)

Ich zähle mich zu den Typen, die immer alles gleich und sofort haben wollen und müssen und dann sinngemäß wie ein kleines Kind zeternd auf dem Boden liegen und rumschreien und -trampeln und -heulen, wenn sie es nicht bekommen haben. Scheiß verwöhntes Drecksbalg, das ich bin! ;D
Titel: Online vs. Einzelhandel: Opfer des Kapitalismus
Beitrag von: StefanH am 14. Dezember 2018, 15:48:27
Zitat von: Penunze am 13. Dezember 2018, 18:55:52
Und dann gibts hier Leute, die stornieren heute ihre Bestellungen vom Hirschen, weil er noch nicht versendet wurde (Korrektur:) es noch keine Versandmail gab und bestellen das Dings heute bei Amazon, damit die das verschicken. Ja Leute, hackt es denn?!?! Der ganze Bestellprozeß beim kleineren Versandhändler völlig umsonst - ebenso wie der bestimmt schon eingeleitete Versand, nur damit Amazon das Ding vielleicht schneller liefert? Wenns euch so wichtig ist, die Kiste morgen in der Hand zu halten, hättet ihr es im Plattenladen vorbestellt, da kann man morgen früh reinspazieren und den bestellten Hirschen erlegen....
Das finde ich auch sehr, sehr traurig. Es spricht aber für die zum Teil herschende Erwartungshaltung, dass man das bestellte "umgehend" haben möchte. Und wer nicht bis zum Tag X liefern kann, der wird halt mit einem Storno bestraft. Bitter.
Titel: Online vs. Einzelhandel: Opfer des Kapitalismus
Beitrag von: Geschwisterlieber am 14. Dezember 2018, 19:32:14
Zitat von: StefanH am 14. Dezember 2018, 15:48:27
Das finde ich auch sehr, sehr traurig. Es spricht aber für die zum Teil herschende Erwartungshaltung, dass man das bestellte "umgehend" haben möchte. Und wer nicht bis zum Tag X liefern kann, der wird halt mit einem Storno bestraft. Bitter.
Storniert habe ich noch nicht, ich halte noch wacker zu meinen 279,85 Euro. Allerdings bisher immer noch keine Versandbestätigung oder zumindest eine Antwort auf meine beiden Mails bekommen zu haben (okay, die zweite war zugegebenermaßen nicht mehr allzu freundlich), finde ich schon nicht besonders kundenorientiert. Da brauchen die sich über Stornos nicht zu wundern.
Titel: Online vs. Einzelhandel: Opfer des Kapitalismus
Beitrag von: schuk am 15. Dezember 2018, 00:27:16

Zitat von: Penunze am 13. Dezember 2018, 18:55:52

In diesem Thread muss man ja so einige Ansichten lesen, die ich jetzt so in diesem Forum nicht wirklich erwartet hätte. Ich habe eigentlich gedacht, dass hier überwiegend kritische, selbstdenkende und hinterfragende Leute verkehren...



Diese Denkweise habe ich schon seit längerem abgelegt. Egal wie kritisch, sozial engagiert, oder clever die Leute sind, beim eigenen Konsumverhalten gilt sowas leider meistens nicht.  Da Interessiert es nicht, was für Schweine manche Händler oder Unternehmen sind, es wird aus Gewohnheit (oder Desinteresse?) weiter dort konsumiert .

- Die Menschheit frisst halt so lange Fisch, bis die Ozeane komplett leer sind –

Ich versuche mein Konsumverhalten seit längerem wieder weniger auf den Onlinemarkt zu fokussieren, was wirklich nicht immer leicht ist, wenn man auf dem Land wohnt. Der nächste Plattenladen z.B. ist ca 35 Autominuten entfernt – und hat inzwischen nur Samstags geöffnet, da er nur hobbymässig von 3 Leuten betrieben wird (was noch mehr Grund ist den Laden zu unterstützen). Aber selbst dieser Laden bietet sein Sortiment inzwischen ebenfalls bei der Bucht an, so habe ich die Möglichkeit auch von zu Hause einen kleinen Laden zu unterstützen und kann die bekannten Großhändler (allen voran F... Amazon) übergehen (auch wenn das dem Rumänen, der mir das Paket für einen 3€ Stundenlohn liefert natürlich auch nichts nutzt, oder dem DHL Mann von heute, der mir meinen Hirsch geliefert hat und dann zurück zu seinem Wagen sprinten (!!!) musste...).

Wieso allgemein so viele Leute trotz dem ganzen Wissen immer noch bei Amazon bestellen (oder Primarkt/Kik kaufen, Menschen natürlich ausgenommen denen aufgrund des Einkommens keine andere Wahl bleibt), ist mir ein Rätsel. Es ist sogar so, dass ich mich des öfteren rechtfertigen muss, warum ich da denn nicht kaufe. Es wird alles irgendwie Sinnverdreht, da ist man dann sofort der linksgrünversiffte Spinner und Weltverbesserer, wenn einem die Arbeitsbedingungen bei diversen Unternehmen übel aufstoßen und man das nicht unterstützen möchte....
Bei Amazon ist es inzwischen ja meistens (!) nicht mal mehr günstiger und schlechte Erfahrungen mit Lieferzeiten anderer Händler habe ich eigentlich nur ganz selten gemacht.
Könnte da jezze noch tausende Seiten zu dem Thema schreiben, aber lasse es besser ;-)..
...und Sorry für soviel erhobenen Zeigefinger  :-X

Titel: Online vs. Einzelhandel: Opfer des Kapitalismus
Beitrag von: Penunze am 19. Dezember 2018, 21:37:28
@ schuk:
Ja, es fehlt leider noch an so vielen Ecken und Enden bei so vielen Leuten.

Aber vielleicht können wir mit unserer Schreiberei hier ja jemanden zum Umdenken bewegen...

Ich bin mir auch sicher, dass dieser egoistische Lebensstil und immense Ressourcenverbrauch nicht mehr zukunftsfähig ist und da irgendwann auch mal ein Umdenken der Regierungen kommen wird. Es geht ja jetzt schon los, z.B. mit dem (leider noch recht augenwischerischen) Einweg-Plastik-Verbot. Aber immerhin: Ein Anfang ist gemacht.

Ich lasse mich gerne als linksgrün-versiffter Gutmensch bezeichnen und sehe es als meine Pflicht, meinen Teil dazu beizutragen, diese Entwicklung umzukehren.

Und vielleicht ganz kurz: Wer in 2018 noch bei Amazon einkauft, hat den Schuss sowieso nicht gehört. Es ist da meist weder günstiger noch gibt es einen besseren Service. Amazon ist einfach ein Monster, das den Markt zerstört, den Profit über alles stellt und dem die Kunden und Einzelhändler völlig am Arsch vorbei gehen.
Titel: Opfer des Kapitalismus (Amazon & Co)
Beitrag von: Gabumon am 15. Oktober 2020, 07:04:08
Zitat von: Matze am 14. Oktober 2020, 23:22:12
Ich habe mich entschieden, das Album ausnahmsweise bei Amazon zu bestellen, da es mir um günstigeren Betrag geht. Auch wenn ich letztlich weiß, dass Amazon eine ausbeutende Firma ist.  :P

Das ist sowas von Bullshit. Amazon zahlt für einen Logistiker (und nix anderes ist Amazon) sehr gut. Lasst euch doch nix von einer Schrottgewerkschaft wie Verdi erzählen. Amazonleute bekommen bis zu 11€ die Stunde als Picker(!) fragt doch mal andere Lagerarbeiter was die so kriegen. Verdi will da doch nur Mitglieder werben weil deren "Macht" schwindet.

Der durchschnitt zahlt DEUTLICH weniger als Amazon, dass Amazon einem Picker keine 3000 € Netto zahlt ist wohl auch klar

Von mehr Urlaub etc reden wir da noch gar nicht

Zitat von: MichiUrlaub am 14. Oktober 2020, 22:49:44

Warum? Weil Amazon es immer übertreibt mit der Verpackung einer Vinyl. Da passen ja praktisch 10 Stück von rein. ;D

Umkarton, dadrin der Vinylversandkarton :D

Find ich gut, wenn ich sehe wie die Zusteller teilweise mit Paketen rumwerfen (nicht die Amazon Jungs, aber die Pauken Single kam mit Hermes(!)) ist mehr verpackung eher besser,..
Titel: Re: Opfer des Kapitalismus (Amazon & Co)
Beitrag von: Phil8585 am 15. Oktober 2020, 10:59:28
Zitat von: Gabumon am 15. Oktober 2020, 07:04:08
Das ist sowas von Bullshit. Amazon zahlt für einen Logistiker (und nix anderes ist Amazon) sehr gut. Lasst euch doch nix von einer Schrottgewerkschaft wie Verdi erzählen. Amazonleute bekommen bis zu 11€ die Stunde als Picker(!) fragt doch mal andere Lagerarbeiter was die so kriegen. Verdi will da doch nur Mitglieder werben weil deren "Macht" schwindet.

Der durchschnitt zahlt DEUTLICH weniger als Amazon, dass Amazon einem Picker keine 3000 € Netto zahlt ist wohl auch klar

Von mehr Urlaub etc reden wir da noch gar nicht

Umkarton, dadrin der Vinylversandkarton :D

Find ich gut, wenn ich sehe wie die Zusteller teilweise mit Paketen rumwerfen (nicht die Amazon Jungs, aber die Pauken Single kam mit Hermes(!)) ist mehr verpackung eher besser,..

Soll nun keine gesellschaftskritische Debatte werden, aber: WTF?! Aktuell ist 9,35€ der Mindestlohn und die Leute arbeiten zumindest verglichen mit mir im Büro schon körperlich. Das nennst du "sehr gut"?! Sorry, aber dann möchte ich mal das "DEUTLICH weniger" sehen, sofern es noch Gesetzeskonform ist. Ich halte es generell für schlecht, sich am schlechtesten Bsp zu orientieren, damit man eine Position als besser darstellt, in jedem Kontext.

Bei der Verpackung bei Amazon gebe ich dir aber auch Recht, ich finde die Kartons auch absolut unnötig, aber für CDs, Platten macht es wirklich sinn, um diese heile zu erhalten.
Titel: Re: Opfer des Kapitalismus (Amazon & Co)
Beitrag von: Gabumon am 15. Oktober 2020, 21:47:12
Zitat von: encarnizado am 15. Oktober 2020, 13:10:49
Unabhängig davon, dass es reichlich diskutabel ist, dass du "bis zu 11 Euro pro Stunde" als "sehr gut" bezeichnest...ist es einfach Mumpitz zu argumentieren, dass es ja total akzeptabel wäre, wenn ein führendes Logistikunternehmen seine Mitarbeitender unter etlichen Gesichtspunkten beschissen behandelt -- nur weil es andere NOCH beschissener machen.

Also bitte. Packer sind meistens auch Leute ohne Ausbildung, oder welche die sonst nirgendwo unterkommen. 11€ Pro Stunde ist da schon sehr viel. Was wäre die Alternative? Hartz4? Du kannst nicht jedem Mitarbeiter 20€ die Stunde zahlen, dass ist völliger hirnfick. Schichtleiter etc bekommen bei Amazon übrigens mehr. Da gibt es auch Aufstiegschancen...

Wer als Packer dort gute Leistung zeigt bekommt übrigens auch mehr, Amazon hat eine Leistungsorientierte Vergütung.

Bei uns sitzen auch Leute wo die Einstellungsvorraussetzung ist "nicht auf den Tisch sabbern und den Namen tanzen können" warum sollten die den gleichen Lohn kriegen wie ich?

Es ist auch völlig normal das ein CEO wesentlich mehr verdient als der Palettenschubser. Der CEO hat die Verantwortung für zehntausense Palettenschubser und das die einen Lohn kriegen.

Zitat von: Cermets am 15. Oktober 2020, 08:57:32
Und wieviel versteuert Amazon?

Das ist mir doch egal? Ich nutze auch jedes schlupfloch aus um wenig Steuern zu bezahlen. Wenn ein Staat will das Amazon steuern zahlt müssen die halt die Gesetze ändern. Aber solange ein Olaf "Cumex" Scholz zum Kanzlerkandidaten gemacht wird muss man davon ausgehen das der Staat gar nicht will das Unternehmen steuern zahlen.

EU Weit hat auch keiner interesse dran...


Zudem hat Amazon den besten Service. Und liefert innerhalb eines Tages

Titel: Re: Opfer des Kapitalismus (Amazon & Co)
Beitrag von: Phil8585 am 16. Oktober 2020, 08:43:38
Zitat von: Gabumon am 15. Oktober 2020, 21:47:12
Also bitte. Packer sind meistens auch Leute ohne Ausbildung, oder welche die sonst nirgendwo unterkommen. 11€ Pro Stunde ist da schon sehr viel. Was wäre die Alternative? Hartz4? Du kannst nicht jedem Mitarbeiter 20€ die Stunde zahlen, dass ist völliger hirnfick. Schichtleiter etc bekommen bei Amazon übrigens mehr. Da gibt es auch Aufstiegschancen...

Wer als Packer dort gute Leistung zeigt bekommt übrigens auch mehr, Amazon hat eine Leistungsorientierte Vergütung.

Bei uns sitzen auch Leute wo die Einstellungsvorraussetzung ist "nicht auf den Tisch sabbern und den Namen tanzen können" warum sollten die den gleichen Lohn kriegen wie ich?

Es ist auch völlig normal das ein CEO wesentlich mehr verdient als der Palettenschubser. Der CEO hat die Verantwortung für zehntausense Palettenschubser und das die einen Lohn kriegen.

Das ist mir doch egal? Ich nutze auch jedes schlupfloch aus um wenig Steuern zu bezahlen. Wenn ein Staat will das Amazon steuern zahlt müssen die halt die Gesetze ändern. Aber solange ein Olaf "Cumex" Scholz zum Kanzlerkandidaten gemacht wird muss man davon ausgehen das der Staat gar nicht will das Unternehmen steuern zahlen.

EU Weit hat auch keiner interesse dran...


Zudem hat Amazon den besten Service. Und liefert innerhalb eines Tages



Wieder einmal sehr fragwürdige Sichtweise - ganz abgesehen von deiner Formulierung  ::)

Dass, je nach Level und Bildung, mehr bezahlt wird, ist logisch, aber zu sagen, dass 11 E für den Job angemessen (für welchen Job sind 11€ angemessen) sind, ist schon speziell. Und tagesaktuell sieht man ja wieder, wie amazon mit den mitarbeitern umgeht, bzgl überwachung - auch das ist schon lange bekannt. Und in der heutigen Zeit kannst du in höherem Alter schneller auf so einem Job landen, als du Amazon schreiben kannst. Deine Ignoranz ist schon erschreckend - ich hoffe, dir widerfährt sowas nicht.
Titel: Re: Opfer des Kapitalismus (Amazon & Co)
Beitrag von: Gabumon am 16. Oktober 2020, 18:31:18
Zitat von: Phil8585 am 16. Oktober 2020, 08:43:38
Dass, je nach Level und Bildung, mehr bezahlt wird, ist logisch, aber zu sagen, dass 11 E für den Job angemessen (für welchen Job sind 11€ angemessen) sind, ist schon speziell. Und tagesaktuell sieht man ja wieder, wie amazon mit den mitarbeitern umgeht, bzgl überwachung - auch das ist schon lange bekannt. Und in der heutigen Zeit kannst du in höherem Alter schneller auf so einem Job landen, als du Amazon schreiben kannst. Deine Ignoranz ist schon erschreckend - ich hoffe, dir widerfährt sowas nicht.
Dann müsste man das ganze Lohngefüge ändern. Und was dann passiert kann man ja dann abschätzen...
Titel: Re: Opfer des Kapitalismus (Amazon & Co)
Beitrag von: Jocke am 16. Oktober 2020, 19:05:19
Zitat von: Gabumon am 16. Oktober 2020, 18:31:18
Dann müsste man das ganze Lohngefüge ändern. Und was dann passiert kann man ja dann abschätzen...
Mal unabhängig von den Gehältern sollte man vllt. aber versuchen nicht immer Amazon zu fördern. Wirtschaftlich machen die alles richtig und sind Vorbild für viele Unternehmen. Aber wenn man sich mal genauer mit der Strategie, die hinter Amazon, Facebook, Google und Apple steckt, befasst, wird einem mulmig...
Titel: Re: Opfer des Kapitalismus (Amazon & Co)
Beitrag von: Badetuch am 16. Oktober 2020, 19:05:40
Hab den Teil der Diskussion mal umverlegt.
Titel: Opfer des Kapitalismus (Amazon & Co)
Beitrag von: Jocke am 16. Oktober 2020, 19:10:35
Danke
Schöner Titel gewählt  ;D
Titel: Opfer des Kapitalismus (Amazon & Co)
Beitrag von: Sascha89 am 16. Oktober 2020, 19:16:48
"Amazon: Der Vorgesetzte sieht alles
Dokumente, die dem NDR vorliegen, belegen erstmalig: Amazon kontrolliert permanent die Leistung der Arbeiter. Genutzt wird dafür eine Software des Warenwirtschaftssystems.
"
Mehr unter: https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2020/Amazon-Der-Vorgesetzte-sieht-alles,amazon430.html





Titel: Opfer des Kapitalismus (Amazon & Co)
Beitrag von: Gabumon am 16. Oktober 2020, 20:49:42
Zitat von: Sascha89 am 16. Oktober 2020, 19:16:48
"Amazon: Der Vorgesetzte sieht alles
Dokumente, die dem NDR vorliegen, belegen erstmalig: Amazon kontrolliert permanent die Leistung der Arbeiter. Genutzt wird dafür eine Software des Warenwirtschaftssystems.
"
Mehr unter: https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2020/Amazon-Der-Vorgesetzte-sieht-alles,amazon430.html

Und? Das sollte in jedem Unternehmen so sein. Damit die faulen nicht die fleissigen Ausnutzen
Titel: Opfer des Kapitalismus (Amazon & Co)
Beitrag von: Nopper_23 am 16. Oktober 2020, 21:04:12
Zitat von: Sascha89 am 16. Oktober 2020, 19:16:48
"Amazon: Der Vorgesetzte sieht alles
Dokumente, die dem NDR vorliegen, belegen erstmalig: Amazon kontrolliert permanent die Leistung der Arbeiter. Genutzt wird dafür eine Software des Warenwirtschaftssystems.
"
Mehr unter: https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2020/Amazon-Der-Vorgesetzte-sieht-alles,amazon430.html

Das wird nicht nur bei Amazon so sein. Ich würde mal fast behaupten, dass jede Lagerverwaltungssoftware tracken kann, was die Mitarbeiter schaffen, sei es nun im Kommissionierbereich oder im Versand( um nur mal 2 Bereiche zu nennen). Es wird sicher nicht bei allen Logistikern so konsequent umgesetzt und genutzt, wie es bei Amazon scheinbar ist. Wir können auch von unseren Leuten jeden Piep sehen, wenn wir das wollen. Ob man das dann nutzt, oder wie man es nutzt, dass man es kann, ist ja nochmal die nächste Frage. Das "einfache" Kommissioniertätigkeiten keine schöne Arbeit ist, bei der man nicht reich wird ist leider so.

Viele Unternehmen haben ja ihre Logistik an  einen Dienstleister vergeben und wenn es da bei Preisen, die vereinbart werden um jeden Cent hart verhandelt wird oder sogar um 0,001 Cent, kommt der entsprechende Druck dann von ganz oben an den Abteilungsleiter der diesen Druck wiederum an seine Teamleiter weitergibt, die dann sehen müssen mit möglichst wenig Leuten in möglichst wenig Zeit möglichst viel zu schaffen.

Titel: Opfer des Kapitalismus (Amazon & Co)
Beitrag von: Gabumon am 17. Oktober 2020, 07:05:43
Zitat von: Nopper_23 am 16. Oktober 2020, 21:04:12
Das wird nicht nur bei Amazon so sein. Ich würde mal fast behaupten, dass jede Lagerverwaltungssoftware tracken kann, was die Mitarbeiter schaffen, sei es nun im Kommissionierbereich oder im Versand( um nur mal 2 Bereiche zu nennen). Es wird sicher nicht bei allen Logistikern so konsequent umgesetzt und genutzt, wie es bei Amazon scheinbar ist. Wir können auch von unseren Leuten jeden Piep sehen, wenn wir das wollen. Ob man das dann nutzt, oder wie man es nutzt, dass man es kann, ist ja nochmal die nächste Frage.

Spätestens wenn die Verträge neben dem Grundgehalt eine Leistungsorientierte Vergütung vorsehen MUSST du ja Tracken, anders ist das kaum durchsetzbar. Bei uns kann das der Verantwortliche mit 3 Klicks auslesen was ein Mitarbeiter Im Monat/Woche/Tag/Stunde gemacht hat. Und natürlich werden dann die beobachtet die gar nichts tun ... Das ist im sinne aller Mitarbeiter das getrackt wird. Versteht scheinbar nur keiner
Titel: Opfer des Kapitalismus (Amazon & Co)
Beitrag von: Phil8585 am 17. Oktober 2020, 09:03:10
Zitat von: Gabumon am 17. Oktober 2020, 07:05:43
Spätestens wenn die Verträge neben dem Grundgehalt eine Leistungsorientierte Vergütung vorsehen MUSST du ja Tracken, anders ist das kaum durchsetzbar. Bei uns kann das der Verantwortliche mit 3 Klicks auslesen was ein Mitarbeiter Im Monat/Woche/Tag/Stunde gemacht hat. Und natürlich werden dann die beobachtet die gar nichts tun ... Das ist im sinne aller Mitarbeiter das getrackt wird. Versteht scheinbar nur keiner

ich denke, du willst damit aber dennoch nicht die Ausmaße dieser Kontrolle gut heißen?! Obwohl vermutlich schon?! Wenn du dir den Artikel und die Zitate dort durchliest (und es so stimmt, wie gesagt), ist das eben mehr als Leistungskontrolle - und dass Toilettengänge kontrolliert wurden/werden, ist schon vor einiger Zeit rausgekommen. Man kann gute & fleißige Leistung auch anders fördern - und jemand "der gar nichts macht", fliegt doch auch iwann auf andere Art & Weise auf, wenn die Leitung nicht total blind ist.
Titel: Opfer des Kapitalismus (Amazon & Co)
Beitrag von: Sahnie2000 am 17. Oktober 2020, 17:15:47
Was is denn los, Gabu? Nen Friedrich Merz gefrühstückt?
Titel: Aw: DIE ÄRZTE: NACKT IM WIND – DIE BERLIN TOUR MMXXII
Beitrag von: Phil8585 am 30. August 2023, 10:33:05
Zitat von: sylvia-bella am 30. August 2023, 09:46:28Ich habe auch im DÄ Shop das Buch bestellt. Meins soll heute geliefert werden. Es befindet sich im Zustellfahrzeug.

Support your local Buchhandlung  ;D
Titel: Aw: Aw: DIE ÄRZTE: NACKT IM WIND – DIE BERLIN TOUR MMXXII
Beitrag von: Hase am 30. August 2023, 10:42:27
Zitat von: Phil8585 am 30. August 2023, 10:33:05Support your local Buchhandlung  ;D
lustig, und den rest selbst bei amazon bestellen was ;D
Titel: Aw: Aw: DIE ÄRZTE: NACKT IM WIND – DIE BERLIN TOUR MMXXII
Beitrag von: sylvia-bella am 30. August 2023, 11:10:52
Zitat von: Phil8585 am 30. August 2023, 10:33:05Support your local Buchhandlung  ;D

Warum in der Buchhandlung kaufen, wenn ich es bequem von zu Hause bestellen und es mir nach Hause liefern lassen kann.
Titel: Aw: DIE ÄRZTE: NACKT IM WIND – DIE BERLIN TOUR MMXXII
Beitrag von: Gromek am 30. August 2023, 11:17:40
Zitat von: sylvia-bella am 30. August 2023, 11:10:52Warum in der Buchhandlung kaufen, wenn ich es bequem von zu Hause bestellen und es mir nach Hause liefern lassen kann.


Ist das jetzt ernst gemeint oder ironisch?
Titel: Aw: Aw: DIE ÄRZTE: NACKT IM WIND – DIE BERLIN TOUR MMXXII
Beitrag von: Plavčík am 30. August 2023, 11:17:54
bei mir befindet sich die Buchhandlung meines Vertrauens nur 1 Minute entfernt, da passt das. Und Unterstützung benötigen solche Läden alle mal. Zusätzlich spart man sich das Porto.
Titel: Aw: Aw: DIE ÄRZTE: NACKT IM WIND – DIE BERLIN TOUR MMXXII
Beitrag von: Hase am 30. August 2023, 11:20:53
Zitat von: Gromek am 30. August 2023, 11:17:40Ist das jetzt ernst gemeint oder ironisch?
und selbst wenn ernst, wo ist das problem? Du magst es kaum glauben es aber gibt leute die wohnen nicht in städten und müssen paar km fahren zum nächsten laden ;)

siehe bei mir musikladen, 20 km entfernt... also bestelle ich auch bequem nach hause seit dem der bei uns zu gemacht hat... oder andderen beispiel spielzeugladen, jedes mal haben die das zeug nicht da oder man muss wochen warten, aslo online, 2 tage später da...

ich hab zwar ein buchladen in der stadt aber hab noch anderen merch bestellt, von daher passt es ja ;)
Titel: Aw: Aw: DIE ÄRZTE: NACKT IM WIND – DIE BERLIN TOUR MMXXII
Beitrag von: sylvia-bella am 30. August 2023, 11:23:07
Zitat von: Gromek am 30. August 2023, 11:17:40Ist das jetzt ernst gemeint oder ironisch?

 Ich bestelle Bücher immer online, weil bei mir weit und breit kein Buchladen ist.
Titel: Aw: Aw: DIE ÄRZTE: NACKT IM WIND – DIE BERLIN TOUR MMXXII
Beitrag von: Gromek am 30. August 2023, 11:25:06
Naja, das Problem ist genau das, was du ja selbst beschreibst. Der kleine Laden macht halt zu, wenn alle nur noch online bestellen.  ;D
Titel: Aw: Aw: DIE ÄRZTE: NACKT IM WIND – DIE BERLIN TOUR MMXXII
Beitrag von: Phil8585 am 30. August 2023, 11:27:09
Zitat von: Hase am 30. August 2023, 10:42:27lustig, und den rest selbst bei amazon bestellen was ;D


Ahso, wußte nicht, dass du weißt, was ich wo bestelle. Seltsame würze wegen eines solchen Kommentars von mir insgesamt. Achja, da fällt mir ja wieder ein, wo ich hier bin...
Titel: Aw: Aw: DIE ÄRZTE: NACKT IM WIND – DIE BERLIN TOUR MMXXII
Beitrag von: sylvia-bella am 30. August 2023, 11:28:53
Ich würde auch gern Bücher im Buchladen kaufen, um den zu unterstützen. Aber bei mir ist weit und breit kein Buchladen in der Nähe.
Titel: Aw: Aw: DIE ÄRZTE: NACKT IM WIND – DIE BERLIN TOUR MMXXII
Beitrag von: NR20 am 30. August 2023, 11:30:57
Zitat von: Gromek am 30. August 2023, 11:25:06Naja, das Problem ist genau das, was du ja selbst beschreibst. Der kleine Laden macht halt zu, wenn alle nur noch online bestellen.  ;D

Dann muss er halt mehr Bücher lesen und sich umschulen  ;D
Titel: Aw: Aw: DIE ÄRZTE: NACKT IM WIND – DIE BERLIN TOUR MMXXII
Beitrag von: Hase am 30. August 2023, 11:34:01
Zitat von: Gromek am 30. August 2023, 11:25:06Naja, das Problem ist genau das, was du ja selbst beschreibst. Der kleine Laden macht halt zu, wenn alle nur noch online bestellen.  ;D
wo der zugemacht hat war es noch ne so mit online bestellen, das hatte andere gründe ;)

Zitat von: Phil8585 am 30. August 2023, 11:27:09Ahso, wußte nicht, dass du weißt, was ich wo bestelle. Seltsame würze wegen eines solchen Kommentars von mir insgesamt. Achja, da fällt mir ja wieder ein, wo ich hier bin...
ne weiß ich nicht, aber du auch nicht bei uns... von daher ;)  und die begründung hat sylvia grad gegeben, also dito ;)

Zitat von: NR20 am 30. August 2023, 11:30:57Dann muss er halt mehr Bücher lesen und sich umschulen  ;D
musikalben als buch, haben wir hier eine marktlücke entdeckt ;D
Titel: Aw: Aw: DIE ÄRZTE: NACKT IM WIND – DIE BERLIN TOUR MMXXII
Beitrag von: gigarod am 30. August 2023, 12:07:38
Zitat von: sylvia-bella am 30. August 2023, 11:28:53Ich würde auch gern Bücher im Buchladen kaufen, um den zu unterstützen. Aber bei mir ist weit und breit kein Buchladen in der Nähe.

Versteh ich. Aber einfach mal kurz gucken ob es auf der Website des nächstbesten Buchhandels nicht Bestellmöglichkeiten gibt.
Mach ich z.B. wenn ich im Weihnachtsstress nicht raus will. Teilweise haben die eigene Shops, teilweise richtig unkompliziert per formloser Mail :)
Titel: Aw: Aw: DIE ÄRZTE: NACKT IM WIND – DIE BERLIN TOUR MMXXII
Beitrag von: Phil8585 am 30. August 2023, 12:13:54
Zitat von: Hase am 30. August 2023, 11:34:01wo der zugemacht hat war es noch ne so mit online bestellen, das hatte andere gründe ;)
ne weiß ich nicht, aber du auch nicht bei uns... von daher ;)  und die begründung hat sylvia grad gegeben, also dito ;)
musikalben als buch, haben wir hier eine marktlücke entdeckt ;D

Mein Kommentar war einfach etwas lustig (siehe emoji) gemein, natürlich mit dem Sinn, die Option des lokalen Handelns zu erwähnen, aber Zeigefinger-Attitüde o.Ä...ich hatte z.B. dadurch mein Buch auch 6 Tage eher. Macht doch was ihr wollt, aber Unterstell mir nichts, wovon du keine Ahnung hast.
Titel: Aw: Aw: DIE ÄRZTE: NACKT IM WIND – DIE BERLIN TOUR MMXXII
Beitrag von: Hase am 30. August 2023, 12:30:51
Zitat von: Phil8585 am 30. August 2023, 12:13:54Mein Kommentar war einfach etwas lustig (siehe emoji) gemein, natürlich mit dem Sinn, die Option des lokalen Handelns zu erwähnen, aber Zeigefinger-Attitüde o.Ä...ich hatte z.B. dadurch mein Buch auch 6 Tage eher. Macht doch was ihr wollt, aber Unterstell mir nichts, wovon du keine Ahnung hast.
lul..und ich habs auch nicht böse gemeint deshalt ja auch dieser ;) und unterstellen tu ich niemanden was ;)
wollte mit auch nur sagen das auch wenn sicher sehr viele für lokes unterstützen es nun mal nicht für alle diese möglichkeit gibt deshalb sind solche kommentare auch wenn spassig gemeintnicht hilfreich fpr die, die keine möglichkeit haben ;)

Thema: hab den shop auch mal angeschrieben
Titel: Aw: Aw: DIE ÄRZTE: NACKT IM WIND – DIE BERLIN TOUR MMXXII
Beitrag von: sylvia-bella am 30. August 2023, 12:37:51
Zitat von: gigarod am 30. August 2023, 12:07:38Versteh ich. Aber einfach mal kurz gucken ob es auf der Website des nächstbesten Buchhandels nicht Bestellmöglichkeiten gibt.
Mach ich z.B. wenn ich im Weihnachtsstress nicht raus will. Teilweise haben die eigene Shops, teilweise richtig unkompliziert per formloser Mail :)

Daran habe ich noch gar nicht gedacht. Der nächste Buchladen bietet an, dass man Bücher bei denen online bestellen kann. Entweder man holt es in der Filiale ab oder es wird mit der Post verschickt.
Danke für den Tipp  :)
Titel: Aw: DIE ÄRZTE: NACKT IM WIND – DIE BERLIN TOUR MMXXII
Beitrag von: Märzhase am 30. August 2023, 12:45:22
Es ist off topic, aber ich finde das Thema super wichtig, weil mir Literatur viel bedeutet:
Vor allem das große A hat dem kleinen Buchhandel extrem geschadet, aber schon immer (und in der Pandemie erst recht) haben viele kleine Buchläden geliefert. (Möchte betonen, dass ich das große A nicht verteufle und einige hier ja ihre Gründe genannt haben, dort zu kaufen). Wenn ich mal nicht selbst abholen konnte, kam meine Buchhändlerin mit Fahrrad vorbei und hat geliefert. Viele schicken auch mit der Post und ein guter Buchhändler berät, wie das kein Online Shop kann.
Titel: Aw: Aw: DIE ÄRZTE: NACKT IM WIND – DIE BERLIN TOUR MMXXII
Beitrag von: Gabumon am 30. August 2023, 13:08:13
Zitat von: Gromek am 30. August 2023, 11:25:06Naja, das Problem ist genau das, was du ja selbst beschreibst. Der kleine Laden macht halt zu, wenn alle nur noch online bestellen.  ;D

Ja und? Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.

Das letzte mal als ich im Buchladen war hieß es "Haben wir nicht, müssten wir bestellen, wäre in 1 Woche da"... Amazon .. 1 Tageslieferung..
Titel: Aw: Aw: DIE ÄRZTE: NACKT IM WIND – DIE BERLIN TOUR MMXXII
Beitrag von: Sascha89 am 30. August 2023, 13:25:05
Zitat von: Gabumon am 30. August 2023, 13:08:13(...)
Das letzte mal als ich im Buchladen war hieß es "Haben wir nicht, müssten wir bestellen, wäre in 1 Woche da"... Amazon .. 1 Tageslieferung..

Kann passieren, na und? Muss man immer alles sofort verfügbar haben? Ich finde nicht.

Gerade gut sortierte Buchladen wird Amazon niemals ersetzen können. Merke ich immer wieder, wenn ich mit der Freundin und den Kindern in einen Buchladen gehe. Die Verkäufer gehen auf unsere, und vor allem auch auf die Aussagen der Kinder was sie sich ungefähr vorstellen könnten, ein.

Die meisten von uns hier, inklusive mir, kaufen genau das eine Buch das sie haben wollen (nehme ich einfach mal an), weil sie es in irgendeiner Weise beworben gesehen/bekommen haben. Menschen wie meine Freundin gehen in den Buchladen, lassen sich von den Texten auf dem Buchrücken interessieren, fragen die Verkäufer diverses und gehen mit Büchern raus wovon sie sonst niemals erfahren hätten, weil diese nicht (mehr) beworben werden.

Titel: Aw: Aw: DIE ÄRZTE: NACKT IM WIND – DIE BERLIN TOUR MMXXII
Beitrag von: Gabumon am 30. August 2023, 13:34:51
Zitat von: Sascha89 am 30. August 2023, 13:25:05Kann passieren, na und? Muss man immer alles sofort verfügbar haben? Ich finde nicht.
Ja.

Zitat von: Sascha89 am 30. August 2023, 13:25:05Die meisten von uns hier, inklusive mir, kaufen genau das eine Buch das sie haben wollen (nehme ich einfach mal an), weil sie es in irgendeiner Weise beworben gesehen/bekommen haben. Menschen wie meine Freundin gehen in den Buchladen, lassen sich von den Texten auf dem Buchrücken interessieren, fragen die Verkäufer diverses und gehen mit Büchern raus wovon sie sonst niemals erfahren hätten, weil diese nicht (mehr) beworben werden.

Das kann Amazon auch. Erst Recht mit Chatbots, die wissen ziemlich fix was ich suche

Stationärer Handel ist am Sterben, aus Umweltschutzbilanz sehr vorteilhaft, natürlich tut es mir für (einige)  da durchaus Leid aber das ist nunmal halt der Lauf der Dinge..
Titel: Aw: Online vs. Einzelhandel: Opfer des Kapitalismus
Beitrag von: Sascha89 am 30. August 2023, 14:44:22
Zitat von: Gabumon am 30. August 2023, 13:34:51Ja.
(...)

Da gehen die Meinungen auseinander...  ;)
Titel: Aw: Online vs. Einzelhandel: Opfer des Kapitalismus
Beitrag von: Linny am 30. August 2023, 15:18:06
Die meisten Bücher können halt innerhalb eines Tages geliefert werden, wenn die Bestellung im Laden noch vor 12 Uhr erfolgt. Viele haben tatsächlich mittlerweile einen Onlineshop.

Und einige Läden wie Thalia bieten mittlerweile auch sowas wie Packstationen an, da kann man rund um die Uhr dann sein Buch abholen. Thalia ist tatsächlich, die einzige klassische Buchhandlung in meiner Stadt derzeit, daher kenne ich mich bei denen ganz gut aus.

Es gibt sie also, die Möglichkeit, schnell ans Buch zu kommen. Aber da ich selber schon vergeblich Sachen gesucht habe, und dann online gekauft habe, bin ich die letzte die jemanden verurteilt, nur weil er online kauft.

Übrigens ist auch das Antiquariat ne Lösung, bei ZVAB kann man oft Schnäppchen machen oder vergriffene Bücher finden.


Titel: Aw: Online vs. Einzelhandel: Opfer des Kapitalismus
Beitrag von: K.Urlaub am 30. August 2023, 16:31:55
Zitat von: Linny am 30. August 2023, 15:18:06Die meisten Bücher können halt innerhalb eines Tages geliefert werden, wenn die Bestellung im Laden noch vor 12 Uhr erfolgt. Viele haben tatsächlich mittlerweile einen Onlineshop.

Und einige Läden wie Thalia bieten mittlerweile auch sowas wie Packstationen an, da kann man rund um die Uhr dann sein Buch abholen. Thalia ist tatsächlich, die einzige klassische Buchhandlung in meiner Stadt derzeit, daher kenne ich mich bei denen ganz gut aus.

Es gibt sie also, die Möglichkeit, schnell ans Buch zu kommen. Aber da ich selber schon vergeblich Sachen gesucht habe, und dann online gekauft habe, bin ich die letzte die jemanden verurteilt, nur weil er online kauft.

Übrigens ist auch das Antiquariat ne Lösung, bei ZVAB kann man oft Schnäppchen machen oder vergriffene Bücher finden.




Thalia ist leider Teil des Problems und macht kleine Buchläden platt.
Titel: Aw: Online vs. Einzelhandel: Opfer des Kapitalismus
Beitrag von: Linny am 30. August 2023, 16:36:20
Zitat von: K.Urlaub am 30. August 2023, 16:31:55Thalia ist leider Teil des Problems und macht kleine Buchläden platt.
Ich hab so lange es ging, auch bei anderen Buchhandlungen in meiner Stadt gekauft. Jetzt ist nur noch Thalia übrig oder ich müsste 15 oder 30 Minuten fahren zu zwei anderen Geschäften. Also kaufe ich vor Ort bei Thalia, damit wenigstens die noch bleiben. Hoffentlich.
Titel: Aw: Online vs. Einzelhandel: Opfer des Kapitalismus
Beitrag von: Hase am 30. August 2023, 17:16:19
Also Amazon, Thalia, große Spielzeugläden tragen ja auch nicht erst seit heute dazu bei und verdrängen kleinere... 

Ich finde es gut lokal zu supporten etc aber es sind zu viele Faktoren die da eine Rolle spielen...

Es gibt zwar glaub ein Trend das mehr Leute wieder im kleiner Geschäfte gehen oder gab es mal (weiß grad nicht mehr) aber denke das wird such nicht vom dauer sein, leider

Ist schon schade das Innenstädte leer sind oder nur große ketten vertreten sind... 

In Großstädten sieht es vielleicht anders aus als in ländlichen Städten aber von vielen ist dieses lokale kaufen auch eher sicher nur auf bestimmte Produkte bezogen... und somit am Ende auch nicht konsequent genug... 

Aber das muss jeder ja mit sich ausmachen  :)
Titel: Aw: Online vs. Einzelhandel: Opfer des Kapitalismus
Beitrag von: Tigi am 30. August 2023, 22:03:52
Beim Problem der Konkurrenz des Online-Handels haben die Buchhändler vor Ort noch das "bescheidene Glück" der sog. Buchpreisbindung, die sichert, dass die Buchpreise für alle Letztverkäufer und damit auch die Buchhandlungen verbindlich sind und daher der Buchpreis bei allen identisch ist.

Dieses Privileg gibt es bei Tonträgern und die sie verkaufenden Musikgeschäften nicht.